Verbogen bis kurz vorm Zerbrechen

Zitat von Hallatar:

Hast Du das jemals mit ihr besprochen? Oder sagst Du, es interessiert sie ohnehin nicht und kommt nicht bei ihr an? Ich frage, weil mir nicht ganz klar ist, ob das reine Wissen um diesen Ursprungsschmerz ausreicht oder ob man besser den Verursacher damit konfrontiert, um damit abschließen zu können.

Ich persönlich würde das nie machen..

Zitat von Hallatar:

Hast Du das jemals mit ihr besprochen? Oder sagst Du, es interessiert sie ohnehin nicht und kommt nicht bei ihr an? Ich frage, weil mir nicht ganz klar ist, ob das reine Wissen um diesen Ursprungsschmerz ausreicht oder ob man besser den Verursacher damit konfrontiert, um damit abschließen zu können.

Wenn es sich um eine narzisstische Mutter handelt, bist Du wieder beim Thema.
Dann bringt es nichts, es anzusprechen, weil es niemals im Leben auch nur annähernd angenommen wird.
Da findet dann kein Austausch statt - nur Abwehr, Leugnung, Relativierung, Schuldumkehr etc.
Was es im schlimmsten Fall noch übler macht. Wohlgemerkt WENN/falls es sich um eine N-Mutter handelt.
Dann kann, nein sollte man sich so ein Gespräch (er)sparen und muss sich damit abfinden, dass man eine Mutter hatte, die so und so war. Sprich: keine (liebende, liebevolle, unterstützende).

Zitat von Hanne123:

Wenn es sich um eine narzisstische Mutter handelt, bist Du wieder beim Thema.
Dann bringt es nichts, es anzusprechen, weil es niemals im Leben auch nur annähernd angenommen wird.
Da findet dann kein Austausch statt - nur Abwehr, Leugnung, Relativierung, Schuldumkehr etc.
Was es im schlimmsten Fall noch übler macht. Wohlgemerkt WENN/falls es sich um eine N-Mutter handelt.
Dann kann, nein sollte man sich so ein Gespräch (er)sparen und muss sich damit abfinden, dass man eine Mutter hatte, die so und so war. Sprich: keine (liebende, liebevolle, unterstützende).

Richtig. Deswegen adressiere ich auch nichts mehr an meinen N-Ex.

Die Frage war eher allgemein gemeint. Es gibt ja sicher auch in diesem Bereich Verfechter sowohl für das Eine als auch für das Andere.

Zitat von Hallatar:

Hast Du das jemals mit ihr besprochen? Oder sagst Du, es interessiert sie ohnehin nicht und kommt nicht bei ihr an?

Ich habe verstanden, dass es sinnlos ist, ihr das zu sagen.

Nicht, weil es sie nicht interessiert, sondern weil sie es nicht wahrnehmen KANN.

Sie würde es empört von sich weisen, wenn ihr jemand sagt: Du liebst dein Kind nicht. Du lehnst es sogar ab.

Ist doch auch klar, oder?
Überleg mal, wieviel Scham und Schuld damit zusammenhinge, wenn sie sich das bewusst macht.
Das packt sie nicht. Das erträgt sie nicht.

Ich erinnere mich an Aussagen von ihr - schon lange her - die gar nicht im Zusammenhang mit irgendwelchen Vorwürfen von außen standen, die einfach nur irre sind.

So hat sie zum Beispiel manchmal erzählt, dass ich schon als Baby und Kleinkind stachelig und unnahbar gewesen bin.
Dass ich ihre Berührungen schon als Baby abgelehnt hätte.

Das ist irre! Kein Baby lehnt die Berührungen der Mutter ab!
Aber sie glaubt wirklich daran.

Die Schuld und Scham, das eigene Kind nicht lieben zu können, sind so groß, dass dann eben notfalls die Dinge umgedreht werden und das Kind daran schuld ist.
Es hätte sie ja schon als Baby abgelehnt.

Verstehst du? Es ist sinnlos, ihr das sagen zu wollen.
Sie könnte es nicht aufnehmen. Sie könnte es nicht ertragen, nicht an sich heranlassen.

Sie ist ja selbst aus irgendwelchen Gründen so geworden. Sie ist keine böse Frau. Sie tut das nicht in böser Absicht.
Sie ist selbst irre verletzt worden und kann nicht anders.

O.T.: Habe leider exakt dasselbe (Lebensthema), @ema.

Zitat von Hanne123:

O.T.: Habe leider exakt dasselbe (Lebensthema), @ema.

Ich auch...

Habt ihr Geschwister?
Meine sind eigentlich normal und beziehungsfähig!

Zitat von SweetSeduction:

Habt ihr Geschwister?
Meine sind eigentlich normal und beziehungsfähig!

Meine nicht.

Ich habe zwei Brüder. Beide inzwischen seit mehr als zehn Jahren allein und beide schwere Alk o ho liker.

Zitat von Ortrere:

Seine LG war nämlich im KH, die Schönheits-OP war nicht gut gegangen und sie war monatelang in Reha und Nachbehandlung. Es ist zum Brechen,

Halt dir nur diesen Satz vor Augen, wenn er dir das nächste mal gegenüber sitzt und du ihn mit deiner rosaroten Brille anguckst und frag dich, was du da machst

Zitat von redhead1:

Ich auch...

Ich auch :/

Ungewollt, ungeliebt, geschlagen, wurde als Elend bezeichnet, ohne Hochleistung keine Anerkennung, Überlagern meiner durchaus vorhandenen Kreativität mit Pflichten, Pflichten, Pflichten, Funktionalität als Lebenskonzept ......

Ich schrieb schon mal, dass ich in meiner Aufarbeitung der aff HIER meine größte Herausforderung des verzeihens hatte. Habe es auch getan.

Kann auch die permanent unterschwellige Wut wie bei @Ema nachvollziehen. Ich war wie eine Axt im Walde, sobald mir jemand zu nahe kam.

Die ganze Aufarbeitung meiner Historie hat soviel Zeit, Kraft und Raum eingenommen, dass der AM selbst in den Hintergrund gerutscht ist.

Auch ich bin insofern dankbar, dass ich GEZWUNGEN wurde, all das zu verarbeiten. Die Affäre war nur das Symptom.

OMG, Ihr starken Frauen! Das ist ja noch einmal eine ganz andere Nummer, wenn die eigene Mutter, der eigene Vater zu den Verursachern dieses tiefen Schmerzes gehört.
Sicher muss auch ich in meiner Kindheit nach Dingen suchen, die mich noch heute zu dem machen, was ich bin und was ich hier zu Euch nach außen trage. Aber das kommt später, momentan glaube ich, hilft mir überhaupt nicht, die Schuld bei mir zu suchen, die Verantwortung für das Geschehenlassen dieser manipulativen Behandlung durch den AM auf mich zu legen. Um wegzukommen, die Cholera des Entzugs zu ertragen, will ich die Verantwortung zu ihm schieben. Wenn ich dann irgendwann ein bisschen heilen kann, finde ich vielleicht die Kraft, auf mich und meine Geschichte zu schauen. Diese Kraft brauche ich aber gerade. Bevor ich keine mehr habe.

Zitat von Hallatar:

Hast Du das jemals mit ihr besprochen? Oder sagst Du, es interessiert sie ohnehin nicht und kommt nicht bei ihr an? Ich frage, weil mir nicht ganz klar ist, ob das reine Wissen um diesen Ursprungsschmerz ausreicht oder ob man besser den Verursacher damit konfrontiert, um damit abschließen zu können.

Zitat von Ema:

Ich habe verstanden, dass es sinnlos ist, ihr das zu sagen.

Es ist verrückt, genau davon wollte ich Euch erzählen. Es gab letzte Nacht nach einem unfassbaren Abend mehrere Stnden Gespräch. Im Dunkeln aneinandergeklammert hat der AM mir von vorn bis heute die Historie seiner Beziehungen erzählt. Bisher kannte ich diverse Einzelteile. Alle Frauen. In etwa die Chronologie. Aber die Details erst jetzt. Und in diesen Stunden konnte ich das tun, was mir gestern erst empfohlen wurde: ich lag da und habe wie von außen zugehört. Nachgefragt. Gebohrt. Und verstanden. Und - so von außen - ganz klar zu mir gesagt: diesen Mann willst Du nicht, Ortrere. Der macht Spaß, der kann vieles, der bringt Dich zum Lachen und Handeln, aber der ist ja sogar für sich selbst pures Gift. Er kann nicht fühlen, wie es anderen geht. Er erzählt darüber, als ob er mit Puppen gespielt hat.

Nicht, weil es sie nicht interessiert, sondern weil sie es nicht wahrnehmen KANN.

Zitat von Ema:

Überleg mal, wieviel Scham und Schuld damit zusammenhinge, wenn sie sich das bewusst macht.
Das packt sie nicht. Das erträgt sie nicht.

Eben das, haargenau, hat der AM auf eine meiner Nachfragen gesagt. Ich bin immer besser darin geworden, das wegzudrücken, was ich den Frauen antue. Ich würde es ja gar nicht aushalten. Wir sprachen über seine LG, seine ExEx und mich. Wir sind tatsächlich die Robert-Hares-Liste durchgegangen, er hat von seiner Jugend erzählt, von seinem Elternhaus, von seiner ersten, vielleicht einzigen großen Liebe. Überall hat er Scherben hinterlassen. Die meisten Punktebauf der Liste treffen 1A auf ihn zu. Was sagt er dazu? Wahrscheinlich hast Du Recht und es lag wirklich immer an mir. Mit mir stimmt was nicht. Aber mich mögen alle. Ich kann es ja nicht ändern. Nein, kann er nicht.
Weiter im krassesten Gespräch ever: Weißt, Du, ich muss das wegdrücken, weil ich sonst ja wirklich verrückt werden würde. So, wie es ist, konnte ich ja bisher gut damit umgehen. ! ! ! Aber seit etwa 3 Monaten kann ich das nicht mehr. Die Situation mit uns und LG zerrt an mir, ich denke da dauernd dran herum und kriege es nicht hin, mich zu entscheiden. So war das immer. Ich musste mich gar nicht entscheiden, irgendwie hat sich immer alles gelöst. Oder ich habe mich einfach komplett zurück gezogen und nicht mehr drum gekümmert. Das habe ich mir an Beispielen erklären lassen, bei denen mir gegraust hat. Er hat voll verliebte Frauen ohne weitere Erklärung im Regen stehen gelassen, seine Tasche gepackt und ist weiter gezogen. Die 2 Frauen (jetzige LG und die zweite, langjährige Freundin), die ihm in schwierigen (geschäftlichen) Phasen selbstlos und sehr geholfen haben, die betreut er bis heute loyal und dankbar. Da geht es eben nicht um Emotion bei ihm, sondern um Überleben. Das ist ihm was wert.
Ich habe dann viel über sein Verhältnis zur LG gefragt, er war im Offenbarungsfluss und hat erzählt. Und ich habe von außen eine bedauernswerte, abhängige, durchmanipulierte, ewig auf Besserung hoffende, verzagte Frau gesehen, die ihre Träume einem durch und durch eigennützigen, unterhaltsamen, hübschen, lustigen, usw. Taugenichts geopfert hat. Die zerbrechen wird, sollte sie jemals das Ausmaß unserer Affäre bzw. Parallelbeziehung erfahren.

Ich muss da raus, ich habe letzte Nacht im stockdunklen Zimmer den Teufel gesehen.

Ja. Du musst da raus. Sehe ich auch so.
Sicher ist die Schuld für so ein Verhalten nur ihm zuzuschreiben, aber das BEI IHM BLEIBEN und es mitzumachen und zu leiden und ihm die Macht zu geben liegt ganz bei dir...

Findest du nicht, dass du etwas Besseres im Leben verdient hast?

Zitat von Ortrere:

OMG, Ihr starken Frauen! Das ist ja noch einmal eine ganz andere Nummer, wenn die eigene Mutter, der eigene Vater zu den Verursachern dieses tiefen Schmerzes gehört.
Sicher muss auch ich in meiner Kindheit nach Dingen suchen, die mich noch heute zu dem machen, was ich bin und was ich hier zu Euch nach außen trage. Aber das kommt später, momentan glaube ich, hilft mir überhaupt nicht, die Schuld bei mir zu suchen, die Verantwortung für das Geschehenlassen dieser manipulativen Behandlung durch den AM auf mich zu legen. Um wegzukommen, die Cholera des Entzugs zu ertragen, will ich die Verantwortung zu ihm schieben. Wenn ich dann irgendwann ein bisschen heilen kann, finde ich vielleicht die Kraft, auf mich und meine Geschichte zu schauen. Diese Kraft brauche ich aber gerade. Bevor ich keine mehr habe.





Eben das, haargenau, hat der AM auf eine meiner Nachfragen gesagt. Ich bin immer besser darin geworden, das wegzudrücken, was ich den Frauen antue. Ich würde es ja gar nicht aushalten. Wir sprachen über seine LG, seine ExEx und mich. Wir sind tatsächlich die Robert-Hares-Liste durchgegangen, er hat von seiner Jugend erzählt, von seinem Elternhaus, von seiner ersten, vielleicht einzigen großen Liebe. Überall hat er Scherben hinterlassen. Die meisten Punktebauf der Liste treffen 1A auf ihn zu. Was sagt er dazu? Wahrscheinlich hast Du Recht und es lag wirklich immer an mir. Mit mir stimmt was nicht. Aber mich mögen alle. Ich kann es ja nicht ändern. Nein, kann er nicht.
Weiter im krassesten Gespräch ever: Weißt, Du, ich muss das wegdrücken, weil ich sonst ja wirklich verrückt werden würde. So, wie es ist, konnte ich ja bisher gut damit umgehen. ! ! ! Aber seit etwa 3 Monaten kann ich das nicht mehr. Die Situation mit uns und LG zerrt an mir, ich denke da dauernd dran herum und kriege es nicht hin, mich zu entscheiden. So war das immer. Ich musste mich gar nicht entscheiden, irgendwie hat sich immer alles gelöst. Oder ich habe mich einfach komplett zurück gezogen und nicht mehr drum gekümmert. Das habe ich mir an Beispielen erklären lassen, bei denen mir gegraust hat. Er hat voll verliebte Frauen ohne weitere Erklärung im Regen stehen gelassen, seine Tasche gepackt und ist weiter gezogen. Die 2 Frauen (jetzige LG und die zweite, langjährige Freundin), die ihm in schwierigen (geschäftlichen) Phasen selbstlos und sehr geholfen haben, die betreut er bis heute loyal und dankbar. Da geht es eben nicht um Emotion bei ihm, sondern um Überleben. Das ist ihm was wert.
Ich habe dann viel über sein Verhältnis zur LG gefragt, er war im Offenbarungsfluss und hat erzählt. Und ich habe von außen eine bedauernswerte, abhängige, durchmanipulierte, ewig auf Besserung hoffende, verzagte Frau gesehen, die ihre Träume einem durch und durch eigennützigen, unterhaltsamen, hübschen, lustigen, usw. Taugenichts geopfert hat. Die zerbrechen wird, sollte sie jemals das Ausmaß unserer Affäre bzw. Parallelbeziehung erfahren.

Ich muss da raus, ich habe letzte Nacht im stockdunklen Zimmer den Teufel gesehen.

Einen wichtigen Schritt hast Du ja bereits getan: Das Erkennen. Du fühlst bereits, was diese Erlebnisse mit und aus Dir gemacht haben. Der Punkt wird kommen, an dem Du sagen wirst: Ich will das nicht mehr. Verlustschmerz hin oder her. Sei Dir bewusst, dass dieser Schmerz noch ein wenig bleibt. Aber Du weißt, dass es Dir viel mehr schadet, wenn Du Dich dem weiter aussetzt.

Dein Bürschchen ist schon ein ganz besonderes Kaliber. Mit seinem Charme versucht er, sein eigentlich grausames Verhalten zu schmücken. Als würde man Gänseblümchen auf einen Haufen K.acke legen...

was für berührende Beiträge!

@Ema

Zitat:

Dabei ist es aus meiner jetzigen Sicht total offensichtlich:
Immer wieder Abwertungen. Was meinen Charakter betrifft, meine Persönlichkeit, mein Wesen. Immer wieder.
Sie hat auch mein Aussehen, meinen Körper abgewertet.
Aber es war mir einfach nicht bewusst.
Das klingt verrückt, ich weiß.

Ich habe das natürlich schon irgendwie zum Teil wahrgenommen und da war auch immer etwas, wogegen ich gekämpft habe. Ich habe mehrmals in meinem Leben den Kontakt zu ihr abgebrochen.
Aber mir war echt nicht bewusst, wie weh mir das alles tut.
Gespürt habe ich überwiegend Wut und Widerstand.

kann es nicht sein, dass es daran liegt weil Du es seit Deiner Geburt nicht anders kanntest?
So schrecklich es ist- es wird irgendwann einfach als normal empfunden und manchmal ist es sogar so, dass später liebevolles Verhalten irritiert.

Ich werde nie eine Szene aus ganz jungen Jahren vergessen: ich war mit einem schweren Al koholiker zusammen. Bei ihm so schlimm, dass er ab und zu in Lebensgefahr schwebte.
Ich wusste, dass das krank ist, aber es störte mich lange Zeit kein bisschen, wenn er neben mir soff! Ich fühlte mich wohl! Die einzige Sorge bestand darin, ihn zu verlieren.
Ich war damals allerdings sehr offen, hatte viele Freunde, die mir sagten, wie krank das alles ist. Ich verstand es rational, fand es aber meistens ganz wunderbar mit ihm. Fühlen konnte ich nicht, was sie sagten.
Einmal brachte ich ihn ins Krankenhaus. Der Doc sprach mich an, ob vielleicht auch ich ein Gespräch oder Hilfe brauche. Ich strahlte und lachte und sagte oder dachte Ich?! Nein!
Dennoch nahm ich die Worte meiner Freunde ernst und trennte mich aus rein rationalen Gründen. Mein Herz verstand nichts. Ewiges Überleben und Su cht war eben meine vertraute Normalität.
Erst Jahre später entsetzten mich die Erinnerungen und ich empfand auch Ekel.

Zitat von Hallatar:

Als würde man Gänseblümchen auf einen Haufen K.acke legen...

Das ist mein Satz des Tages.... haha haha.... Danke