Ich bin einsam und traurig.
Lenke mich wie wild ab und bin innerlich leer.
Ich gehe viel weg.
Es kostet mich Kraft und Geld.
Aber es muss weitergehen.
Ich will nicht in meiner Depression verharren.
Ich will das nicht weiter zulassen und will weiter kämpfen.
Monatelang hab ich um ihn gekämpft und musste akzeptieren das ich verloren habe.
Seit 6 Monaten kämpfe ich nun für mich. Aber ich bin müde. Leer, Kraftlos.
Denke ich ein Jahr zurück - ich war so glücklich.
Mittlerweile weiß ich, dass es einseitig war und das tut weh.
Wo ist meine Menschenkenntnis hin?
Viele sagen zu mir, er sei nicht mehr der Mann den ich kennengelernt habe.
Aber das ist er.
Er ist nach wie vor der mann der mich so begeistert hat.
Der Mann der so toll ist.
Er ist nach wie vor toll, nur halt nicht mehr zu mir.
Und das tut mir sehr weh.
Er hätte einfach mit mir sprechen und gehen können, ohne mich mit meinen unbegründeten Selbstvorwürfen um Stich gelassen zu haben.
Ich hab 10 Pferde auf ihn gesetzt und ihm
blind vertraut.
Es war so echt.
So warm.
Dachte ich.
Übrig bleibt meine noch immer nicht zurückgewonnene Würde. Sie liegt noch immer in 100 Teilen im Schmutz und hat meinen Selbstwert gleich mitgenommen. Ich WILL BEIDES WIEDER!
Ich schwanke noch immer zwischen hass, Wut, Ekel, Traurigkeit.
Es ist sooo anstrengend.
Manchmal kommt für ein paar Minuten Gleichgültigkeit hinzu.
Diese hält leider nicht lange an, obwohl sie das schönste Gefühl von allen ist!
Ich spüre es wird besser.
Definitiv.
Die Perioden sind alle nicht mehr allzu heftig und dauern nicht mehr sooo lange an.
Bis vor einem halben Jahr wollte ich ihn nur zurück.
Jetzt, seit ca 6 Monaten will ich nur mich zurück und ihn vergessen.
Ich habe aktiv sehr viel dafür getan und probiert. Hat nicht geholfen.
Unterm Strich merke ich aber, dass man nichts aktiv dagegen tun kann.
Man muss den Schmerz annehmen und zulassen...
es dauert nun mal so lange wie es dauert.
In meinem Fall nicht gesund.
11 Monate Leid nach nur 6 Monaten gemeinsamer Zeit.
Ich empfinde das selber als sehr unnormal und setze mich damit unter Druck.
Aber auch das kostet Kraft die ich nicht habe.
Er wohnt mittlerweile mit seiner Freundin zusammen.
Er hat sie kennengelernt einen Monat nachdem er scheinbar zu mir zurückwollte.
Hätte ich ihm damals nicht nochmal die Türe geöffnet wäre mir das ganze Drama, der erneute Schmerz und das Wissen über seine neue Liebe erspart geblieben.
Weihnachten steht vor der Türe und wenn ich all die schönen Lichterketten sehe und überall mit der Vorweihnachtszeit konfrontiert werde, werde ich traurig. Letztes Jahr schmückte ich seine Wohnung, dieses Jahr tut sie es.
Ich bin eifersüchtig auf all das tolle was sie nun erlebt.
Ich liebe Weihnachten.
Aber dieses Jahr würde ich mich am liebsten in einen Winterschlaf katapultieren.
Von Silvester möchte ich gar nicht anfangen.
Ich hab derartiges noch nie erlebt, obwohl ich trennungserfahren bin.
Er ist weg und hat einfach alles mitgenommen.
Ich weiß, ich werde wieder aufstehen.
Ich gebe mir meine Zeit.
Wichtige Zeit die ich anders nutzen sollte.
Aber es geht nicht.
Es hat einfach zu wehgetan.
Also.
Ich bin weit entfernt von gut.
Aber ich mache einfach weiter und hoffe es hört irgendwann einfach auf.