Guten Morgen zusammen,
Ich habe mich heute entschieden zu Hause zu bleiben. Meine Nacht war kurz und eine Erkältung bahnt sich an.
Ich bin gedanklich ziemlich vertieft.
In all dem das war und wie bestimmte Dinge sich verändern können.
Das Forum hier ist voll mit Menschen, denen fürchterliches widerfahren ist.
Die Geschichten sind alle individuell, dennoch gleichen sie sich unterm
Strich.
Wir alle hier haben Kummer, meist ausgelöst durch einen anderen Menschen, in den wie einst viel Hoffnung steckten.
Wir haben vertraut. Geliebt. Und sind enttäuscht worden.
Nun kämpfen wir, wollen das überstehen, es verarbeiten um dann irgendwann vom Herzen her wieder frei zu sein um einen neuen Versuch zu starten.
Immer und immer wieder, die Hoffnung nicht aufgebend, dass da irgendwann ein Mensch kommt mit dem wir glücklich leben können.
Aber woher wissen wir das?
Woher wissen wir ab wann wir uns fallenlassen und vertrauen können?
Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich einfach nur noch Angst habe.
Ich habe meine Sorgen, Ängste, mein Bett, meine Geheimnisse, meine Gedanken und meine Liebe hergegeben.
Dinge über mich erzählt, die nicht jeder weiß.. mich geöffnet.
Der Mensch war mein Ansprechpartner.
Und nun ist er weg.
Sein Bett teilt er nun mit einer anderen.
Sie trinkt aus meiner Tasse, ist nun sein Schatz, liegt in deinem Arm, in dem ich mich einst so sicher und geborgen fühlte.
Einladungen die bevorstanden, nimmt er trotzdem wahr, aber halt nicht mit mir.
Sondern mit ihr.
Gutscheine die verschenkt wurden werden nun auf meine Kosten mit ihr eingelöst.
Die Liste ist ewig und macht mir Angst. Vor allem tut es weh.
Einfach ausgetauscht worden zu sein.
Als wäre nie was gewesen.
Ich erinnere mich wie er eines Tages wie aus dem nichts von seinen verflossenen sprach und das war nicht immer nett.
Die eine war schlampig, die andere zu dick, die nächste schwer reich und noch in den Kontakten weil man ja nie weiß, ob man sie in Form eines zinslosen Kredites mal braucht. Ich dachte ich höre nicht richtig!
Eine weitere war schwer krank.
All das erzählte er mir.
Alles intime, private Dinge, die mich im Grunde nichts angehen und seinerzeit aus tiefem vertrauen der Frauen an ihn herangebracht wurden.
Und mir wird es dann einfach so erzählt.
Was genau wird meiner Nachfolgerin jetzt über mich erzählt ?
Dinge, die ich ihm einst anvertraute werden jetzt einfach weitergeplaudert?
Meine Probleme und Sorgen als Nichtigkeit und nervig und anstrengend betitelt?
Mich verletzt das.
Seine Frau wurde von ihm damals wegen einer anderen verlassen.
Das ist 12 Jahre her.
Diese Frau hat seitdem nie wieder eine Partnerschaft eingehen können.
Sie ist alleine und zieht gemeinsame Kind groß.
Er hat sich immer darüber lustig gemacht und Unverständnis gezeigt, weil man doch im Leben einen Partner braucht und nicht ewig alleine sein kann.
Jetzt denke ich darüber viel nach.
Auch ich kann mir aktuell nicht vorstellen jemals nochmal zu vertrauen.
Mich zu öffnen und ihn auszutauschen. Zu lieben.
Ich fühle mich fallengelassen und verraten. Ausgenutzt und weggeschmissen.
In Anbetracht der Tatsache, dass ich noch immer leide wie ein Tier, ist es für mich undenkbar selbiges Risiko nochmal einzugehen.
Ist das unterm Strich der Preis für ein bisschen Zuwendung und liebe?
Wenn dem so ist verzichte ich in Zukunft gerne.
Will nur noch meine Wunde schließen und dann alleine sein.
Mir selber treu sein und für mich und meine Tochter sorgen.
Ich empfinde auf einmal tiefes Mitgefühl für seine Frau und verstehe sie nur zu gut.
Ich würde mich freuen wenn wir uns darüber austauschen würden und bin sehr neugierig was ihr darüber denkt.
Liebevolle Grüße,
Flischie
18.09.2018 07:14 •
#30