Hallo,
ich weiß, ich bin die Wievielte, die das gleiche Schicksal ereilte, wie so viele hier und meine Geschichte ist auch ähnlich derer, die sich in einen verheirateten Mann verguckt haben.
Bitte keine gutgemeinten Tips wie: Das hättest Du früher bedenken sollen, ich bin genauso aus einer ausgehungerten langjährigen Ehe hineingeschlittert wie so viele auch, da denkt man erstmal nicht nach, weil man noch gar nicht wirklich weiß wo das hinführt und nur den Moment genießt.
Ich habe hier schon viele Threads gelesen und auch den Rat derer, die es gut meinen und helfen wollen.
Ich glaube jedoch, ich bin doppelt blöd, weil ich keine Liebesschwüre bekommen habe und es trotzdem nicht verstehen wollte.
Möchte nur, um es irgendwie endlich gedanklich und in meinem Herzen besser und schneller abschließen zu können, Eure Meinung zu dieser Situation und vielleicht den Spiegel, der einem von Außenstehenden vorgehalten wird, da man in seinem eigenen alles nur verzerrt sehen konnte.
Ich werde alles in kurzen Passagen wiedergeben, dann ist es vielleicht einfacher beim Lesen:
Meine Position: AF
Dauer: 3 Jahre
Aktueller Stand: Seit ca. 4 Monaten keinen Kontakt mehr
Wer hat Schluss gemacht: AM
Wie: Eine Whats-App, dass wir reden müssen. Ich ahnte warum, habe gefragt, ob er es beenden
will und er sagte: Nicht über Whats-App. Ich habe gesagt, wir hätten doch schon so viel
geredet und Er: Stimmt. Damit war klar, es gibt kein Treffen mehr.
Warum: Aufgeflogen - er wurde mit dem Auto während seiner Arbeitszeit in einem anderen Ort
gesehen und das wurde den Kindern bzw. der Frau mitgeteilt, die ihn dann zur Rede stellte.
Er hat angeblich zugegeben, dass er sich 2 - 3 x mit einer Frau getroffen hat, die sie nicht
kennen würde (beides stimmt nicht).
Seine Gründe: Er sei heulend zusammengebrochen, er könne das Lügen nicht mehr aushalten.
Seine größte Sorge: Ich könnte nun gemeinsame Bilder gegen ihn verwenden und seine Familie zerstören (so er
wörtlich: Meine größte Sorge ist. ).
Meine Gedanken in diesem Moment: Du hättest 1 x weniger auf meinen A. und 1 x mehr in mein Herz schauen sollen, dann
wüsstest Du, dass ich so etwas nicht machen würde.
Unser Kontakt: Täglich zu Arbeitsbeginn ab ca. 7 Uhr bis zum Feierabend ca. 16.30 und Freitag bis 14.30
Uhr über Whats-App (wir haben uns
viel über Probleme, Gefühle, das tägliche Allerlei und andere Dinge ausgetauscht. Er hat
immer geschrieben, wenn er in ein Meeting musste und ich nun länger nichts von ihm hören
werde, damit ich mir keine Gedanken mache).
Abends und an den WE, wenn seine Frau nicht zu Hause war oder im Bett lag.
Zusätzlich 2 x pro Woche treffen und 1 x den ganzen Tag im Monat, alles immer während der
Arbeitszeit.
Er ist im Kirchenvorstand und manchmal hat er mich auch in die Gottesdienste eingeladen,
wenn er diese mit gestaltet hat (ich weiß, der Wolf im Schafspelz), dort kam seine Familie
nicht mit hin.
Kontaktvereinbarung: Er bestimmt ab wann geschrieben wird, indem er sich bei mir meldet. Die Treffen haben wir
gemeinsam verabredet.
Kontakt im Urlaub: Jeden Abend, wenn seine Frau ab ca. 22 Uhr im Bett lag und dann bis nachts ca. 1 oder 2
Uhr, oder wenn er alleine mit den kids unterwegs war.
Hat sich in den 3 Jahren etwas verändert: Nur der Kontakt am WE ist nicht mehr über Stunden und bis in die Nacht hinein gewesen,
sonst war alles immer gleich.
Seine schlimmsten Aussagen und Verhalten: Ich kann mir einen Neubeginn mit Dir vorstellen (nach ca. 6 Monaten), es folgte aber kein
Handeln, um es ihr zu sagen.
Ich kann mir nicht vorstellen meine Familie zu verlassen (nach ca. 9 Monaten).
Ich brauche noch Bedenkzeit für einen Neubeginn (nach ca. 12 Monaten).
Ich kann mir nicht vorstellen meine Familie zu verlassen (nach da. 1,5 Jahren)
Ich will Dir nicht zu viel versprechen, aber es läuft gerade gar nicht gut (nach 2 Jahren)
Auf meine Aussage: Du solltest mit der Frau schlafen, die Du liebst, sagte ER:
und was ist, wenn die nicht will?
Wir waren mit meinem Auto auf eine eingezäunten Baustelle gefahren, um uns dort zu
treffen. Als wir weg wollten, war der Bauzaun komplett zu und mit einer Eisenkette und
einem Vorhangschloss verriegelt. Er wurde leicht panisch, da er nach Hause musste. Fand
eine Lücke am Ende des Zaunes, ließ mich dort hinter dem Zaun mit dem Auto stehen.
Fotografiert aber noch (als wohl lieb gemeinte Geste) das Schild ab, auf dem die
Notfallnummern stehen und sendete es mir zu mit den Worten: Vielleicht kannst Du es dort
mal probieren. Ich habe dann einen LKW-Fahre auf mich aufmerksam machen können, der
mir geholfen hat, zwei der Zaunteile aus dem Boden zu heben und zur Seite zu schieben,
damit ich hindurchfahren konnte. Hab ihm 20EURO Trinkgeld dafür gegeben, mich aus der
misslichen Lage zu befreien. ER hat sich am nächsten Morgen wieder gemeldet, mit den
Worten: Ich hoffe, Du bist gut nach Hause gekommen.
Meine Frage: Hast Du am WE mit Deiner Frau geschlafen?
ER: Ja, aber wir hatten was getrunken und es war nur S..
Letzter Kontakt: Vor ein paar Tagen habe ich ihm bei Insta eine Abo-Anfrage gestellt. Er hat sie nicht
angenommen, ist dafür aber mir gefolgt.
Ich habe dann gedacht: schon wieder dieses Ungleichgewicht. Er bestimmt, welche Regeln
hier gespielt werden. Er will an meinem Leben teilhaben, ich darf aber nicht an seinem
teilhaben und das ärgert mich nun etwas.
Wie ging es mir in diesen 3 Jahren: Wenn er mit mir in Kontakt war gut, ansonsten sehr schlecht. Ich habe viel geweint, viele
Worte versucht zu analysieren, ob nicht doch irgendwo zwischen den Zeilen meine Hoffnung
einen Anker findet. Habe auch an manchen Tagen meine Hoffnungslosigkeit, Trauer im
Alk. ertränkt (was ich ganz schlimm finde). Er nahm ca. 80% meiner täglichen Gedanken
ein. Wenn ich einschlief war ER der letzte und wenn ich aufwachte, war ER der erste Gedanke.
Vielen Dank im Voraus für Eure Beiträge.
19.09.2021 09:21 •
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