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Verarbeiten/Ablenken/Trauern/Verdrängen/Vergessen?

Jack0815
Ich bin nun seit paar Wochen getrennt. Meine Expartnerin will auch nie wieder Kontakt zu mir. Dafür ist auch zu viel Schei** nach der Trennung passiert. Wir haben uns eigentlich im sehr Guten getrennt. Gut sie hat nur mitmir gespielt die letzten Monate, Anfangs wars mal ernst, danach gings ihr doch nur noch um S., hat sich aber nicht getraut mir zu sagen, dass sie immer noch nicht bereit für ne Beziehung ist. Aber das ist ja auch alles egal.

Mir geht es darum, zu wissen wie ich jetzt weiter machen soll. Ich habe keine Ahnung was besser ist. Intensiv und bewusst verarbeiten? Mich ablenken und hoffen, dass sich die Trauer und der Schmerz von allein verflüchtigt und ich mich mal wieder neu verlieben kann oder mit Absicht verdrängen?

Momentan versuch ich es mit einer Mischung aus verarbeiten ( selbst reflektieren ( wo liegenund lagen meine Schwächenund Probleme und wie bekomme ich diese in Griff, wo lagen ihre. wäre ich damit in Zukunft klar gekommen usw. )) und ablenken mit Sport und anderen diversen Freizeitaktivitäten. An Arbeit, ist bei mir im Moment nicht zu denken, dafür bich im Moment echt zu durch. Ich bin völlig fertig, da ich dachte diese Frau wäre meine große Liebe. Ich habe mich jetzt auch in Psychologischer behandlung begeben, da ich schon mitbekommen habe, dass mein Verhalten sehr viele zwischenmenschliche Beziehungen ( ob nun Freundschaften oder Liebesbeziehungen, ist hierbei das Gleiche ) kaputt macht. Und das auch sehr vorschnell.

Wenn ich mich dem Sport hingebe dann vergesse ich mal für einen Augenblick diese Frau, die noch immer von mir ikonisiert wird. Gehe ich auf Partys denke ich pausenlos an sie, da ich mit ihr sehr vielPartys besucht habe und meine verbliebenen Freunde auch immer wieder die Locations aussuchen, wo ich immer mit meiner ehemaligen Herzensdame war.
Ich kann aber nicht nonstop Sport machen um nicht an sie zu denken. Ich schaff das körperlich nicht von früh um 7 Uhr bis abends 23 Uhr Sport zu machen xD Ich habe versucht mich mitneuen Leuten zu treffen, neue Bekanntschaften zu knüpfen. Das ging bisher nie so gut aus, da ich in Sekundenschnelle das Interesse verliere da ich irgendwie durch meine Ex ein Idealbild im Kopf habe. Das klingt voll strange aber leider ist es bei mir momentan so. Egal ob Männlein oder Weiblein, egal ob nur Freundschaft oder ob mehr draus werden soll ( wobei das erstmal nicht mein Ziel ist und sein sollte ). Ich zieh Mittlerweile bei jeder neuen Bekanntschaft Vergleiche zu meiner Ex. Ich weiß nicht, was da in meinem Kopf los ist. Sie wurde gegen Ende der Beziehung für mich halt auch immer mehr zu einer besten Freundin. Sie sieht und sah das nie so xD Allgemein, kann ich mit Frauen bessere Freundschaften knüpfen und schließen als mit Männern. Weiß nicht woran das liegt.

Also habt ihr noch paar gute Tips für mich?

Ich glaub verdrängen wäre die schlechteste Wahl der Optionen. Irgendwann holt einen das wieder ein. Ich hab die Trennung von meiner 3 Jährigen Beziehung mit meiner damaligen besten Freundin ( wir waren 10 Jahre lang vor der Beziehung beste Freunde ) verdrängt und dadurch die Beziehung die danach kam letztes Jahr durchtrieben und kaputt gemacht. Das will ich auch nicht nochmal. Ich will nicht, dass wieder eine Frau meinen Mist ausbaden muss, weil ich zu unfähig war richtig mit der letzten Frau abzuschließen.

Ich hatte schon mal einen ähnlichen Thread eröffnet, da habe ich alle Tips dir mir gegebenwurden auch versucht umzusetzen naja und das kam jetzt dabei raus. Sport hilft ganz gut, aber nur für den Moment. Reflektieren hilft nicht wirklich um abzuschließen, aber es hilft längerfristig später in einer neuen Beziehung nicht wieder die selben Verhaltensmuster an den Tag zu legen und besser darauf zu achten, was ich mir als Partnerin wähle ( so ne richtige Wahl, hat man da ja eigentlich nie. es passiert einfach so mit diesen Gefühlen )

Trauern, ist für mich auch keine wirkliche Option. Ich weine seit der Trennung jeden Tag aber ich schaffe es jeden Tag schneller, diesen Gefühlsausbruch zu unterbinden. Da das Trauern bei mir nur noch mehr Schmerz verursacht und immer wieder im Tränenausbruch endet.

Ich entschuldige mich für etwaige Rechtschreibfehler, zum Beispiel fehlende Leerzeichen, meine Leertaste macht nicht immer so mit! ^^

09.09.2018 13:48 • #1


V
Trauern ist für dich keine Option, aber aus meiner Sicht ist das deine einzige Chance. Deine Gefühle haben eine Berechtigung. Es hilft nicht sie zu verdrängen, du musst sie wohl oder übel durchleben, um zu verarbeiten. Sport und alle anderen schönen Dinge machen es stellenweise leichter, aber sind nicht die Lösung.
Meine Erfahrung ist, dass das Durchleben vom Schmerz letztlich meine Perspektive aufs Leben erweitert hat und so durchaus auch zum Gewinn für mich geworden ist.

09.09.2018 14:44 • x 8 #2


A


Verarbeiten/Ablenken/Trauern/Verdrängen/Vergessen?

x 3


xMimox
Trauern ist das eine.
Das andere ist - und darum wirst du nicht herumkommen, wenn du jemals wieder eine gute Beziehung führen willst - an deiner Persönlichkeit zu arbeiten. Genauer gesagt, an deinem Selbstwertgefühl und Selbst-Bewusstsein.

Du darfst lernen, dass du auch alleine und für dich selbst komplett und glücklich sein kannst. Alle äußeren Faktoren (z.B. eine Beziehung) sind nicht beständig und werden dir früher oder später Schmerz bereiten - das erfährst du gerade am eigenen Leib.

Die wichtigen Fragen hierbei sind:

1) Wer bin ich wirklich?
2) Was brauche ich wirklich?
3) Was sind meine Ziele im Leben?

Ich empfehle dir, dich mit Persönlichkeitsentwicklung und mit Achtsamkeit zu beschäftigen. Meditation ist dabei auch sehr hilfreich, gerade, wenn du es von selbst nicht schaffst, dein Gedankenkarussell abzuschalten.

Dein Geist muss zur Ruhe kommen können, damit du die wahren Gefühle in dir siehst. Gegen diese sollst du weder ankämpfen noch diese verdrängen. Nimm sie einfach bejahend an, beobachte sie und sag dir, dass die für DICH da sind. Dein Leben behält das für dich bereit, daraus kannst du lernen und daran wachsen. In Momenten, in denen alles wunderbar ist, z.B. in Glücksmomenten in einer gut laufenden Beziehung, lernst du nichts. Sieh das alles als Chance, innerlich zu reifen und wehre dich nicht dagegen!

Die Natur strebt immer nach Balance, nur der Mensch nicht, weil er ständig nachdenkt und sich das Leben selbst durch ich brauche, ich muss usw. schwer macht. Lass die Gefühle fließen und sei dir gewiss, dass irgendwann auch bessere Zeiten für dich kommen werden.

09.09.2018 14:57 • x 4 #3


K
Hallo,

Trauer und Weinen gehört nun mal dazu. Das anzunehmen und zu akzeptieren gehört zu einer Verarbeitung dazu. Ich kann verstehen was du meinst und warum man nicht freiwillig noch mehr Schmerz spüren will.

Jedoch denke ich mittlerweile anders.
Wenn ich mit meiner Seele in Einklang bin, kann ich alles zulassen was mir diese versucht mitzuteilen. Verdränge ich, weil es rational der bessere (und einfachere) Weg ist, tue ich mir selbst (meiner Seele) keinen Gefallen damit. Es wird einen eh wieder einholen, ob man nun will oder nicht.

Gibt mir meine Seele nun Hinweise, indem, als Beispiel Trauer, Emotionen zum Tagesgeschäft gehören, dann ist es meine Aufgabe diesem Gehör zu schenken und zu fühlen was da los ist. Das Denken hat damit nämlich nichts zu tun. Es ist die rein emotionale Ebene die nicht abgeschlossen hat.

Natürlich ist keiner sofort bereit, den Schmerz (als Beispiel) willkommen zu heißen und sich damit hocherfreut auseinander zu setzen. Es wird aber die einzige Möglichkeit sein, etwas zu verarbeiten was einem Schwierigkeiten bereitet.

Es geht dabei nicht ausschließlich um die rationale Verarbeitung (Kopf). Es geht hier um emotionale Verarbeitung (Herz), um beides in Einklang zu bringen, damit die Seele Frieden finden kann.

Du musst jeden Tag weinen?
Dann mach es doch! Was spricht dagegen? In der Regel sind es die Erwartungen teilweise geprägt durch die Gesellschaft. Das Tempo bestimmst du allein, geprägt durch deine Erwartungen.
Passe diese an und weine halt. Ich habe so unglaublich viel geweint. . .in den unpassendsten Momenten, an den unmöglichsten Orten und auch völlig unvorhersehbar. Auch ich gehörte zu den Verdrängungsmenschen bzw. habe geglaubt, dass ich ein Muster kreieren muss, damit ich die Kontrolle behalte. Hat nicht funktioniert, ich kam kein Stück voran, Rückschritte waren eher das Ergebnis. Erst als ich wirklich zuließ . . . kam ich voran. Es hat gedauert, irgendwann kamen jedoch meine Emotionen und meine Rationalität auf Augenhöhe.

Zu Anfang habe ich geheult wie doof. Ohne zu Hinterfragen warum ich weine. Ich habe die Tränen laufen lassen. Ich habe mich der Verzweiflung hingegeben, lag am Boden wie ein kleines Kind. Ich habe sogar geschrieen, wenn die Wut ausmir heraus wollte. Ich habe auf Kissen eingeschlagen, die größten Hasstiraden abgelassen, gejammert wie sonst was. . .

Es hat solange gedauert, bis das Hirn sich irgendwann wieder mit den richtigen (!) Fragen gemeldet hat. Woran es merkt? Die Qualität der Fragen hatte sich verändert und bei bei eigener Beantwortung kam ich weiter. Das spürt man. . . Spüren kann man in meinen Augen allerdings nur, wenn man selbst Zugang zu sich hat und den bekommt man nur, wenn man die eigenen Gefühle kennt, zulässt, versteht und damit verarbeitet.

Daher mein Tipp: lass es zu und Weine.

09.09.2018 15:11 • x 5 #4


M
Zitat von Kerstin_2016:
Es geht hier um emotionale Verarbeitung (Herz), um beides in Einklang zu bringen, damit die Seele Frieden finden kann.

Ich glaube das ist wohl der schwierigste part von allem gerade diesen Einklang zu zulassen - oder bzw zufinden, ich find deine post echt supi

09.09.2018 15:14 • x 3 #5


xMimox
Zitat von Kerstin_2016:
wie ein kleines Kind


Als Jugendlicher und Erwachsener kann man einiges von kleinen Kindern lernen.
Die wurden noch nicht so durch die Leistungs- und Konsumgesellschaft zurechtgebogen, haben noch nicht all diese Glaubenssätze, was sich gehörtund was nicht (z.B. auch die Sache mit dem Weinen), was erstrebenswert ist und was nicht etc.

Dafür haben kleine Kinder einen viel besseren Zugang zu ihrer ureigenen Intuition, hören mehr auf ihren Körper als auf das, was der rationale Geist ihnen vorplappert und leben so - vorausgesetzt die Grundbedürfnisse sind alle erfüllt - sehr viel glücklicher als die meisten Erwachsenen - so haben sie z.B. viele richtig euphorische Momente am Tag und können sich so richtig über Kleinigkeiten freuen. Die meisten Erwachsenen haben das völlig verlernt.

09.09.2018 15:19 • x 3 #6


K
Zitat von Megeas:
Ich glaube das ist wohl der schwierigste part von allem gerade diesen Einklang zu zulassen - oder bzw zufinden,


Finden trifft es ganz gut.
Es ging bei mir irgendwann um die eigene Identität. Wer bin ich eigentlich? Will ich so sein? Wer will ich sein?

Damit begann das an mir arbeiten. Und es kamen Themen zu Tage die sowas von gar nichts mit meinem Forengrund zu tun hatten
Alles unter (meiner dann) eigenen Überschrift: Selbstwert (damit meine ich nicht das Selbstbewusstsein)

@xMimox
Ich stimme dir absolut zu. Gerade das vorausgesetzt die Grundbedürfnisse sind alle erfüllt ist bei vielen Problemen der Schlüssel (es geht um Erkenntnis, nicht darum Schuldige zu finden).

09.09.2018 15:23 • x 2 #7


Jack0815
Das an mir arbeiten, hat ja nun begonnen in dem ich mir Hilfe bei einer Psychologin gesucht habe. Ich weiß um meine Probleme und macken aber aus eigener Kraft und Erfahrung, kann ich da nichts weiter machen.
Ich habe mir 3 von 5 Beziehungen auf die gleiche Art und Weise durchtrieben.
Ich glaub auch, dass genau das mich grad nicht lasslassen lässt von der letzten, weil ich mir da zu Beginn dachte du weißt worans bei der letzten Beziehung gelegen hat, deine neue hat dir gesagt, was sie in die Flucht treibt. Und es war eben genau das, woran die letzte Beziehung kaputt ging
Und trotz, dass ich es wusste habe ich erst angefangen meine Fehler ( sie hatte auch sehr viele aber darum gehts ja hier nicht ) als ich vonihr n Ar. bekommen habe.


Ich würde auch meine Trauer zulassen, aber das ist schon ein fast automatisierter Ablauf. Ich fang an zu heulen und automatisch wehre ich mich dagegen und untrerdrücke jegliche Emotionen, die zumindest mit diesem Thema zu tun haben. Ich bin sonst durch und durch ein sehr emotionaler Mensch.

09.09.2018 15:34 • x 1 #8


M
Zitat von Kerstin_2016:
Damit begann das an mir arbeiten. Und es kamen Themen zu Tage die sowas von gar nichts mit meinem Forengrund zu tun hatten
Alles unter (meiner dann) eigenen Überschrift: Selbstwert (damit meine ich nicht das Selbstbewusstsein)

Du sprichst mir gerade etwas aus der Seele, der ähnliche fall war bei meinen Forumgrund bzw durch mein Forumsgrund auch,zu schauen weshalb warum etc reflektieren an mir arbeiten, warum lief das und jenes so komisch oder sonstiges, bis ich dann eben auch festgestellt habe das ich zur Therapie gehen sollte also Psychologin(naja auch durch jemanden der mit hammer druff haute xD) um eben doch einiges an der Vergangenheit durch erlebt habe die das eine oder andere verhaltenweisen gefördert hat die ich nicht so gern haben will und wollte.

@JackTheraper
Trauer etc zu zulassen ist nicht einfach ich kenne es gut aber irgendwann wird´s du merken das du es zulassen solltes auf einfachen grund ich habe seid meiner Kindheit trauer erlitten und viel leid und schmerz ertragen müssen, und ich hab diese´s trauer leid etc in mir reingefressen es hat mich viel emotional gekostet weil man dadurch extrem abstumpf, im Endeffekt hat es mir nachhinein mehr kummer gekostet als wohl nötig war um zuverstehen das man nicht alles einfach runterschlucken sollte, Trauer und der schmerz dazu sind vielleicht am anfang blöd sicher aber sie helfen auch über das ganze hinweg zuschauen irgendwann ist es vorbei

09.09.2018 15:52 • #9


K
Zitat von Megeas:
zu schauen weshalb warum etc

...und hier holen wir den TE wieder ab, wenn er denn möchte.

Es ist vielleicht noch zu früh dem irgendwie mit Verständnis begegnen zu können. Daher kann ich nur nahe legen: habe die Geduld mit dir selbst, gebe dir Zeit wo du sie brauchst, gebe deinen Gefühlen den Raum den sie fordern und habe den Mut das alles zu zulassen.

Es wird dich weiterbringen.

09.09.2018 23:02 • x 1 #10


Jack0815
Ich möchte es ja wirklich. Ich will, dass es mirbald wieder besser geht. Aber der Blick indie Zukunft macht mich auch zunehmend fertig. Ich habe in 2 Monaten Geburtstag und denhattenwir zu zweit schon geplant. Ne Woche vorher hat mein ehemals bester Freund Geburtstag und er und meine Ex feiern diesen halt ausgiebig zusammen, da sie seit der Trennung mehr zusammen unternehmen als in der Zeit, in der ich mit ihr noch zusammen war. Ich glaube diese Situation, dass ich meinen besten Freund und meine Ex Verloren habe und dass sie jetzt so viel zusammen machen, ohne, dass ich dabei sein kann und darf macht mich so richtig fertig. Und unterbewusst denk ich mir glaube ich auch wenn ich jetzt die Trauer zulasse und alles aufarbeite werde ich spätestens im November wieder einen Rückschlag erhalten der mich wieder genau dahin bringt wo ich jetzt bin.
Ich lag die ganze Nacht jetzt wach und habe mir darüber Gedanken gemacht, was genau mich daran hindert die Trauer jetzt zuzuzlassen. Es hat glaube schon was damit zu tun, was noch ansteht und eigentlich gemeinsam geplant war. Bei vorletzten Partnerin habe ich direkt nach der Trennung begonnen alles zu verarbeiten und habe auch wirklich getrauert über Monate und es auch immer zugelassen.
Ich glaube hier lässt mich die blinde Eifersucht einfach nicht vorwärtskommen und eben das leere Gefühl meinen Geburtstag nun allein verbringen zu müssen.

Aber es sind noch 2 Monate bis dahin. Vielleicht ändert sich ja noch mein Denken und Handeln bis dahin! Hoffen wir es! Ich geb auf jeden Fall alles. Danke für eure Ratschläge. Diese Frau hats mir halt besonders angetan und ich dachte sie wäre die eine richtige. Das Gefühl hatte ich noch bei keiner anderen.

10.09.2018 08:37 • #11


K
Guten Morgen,

nachvollziehen kann ich Dir das. Ich habe mich Anfang September vom Forengrund getrennt, weil ich nicht mehr konnte, auch wenn ich vielleicht immer noch irgendwie gewollt habe. Ende Oktober war eine Familienfeier, bei der er auch eingeladen war. Ich konnte der Feier nicht fern bleiben (ging um meine Eltern) und er wollte es anscheinend nicht. Wie dem auch sei. .
Wir trafen uns auch anschließend immer wieder auf Grund von Überschneidungen, die ich nicht wegrationalisieren konnte, weil es auch andere Menschen betraf, die nichts dasfür konnten (und zudem nichts von uns wussten). Es jedem Recht machen zu wollen stand an höherer Stelle als ich selbst. Damals für mich völlig normal, heute denke ich da anders. Ich habe 1,5 Jahre gebraucht um die letzten Überschneidungen zu kappen und darauf quasi zu pfeiffen, dass ich es den anderen nicht Recht machen kann und auch nicht will. Was soll ich sagen: ein verdammt richtige Entscheidung, hinter der ich noch immer zu 100% stehe.

Zitat:
Es hat glaube schon was damit zu tun, was noch ansteht und eigentlich gemeinsam geplant war.

Das ist eine tolle Erkenntnis!

Zitat:
Ich glaube hier lässt mich die blinde Eifersucht einfach nicht vorwärtskommen

Eventuell zusätzlich Neid, dass der Freund mit der Ex-Freundin auch noch Zeit verbringen kann, die Du für Dich slebst beanspruchen wollen würdest? Nur so ein Gedanke. . .
Zudem könnte Deine Zukunftsangst eben auch auf diese Eifersucht basieren. Neid (Missgunst) dabei eventuell zusätzlich zu empfinden, ist erst einmal menschlich.

Und damit bist Du schon einmal einen wirklich Riesenschritt weiter, denn es zeigt Dir die Richtung in der Du Dich hinarbeiten kannst. Diesen Hinweis hat Dir hier bereits ein User gegeben:

das liebe Selbstbewusstsein

Ein Ich möchte es ja wirklich. wird da leider nicht ausreichen. Der Mut und der Wille werden Deine Entwickung voranbringen.
Schau vielleicht einmal in Deine Vergangenheit (Kindheit/Jugend) ob der Grundstein da bereits gelegt wurde. Selbstbewusstein bekommt man nicht generell in die Wiege gelegt. Es hängt viel von den eigenen Erfahrungen ab und den Personen die Dich eng betreut haben.

Zitat:
Aber es sind noch 2 Monate bis dahin. Vielleicht ändert sich ja noch mein Denken und Handeln bis dahin! Hoffen wir es!

Ein vielleicht und ein hoffen wir mal ist hier für Dich kein Maßstab. Ebenso zwei Monate. Deutliche Worte, ja. Sie sind jedoch nicht persönlich, abwertend oder beleidigend gemeint!
Du brauchst solange wie Du brauchst, basta. Bei mir waren es im übrigen 18 Monate bis ich sagen konnte: jepp, mein Leben kriegt mich langsam wieder. Noch habe ich Baustellen und es sind jetzt mehr als zwei Jahre vergangen (und meine persönlichen Gründe lagen in der Jugend warum ich so fertig war). Es wird aber von Erkenntnis zu Erkenntnis, von entlarvten Mustern zu entlarvten Mustern immer und stetig besser! Die meisten hier im Forum sagen: dieser Mensch hat es mir besonders angetan. Ja, wird sie, sonst wärst Du nicht hier. Nur, nicht sie ist der eigentliche Grund warum Du hier bist, sondern Du bist es selbst. Gönne Dir die Zeit Dich ausgiebig im Liebeskummer zu suhlen. Das meine ich ernst, denn nur so kommen Gefühle hoch und können sekundär verarbeitet werdem. Vertraue Deinem Hirn. Irgendwann schaltet es sich wieder dazischen und die eigentliche (primäre) Arbeit kann beginnen.

Die Arbeit mit Dir selbst.

Aus Deinem Eingangs-Post:
Zitat:
Intensiv und bewusst verarbeiten? Mich ablenken und hoffen, dass sich die Trauer und der Schmerz von allein verflüchtigt und ich mich mal wieder neu verlieben kann oder mit Absicht verdrängen?


Schreibe den Satz vielleicht für Dich um. Es gibt kein falsch, denn falsch ist auch nur eine Variante von richtig, wie ich immer zu pflegen sage. Und schwarz/weiß Denken (ja oder nein, richtig oder falsch, wahr oder unwahr) gibt es auch nicht, ein Grauton könnte Dir ebenso stehen.Die Mischung macht´s ^^

Mein Satz würde wahrscheinlich so oder so ähnlich lauten (mittlerweile):

Intensiv und bewusst verarbeiten, mich auch einmal ablenken um MIR genügend Pausen einzuräumen, der Trauer und dem Schmerz ausreichend Raum gewähren, Themen die nicht gehen nicht verdrängen, jedoch erst mal zwischenparken bis ich soweit bin! Verlieben?Ich liebe mich selbst, also kann es passieren, dass ich mich verliebe, das wäre ok, ist aber keines meiner Ziele.
Das ist eine Mischung mit der ich Arbeiten kann. Es gibt Tage das funktioniert es super, es gibt jedoch Tage das klappt das nicht so gut. Aber hey. . .das ist menschlich . Und da ich ein Mensch bin, schraube ich meine eigenen Erwartungen bei gewissen Dingen hinunter. Natürlich schaue ich im Vorfeld, warum ich diese Erwartungen überhaupt habe, wodurch sie gepärgt wurden und ob mir das nun wirklich noch gut tut. Denn Erwartungen haben etwas mit warten zu tun. Ich warte in der Regel also auf eine Reaktion, weil es meiner eigenen Erwartung entsprechen würde oder ich setze es stumpf voraus. Nur weil ich diese Erwartung habe, kann ich aber nicht davon ausgehen, dass andere Menschen es ebenso sehen oder vertreten.

Zitat:
Gehe ich auf Partys denke ich pausenlos an sie, da ich mit ihr sehr vielPartys besucht habe und meine verbliebenen Freunde auch immer wieder die Locations aussuchen, wo ich immer mit meiner ehemaligen Herzensdame war.

Warum machst Du es dann?
Ich bin montalang ins Nirvana verschwunden, um das eben zu vermeiden. Ich könnte mir damit eh nichts beweisen, weil ich damals einfach noch nicht soweit war.

Zitat:
Ich habe versucht mich mit neuen Leuten zu treffen, neue Bekanntschaften zu knüpfen. Das ging bisher nie so gut aus, da ich in Sekundenschnelle das Interesse verliere da ich irgendwie durch meine Ex ein Idealbild im Kopf habe.

Auch hier: dann lass es doch?! Warum machst Du das?
Und. . .nicht DURCH Deine Ex hast Du ein Idealbild. . .das Idealbild hast Du Dir selbst erschaffen. Das wird seine Gründe gehabt haben. Schaue was sie mitbringt und Du bisher nicht erfahren konntest von einem Menschen und dann schaue, ob dir was Bekanntes aus der Vergangenheit entgegen kommt. Man kriegt das was man austrahlt . . .das ist echt was dran. So wirklich entschlüsseln konnte ich das auch noch nicht ganz
Auch das Interesse, dass Du schnell verlierst. Werf auch da einmal einen Blick hinter. Wer weiß was Dir begegnet und welche Erkenntnis es Dir bringt. Jede noch seine kleine Erkenntnis wird Dich ein kleines Stück voranbringen. Wichtig dabei ist, dass Du bei Dir selbst bleibst und Deine Begründung nicht von Deinem Gegenüber abhängig machst.

Und das mit dem Verlieben wollen. . .lass es erst mal . . .die Begründung gibst Du Dir selbst ziemlich konkret:
Zitat:
Ich will nicht, dass wieder eine Frau meinen Mist ausbaden muss, weil ich zu unfähig war richtig mit der letzten Frau abzuschließen.


Schaffe Dir ein Buch an. Schreibe Dir Deine Erkenntnisse darin auf. Denn in einem so emotionalen Extrtem-Zustand kommen manchmal Gedanken vorbei, die man super findet, sie jedoch leider auch schnell vergisst. Oder es huscht ein Gedanke vorbei, von dem Du spürst jau, richtige Richtung, Dein Hirn blockiert aber und Du kannst nicht weiter denken. Dann schreibe sowas vielleicht auf. Es hat mir extrem viel geholfen. Auch Sprüche oder Leitsätze anderer User hier, die ich toll fand, habe ich darin nieder geschrieben, damit ich diese vergesse. Und. . .es werden ja auch positive Dinge kommen und in schlechteren Zeiten lohnt sich ein Blick in das Buch, denn damit wird einem bewusst was man schon erreicht hat in kleinen Schritten. Wir Menschen neigen in der Regel dazu uns nur an das Negative zu orientieren. Das fördert und fordert auch nicht.

Bleib mehr in der Gegenwart, im hier und jetzt, denn damit legst Du die nächsten Steine für den weiteren Weg. Die Zukunft sollte nur dann Platz finden, wenn es um Ziele geht. Und die Vergangenheit ist nur dran, um aufzuarbeiten. Gegenwart ist das Zauberwort, die Gegenwart mit und in Dir selbst.

Der Text ist ziemlich lang geworden. . . .nehme Dir das mit, was du verwerten kannst, anderes schreibe Dir vielleicht auf und wieder anderes ist vielleicht auch irrelevant für Dich. Sortiere dich durch, denn das Sortieren wird Dich ja nun auch begleiten.

Alles Gute für Dich!

10.09.2018 11:17 • x 2 #12


Jack0815
Am liebsten würde ich deinen ganzen Post auf meine Tapete Drucken.


Zitat:
Und das mit dem Verlieben wollen. . .lass es erst mal . . .die Begründung gibst Du Dir selbst ziemlich konkret:

so richtig willichs ja nicht. Da mir das immer wieder passiert, dass ich mich zu schnell in eine Frau verliebe. Da hab ich jetzt überhaupt gar keinen Bock drauf. Da ich im Hinterkopf auch noch den Gedanken habe --- Nach Chrissi, so heißt die letzte, kann erstmal keine andere Frau mithalten.

Also wie gesagt ich wills nicht wirklich. Aber wenns passiert dann passierts. Allerdings sollte es in nächster Zeit passieren, dann werde ich dieses Gefühl zwar genießen aber werde es auch bei diesem Gefühl belassen und nichts weiter dahingehend unternehmen es weiter zu vertiefen, da ich einfach sehr viel an mir arbeitenmuss.

Denn du hast Recht. Zumindest habe ich unterschwellig rausgelesen, dass mir ein sehr geringes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstseinnachgesagt wird. JA ich habe nichts von beidem in ausreichendem Maß! Ich hab halt nurkeine Ahnung, wie ich es aufbessern soll. Bis vor 2 Jahren habe ich beide Eigenschaften noch gehabt als ich auch regelmäßig auf der Bühne stand und noch in einer glücklichen Beziehung steckte mit meiner damals besten Freundin. Ich glaube diese Trennung hat mich ziemlich zerbrochen! Ich WERDE in jedem Fall an mir arbeiten!

10.09.2018 11:37 • #13


M
Zitat von Kerstin_2016:
Es ist vielleicht noch zu früh dem irgendwie mit Verständnis begegnen zu können. Daher kann ich nur nahe legen: habe die Geduld mit dir selbst, gebe dir Zeit wo du sie brauchst, gebe deinen Gefühlen den Raum den sie fordern und habe den Mut das alles zu zulassen.

Richtig

10.09.2018 20:44 • #14


A


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