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Veränderung meiner Frau in einer REHA Maßnahme

AjnosXX
Zitat von Worrior:
Nach meinem Motorradunfall zahlte ich noch 3 Monate, nach angeblicher Genesung, den Rehasport selbst, drei mal wöchentlich.

Hast Du es versucht über einen Facharzt? Und wenn aufgrund der Verletzung eine Arthrose schon leicht zu sehen ist ( habe ich auch, nach kompliziertem Armbruch) werden die Rehasport Massnahmen weiter bezahlt.

23.03.2025 11:38 • #496


Worrior
@AjnosXX
Danke für den Tip, leider zu spät.

23.03.2025 11:40 • #497


A


Veränderung meiner Frau in einer REHA Maßnahme

x 3


AjnosXX
Zitat von Brightness2:
Die Patientenverfügung greift nur, wenn der Patient nicht mehr in der Lage ist, selbständig zu agieren, für sich selbst keine Entscheidungen mehr treffen kann.

Stimmt nicht habe ich selber erlebt. Es wird gleich bei Klinikeintritt danach gefragt, ich konnte jederzeit mich nach der Behandlung erkundigen.

23.03.2025 11:41 • #498


B
Zitat von AjnosXX:
Stimmt nicht habe ich selber erlebt. Es wird gleich bei Klinikeintritt danach gefragt, ich konnte jederzeit mich nach der Behandlung erkundigen.

Also ich kann mit der Patientenverfügung meines nicht unter Betreuung stehenden Papas ganz gewiss nicht zum Kardiologen, Neurologen oder anderen Ärzten rennen und um Auskunft bitten. Das wäre auch maximal übergriffig. Keine Ahnung, wie das konkrete Setting bei dir war, ob da eine Schweigepflichtsentbindung unterschrieben wurde oder der Patient selbst keine Willenserklärung abgeben konnte.

23.03.2025 11:58 • x 2 #499


Blanca
@Scheol
Zitat von Scheol:
Nur gibt es eben sehr oft sehr viele Probleme bei der Antragstellung durch den Hausarzt/ behandelnden Facharzt , Krankenhaus , die dort schon gemacht werden, ganz zu Anfang.

Wie bereits in Beitrag #149 angemerkt, entstehen viele Probleme schon durch unzureichende Differentialdiagnostik. So landen dann auch Patienten in teuren Therapien, Kliniken und Rehas für psychische Behandlungen, obwohl ihre Symptomatik körperliche Ursachen hat.

Aber so wie beim ITler der User der Looser, so ist im neoliberalen Gesundheitssystem der Patient grundsätzlich derjenige, der alles wissen und sich kümmern muss - aus einer Situation heraus, wo er eh schon am Rande seiner Kräfte ist.

Richtig wäre Deine Einstellung hier:
Zitat von Scheol:
Den Patienten nehme ich immer raus beim Fehler machen, weil dieser einfach überlastet, überfordert mit sich ist , und auch angeschlagen ist , und das auch nicht alles wissen muss wie was funktioniert meiner Meinung nach.

Gepaart mit so einer Anlaufstelle:
Zitat von Scheol:
Deshalb hat man seinen Arzt des Vertrauens ,
der ein an der Hand nehmen sollte ,
auch das Wissen haben sollte ,
und ein durch dieses Thema begleiten sollte.

Nur da scheitert es an Zeit und Geld.

Was Du da z.B. gerade über die Formalien rund um Beantragung des Rehasports, Fahrkosten, Kofferversand, etc. erklärt hast: Meines Erachtens wird das absichtlich so kompliziert gemacht.

Damit möglichst viele Patienten angesichts von soviel Bürokratie aufgeben und es kurzerhand selbst zahlen. Oder sich einfach hinlegen und sterben, wenn sie sich das nicht leisten können und nicht nur zu unwissend, sondern auch zu erschöpft sind, neben ihrer Krankheit nun auch noch mit ausgerechnet jenen Institutionen zu kämpfen, die ihnen eigentlich weiterhelfen sollten.

Das Gesundheitssystem arbeitet eben nicht nach ethischen Grundsätzen, sondern nach betriebswirtschaftlichen. Das wurde vor vielen Jahren auch ganz gezielt umgestellt, etwa mit Einführung von Praxisbudgets und Punktesystem. Wobei der Kassenpatient nicht als Kunde, sondern als Kostenfaktor gesehen und entsprechend behandelt wird. Zudem steht es unter dem Lobbydruck von Big Pharma. Doch auch Mental Health ist inzwischen vor allem eins geworden: ein Riesenbusiness.

Natürlich gibt es auch im Bereich Alternativmedizin viele schwarze Schafe, die zahlungskräftigen Privatpatienten nur ihre Mittel andrehen oder ihr Haus- und Hofprogramm fahren wollen. Der Markt ist riesig und insofern attraktiv für derlei Geschäftemacherei. Also daß man über die vom Patienten geschilderte Symptomatik ein Krankheitsbild sucht (und natürlich auch findet), das zum eigenen Angebot passt.

Eine krank(gehalten)e Bevölkerung ist allerdings weniger leistungsfähig als eine gesunde. Vom menschlichen Aspekt mal abgesehen, ist diese Entwicklung also auch ein volkswirtschaftliches Problem.

Ich halte weniger vom papierreichen deutschen Hausarztsystem und dafür umso mehr von medizinischen Centern wie der Mayo Clinic in Rochester (USA). Dort hat man alle Spezialisten und Einrichtungen am Ort und kann binnen weniger Tage zu einer fundierten(!) Diagnose gelangen. Das ist zwar ein hohes Upfront-Invest, dafür geht es jedoch anschließend umso gezielter ans Werk und das erspart Kasse wie Patienten in weiterer Folge unnötige Untersuchungen oder gar Therapien in die falsche Richtung.

Aber davon kann man im besten Deutschland aller Zeiten weiterhin nur träumen.

Für Deine letzten Beiträge danke ich an dieser Stelle sehr. IMO sind sie durchaus ontopic, denn es ging ja konkret um Rehamassnahmen dabei. Klasse Augenöffner.

23.03.2025 12:27 • x 5 #500


ElGatoRojo
Zitat von Blanca:
Das Gesundheitssystem arbeitet eben nicht nach ethischen Grundsätzen, sondern nach betriebswirtschaftlichen.

23.03.2025 14:17 • x 2 #501


Scheol
@Blanca

Zitat:
Damit möglichst viele Patienten angesichts von soviel Bürokratie aufgeben und es kurzerhand selbst zahlen.
Oder sich einfach hinlegen und sterben, wenn sie sich das nicht leisten können und nicht nur zu unwissend, sondern auch zu erschöpft sind, neben ihrer Krankheit nun auch noch mit ausgerechnet jenen Institutionen zu kämpfen, die ihnen eigentlich weiterhelfen sollten.


Die geben auf und gehen weiter krank arbeiten. Das ist schlimm.

Ich habe das Glück und wissen zu haben oder Leute zu kennen die mir helfen würden wenn es bei mir schräg läuft.

der Chefarzt, das Beispiel von mir , ich brauchte eine Verlängerung nach dem Motorradunfall , da sagte der zu mir , das der RV Träger das nicht gerne sieht, und nicht bewilligt.

da schaute ich den an und fragte seit wann das so ist. Der war nicht viel älter wie ich. Der sagte schon immer . Also sagte ich ihm das die Verfahrensregeln so sind , das die Klinik ( bei eigenen Häusern ) das selbst bestimmt / selbst entscheidet und dem RV Träger informiert das das nötig ist. Und das keine vorab Zusage durch den Träger erfolgen muss ! Das das was er sagt mich verwundert weil es nicht richtig ist.

was er machen muss . Ware eine Begründung für die Verlängerung schreiben und dazu hatte der denke ich kein Bock.

Aber was macht der Patient , der das nicht hat.

Und das ärgert mich. Und das war auch meine Motivation wenn ich Dinge gerade gebogen habe bei Beschwerden.

Dem Menschen zu helfen und keine Nummer.

Wenn sich alle halbwegs an das halten würden , was abgesprochen wurde, würde es gut funktionieren . Nicht perfekt aber gut.

da gibt es manchmal Situation da fasst man sich an den Kopf wo du denkst , du bist der blöde Bürokrat nach außen , aber in der Kette in der Akte hier vom helfen wollen , mehr Mensch wie der eigene Hausarzt.

Ich habe viele beschweren betreut die aufgeben wollten , jeden Tag Menschen die aus Verzweiflung weinten.

wo anderen Berater sagten „ ich darf nicht mit ihnen reden wegen dem Datenschutz gesetzt“ genau das was Angehörige nicht hören wollen.

wir sind alle irgendwie irgendwo Sohn , Bruder , Schwester , Tante , onkel , Vater usw.

Klar sagte auch ich , das ich nach dem Datenschutzgetzt nicht mit dritten Personen reden darf ,…..
ABER mir kann keiner untersagen bei einem fiktiven Fall den sie sich gerade ausdenken meine Meinung zu sagen.

und man kann gut Leute an die Hand nehmen und sagen machen sie das mal so und so ……

Z.B.
lassen sie mal den Rehasport über die Rehaklinik beantragen , weil dann gilt das schon als Bewilligung.
klar kann man das auch im Nachhinein machen über den Hausarzt , nur dann kann es auch abgelehnt werden.

wenn die Leute sagten , mir ist zum heulen , sage ich , na dann heulen wir nun zusammen. Gehen sich mal paar Taschentücher holen. Und dann geht es los , ich warte solange.

Dann liefen die Tränen.

allein das man wartet kannte doch viele nicht in der Situation.

Für mich waren das keine Nummer sondern Menschen oder Stimmen. Situation wo man selbst schnell drin stecken kann wo man nicht tauschen möchte.

und wichtig war für mich wenn Menschen geweint haben zum Anfang , das diese zum Schluss wieder gelacht haben, den Vorgang egal wie quer der nun gelaufen ist verstanden haben wo das Problem liegt , sie eine ehrlich Meinung und Hilfe bekommen haben und eins wieder hatten Hoffnung , Kraft und Tipps zum weiter machen.

Erschöpfen für den Antragssteller aber auch für den Berater.

Ich habe gerne beraten , weil es Spaß macht, und ich auch meine Erfolge dabei hatte .
Das danke und Lachen der Leute , man lernt viel über Menschen dazu.
und ich tat mich schwer eine Entscheidungen zu treffen gegen den Beruf.
Aber besser für meine Gesundheit und mich als Mensch.

23.03.2025 15:05 • x 8 #502


Blanca
@Scheol
Zitat von Scheol:
was er machen muss . Ware eine Begründung für die Verlängerung schreiben und dazu hatte der denke ich kein Bock.

Es ist auch ein Generationsproblem. Denn während früher in der Ausbildung viel Wert auf perfekte Qualität gelegt wurde, wird inzwischen das Minimalprinzip gefahren und als effizient verkauft.

Ist auch zutreffend, aber sicher nicht für den Patienten.

Zitat von Scheol:
Aber was macht der Patient , der das nicht hat.

Deswegen ist auch der Spruch verlogen, Geld sei nicht alles.
Der Zugang zu Top-Ärzten, -Kliniken und -Pflegeeinrichtungen hat nämlich sehr viel mit Geld zu tun.
Leider.

Zitat von Scheol:
Erschöpfend für den Antragssteller aber auch für den Berater.

Für mich ist genau hier die Stelle, wo sich die Abholzung des deutschen Sozialstaats am schmerzlichsten zeigt.
Und ja: Noch nie war das in Nachkriegsdeutschland so spürbar wie in der heutigen Zeit.

23.03.2025 15:46 • x 4 #503


MrLuft
Cool ich hab jetzt auch so ein tolles Bonbon Tschuldige… sind eben die kleinen Dinge im Leben

23.03.2025 20:30 • x 5 #504


Blanca

23.03.2025 20:52 • #505


MrLuft
Heute ist der große Tag… Herr Gott bin ich aufgeregt, habe die Nacht nicht mal nen Auge zu bekommen.

Zwischenzeitlich hatten wir immer mal Kontakt seit Montag über WA. Da ging es meist um allgemeine Dinge und das sie Angst vor der Zukunft hat. Einerseits hatte sie mir ein paar Immobilien geschickt, die man sich mal anschauen könnte, also denke ich das sie weiter fest mit mir plant.

Heute 07:45 • x 11 #506


aequum
@MrLuft ich drücke Dir die Daumen das alles gut ist, bzw. wird.

Heute 07:56 • x 4 #507


Blanca
Zitat von MrLuft:
Heute ist der große Tag…

Heute 09:41 • x 2 #508


Blindfisch
Zitat von MrLuft:
Heute ist der große Tag… Herr Gott bin ich aufgeregt, habe die Nacht nicht mal nen Auge zu bekommen.

Auch wenn wir hier wie die Geier auf das Ergebnis warten, lass dir Zeit! Gib Ihr die Zeit zu Hause anzukommen. Gebt euch die Zeit, die es braucht um zu schauen, wohin die Reise gehen soll.
LG

Heute 09:46 • x 6 #509


Vienne
Zitat von MrLuft:
Heute ist der große Tag… Herr Gott bin ich aufgeregt, habe die Nacht nicht mal nen Auge zu bekommen. Zwischenzeitlich hatten wir immer mal Kontakt seit Montag über WA. Da ging es meist um allgemeine Dinge und das sie Angst vor der Zukunft hat. Einerseits hatte sie mir ein paar Immobilien geschickt, die man sich ...

Ich drück dir ganz fest die Daumen

Zeig dich interessiert , was die Immobilien betrifft.
Offenbar möchte sie etwas in eurem Leben verändern.
Mit dir gemeinsam .
Und das ist doch ein schönes Gefühl...

Heute 09:59 • x 4 #510


A


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