Veränderung meiner Frau in einer REHA Maßnahme

Zitat von Mirella0073:

Offensichtlich ist es für den TE unerwartet.

Eben das ist es. Selbst wenn denn hier die Psychologenfront die Sache vom Blickwinkel der Frau aus sieht wundert mich, mit welcher Kaltschnäuzigkeit die Gefühle des Ehemannes hier als unerheblich verbalisiert werden.

Zitat von Mirella0073:

Tatsächlich wurden auch Beziehungen beendet. Und das war gut so.

Das zu beurteilen steht niemand Aussenstehenden zu. Die Meinungen der Beteiligten mögen ganz unterschiedlich sein und ob Trennungen später bereut wurden ist eine ganz andere Sache.

Zitat von ElGatoRojo:

Du brauchst dich garnicht so aufzuplustern. Deine Beispiele für Reha-Störungen durch Angehörige gehen doch weit am Thema vorbei und sollen nur dazu dienen, die Sorge von zu diskreditieren, wenn er wegen gravierend empfundener Änderung seiner Lebenslage mit seiner Frau kommunizieren will. Bisher habe ich dich immer für einen seriösen Menschen gehalten.

Der einzige, der sich aufplustert, bist du.
Irgendwie scheinst du eine Glaskugel zu haben Weil du ganz genau weißt, was da vor sich geht.

Scheol u.a. Versuchen, hier nur klarzumachen, dass es Gründe für die Patientin geben kann.
Und der fragende könnte hier beispielsweise sich mal infrage stellen. Das tut er meiner Meinung nach gar nicht.
Und du unterstützt du ihn dabei, in dem du so Sachen sagst die, dass die Frau gemein handelt.

Die Frau ist nicht gemein. es wird Gründe geben, die wir alle nicht kennen. Aber der Tee sollte anfangen, sich damit zu beschäftigen, wenn er irgendwas retten will.

Und da würde es ungemein helfen, wenn du nicht gegen seine Frau argumentierst im Sinne von gemein sondern versuchst, ein Verständnis zu schaffen,

Zitat von Mirella0073:

Der Fragesteller hier sollte, sich meiner Meinung nach zurücknehmen. Ich verstehe überhaupt nicht, warum er jetzt unbedingt mit ihr sprechen muss, um sie zu beeinflussen? Traut er seiner Frau nichts zu? Funktioniert die Beziehung doch nicht so gut wie er denkt?
Offensichtlich ist das so!
Also, ich würde meinen Partner einfach loslassen und ihm die Gelegenheit geben, sich auf sich zu konzentrieren. Und ihn nicht als ein unmündiges Kind behandeln,

Wen dem so wäre das meine Frau empfindet wir haben ein Problem in unserer Beziehung, hätte sie das jederzeit ansprechen können. Aber Nein wir haben unsere Zukunft geplant. Kinderwunsch und so weiter. Und falls doch sie das Bedürfnis hat über unsere Beziehung zu sprechen, hätte man das gerne anders machen können mich aber nicht hier im Unwissenden zu lassen.

Zitat von Mirella0073:

Aber an der Stelle des TE würde ich mich fragen warum das so ist. Warum mache ich mir Gedanken? Was verunsichert mich hier ?
Das wären so meine Fragen. Die ich mir selbst stellen würde. Ich würde nicht versuchen, Einfluss zu nehmen.

Auch das ist richtig. Vielleicht koche ich das ja am Ende nur heißer als es ist. Es fällt mir einfach schwer dieses von jetzt auf gleich zu verstehen. Kannst du das nachvollziehen?

Zitat von ElGatoRojo:

Das zu beurteilen steht niemand Aussenstehenden zu. Die Meinungen der Beteiligten mögen ganz unterschiedlich sein und ob Trennungen später bereut wurden ist eine ganz andere Sache.

Selbstverständlich haben sich die geäußert, die aus der Beziehung gegangen sind, das habe ich nicht als Außenstehende beurteilt. Das ist doch klar!

Und diese Patientinnen , also ehemalige Patientinnen, haben sich einen wesentlich reiferen Partner gesucht, der ihre Grenzen wart, sensibel ist usw. Die haben erst in der Reha erkannt, dass das so nicht mehr weitergehen kann.
Von bereuen kann überhaupt nicht die Rede sein, Sie haben jetzt andere Partnerschaften, die funktionieren.

Zitat von MrLuft:

Wen dem so wäre das meine Frau empfindet wir haben ein Problem in unserer Beziehung, hätte sie das jederzeit ansprechen können. Aber Nein wir haben unsere Zukunft geplant. Kinderwunsch und so weiter. Und falls doch sie das Bedürfnis hat über unsere Beziehung zu sprechen, hätte man das gerne anders machen können mich aber nicht hier im Unwissenden zu lassen.


Auch das ist richtig. Vielleicht koche ich das ja am Ende nur heißer als es ist. Es fällt mir einfach schwer dieses von jetzt auf gleich zu verstehen. Kannst du das nachvollziehen

Deine Frau war wohl bislang nicht in der Lage, das zu thematisieren. Natürlich ist das nicht optimal. Das ist klar. Aber das sind halt Fakten. da kannst du jetzt nichts dran ändern.


Ich verstehe dich, dass es für dich schwer ist, das nachzuvollziehen von jetzt auf gleich.
ich würde mich an deiner Stelle einfach entspannen und deiner Frau mitteilen, dass du bereit bist zu sprechen- und dir ihre Sichtweise anzuhören. Und dass du sie in Ruhe lässt.
so würde ich vorgehen. wenn sie dich wirklich liebt, Raum da sein .

Lieber @MrLuft ,

ich möchte nocheinmal betonen, dass das hier ein Trennungsforum ist, und deshalb nicht representativ für Alltagssituationen und Beziehungen im allgemeinen. Es gibt unendlich viele Menschen, dir Rehamaßnahmen machen, es gibt unendlich viele Menschen, die Dinge in ihren Leben ändern, und deren Beziehungen überleben das ganz wunderbar.

Allenfalls (!) wäre es representativ was Trennungen angeht. Und hier kommen tatsächlich Trennungen im zeitlichen Zusammenhang mit Rehamaßnahmen/Psychotherapie vor. Aber halt alles in allem eher selten. Andere Ursachen sind bei weitem häufiger.

Ist das ein Grund, sich entspannt zurückzulehnen?
Nein. Die Fragen, die sie dir stellt, scheinen schon darauf hinzudeuten, dass sie die Notwendigkeit sieht, ihr Leben und auch eure Ehe neu zu sortieren. Aber hier wart ihr euch ja schon einig.

Ist das ein Grund in Panik auszubrechen?
Nein. Ich denke, eine unverarbeitete sch... Kindheit ist immer ein Pulverfass, auf dem die betroffene Person und leider auch enge Bezugspersonen sitzen. Dieses Pulferfass war schon die ganze Zeit da, nur nicht so sichtbar. Klar ist das vermutlich eine kritische Situation, aber mit der großen Chance, dass eben dieses Pulverfass beseitigt wird, und eure Beziehung freier und schöner wird.

Was kannst du tun?
Dir hier deine Angst von der Seele zu schreiben, ist eine gute Sache. Ich denke, bei ihr ist sie gerade nicht so gut aufgehoben. Sie braucht jetzt wirklich den Raum. Was passieren soll, wird passieren. Signalisiere ihr, dass du dich für sie freust, dass sie diese Dinge angehen kann.

Zitat von Mirella0073:

Scheol u.a. Versuchen, hier nur klarzumachen, dass es Gründe für die Patientin geben kann.
Und der fragende könnte hier beispielsweise sich mal infrage stellen. Das tut er meiner Meinung nach gar nicht.
Und du unterstützt du ihn dabei, in dem du so Sachen sagst die, dass die Frau gemein handelt.

Auch ich stelle mich in Frage. Warum mache ich mir die Gedanken . Mache ich es womöglich schlimmer? Ich habe den Tipp von @Golem umgesetzt und sie es einfach wissen lassen, wenn was ist bin ich weiterhin für Sie da. Ich fühle mich besser als gestern und ich möchte für mich persönlich an dieser Verlustangst wenn man das so nennen kann arbeiten. Es ist für mich persönlich auch eine Situation die ich so von mir nicht kenne. Dazu habe ich das Thema Reha sehr blauäugig betrachtet. Ich wusste nicht was genau da gemacht wird und was sowas für meine Frau bedeuten kann. Dafür fühle ich mich schlecht.

@MrLuft
Das war bei mir ganz ähnlich.

Die ersten 3 Wochen waren gut. Toller Austausch über die Fortschritte.
Dann kippte es plötzlich.

3 Wochen war sie distanzierter. Ich habe ihr keinen Druck gemacht. Alles mit Arbeit und Kind gemanagt.
Dann 3 Tage bevor sie abgehauen ist, sie war in Tagesklinik, war sehr deutlich distanziert.

Keine Nähe, nichts. Ich habe mich beobachtet gefühlt.

Dann Pu. ein Gespräch. Ich sprach sie an, dass ich fühle, dass sich etwas verändert hat.
Ohne genau zu sagen was es war.
Dann habe ich die Kinder ins Bett gebracht mich auf das Sofa gesetzt.
In der Erwartung sie kommt gleich dazu.

Dann hörte ich die Haustür und sie war weg.

Ab da ging das Drama los.

Das ist nur ein Teil meiner Geschichte.
Das muss auf keinen Fall so laufen. Tut es ja auch nicht immer. Was gut ist.

Nur möchte ich klar mitgeben. Es passiert und du kannst alles versuchen was du willst.

Wenn die Andere nicht mehr will, dann ist es so.

Ich weiß bis heute nicht was los war. Und es ist 2 Jahre her.
Ich werde es auch wohl nie erfahren.

Damit musste ich leben lernen. Klappt mal gut, mal nicht so gut.

So ist das Leben.
Das Einzige was du erbitten kannst, dass sie aufrichtig zu dir ist und du weißt woran du bist.

Dich von ihrem Gedankenprozess zu isolieren, in dem sie sich auf sich besinnt.
Ist folglich nachvollziehbar doch auch gleichzeitig nicht fair.
Der Beziehung dir gegenüber.

Es ist egoistisch. Was nicht böse meint.
Keine Niedertracht.

Sondern bei dir verbleibt Unsicherheit die wenn intensiv genug und lang genug, etwas mit dir macht.
Das hält keiner Lange aus.

Versuche sachlich zu bleiben.
Schreibe deine Gedanken und Gefühle gern in ein Tagebuch.

Das ist Goldwert kann ich dir sagen. In jeder Hinsicht.
Damit kannst du dich ein wenig regulieren.

Sonst kannst du auch mal schauen, ob es eine Beratung in deiner Nähe gibt.

Du bist nicht allein mit dieser Aufgabe und es ist ok, wenn man Unterstützung für die eigene Unsicherheit braucht.

@MrLuft
Das ist in Ordnung.

Alles was du fühlst macht Sinn. Für dich.
Du darfst das so haben.

Zitat von Mirella0073:

Die Frau ist nicht gemein. es wird Gründe geben, die wir alle nicht kennen. Aber der Tee sollte anfangen, sich damit zu beschäftigen, wenn er irgendwas retten will.

Aha - sie hat Gründe, die nur sie kennt, aber MrLuft soll sich damit beschäftigen. Sonst geht es dir gut?

Ich möchte dir eine Geschichte erzählen. Diese Frau kenne ich 67 Jahre. Vor 2 Jahren also 65. War mit ihr in AbuDhabi, einen Virus eingefangen, vom Hotel mit Notarzt im Krankenhaus. Da war sie noch an meiner Seite. Meine unverdrossene Gefährtin. Auf eigenen Wunsch entlassen, gerade den Flug überstanden, da erwischt es auch sie, Kreiskrankenhaus und Isolierstation. Keine Besuche (auch wegen Corona) Natürlich ist mir klar, dass Patienten Ruhe benötigen. Aber nach ein paar Tagen habe ich mich doch gefragt, wie sich ihr Wesen geändert hat, ihre Kommunikation sich wandelte und wie ich beunruhigt feststellte, wer das eigentlich war, mit der ich sprach. Ähnliche Empfindungen hatten meine Söhne. Gegen das, was MrLuft erlebt zwar noch harmlos - aber mir hat das genügt. Bis man dann mal mit 3 Leuten da auftaucht, um sie am Sonntag mal zu sehen. Aber nur kurz... Fun Fact = Am übernächsten Tag wurde sie nach Haus entlassen.

Deswegen kann man schon die Verunsicherung von MrLuft verstehen, den seine Frau verlassen hat als seine Ehe normal in Ordnung schien und jetzt offenbar grobe Mängel haben soll. Na fein, hätte sie auch mal eher sagen können.

@MrLuft

Zitat von MrLuft:

Es fällt mir einfach schwer dieses von jetzt auf gleich zu verstehen. Kannst du das nachvollziehen?

Ja.
Das verstehe ich. So wie bei uns die Affäre von jetzt auf gleich da war.
Diese Hilflosigkeit, weil man ahnungslose ist. Weil man nichts tun kann um die Situation zu kontrollieren.
Aus der Ratio: natürlich hätte meine Frau mit mir sprechen können. Hat sie nicht.
Genau wie deine Frau. Hat sie nicht.
Es ist wahrscheinlich wenig trostlich, dass nahezu jede Trennung für den verlassenen aus dem Nichts kommt.
In deinem Fall ist eine Trennung im Bereich des möglichen.
Aber genauso gut sind andere Punkte denkbar.
Ja ist Mist zu warten. Aber du hast eben keine Wahl.
Außer pro aktiv die Trennung einzuleiten. Und da wiederhole ich mich: warum so weitreichende Entscheidung jetzt treffen.
Abwarten und aushalten.
@ElGatoRojo
Ich verstehe dich. Aber du hast schlicht keine Möglichkeit jetzt sofort etwas zu tun.
Auch die Vorsorgevollmacht interessiert nicht. Die Frau ist nicht unzurechnungsfahig. Und da greifen solche Vollmachten nicht.

@MrLuft

Zitat:

Auch ich stelle mich in Frage. Warum mache ich mir die Gedanken .

Woher kommt die Unsicherheit , woher kommt das bedürftige nach Harmonie.

Zitat:

Mache ich es womöglich schlimmer?

Solch Diagnose will erstmal verdaut werden.

Meist in einem Zeitraum von 1 bis 3 Jahre ploppt der Deckel weg und dann liegt ein der Mist vor den Füßen.

Die Menschen funktionieren erstmal weiter , das Umfeld denkt es ist alles klar , nur wabbert oft was unterschwellig weiter in diesem Menschen.

Kommt ein anderes Ereignis oder man kommt zur Ruhe schaut man erstmal direkt hin.

Zitat:

Ich habe den Tipp von @Golem umgesetzt und sie es einfach wissen lassen, wenn was ist bin ich weiterhin für Sie da. Ich fühle mich besser als gestern

Dann war es das richtig für dich wenn es dir besser geht.

Sie weiß Bescheid, und nun braucht sie Raum für sich.

Zitat:

und ich möchte für mich persönlich an dieser Verlustangst wenn man das so nennen kann arbeiten.

Ich denke schon das es da irgendwo ein Ereignis gab in deinem Leben was passen könnte.

Zitat:

Es ist für mich persönlich auch eine Situation die ich so von mir nicht kenne. Dazu habe ich das Thema Reha sehr blauäugig betrachtet. Ich wusste nicht was genau da gemacht wird

Na nicht was das gemacht wird , sondern auch wo man sich plötzlich befindet. Da wo man nie hinwollte. Du bist völlig auf dich fokussiert was gut und schlecht ist. Man hat Höhen und Tiefen. Nicht umsonst gibt es den Begriff der Reha Blase. Alles wird gemacht und getan und du musst „nur“ dein Tages Plan runter arbeiten, was für viele schon Stress ist.

Oft liegen die Kliniken im Wald wo kein Funknetz ist , wlan ist teuer also denkt man sich (ne fühlt man sich das man auf dem Mond ist.

Zitat:

und was sowas für meine Frau bedeuten kann. Dafür fühle ich mich schlecht.

Schlecht brauchst du dich nicht fühlen.

Ich kannte es die größte Zeit nur vom Schreibtisch aus und vom Sozialgesetzbuch / Arbeitsanweisung, dann bin ich irgendwann selbst dahin , und das sieht dann nochmals ganz anders in der Praxis aus. Also da brauchst du dich nicht schlecht fühlen.

Zur Diagnose , dieser Personenkreis ist meiner Erfahrung nach sehr gedrückt von der Stimmung bis hin zur Depression. Spurlos ging diese Diagnose an keiner Frau vorbei. Meist wurde nicht mit den Partner über Ängste und Druck gesprochen.
Meine Frage war dann warum ?
Die Antwort war dann immer „ er ist ein Mann“
Ich „ das ich keine tiefsprechende Frau bin , ist ihnen aber in den letzen 20 Minuten schon klar geworden“

Die Anonymität ist es meist. Ein Partner ist oft nicht der richtige Ansprechpartner. Leider. Das gibt es bei anderen Diagnose aber auch sehr oft.

Zitat von BernhardQXY:

Ich verstehe dich. Aber du hast schlicht keine Möglichkeit jetzt sofort etwas zu tun.

Was @MrLuft heute und morgen ganz konkret tun wird, ist vermutlich abwarten. Was seine Frau dort in der Reha treibt kann auch ein Moment der Überforderung sein, der Verwirrung - aber eben auch der Beginn der Ablösung. Wie lange er so ruhig bleibt, das muss er wissen.

Ketzerisch gesagt - wie will er mit einer Frau nach deren Reha vertrauensvoll umgehen und weiterleben, die über das Ende der Beziehuing nachdenkt und diese dunklen Andeutungen macht.