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Veränderung meiner Frau in einer REHA Maßnahme

Birkai
Zitat von Worrior:
Der Fokus wird nicht auf das künftige Leben, wie dieses gestaltet und aussehen soll, gelenkt.
Es werden keine konkreten Handlungsaufforderungen gegeben, keine Strategien erarbeitet mit dem Schwerpunkt diese im Tagesgeschäft umzusetzen.

Kann ich von der Verhaltenstherapie nicht bestätigen. Dort geht es darum erlernte Verhaltensweisen zu erkennen und aktiv zu verändern.

Die Diskussion gleitet sich völlig ab.

Endometriose ist eine stark belastende Krankheit. Wenn diese auch noch nicht ewig besteht, steckt sie wahrscheinlich noch mitten im Aktzeptanzpross.

Zitat von MrLuft:
Ich hoffe nur nicht wenn sie wieder zuhause ist und eine Empfehlung für eine psychosomatische Reha bekommt dann weiß ich nicht wie ich mich verhalten kann wenn sie wieder weiter macht . Andererseits wie kann man sich drauf vorbereiten?

Die erste Empfehlung wäre wahrscheinlich die Weiterführung der therapeutischen Behandlung.

Die Veränderung deiner Frau scheint dir ziemlich Angst zu machen. Du kannst den Prozess nicht begleiten, dass macht es noch schwerer. Das musst du aber erstmal aushalten.

Was sind denn wirklich deine Befürchtungen?

Heute 07:32 • #166


Blind-Meg
Zitat von Worrior:
Hier schon mehr als einmal, sinngemäß, gelesen Ich habe ihn/sie in einer Therapieeinrichtung für psychische Beschwerden ...

Oft fühlen sich Menschen, die sich dort kennenlernen, auf ganz andere Art verbunden, als wenn man sich normal woanders kennengelernt hat. Man erfährt von Anfang an viele oft sehr intime Dinge voneinander, zeigt sich authentisch und nicht von der Schokoladenseite, die ganze Atmosphäre ist geprägt von Rücksicht und Wertschätzung.... Das ist einfach eine andere, tiefere Art des Kennenlernens und kann einem schonmal die Sicht vernebeln (noch mehr als bei herkömmlicher Verliebtheit). Stabile Beziehungen entstehen daraus allerdings tendenziell eher nicht, denn es sind ja beide krank...

Heute 07:40 • x 2 #167


A


Veränderung meiner Frau in einer REHA Maßnahme

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M
Zitat von Blind-Meg:
Wertschätzung.... Das ist einfach eine andere, tiefere Art des Kennenlernens und kann einem schonmal die Sicht vernebeln (noch mehr als bei herkömmlicher Verliebtheit). Stabile Beziehungen entstehen daraus allerdings tendenziell eher nicht, denn es sind ja beide krank...

Der TE Hat hier das Problem, Dass er Kontrollverlust hat bezüglich der Frau, die in der Reha ist. Und jetzt haben Leute hier aufgebracht, dass sie vielleicht jemand dort kennen lernen könnte.
Du schreibst dir zurecht, dass man sich da wahrscheinlich auf eine andere Art und Weise kennen lernt, nämlich eine direkte, Weil sich die Menschen dort öffnen. Nur: Wenn zu Hause alles in Ordnung ist, Ist es doch egal. Oder?
Der TE Ist verunsichert , aber wir wissen nicht, warum.

Ich kenne übrigens ein Pärchen, Die sich in der Rehabilitation kennen gelernt haben und dann geheiratet und ein Kind gezeugt haben. Und wenn man aus der Rehabilitation rauskommt, muss man nicht unbedingt krank sein.
Ich war damals in der Reha Weil ich hintereinander ein paar Schicksale hatte, die mich ins Straucheln gebracht haben.
Und solche Fälle habe ich dort einige kennen gelernt. Da muss man nicht wirklich krank sein, sondern erschöpft.
Und wenn man den krank ist, dann ist die Reha Maßnahme dafür da, dass man gesund wird.

Heute 07:46 • x 1 #168


sean_maguire
Zitat von Worrior:
Es werden keine konkreten Handlungsaufforderungen gegeben, keine Strategien erarbeitet mit dem Schwerpunkt diese im Tagesgeschäft umzusetzen.

Deine sog. Handlungsaufforderungen und Strategien setzen allerdings voraus, dass ich eine halbwegs vernünftige Vorstellung davon habe, vorher die entsprechenden psychischen Beschwerden kommen.
Daher: Ohne ausreichende Diagnostik keine Therapieplanung und keine Maßnahmen.

Zitat von Worrior:
Der Point of Knacks bei der modernen Psychotherapie ist dass der Fokus ständig auf irgendwelche versteckte Traumatas und Ängste gerichtet ist, die womöglich schon seit der Kindheit verborgen sind.

Mal anders herum betrachtet: Es wäre geradezu ein Kunstfehler, bei wiederkehrenden Konfliktthemen oder anderen Beschwerden wie rezidivierenden Depressionen nicht von einem Muster auszugehen, dass seine Wurzeln in der Rege schon in sehr frühen Jahren hat.

Natürlich kann ich mit jemandem, der in einer depressiven Episode steckt, ein 0815-Behandlung mit Aktivitätsaufbau, Ressourcenaktivierung und kognitiver Umstrukturierung machen. Allerdings brauche ich mich dann nicht zu wundern, wenn derjenige nach gewisser Zeit wiederkommt, weil die gleichen Symptome wieder da sind. Dann muss ich mir eingestehen, dass ich besser an die Wurzel des Übels gehen sollte, statt an der Oberfläcke zu kratzen.

Zitat von Worrior:
Es mangelt an Hilfe zur Selbsthilfe,

Selbstmanagement funktioniert wesentlich besser, wenn vorher auch eine ausreichende motivationale Klärung erfolgt ist. Kann man mehrfach bei Klaus Grawe nachlesen.

Heute 08:01 • x 1 #169


Worrior
Ich war nach meinem Unfall auch in Reha und zu dieser Zeit bestimmt nich in der besten mentalen Situation.
Auch dort gab es psychologische Betreuung.
Man bedenke dass es dort Patienten gab die mitunter Gliedmaßen verloren hatten.
Ich habe dort Leute sehr nette Leute kennengelernt wo durchaus attraktive Frauen darunter waren.
Für mich war aber meine körperliche Genesung primär wichtig und ich kam gar nicht auf die Idee meine Ehe auf den Prüfstand zu stellen.
Man muss dazu sagen dass die psychologischen Betreuer dort sehr zurückhaltend waren.
Nette Leute, die sich nach unserem Wohlbefinden und Fortschritten erkundigen, mitunter bei einer Tasse Kaffee.
Wäre ich da Single gewesen und ich hätte dort eine begehrenswerte Frau kennengelernt wären wir wohl gemeinsam auf Krücken dem Sonnenuntergang entgegengehumpelt.
Wir wären also auch Kranke gewesen.
Ok, das wäre jetzt etwas anderes gewesen wenn ich in einer Reha gewesen wäre die sich rein mit psychischer Gesundung befasst hätte.
Ich stimme da also schon zu dass eine gesunde Beziehung diesem Therapeutengedöhns und auch den Offerten anderer Patienten standhalten würde.

Heute 08:04 • #170


G
Es ist nicht zielführend den therapeutischen Maßnahmen die Schuld zu geben.
Sie sind eine Sache.

Sie finden nicht Top Down sondern in Wechselwirkung zum Klienten statt.

Wie ich schon erwähnte wird das zuweilen dilettantisch moderiert.

Da die Hintergründe eines Menschen mit seiner Vita in einer radikalen Maßnahme in die Sichtbarkeit geholt werden.

Therapeuten können das nicht immer verlässlich abschätzen oder erkennen.

Es gibt leider in dieser Bindung Therapeut und Klient gelegentlich ein Machtgefälle.

Klienten sind denen ausgeliefert.
Das dort schlecht gearbeitet wird, kommt häufiger vor als man denkt und weiß.

Es ist sinnvoll bevor eine Reha-Maßnahme begonnen wird über die Risiken zu sprechen. In einem Vorgespräch.
Auch das man ehrlich mit dem Umstand des Kurschatten umgeht.
Doch hier versagen die Kliniken regelmäßig.

Was aber nicht die Kliniken in der Verantwortung haben. Sie versagen in der Aufklärung.

Der Partner bleibt hilflos zurück und wird aufs Abstellgleis gestellt. Die Bindung wird in Zweifel gezogen und möglicherweise durch den Kurschatten korrumpiert.

Der Kient spiegelt sich in den Situation anderer wieder. Bewertet Dinge neu.
Es werden Dinge bewusst.
Diese sind aber nicht immer richtig.

Da der Partner keine Chance hat mitzuwirken.

Es beginnt die Spirale der eigenen Gedanken. Vorahnungen und Kopfkino.

Das ist halt so. Das hat sowohl Vorteile als auch Nachteile.

Kliniken handeln möglichst im Interesse des Klienten. Doch müssen sie auch Geld verdienen.

Es muss also eine Diagnose her. Komme was Wolle.

Nur bei alldem. Hat jeder Mensch die Kraft der eigenen Entscheidungen.
Man muss dem nicht folgen.

Man kann nach Hause kommen und sagen.
Tolle Zeit. Nie wieder! Das war schrecklich. Schön wieder Zuhause zu sein.

Etwas mit jemandem in der Klinik anzufangen ist möglich. Jedoch die Entscheidung der Menschen die es dann tun.
Diese beiden Protagonisten tragen die volle Verantwortung für ihr Handeln.
Es zu verschieben oder abzusprechen weil das System Klinik seine Fehler hat, wäre falsch und ungerecht.

Heute 08:13 • x 1 #171


Blind-Meg
Zitat von Mirella0073:
Du schreibst dir zurecht, dass man sich da wahrscheinlich auf eine andere Art und Weise kennen lernt, nämlich eine direkte, Weil sich die Menschen dort öffnen.

Ich schreibe mir das nicht zurecht, sondern ich weiß das, weil ich in dem Bereich arbeite

Zitat von Mirella0073:
Wenn zu Hause alles in Ordnung ist, Ist es doch egal. Oder?

Selbstverständlich. Leider ist das aber in der Mehrzahl der Beziehungen nicht der Fall.

Heute 08:49 • #172


Birkai
Zitat von Golem:
Kliniken handeln möglichst im Interesse des Klienten. Doch müssen sie auch Geld verdienen.

Es muss also eine Diagnose her. Komme was Wolle.

Das ist doch ziemlich weit hergeholt. Wenn du als Patient in die Reha-Maßnahme gehst, steht ja schon eine Diagnose. In meiner Reha-Klinik wurde gesagt, dass eine Diagnostik in welcher Art auch immer nicht vorgesehen ist im Rahmen der Maßnahme. Die diagnostischen Einrichtungen, die in meiner Reha vorhanden waren, stammten noch aus früheren Zeiten. Damit hatte sie noch die Möglichkeit zu diagnostizieren, aber prinzipiell ist dies nicht mehr Umfang einer Reha-Maßnahme.


Zitat von Blind-Meg:
Selbstverständlich. Leider ist das aber in der Mehrzahl der Beziehungen nicht der Fall.

Man trifft auf Menschen, die ein genaues Verständnis dessen haben, was man selber durchmacht. Das kann nochmal viel in der Perspektive verändern eventuell auch auf die Beziehung.

Heute 08:52 • #173


ElGatoRojo
Zitat von Mirella0073:
Dein Frauen bashing nervt mich nur noch !

Hast du überhaupt gelesen, was ich schrieb?

Heute 08:57 • #174


M
Zitat von Blind-Meg:
Selbstverständlich. Leider ist das aber in der Mehrzahl der Beziehungen nicht der Fall

Aber hier geht es doch da drum, dass der TE sagt, alles wäre in Ordnung.! Wenn doch alles in Ordnung ist weiß ich gar nicht, warum hier das Seitenweise diskutiert wird.

Es geht doch hier nicht um eine Grundsatzdiskussion. Es geht um einen Strang wo ein Mensch was fragt. Oder hab ich mich im Strang geirrt? Ich glaub nicht.


und wenn in der Mehrzahl der Beziehungen nicht alles in Ordnung ist, dann muss man halt da dran arbeiten. sich gerne auch trennen, wenn es nicht funktioniert . Alleine wenn ich sehe, was hier so argumentiert wird von ein paar Herren, und wenn der TE genauso drauf wäre, und seiner Frau, das endlich bewusst wird, - bitte dies nur als Beispiel nehmen- dann ist es doch richtig, dass sie sich entfernt in einer Psychotherapie. da kann man ja nur gratulieren.

Heute 09:40 • x 1 #175


AjnosXX
Zitat von Scheol:
Endometriose

Ist ein medizinisches Problem, hatte ich selber auch. Man hat es früher nicht so ernst genommen. Eine Schwangerschaft ist dadurch sehr erschwert, allgemein wird eine Künstliche Befruchtung meisten gemacht. Die Ursachen kenn man nicht, es muss abgeklärt werden ob die Eileiter auch betroffen sind. Das ganze muss chirurgisch und hormonell angegangen werden, wenn Kinderwunsch besteht, müssen die Hormone abgesetzt werden, deshalb haben künstliche Befruchtung die meisten Chancen. Die Belastung kann natürlich zu Psychischen Problemen führen, ich denke das ist eigentlich der Hauptgrund für ihre Reha.

Heute 09:59 • x 1 #176


stream
@MrLuft Du hast schon so viel für deine Frau gemacht, wenn sie das nicht schätzt, dann hat sie keine Respekt vor dir.
Lauf ihr nicht hinterher, das macht noch schlimmer.
Nicht du hast sie zu verlieren, sonder sie dich.

Heute 10:12 • x 1 #177


ElGatoRojo
Zitat von Mirella0073:
dann ist es doch richtig, dass sie sich entfernt in einer Psychotherapie. da kann man ja nur gratulieren.

Richtig? Die Frau kommt aus ihrer Ehe in die Reha und dort teilt sie ihrem Mann zu seiner Überraschung mit, dass sie jetzt nicht mehr mit ihm kommunizieren will und als er sich wundert redet sie über Trennung. So - und dann ist der Ratschlag an ihn, mal ruhig abzuwarten, was nun daraus wird und wie die holde Dame sich in ihrer Reha-Blase zu entscheiden gedenkt?

Was ist denn frauenfeindlich daran, wenn der Mann sich jetzt über sie wundert, ja sogar mitt Recht entsetzt ist?

gratulieren ist da wirklich nicht angebracht. Eher viele viele Fragezeichen

Heute 10:23 • x 3 #178


QueenA
Hi!
Wenn Patient/innen sich in einer Reha befinden, heisst es oft, dass sie für den Alltag der zuhause gebliebenen weniger Raum finden, wie wenn sie zuhause sind. Das ist ja normal. Das eine Frau ihrem Mann sagt, dass sie wegen der Reha gar keinen Raum mehr für ihn und seine Anliegen habe, finde ich in einer sonst bisher gut laufenden Beziehung merkwürdig, wenn es nur um körperliche Beschwerden ging. Andererseits hängen körperliche Beschwerden manchmal mit emotionalen Schieflachen zusammen. Ich sehe es an dieser Stelle auch als merkwürdig an, dass sie komplett den Kontakt reduziert. Den Erfolg einer Rehamaßnahme davon auszumachen, dass man sich von seinem zuhause / Familie Abgrenzt finde ich jetzt kein Maßstab, es sei denn genau diese Ehe oder Familienstruktur ist der Knackpunkt.
Ich hab überlesen, ob es zu Besuchen kommt in der Reha (Ehemann, Kinder?), dann könnte Ehemann auch sich ein wenig vortasten und nachfragen, was der aktuelle Stand der Beziehung sei und wie sie sich als seine Frau fühlen würde, wenn er so mit ihr umgehen würde.

Während der Reha sollte nicht an der Tagesordnung stehen, dass die Familie die Frau anruft um zu fragen, wo man das Rezept für die tolle Spaghettisauce findet. Einen telefonischen Kontakt z. B. Abends, wenn alle Behandlungen des Tages abgeschlossen sind, kann durchaus für beide Seiten bereichernd sein. Wenn sonst alles ok war, tauscht man sich gerne mit dem Partner aus.

Heute 10:30 • x 2 #179


Chrome
Es ist doch immer wieder das selbe, die Leute flüchten von einer Blase in die nächste und wundern sich dann wieso es nicht so ist wie man immer dachte zu sein.

Da kommen diese Menschen einmal raus aus ihrer Blase, flüchten so zu sagen und von einmal ist das Gras grüner als dort und in 6 Monaten kommt dann das große erwachen.

Ich würde sie einfach machen lassen. Einfach ihr Ding und selber zum Anwalt gehen um mich beraten zu lassen. Am Ende muss man immer selber auf den Füßen landen und sich nicht unnötig in der Hoffnung verlieren.

Rational an die Dinge herangehen und sollte man es dann nicht brauchen um so besser und wenn doch, ist man nicht vollkommen überrascht von dem was da so auf einem zu kommt.

Auf jeden Fall wird das sehr viel Arbeit und am Ende geht es nur wenn beide voll mitziehen

Heute 10:37 • #180


A


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