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Vegane Lebenseinstellung nach Selbstfindungstrip

RedFoxy
Zitat von Sahara_:
Ja, wahrscheinlich! Wir Veganer (naja, viele von uns) finden die Zustände der Fleischindustrie so furchtbar, dass wir am liebsten jeden überzeugen oder unmittelbar vom Fleisch abhalten würden... Natürlich erreicht man damit meist nichts außer (leider!) Gegenwehr... Etwaige Überzeugungsreden sind oft +/- aus der ...


Das meinte ich mit sensibilisieren, die meisten Fleisch/Wurst/Milch/Eiervertilger haben noch nie einen Blick in eine Zuchtanstalt werfen können oder wollen! Wenn Schlachthäuser Glaswände hätten, da bin ich mir ziemlich sicher würde der ein oder andere doch mal ernsthaft in sich gehen! Das grausamste will man eben nicht wahrhaben, aber es sind Tatsachen, nichts davon ist gefakt,dramatisiert....nur einfach zutiefst erschütternd!

21.11.2021 19:58 • x 2 #31


VictoriaSiempre
Zitat von RedFoxy:
Es geht mir nicht ums missionieren, sondern vielmehr zu sensibilisieren!

Die einen sagen so, die anderen so

Ich empfinde einiges, was Du schreibst, wenn schon nicht missionierend, dann doch ääääh als sehr eifrig.
Aber okay, im OT-Bereich ist Platz für jeden.

In meinem Umfeld gibt es keine Veganer, aber einige Vegetarier und nahezu alle haben ihren Fleischkonsum reduziert; aus ganz verschiedenen Gründen. Ich gehöre zu letzteren.

Dafür kann ich aber kochen und tu das auch gerne. Außerdem bin ich in einem Haushalt groß geworden, wo es eh ganz selbstverständlich nicht jeden Tag Fleisch gab. Dafür gab es jedes Jahr ein Schlachtschwein, selbst aufgezogen, das im Januar in der hauseigenen Waschküche zu Wurst verarbeitet wurde. Mein Pech, dass ich eh nie auf Schweinefleisch stand, aber die Mettwurst hat toll geschmeckt.

Zitat von RedFoxy:
Das ist leider Dank dem Fast-Food Hype völlig abhanden gekommen, gegessen wird nur noch nebenbei, alles hastet, oder ist vertieft im Handy....

Auch da kann ich nicht ins allgemeine Gebashe einsteigen. Ab und an McDoof, ein Döner oder Pommes/Schranke ist für mich noch lange kein Fast-Food-Hype.

Ich kann da wiederum nur für mich und mein Umfeld sprechen: Ich kenne niemanden, auch nicht in der Generation meines Kindes, der nur noch nebenbei, hastend und ins Handy vertieft Fast-Food konsumiert. Im Gegenteil - es wird vielfältig, gerne Bio (jaja, vielleicht mit Schwindeletikett) und auch (aber nicht nur) vegetarisch gekocht. Tatsächlich öfters von den jungen Männern als den gleichaltrigen Frauen.

Verallgemeinerungen finde ich schwierig. Menschen aufgrund ihrer Ernährungsform zu stigmatisieren ("die futtern den armen Tieren das Grünzeug weg" versus "den Fleischessern ist das Tierleid egal") erst recht.

Darüber hinaus geht mir der Aspekt flöten, dass es viele, viele Menschen gibt, die sich Bio-Ware in Demeterqualität einfach nicht leisten können; ob mit oder ohne Fleisch.

21.11.2021 20:02 • x 2 #32


A


Vegane Lebenseinstellung nach Selbstfindungstrip

x 3


T
Zitat von RedFoxy:
Nein, eben nicht! Das Thema triggert dich, kann ich verstehen, ist bei vielen so!


Nein? Soll jeder so machen, wie er will. Aber dein Posting eben hörte sich danach an.

21.11.2021 20:03 • x 1 #33


S
@RedFoxy

Ja, das denke ich auch!

Es ist die reine industrielle Verdinglichung von Lebewesen...

21.11.2021 20:05 • x 1 #34


RedFoxy
Zitat von Hamburgerin_:
Der Beitrag eben klang leider schon etwas nach missionieren..und ich denke, dass man damit nicht weit kommt. Also eher wenige werden plötzlich ihren Lebensstil ändern nur weil jemand anderes sagt dass der schlecht sei. Ich habe zB manchmal das Gefühl, dass ich mir bei den Menschen die ich liebe auch wünschen ...


Es geht mir auch nicht in 1. Linie was dem Mensch guttut, sondern eher was dem Nutztier angetan wird!

21.11.2021 20:06 • x 2 #35


T
Zitat von Sahara_:
Wir Veganer (naja, viele von uns) finden die Zustände der Fleischindustrie so furchtbar, dass wir am liebsten jeden überzeugen oder unmittelbar vom Fleisch abhalten würden... Natürlich erreicht man damit meist nichts außer (leider!) Gegenwehr...


Jeden überzeugen... OK, bin hier raus.

21.11.2021 20:06 • x 1 #36


S
@Tin_
...am liebsten! jeden überzeugen würden!

Schade, dass Du raus bist!

21.11.2021 20:09 • #37


T
Zitat von Sahara_:
@Tin_ ...am liebsten! jeden überzeugen würden! Schade, dass Du raus bist!


Definitiv, denn ich habe meine Meinung und die Möglichkeit mich selbst zu informieren und/oder meine Einstellung anzupassen. Was ist denn bitte, wenn ich informiert bin? Wenn ich in einem Schlachthof war? Ich finde das einfach nicht richtig, was mir (habe da auch persönliche Erfahrungen) aufgezwungen wird.

21.11.2021 20:11 • #38


H
Zitat von RedFoxy:
Es geht mir auch nicht in 1. Linie was dem Mensch guttut, sondern eher was dem Nutztier angetan wird!


Ich glaube die Antwort ist aber die gleiche..und man erreicht die Menschen wohl besser wenn man auch die Vorteile für die Menschen zeigt;)

Ich z.B. hatte beim Fleischkonsum schon immer ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Aber konnte es gut ausblenden auch wenn mir größtenteils bewusst war was z.B. in der Massentierhaltung passiert.

21.11.2021 20:11 • #39


Charla
Zitat von RedFoxy:
Sind wir zu verroht, zu abgebrüht, manipuliert, jämmerlich um dieses Leid zu ignorieren, nur unsere Schäden reparieren, dem Egoismus fröhnen?

Hat jemand auch so eine Erfahrung machen können? Die Scheuklappen ablegen, die Sinne erweitert, das Selbstmitleid zum Teufel geschickt!

Mir hat vor Jahren ein Erlebnis geholfen mir kein gequältes, ungesundes Fleisch mehr zu kaufen und zu essen. Ein Tier, welches nie die Sonne gesehen, auf Gittern stehen und liegen muss, wegen der Enge sich kaum bewegen und keine Muskeln aufbauen kann und oft tagelang bis zu seiner rabiaten Schlachtung ohne Futter und Wasser bei extremer Hitze im Güterwagen auskommen muss hat seinen Stress überall im Körper gespeichert. Es wird mit vielen Medikamenten und Antibiotika behandelt, damit es überhaupt bis zur Schlachtung überleben kann und dieser Angst und Schreckenszustand erhöht den Cortisolspiegel und all das nehmen wir mit auf.

Fleisch hat lange nicht mehr die Wertigkeit, die es besitzen könnte wenn die Tiere artgerecht gehalten werden. Unsere Regierung hat es in der Hand dafür zu sorgen, dass es nicht mehr erlaubt ist Massentierhaltung, Kükenschreddern (erst ab 2022 nicht mehr erlaubt) etc. zu dulden und wir brauchen davon nichts zu kaufen, haben es in der Hand davon zu nehmen oder es zu lassen.

Es gibt Untersuchungen, die eine Theorie dafür haben, dass der Verzehr von o.g. gequältem Fleisch in Zusammenhang mit der immer mehr vermehrten Angst- und Panikerkrankung, wie auch mit Depressionen, Allergien und Unverträglichkeiten sowie auch auf unsere Resistenz von Antibiotika, zu tun haben.

Ich esse nur ganz selten ca. 6-8 x pro Jahr aufgrund von Einladungen Fleisch, bei Personen, die ihr Fleisch von Biohöfen selbst aussuchen und die Betriebe kennen. Eier, Quark und Käse esse ich regelmäßig und kaufe sie von einem mir gut bekannten Biohof.

Mit dem Zuckerkonsum ist es schwieriger weil es überall als Geschmacksverstärker beigefügt wird,
da achte ich drauf und habe seit meiner Ernährungsumstellung auch keinen Appetit auf Süßigkeiten weil nachweislich mein Blutzuckerspiegel stabil ist.

Ich bin kein reiner Vegetarier, noch Veganer, habe meinen Weg gefunden mich so zu ernähren, dass es für mich in Ordnung ist und ich damit umgehen kann. Jeder kann selbst entscheiden was er für sich richtig und verantwortlich findet. Wir können frei wählen was wir wollen.

Ich habe gewählt kein gequältes, minderwertiges Fleisch aus den üblichen Tier-KZ´s zu kaufen und zu essen.

21.11.2021 20:22 • x 2 #40


T
Zitat von Charla:
Eier, Quark und Käse esse ich regelmäßig und kaufe sie von einem mir gut bekannten Biohof.

Ohne hier den Spielverderber spielen zu wollen: du solltest dir mal das EU-Label Bio dann genauer ansehen ....

21.11.2021 20:26 • x 1 #41


Charla
Zitat von Tin_:
Ohne hier den Spielverderber spielen zu wollen: du solltest dir mal das EU-Label Bio dann genauer ansehen ....

Sehe ich auch so wie du Tin, wir Verbraucher werden davon verarscht und sind bereit dafür mehr zu bezahlen weil wir daran glauben könnten.
Ich konnte für mich 2 Betriebe in meiner Nähe finden, die mein Vertrauen haben.

21.11.2021 20:33 • #42


Claudia1982
Ich bin bekennender Allesesser und ein Großteil meines Fleisches steht bei mir auf der Weide. Meine Rinder leben das ganze Jahr draußen, haben viel Platz, im Sommer gibt es nur Gras und im Winter Heu. Unsere Wiesen sehen keinen Dünger, die Tiere den Tierarzt nur zum jährlichen Bluten. Zum schlachten geht es in einen kleinen Schlachthof, Weideschuss ist bei uns leider nicht erlaubt.
Es gibt genug kleinere regionale Tierhalter/Hofläden in denen man Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren bekommt. Kauft bitte da euer Fleisch.
Es gab früher viel mehr Haustierrassen welche die Industrie zum aussterben gebracht hat. Viele Hobbyhalter halten solche Rassen, aber wenn wir alle vegan/vegetarisch werden, brauchen wir auch diese Rassen nicht mehr.
Will sagen, wenn ihr Fleisch kauft, dann beim Bauern in der Nähe. Wenn alles tiptop ist, sollte er/sie auch kein Problem damit haben euch alles zu zeigen.
Und es gibt auch größere Firmen bei denen alles super ist und die Tiere es sehr gut haben bis hin zur Schlachtung.

21.11.2021 20:46 • x 4 #43


S
@Tin_
Ja, da steht ja: wir würden am liebsten jeden überzeugen...

Das meint doch, dass wir wissen, dass jeder/jede seinem/ihrem eigenen freien Wünschen/Wegen folgt.
Und überzeugen meint ja nicht, jemanden zu etwas zu zwingen.

Bitte entschuldige, falls ich Dir da zu nahe getreten bin!

21.11.2021 21:00 • #44


T
Zitat von Sahara_:
Bitte entschuldige, falls ich Dir da zu nahe getreten bin!

Nein, nein... Bitte... Es gibt nichts zu entschuldigen oder darum zu bitten, wahrlich nicht.

Weißt du, ich finde es einfach schade... Ich glaube, viele Menschen leben so, wie sie es können. Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich mir bei meinem Schlachter (und dafür fahre ich 30 Minuten durch Hamburg) Fleisch besorge (Steak und Ribs), die eben auch ihren Preis haben, ich den Bauernhof aber auch kenne - vor den Toren Hamburgs.
Diese Möglichkeit haben nicht sehr viele Menschen. Und gerade weil ich genau das tue, mich informiere, viel Geld dafür ausgebe... Ohne auch nur gefragt zu werden, ob und was ich tue... Das ist in meinen Augen einfach traurig und schade.

ABER! Dein Post kommt sehr ehrlich und authentisch rüber, ich schätze sowas wirklich sehr und sage einfach mal von Herzen: Danke! Aber er ist nicht nötig. Ich respektiere deine Sichtweise, aber hoffe, du (ihr) könnt auch sehen, dass nicht jeder die (finanziellen) Möglichkeiten hat, substituiert zu leben.

21.11.2021 21:10 • x 2 #45


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