Hallo,
also jetzt schlägt das Fass den Boden aus. Frage mich gerade, wer oder was mich so fertig machen möchte. Ich helfe immer alten Damen über die Strasse, gehe für Nachbarn und Eltern einkaufen, weil die so krank sind, bin mit den Nerven total am Ende und denke, schlimmer kann es gar nicht mehr kommen. Vater stirbt, Freund lässt mich hängen. Bis das Telefon klingelt und ich soeben erfahren musste, Tante hat Herzanfall und liegt im Koma im Krankenhaus. Und wird wohl auch nicht mehr zurück kommen. Das kommt mir jetzt alles so unreal vor, sowas kann man sich nicht mal ausdenken bei einer VorabendSerie, wenn man möchte. Tante war bis gestern bester Dinge. Hat Erdbeeren geerntet. Und ich... heulte ständig wegen meines Freundes, Vaters. Habe mich an den Rat meiner Mitleser gehalten, bin heute noch raus gegangen. War bei meinem Vater. Die Erkenntnis dort war nicht schön, denn der Krebs ist nun auch ausserhalb sichtbar und wurde mir natürlich auch gleich gezeigt, aber ich war da und konnte mit meiner Anwesenheit ihn erfreuen. Hatte mich ja 6 Tage nicht mehr blicken lassen. Egal, wie es in mir innen ausschaut. Dann bin ich heim. War wieder am weinen, wegen allem, dann klingelt Telefon. Mitteilung erhalten wegen Tante. Tante wird die nächsten Tage wohl nicht mehr überstehen. Ich musste dann zu meiner Tochter, diese trösten, obwohl ich selbst keinen positiven Input mehr in mir trage.... Ja und aufeinmal... herrscht in mir Stille. Wie abgestorben. Komplett alles weg. Keine Tränen mehr... kein gar nichts mehr. Für keinen gerade. Kein Mitgefühl... nichts. Ich war alleinerziehend, seit 15 Jahren, weil mein Ehemann damals vom Auto überfahren wurde. Meine Tochter habe ich somit alleine groß bekommen. Immer viel gearbeitet, immer kaum daheim. Keine Zeit gehabt zum Jammern. Immer Erfolg gehabt im Beruf.Seit der Krankheit meines Vaters, alles im Sack. Freund weg (wegen schlechter Laune meinerseits) Vater hat nur noch Wochen und bis heute Mittag dachte ich, die Welt und alles andere.... zerquetscht mich. Seit ich das mit meiner Tante weiß, mein Vater gesehen habe und mit meiner Tochter gesprochen habe (welche weint und meine Tante unbedingt noch besuchen möchte) hat sich bei mir eine Tür geschlossen. Nicht anderen gegenüber, will immer noch meinen Partner zurück und alle Gefühle sind wie vorher beschrieben... Diese Tür hat sich in mir geschlossen. Kann das gerade nicht beschreiben. Vielleicht ist es auch noch der Schock. Und morgen stehe ich hier wieder und flenne und jammere. Vor 15 Jahren hatte ich das Gefühl schon mal. Habe dann meine Heimatstadt verlassen und lange in Hessen gelebt und gearbeitet.Bin erst seit 3 Jahren wieder hier, in meiner Heimat. 2,5 Jahre davon glücklich in einer Beziehung. Jetzt ist alles Schrott. Mal sehen, wie es mir morgen geht. Glaube, ich stehe gerade komplett neben mir. Danke fürs lesen. Verstehen braucht es keiner, da ich selbst gar nichts mehr verstehe. Sollte ich meinen Ex davon informieren? Oder nicht... werde ich morgen entscheiden. Was hat das mit ihm zutun. Und ich brauche kein Mitleid, sondern einen Partner, der hinter mir steht. Sorry für mein Durcheinander im Kopf. Liebe Grüße -
11.06.2012 00:26 •
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