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Vater totkrankt, Partner verlässt mich Verzweifelt

I
Hallo,
ich bin am Ende und verstehe die Welt nicht mehr.
Mein Partner und ich waren 2,5 Jahre ein Paar. Wir haben immer in getrennten Wohnungen gelebt, weil er viele Dinge für sich gemacht hat. Sport, Hobbys, Freunde. Alles wurde immer streng unterteilt. Meine Zeit mit ihm gemeinsam auch. Dennoch... ich war glücklich. Fühlte mich geliebt.
Mein Vater ist sehr krank geworden, ab da ging es mir gefühlsmäßig natürlich schlechter. Und ab und an fing ich an, den geringen Zeitmangel zu bemängeln. Aber nicht grundsätzlich. Nur mal ab und an.
Dies führte schon vorher mal zu einer Krise, wo es fast zur Trennung kam.
Aber aus Liebe zu mir und zueinander, überwanden wir diese.
Alles schön... alles gut. Auch s.uell. Bei uns beiden.
Nun ging es mir wieder schlechter, weil mein Vater fast gestorben war, ich weinte, er kam zu mir, und ich hockte da schon weinend. Da machte er einfach schluss. Kann mich so nicht ertragen.
Tage später trafen wir uns nochmals, redeten. Er will seine Meinung nicht ändern, vertraut mir nicht, denkt, ich würde wieder ihn unter Druck setzen zukünftig. Dabei liebt er mich doch auch noch. Vielleicht glaubt er, er schadet mir so noch mehr. Dabei ist es genau umgekehrt. Ich leide, weil er nun gar nicht mehr da ist für mich. Er war mein Partner, mein Liebhaber und bester Freund. Seit einer Woche liege ich hier im Bett. Unfähig mich zu bewegen. Komme meinen Pflichten nicht mehr nach...
verstehe die Welt nicht mehr... bin keine Unterstützung für meinen Vater gerade. Meine Gedanken kreisen nur um ihn. Ich bat um eine Chance. Habe mir Hilfe geholt, vom Fachmann... doch er denkt, nach wenigen Wochen wären wir an dem Punkt wieder. Er redet auch mit niehmandem.
Er ist sehr verschlossen. Auch seinen Freunden gegenüber. Ich ertrage das alles nicht mehr.... HILFE!

10.06.2012 12:58 • #1


I
Wir ware die Tage doch noch glücklich gewesen. Ich verstehe alles nicht mehr. Mein Herz zerspringt. Wieso redet er nicht mit mir, wenn in unserer Beziehung was nicht stimmt. Habe doch auch immer mal gefragt, ob alles OK ist zwischen uns. Er sagte immer: Ja, alles gut. Mach Dir keine Sorgen Ich kann nicht mehr.... Ich bin so verzweifelt. Wieso lässt er mich und uns im Stich. Wieso können wir nicht beieinander bleiben, Kompromisse schließen, ich würde alles machen.

10.06.2012 13:18 • #2


A


Vater totkrankt, Partner verlässt mich Verzweifelt

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U
Hallo liebe InaHB,

ich war in einen ähnlichen Situation wie du
Ich war in der Trennundphase, es war noch frisch, als meine Vater einen Herzinfarkt bekam. Ich hatt geglaubt meine damalige Partnerin würde mich zumindest ein wenig unterstützen. Wir waren fast 4 Jahre zusammen. Sie hat sich nicht einmal erkundigt, wie es mir geht oder meinen Vater.
Damals war ich total sauer, auf die ganze Welt und habe ich elendig allein gefühlt. Ich war der einzige in der Familie, der in der Lage war meinem Vater beizustehen. Und ich hätte wirklich Trost gebraucht. Ich dachte meine damalige Freundin wäre trotz Trennung dafür zuständig

Ich bin durch die Hölle gegangen und habe mir um meinen Vater Sorgen gemacht.

Ich weiß nicht, was mit deinem Freund los ist. Er ist einfach überfordert, oder will sich abgrenzen, irgendetwas stört ihn an dir....

Letztendlich ist es egal. SO schwer es auch sein mag. Sei für deinen Vater da und sei in deiner Familie. Es ist jetzt eine andere Zeit angetreten.

Ob es mit deinem Freund wieder was wird, weiß ich nicht. Im Moment brauchst du Unterstützung und die kriegst du nicht von deinem Freund. Du kannst es einfordern, aber letztendlich führt es zu nichts

Hole dir Unterstützng, jetzt in der schweren Zeit, wo immer du sie kriegen kannst. ich weiß, dein Freund wird immer in deinen Gedanken sein und du wirst fragen, warum ist er nicht hier. Ich kenne das.

Nur kümmer dich jetzt um dich und deinen Vater.
Nur das ist wichtig.

Ich kann dich kann doll verstehen.


Ich drück dir die Daumen

10.06.2012 13:31 • #3


T
Hallo Ina,

willkommen bei Menschen, denen es so geht wie dir.

Eine sehr ähnliche Situation habe ich vor über einem Jahr erlebt. Nur war es meine Mama und er hat mich erst zwei Monate danach verlassen. Auch er sagte mir noch einen Tag davor, dass er mich sehr liebt und wir einfach zusammen gehören. Wir waren glücklich, hatten Zukunftspläne, Streit gab es selten, gleiche Hobbys etc. Nunja, viele Menschen neigen wohl dazu, in Stresssituationen abzuhauen und den geliebten Menschen alleine zu lassen bloß um aus dieser Situation raus zu sein. Verantwortung nur dann zu übernehmen, wenn alles schön und einfach ist. Ich kenne weder ihn noch dich, erkenne mich in eurer Situation aber wieder.

Ich saß damals oft bewegungsunfähig da, stundenlang und konnte den Tod meiner gliebten Mama nicht fassen. Zwei Wochen lang ging das so. Für ihn war es klar, dass ich eine sehr starke Frau bin, die im Leben steht. Mit dieser Schwäche kam er einfach nicht klar; heißt für mich, dass er mit mensch-sein nicht klar kam - also mit Gefühlen, die gezeigt werden. Zwei Wochen lang hat er sich bemüht danach sollte ich doch mal wieder nach vorne schauen...

Nunja, ich bin nicht hier um dir meine Geschichte zu erzählen. Ich möchte dir nur sagen, dass du wohl an einen Mann geraten bist, der mit solchen Situationen nicht klar kommt. Aber sei ehrlich: Möchtest du dich verbiegen und dich und deine Gefühle verleugnen, nur weil er damit nicht klar kommt?

Es ist schlimm genug, was mit deinem Papa ist. Und deine Kraft brauchst du selbst für dich und deinen Vater.

Kopf hoch!

10.06.2012 13:31 • x 1 #4


J
Hallo liebe InaHB,

meine Trennung liegt schon recht lange zurück und ich bin nur ab und an zum Mitlesen hier im Forum. Deine Geschichte ähnelt aber sehr meiner und deshalb möchte ich dir hierzu was schreiben.


Also mein Expartner und ich haben uns vor 1 1/2 Jahren getrennt und die Trennung ging über mehrere Etappen. Einen ersten großen Bruch bekamen wir, da ging es mir echt dreckig, es folgte dann die räumliche Trennung, zwei Versöhnungsversuche danach Anfang 2011 das endgültige Aus.

2009 wurde mein Vater Pflegefall, ich hatte einen schweren Unfall und dann wurde meine Mutter todkrank und beide Eltern verstarben fast gleichzeitig.
Zuerst versuchte mein Ex mich zu unterstützen, aber als ich mich nach dem Tod der Eltern zurück zog, übte er unendlichen Druck auf mich aus, verstand nicht dass ich Zeit für mich brauchte. Diese Zeit gab er mir nicht.

Meine Erfahrung ist, es gibt Partnerschaften, die wachsen an Krisen und es gibt welche die zerbrechen.
Deine scheint auch an deiner Krise zu zerbrechen.
Es kann im Leben nicht alles glatt laufen, aber wir brauchen unseren Partner auch in schlechten Zeiten und dann um so mehr.

Du solltest dir klar machen, dass er dich vielleicht liebt?, aber nur wenn du funktionierst und brauchst du das? Nimm Hilfe an, mache Therapie, wenn du es brauchst und lasse deinen Vater nicht hängen.
Ich kann dich sehr gut verstehen und wenn ich nicht meine Söhne hätte, vielleicht wäre ich auch handlungsunfähig geworden, trotzdem kann ich dir nur raten stehe auf. Hilf dir und deinem Vater, lebe dein Leben weiter.
Und einen Partner der dich hier nicht begleitet und bei dir ist... den brauchst du nicht.

liebe Grüße Jasmin

10.06.2012 13:42 • x 1 #5


M
Liebe InaHB,

von aussen betrachtet sieht es nach eingeübter Nichtbeziehung aus. Bis auf Maßnahmen zur Hormonglättung keine Gemeinsamkeiten und dann verdrückt er sich bei der ersten Leistungsanforderung.

Er hat nur Holzfäller gelernt und suchte den Wald, Ackerbau und Viehzucht mag er nicht und sucht aus dem Umfeld sofortigen Exit.

Hätte schlimmer kommen können, wenn Du persönlich auf ihn angewiesen sein würdest oder er geblieben wäre und die Chance auf einen konstruktiven Neuanfang damit nicht gegeben wäre.

Manchmal zerbricht die Liebesvorstellung an Selbstverständlichkeiten, unabdingbaren Lebensgrundlagen.

10.06.2012 13:43 • x 1 #6


I
Hallo Ihr!

Danke für Eure Antworten. Ich bin für meinem Vater immer da, dieser hat Lungenkrebs und jederzeit kann es zu Ende sein. Nur jetzt gerade, kann ich nicht mehr. Ich schaue nach draussen und hasse alles. Ich bin 42 Jahre alt. Meine Tochter ist dieses Jahr ausgezogen und ich war da auch schon etwas traurig, denn auch ihre Anwesenheit fehlt natürlich mir. Sie kam mich heute besuchen und versteht meinen Zustand nicht. Sie sagt, vergiss diesesen Penner. Ich bin noch nicht einmal wütend auf ihn. Ich kann alles verstehen, nur nicht die Trennung gerade. Ich habe mir sosehr gewünscht, mit ihm alt zu werden. Und die Zeichen waren doch bisher immer gut. Er sagt, er kommt eventuell die Tage wieder zu mir. Das wird er wohl auch. Wenn er mir doch nur sagen würde, hey, ich warte ab, bis es Dir wieder besser geht. Aber er will mir keine falschen Hoffnungen machen. Bei unserem letzten Gespräch habe ich nicht geweint. Danach war ich jedoch am Boden zerstört und dieser Zustand will einfach nicht aufhören. Hätte ich keine Verpflichtungen anderen gegenüber... wüßte ich nicht, was ich machen würde. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass er mich vermisst und wieder zu mir kommt. Wie kann ich ihn nur davon überzeugen, das wir eventuell einen anderen Weg finden können. Um unsere Beziehung zu retten. Ich würde Verabredungen absagen, wenn ich gestresst bin vom Vater. Dies habe ich alles angeboten. Ich bin mir sicher, er liebt mich... Ich will nicht daran glauben, dass alles vorbei ist. Ich kann nicht. Und ich wünschte mir, ich wäre nicht so schwach und könnte meinen Eltern helfen. Doch jetzt gerade kann ich nicht einmal mehr mir selbst helfen. Früher war ich eine starke Frau. Nun bin ich ein Schatten meiner selbst. Habt Ihr Vorschläge, wie ich ihm davon überzeugen kann, wieder diese Frau zu sein. Ich wäre sofort gut drauf, wenn er nur wieder zu mir zurück kommen würde.

Liebe Grüße
Ina

10.06.2012 13:49 • #7


J
Hey Ina,

dass du so fühlst ist normal und du willst den Tatsachen im Moment einfach nicht ins Gesicht sehen.

Du bist nicht schwach, du gehst nur durch eine schwere Zeit.
Du kannst deinen Partner von nichts überzeugen und auch nichts an der Situation ändern. Klar wenn er zu dir käme ... ging es dir wieder gut.....
Es wird dir aber auch ohne ihn wieder gut gehen und jetzt musst du erst mal nur an dich denken. Gehe zu deinem Vater ..... er steht jetzt in deinem Leben an erster Stelle und dann tue etwas für dich, mache ganz kleine Schritte und wenn du nicht weiter weißt ... schreibe hier...
Alles andere bringt das Leben, vielleicht auch deinen Freund zurück, ich habe keine Ahnung, aber vielleicht brauchst du ihn dann gar nicht mehr.
Kopf hoch. Liebe Grüße Jasmin

10.06.2012 13:59 • x 1 #8


M
Der geflüchtete Partner ist nicht auf sozialverträgliche Erfordernisse sozialisierbar, einige Jahrzehnte zu spät besteht keine Aussicht auf Erfolg.

Wird der Vater verstorben sein und er keine Gewinnmitnahme an anderer Stelle gefunden haben, InaHB wieder gut sortiert sein.. dann nimmt er die für ihn schönen Seiten wieder mit.

Mach eine Selbstwertinventur, da trennt sich nicht nur der Ausgeflogene. Da ordnet sich das Partnerraster unter Schmerzen neu, was unbedingt sinnvoll ist. Menschen erneuern sich, passen sich an.

Besser ist das.

10.06.2012 14:02 • x 1 #9


I
Hallo,
also jetzt schlägt das Fass den Boden aus. Frage mich gerade, wer oder was mich so fertig machen möchte. Ich helfe immer alten Damen über die Strasse, gehe für Nachbarn und Eltern einkaufen, weil die so krank sind, bin mit den Nerven total am Ende und denke, schlimmer kann es gar nicht mehr kommen. Vater stirbt, Freund lässt mich hängen. Bis das Telefon klingelt und ich soeben erfahren musste, Tante hat Herzanfall und liegt im Koma im Krankenhaus. Und wird wohl auch nicht mehr zurück kommen. Das kommt mir jetzt alles so unreal vor, sowas kann man sich nicht mal ausdenken bei einer VorabendSerie, wenn man möchte. Tante war bis gestern bester Dinge. Hat Erdbeeren geerntet. Und ich... heulte ständig wegen meines Freundes, Vaters. Habe mich an den Rat meiner Mitleser gehalten, bin heute noch raus gegangen. War bei meinem Vater. Die Erkenntnis dort war nicht schön, denn der Krebs ist nun auch ausserhalb sichtbar und wurde mir natürlich auch gleich gezeigt, aber ich war da und konnte mit meiner Anwesenheit ihn erfreuen. Hatte mich ja 6 Tage nicht mehr blicken lassen. Egal, wie es in mir innen ausschaut. Dann bin ich heim. War wieder am weinen, wegen allem, dann klingelt Telefon. Mitteilung erhalten wegen Tante. Tante wird die nächsten Tage wohl nicht mehr überstehen. Ich musste dann zu meiner Tochter, diese trösten, obwohl ich selbst keinen positiven Input mehr in mir trage.... Ja und aufeinmal... herrscht in mir Stille. Wie abgestorben. Komplett alles weg. Keine Tränen mehr... kein gar nichts mehr. Für keinen gerade. Kein Mitgefühl... nichts. Ich war alleinerziehend, seit 15 Jahren, weil mein Ehemann damals vom Auto überfahren wurde. Meine Tochter habe ich somit alleine groß bekommen. Immer viel gearbeitet, immer kaum daheim. Keine Zeit gehabt zum Jammern. Immer Erfolg gehabt im Beruf.Seit der Krankheit meines Vaters, alles im Sack. Freund weg (wegen schlechter Laune meinerseits) Vater hat nur noch Wochen und bis heute Mittag dachte ich, die Welt und alles andere.... zerquetscht mich. Seit ich das mit meiner Tante weiß, mein Vater gesehen habe und mit meiner Tochter gesprochen habe (welche weint und meine Tante unbedingt noch besuchen möchte) hat sich bei mir eine Tür geschlossen. Nicht anderen gegenüber, will immer noch meinen Partner zurück und alle Gefühle sind wie vorher beschrieben... Diese Tür hat sich in mir geschlossen. Kann das gerade nicht beschreiben. Vielleicht ist es auch noch der Schock. Und morgen stehe ich hier wieder und flenne und jammere. Vor 15 Jahren hatte ich das Gefühl schon mal. Habe dann meine Heimatstadt verlassen und lange in Hessen gelebt und gearbeitet.Bin erst seit 3 Jahren wieder hier, in meiner Heimat. 2,5 Jahre davon glücklich in einer Beziehung. Jetzt ist alles Schrott. Mal sehen, wie es mir morgen geht. Glaube, ich stehe gerade komplett neben mir. Danke fürs lesen. Verstehen braucht es keiner, da ich selbst gar nichts mehr verstehe. Sollte ich meinen Ex davon informieren? Oder nicht... werde ich morgen entscheiden. Was hat das mit ihm zutun. Und ich brauche kein Mitleid, sondern einen Partner, der hinter mir steht. Sorry für mein Durcheinander im Kopf. Liebe Grüße -

11.06.2012 00:26 • #10


T
Hallo Ina,

ich möchte dich jetzt gerne einfach in den Arm nehmen und dir sagen: Ich weiß ganz genau wie es dir geht und du dich fühlst. Gehe mal auf mein Profil, schau dir mein eröffnetes Thema an. Habe im Jahr 11 3 Todesfälle durchstehen müssen (u. a. Mama auch Lungenkrebs, sie saß am Ende durch den Krebs querschnittsgelähmt im Rollstuhl und wir haben sie gepflegt ohne Hilfe) und, dass er sich von mir getrennt hat. Ich war leer, einfach nur leer und ohne den Ansatz von einem Gefühl.... ich weiß genau wie du dich fühlst.

Klar kannst du ihn anrufen und ihm das sagen aber das wäre wohl falsch - weshalb solltest du das tun? Es wäre wahrscheinlich Mitleid, wenn er eine Aktion starten würde, euch einen Neuanfang zu gewähren. Vielleicht auch nicht, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich ihn damals in Ruhe gelassen habe und er zu mir ständig zurück gekrochen kam. Allerdings war mir das irgendwann nicht mehr wichtig.

Fühl dich umarmt und verstanden.

11.06.2012 08:26 • x 1 #11


I
Hallo,
heute war ich wieder sehr nervös. Eigentlich wollten er und ich uns heute sehen. Nun geht er jedoch auf ein Konzert. Wir wollen jedoch am Wochenende etwas zusammen machen. Nun bin ich total eifersüchtig. Und stelle mir ständig vor, wie er jemand anderes kennenlernen könnte. Zwar kann ich mir das auch nicht richtig vorstellen, aber möglich wäre es ja schon. Aber das könnte genaus passieren, wenn wir ein Paar wären. Uns beiden. Man ist ja nie davor gefeit. Vorhin war ich erst traurig, wegen allem Papa kam von der Chemo, Tante liegt im Koma und er sagt unsere Verabredung für heute ab. Dann haben wir kurz telefoniert. Und ich sah einen kleinen Hoffnungsschimmer für uns in der Zukunft. Aber dann muss ich ihn wohl erstmal gehen lassen, um ihm danach zu zeigen, was ihm fehlt. Und er hat sich lose am Wochenende mit mir verabredet. Zwar kein Tag ausgemacht, aber wir haben es immer so gehalten. So iss er. Darf auch keinen Druck aufbauen, denn dann ist er weg. Ganz sicher. Mir fällt es schwer, ihm keine SMS zu schicken. Würde ihn so gerne heute sehen. Wahrscheinlich auch kontrollieren. Komisch, was man in so einer Trennung aufeinmal für Gedanken hat. Das gab es vorher nicht. War immer voller Vertrauen. Kontrolle ist sinnlos. Und das würde für mich nach hinten los gehen. Hab ihm einen schönen Abend gewünscht und gesagt, mit einem Lachen in der Stimme: Denk dran, schauen ist erlaubt, anderes haben wir .... Blöder Spruch. Da war schon die Eifersucht leicht da. Ich habe ihm gefragt, ob jetzt alles vorbei ist... oder ob wir noch ne Möglichkeit habe. Er war immer Ehrlich in der Vergangenheit. Und hat diesmal gesagt, das werden wir sehen. Wenn ich doch nur nicht so leiden würde. Mein Freund, mein Partner und mein Liebhaber fehlen so sehr. Dann noch meine anderen Probleme. Hoffe er lässt mich nicht im Stich. Und die Verabredung am Wochenende findet statt. Und wird nicht wieder verschoben. So ganz kann er mich auch nicht los lassen, das merke ich. Er ist nur enttäuscht von mir, weil ich in den letzten Wochen so beeinflusst war von den anderen Dingen und diese in negative Art und Weise in unsere Beziehung gebracht habe. Ich vermisse ihn so. Und ich bin so eifersüchtig gerade... LG Gruß an alle und Danke für Eure lieben Worte. Diese helfen sehr.

11.06.2012 20:27 • #12


J
Hallo InaHB,

das tut mir sehr leid mit deiner Tante.....
Ich weiß nicht warum uns das Leben solche Lektionen erteilt, wenn ich es mal so nennen darf... oder ist alles Zufall?
Schön finde ich, dass du trotz deiner Anspannung bei deinem Vater warst.

Es gibt Dinge im Leben, die kann man später nicht mehr wiederholen oder gut machen, deshalb finde ich es wichtig, dass du für deinen Vater noch da bist, so wie du kannst.

Vielleicht ist es im Moment auch unmöglich deinen Freund ganz los zu lassen, du würdest es nicht schaffen, denke ich.
Trotzdem bin ich der ehrlichen Meinung, das wird nichts mehr, so leid es mir tut dir das zu sagen. Ich stand ziemlich genau mal in den gleichen Schuhen, habe ich dir ja geschrieben. Und mein Ex hat sich teilweise auch so ähnlich verhalten.
Also meine Mutter verstarb, musste er unbedingt zur Arbeit und und ich hatte nicht die Möglichkeit mit einem gebrochenen Bein, bei ihr zu sein. ....
Aber es ist eine andere Geschichte.

Ich kann dir in dieser schweren Zeit nur einen Rat gegen. Denke in zeitdichten Schotten... also von morgens bis abends... Mache dir einen Plan, Arbeit, Hilfe für den Vater od. Besuch der Tante, Zeit für dich und nur dich.... mal nix tun... und am Schluss würde ich deine Beziehung sehen. Wenn er dich liebt, wird er hinter dir stehen in dieser Zeit, d.h. nicht, dass er immer da sein muss, aber du weißt was ich meine.
Denke in der Reihenfolge, kommst du die nächsten Tage klar.

Und glaube mir... nach solchen Tief's gibt es wieder ein Hoch ... auch wenn es noch lange nicht am Horizont erscheint - aber es kommt.
Ganz liebe Grüße Jasmin

11.06.2012 20:50 • x 1 #13


I
Liebe Jasmin, Danke Dir der lieben Worte.
Ich sitze hier, werde wieder kaum schlafen können. Und bin so eifersüchtig gerade... Hoffentlich sagt er unsere Verabredung zum Wochenende nicht ab. Eigentlich werte ich dieses positiv für uns.

LG Ina

11.06.2012 22:12 • #14


I
Mein Vater ist kaum noch ansprechbar und im Krankenhaus. Ich war heute auch da. Alle waren wir da. Kann Tage dauern, Stunden oder Wochen. Lieber nur noch wenige Minuten. Denn ich kenne ihn, der möchte da nicht liegen, abgetreten. Dann kam noch mein geliebter Ex. War schön.. ha... wie nennt man das noch... S. mit dem Ex.... nunja... der weiß auch noch nicht, was wer will. Am Alter liegt es nicht, denke ich mal. Ich bin ja nun 42, er 36. Er findet mich schön, nach 2,5 Jahren, denke ich, wird es auch so sein. Und ich war es, die gesagt hat, Affäre ja... mehr... mal schauen. Habe im Augenblick andere Dinge im Kopf. Bzw. ich kann das trennen. Er blieb noch 3 Stunden... jetzt ist er weg. Aber das ist OK soweit. Ich bin müde, habe morgen Besuch mit Papa vor und meinen Ex sehe ich nächste Woche wieder. Wir haben uns geeinigt, Affäre, oder ähnliches, um sich wieder ohne Versprechungen nähern zu können. Super.... manchmal sind meine Ideen auch einfach blöd, oder genial. Er steht drauf... aber nicht wirklich. Ihm fehlt auch was. habe ich gemerkt. lg an alle... verstehe das auch gerade nicht... aber... wir kommen weiter.. in meine Richtung.... kenne ihn zu gut. er lügt nicht.

16.06.2012 03:32 • #15


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