Vater die Kinder genommen,Mann die frau genommen,M

T
Dem Vater die Kinder genommen,dem Mann die Frau genommen,dem Menschen die existenz genommen

Hallo hier bin ich neu,aber mein Leid ist euch wohl nicht neu.habe ein paar eurer Beiträge gelesen.

Nach 10 Jahren zusammenleben und Ehe ist nun alles vorbei.Meine Frau hat eineneue Beziehung.Meine Verzweiflung wächst ins Bodenlose.Ich liebe SIE immer noch.Seit über 3 Monaten ist sie jetzt weg mit samt der Kinder.An unseren Hochzeitstag(02.03.) bekam ich Post von ihrem Anwalt: Trennung und dann Scheidung!!!An diesem tag hab ich mich aufgehängt.Kurzschluß!hat leider nicht funktioniert.Eine Woche später: leichter Schlaganfall.Ich habe 2 super süße Söhne(5 und 3 Jahre alt)Die Kinder habe ich jetzt 3 mal gesehen für ein paar Stunden.Sie sagte in diesen wahnsinnig verzweifelten Monaten Sie mache sich Sorgen um mich!Sie habe Mitleid für mich!Sie wolle mich als einen guten ,sehr guten Freund haben.dann vorgestern der Schock!Kurze sms: Bemüh dich nicht weiter,ich habe eine neue Beziehung.Und ich liebe sie noch immer.noch mehr!Meine Existenzgrundlage ist auch unwiederbringlich weg.Kann nicht mehr arbeiten(bin 2mal vom Dach gefallen und Dienstag mußte mich mein Chef nach Hause fahren-völliger Zusammenbruch).hab 25 kg abgenommen,kann nichts mehr essen und wenn kommt es fast immer wieder raus,kann überhaupt nicht mehr schlafen und sehe ununterbrochen meine Jungs geistig vor mir,wie sie ihre Hände nach mir ausstrecken und rufen Papa!Wir hatten Haus,2 Autos beide Arbeit.Es ging uns eigendlich ganz gut.
Keine Erklärung,kein einziges Wort!absolute Kontaktstille,von ein paar kurze sms von ihr abgesehen.Der Schock sitzt noch immer von der sms.Ich kann nicht mehr gerade aus denken.Vorgestern Nacht Notarzt....,gestern nacht Telefonseelsorge........ und heute Nacht?Das ENDE?Diese Einsamkeit!Wieviel kann ein Mensch ertragen?Diese Hilflosigkeit!

und niemand kann mich vverstehen.Niemand kann oder will mir echt helfen.Und wie kann man denn helfen?Nach so vielen Monaten immer noch mehr Schmerzen.jeden Tag etwas mehr!Und dann die Nächte!!!Jeder Hilfeschrei verhallt ungehört.

Ich kann und will nicht mehr.Wofür soll ich diesen Windmühlenkampf fechten?Anwälte,Jugendamt,Gläubiger und,und,und...kommt ja alles noch dazu.

01.06.2006 11:09 • #1


G
Tom,

ich kann sehr gut nachempfinden wie es dir geht, habe selbst gerade erst meine Frau an einen anderen verloren.

Ich weiss daher das alles was ich sagen kann bei dir zur Zeit gar nicht wirklich ankommen kann.... ich tu es aber dennoch: Es GIBT ein Leben danach... es wird besser, es dauert, aber es wird.

Aber du musst dir jetzt Hilfe suchen, denk an deine Kinder, du willst sie doch sicher groß werden sehen? Irgendwann, vielleicht schon bald kannst du mit Ihnen regelmässig etwas unternehmen, gehst mit ihnen in den Zoo oder ins Schwimmbad, versuch dir das mal im Kopf vorzustellen, dafür lohnt es sich sicher das du jetzt kämpfst und durchhälst.

Auch wenn du das nicht so empfindest, die Zeit ist auf deiner Seite.

Liebe Grüße

Dirk

01.06.2006 12:31 • #2


A


Vater die Kinder genommen,Mann die frau genommen,M

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es ist so unglaublich schwer daran glauben zu können grimmi.und dann,dies ist nicht der erste verlust für mich.in ganz jungen jahre hab ich meine erste große liebe und meinen ersten sohn unter tragischen verhältnissen verloren.sie sind erschossen worden und in meinen armen verblutet!!!EIN UNFALL!?das habe ich nie vergessen und verarbeiten können.wer könnte das auch.ich denke auch aus diesem grund kann ich die erneute trennung nicht verkraften.und anders herum: meine söhne?Der kleine ist mir schon entwöhnt.beim letzten treffen wollte er zwischendurchnach hause und lief beim wegbringen ohne abschied weg.der große fragt zwar noch,aber wie lange noch?regelmäßiger kontakt setzt einsicht bei ihr voraus,und die ist nicht vorhanden.sie sind 5 und 3 jahre alt. ???und zeit habe ich nicht mehr.von irgendetwas muß ich ja leben.nach dt.recht bleiben mir genau 71,-euro zum leben!!!das glaubt niemand,und erhlich ich hätte es auch niemals geglaut früher.

da bleibt doch nur eins.

01.06.2006 13:02 • #3


E
Hallo Tom,

ich kann nachvollziehen, dass du momentan völlig fertig bist und dir alles über den Kopf wächst. Aber ich gebe Grimmi unumwunden Recht: Es gibt ein Leben danach, auch wenn dir das heute völlig unmöglich erscheinen wird.

Der Knackpunkt ist der: du musst dieses Leben auch wollen, sonst können wir mit Engelszungen reden, es wird dir nichts nützen.

Du schreibst, dass dir niemand zuhört, dir niemand hilft. WIR hier hören dir zu, wir fangen dich auf wenn du es möchtest, denn reden hilft erstmal.

Sicher scheint der Tod zunächst einmal als prima Ausweg (so habe ich auch schon mal gedacht) aber wenn du es wirklich willst, wirst du auch diese Trennung überstehen, und du wirst auch den Kontakt zu deinen Kids regeln können, ebenso wirst du wieder arbeiten können (selbst wenn es ein anderer Job ist).

Tom, du weisst nicht wieviel Schönes das Leben für dich noch bereithalten wird, vertrau darauf, dass es irgendwann wieder aufwärts geht, dass der Schmerz vergehen wird.

Und denk bitte daran, sollen deine Kinder immer daran denken müssen, dass sich ihr Vater feige aus dem Leben geschlichen hat, und sie allein gelassen hat? Sie brauchen dich, jetzt, heute, morgen und noch in vielen Jahren.

Tom, es gibt immer einen Weg, irgendwie packt man das, man darf nur nicht aufgeben.

Schreibe ruhig hier, komm in den Chat, rede mit uns. Mir hat das damals vor fast 4 Jahren sehr sehr gut getan, und auch sehr geholfen, anderen ging und geht es auch so, du bist nicht allein!


Gruß
Thilde



01.06.2006 13:36 • #4


T
erst noch mal danke thilde.

hast sicherlich recht.man muß leben wollen.nur weist du,ich muß auch wissen wofür ich leben kann.bisher lebte ich für meine familie.ging regelmäßig arbeiten.meine schwiegereltern waren richtig stolz auf mich(haben sie jedenfalls immer gesagt.).Hab das haus um -und ausgebaut(mietshaus).kaminofen eingebaut.es gibt nichts schöneres als im winter mit den kindern vor flammen im ofen zu sitzen und eine geschichte vor zu lesen.ich habe immer versucht rechtzeitig dazu sein,damit meine frau auch arbeiten kann.sie wollte unbedingt auch arbeiten.habe fast jeden abend meine beiden süßen ins bett gebracht,schön mit gute nacht geschichte und so.weil ich ja tagsüber wenig zeit für sie habe.habe ihnen einen riesigen sandkasten in den garten gebaut.habe meiner frau versucht viel ab zu nehmen.gut ich bin kein hausmann,sicher.aber doch etwas.vor allem bei den kindern hab ich wenn ich da war von der arbeit.ich denke nur dran undschon fließen die tränen.dies alles ist einfach weg.nicht mehr da.das kinderlachen und streiten,die stimmer meines sternchen die mit den jungs lacht,schimpft,erklärt.ich sitze hier in einer kleinen mietswohnung jetzt und weiß mit mir nichts an zu fangen.ständig denke ich an meine verlorene familie.sie ist gegangen ohne etwas mit zu nehmen.ich habe ihr sogar die sachen hinterher gefahren.die schmerzen vonfrüher kommen auch gleich mit rauf auf meinen rücken.bin ich ein so schlechter mensch,das ich nicht eine zweite chance verdient habe?bin ich es nicht wert vater sein zu dürfen?frage ich mich gerade.ich hab nicht nur meine frau verloren,meine kinder gleich mit.und 3 monate hab ich gehofft.und dann der schock.nichts mehr.ich traue mich nicht mehr auf die strasse.unter menschen.was soll ich da.worüber soll ich sprechen?es ist alles so sinnlos.bei den gedanken an all dies bekomme ich keine luft mehr.ich sehe auf die tastatur und sehe nichts mehr,als wenn ich die augen zu habe und es ist doch hell.soll ich wirklich nur für mich alleine leben und darauf hoffen das irgendwann meine jungs mich finden und dann papa warum warst du nicht da sagen.soll ich meine liebe für meine frau aus mein herz rausreißen und wegwerfen?einfach so?ich habe für meine jungs bisher durchgehalten,trotz imenser probleme seelischer,körperlicher und finanzieller art.ich habe gekämpft wie ein tieger um die kinder.jedem der wenigen besuche ging ein riesiger wust von briefen der anwälte und sms ´s von mir voraus.und dann nur wenige stunden und unter aufsicht ihrer 19-jährigen schwester.man stelle sich vor,unter aufsicht!das ist alles so...ja ich weis garnicht wie ich das bezeichnen soll.und ich kenne die probleme meiner frau.ich weis nicht ob es stimmt,das sie jemand anderes hat.diese furchtbare leere in mir frißt mich einfach auf.meine frau verweigert den umgang.niemand weiß warum.selbst die anwälte wissen nicht warum.offiziell heißt es immer noch ein umgang hat und wird statt finden.auch die´letzte sms von ihr sagt das.aber wenn ich frage wann nun endlich der beginn dazu kommt-schweigen.die nächste nacht steht bevor.und ich habe einfach angst.vor der nacht.hilflos,allein,ohne jede hoffnung.ausgetauscht.von der großen leibe verraten und doch ist die liebe bei mir nicht verschwunden.die möbel in meiner wohnung,die gesamte einrichtung,alles erinnert mich an meine frau.schlafen,endlich einmal richtig und tief schlafen.und dann kommen wieder die gedanken-tief schlafen -dann tus.aber das kann es doch nicht sein?wahr das alles?10 jahre glück und dann das ende?ich will nicht und doch drängt alles danach.das liebe so vernichtend sein kann habe ich nicht gewust.

01.06.2006 18:56 • #5


G
Tom,

ich kenne diese schwarze und nichts positives durchlassende Stimmung gut in der du dich befindest, auch ich hatte das jetzt schon mehrfach das ist so schlimm das ich kaum drüber reden mag und ich emfpinde wirklich wirklich mit dir
Es geht vorbei... glaub mir.

Aber ich weiss auch das ich vermutlich keine Chance habe mit irgendeinem Argument durchzudringen.

Deine Probleme scheinen unüberwindlich und aussichtslos, doch das ist falsch.

Wie Thilde schrieb... die Zukunft hält alles bereit... du kannst das mit deinen Kindern regeln, du wirst sie oft sehen können, sie sind doch erst 3 und 5, da kommen noch soviele Jahre. Jahre, verstehst du? Du kannst das jetzt nicht glauben, aber irgendwann wirst Du diese schlimme Zeit zwar nicht vergessen haben, aber sie wird dir weit weg vorkommen.

Du wirst wieder arbeiten können und du kannst vielleicht auch in nicht allzuweiter Ferne wieder eine Familie haben und glücklich sein, auch wenn du das jetzt nicht glauben kannst.

Alles ist möglich... der Tod jedoch bietet dir nichts... damit hättest du nur wirklich alles verloren.

Kämpfe weiter, versuch dieses Tief zu überwinden... such dir Hilfe, auch ärztliche Hilfe, man kann und sollte gegen Drepessionen etwas unternehmen.

Liebe Grüße

Dirk

01.06.2006 19:47 • #6


E
Hallo Tom!
Ich kann mich eigentlich meinen Vorrednern nur anschließen - halte durch, es geht vorbei! Auch der längste Tunnel hat irgendwann ein Ende und es wird wieder hell. Ich kenne auch diese Zeiten, wenn man am liebsten morgens nicht mehr aufwachen will, weil man fürchtet, den Tag nicht durchzustehen, aber es geht vorbei. Bei mir war es sicherlich von den Umständen her weniger dramatisch, da ich keine Kinder hatte, daher will ich mir jetzt auch nicht anmaßen den Schmerz vergleichen zu können, aber auch mir ging es ziemlich schlecht und ich hatte keine Lebensfreude und keine Hoffnung mehr. Und jetzt merke ich, wie es mir von Tag zu Tag wieder besser geht, wie ich wieder Spaß habe, andere Menschen wieder wahrnehme. Daher glaube ich fest daran, es geht vorbei. In deinem Fall, mit der traumatischen Vorgeschichte, solltest du dir aber auf jeden Fall Hilfe holen. Such dir einen netten Therapeuten, der dir über die schlimmste Zeit hinweghilft. Bitte!!!!! Der Tod ist keine Lösung.... Und wie sollten deine Kinder damit leben? Meine Freundin hat ihren Vater so verloren, das ist eine furchtbare Hypothek für ein Kind zu wissen, dass es nicht wichtig genug war, den Vater im Leben zu halten.
Ich wünsche dir viel Kraft, aber bitte such dir Hilfe!
Natascha

01.06.2006 22:23 • #7


T
hallo natascha,

danke für deinen trost.
gerade weil ich zwei super süße jungs habe ist es ja unter anderen auch so wahnsinnig schwer.inzwischen sehe ich es so,das sie die kinder als waffe gegen mich einsetzt.ich weis nicht warum sie das so macht.ich habe alles getan auch nach der trennung habe ich alles allein geregelt.sie hatte mit überhauptnichts was zu tun.und glaub mir diese waffe zieht unheimlich gut.im moment sehen meine jungs nur das ich nicht da bin!sie sehen papa hat uns im stich gelassen.ich komme nicht an sie ran.mit anwalt,jugendamt und gericht nicht.was soll ich nur tun?ich weiß,ich würde damit fertig werden,wenn das mit den jungs nicht so wäre.und sie weiß das auch.aber ich denke mir die jungs sollen in dieneue beziehung voll integriert werden und da stört der richtige vater wohl nur.eine andere erklärung finde ich nicht.ich habe immer mit allen phasern meines seins gekämpft.immer.irgendwie hatte ich immer daslicht am ende des tunnels gesehen.ein Therapeut kann mir meine jungs nicht wieder geben.und er kann meinen lebensunterhalt auch nicht bestreiten.so merkwürdig es klinkt ich kann es auch nicht mehr.und das in deutschland.zu dem ganzen schmerz kommt auch noch *beep* exiastenzangst hinzu.und carritative hilfs-und beratungsstellen haben viele monate lange wartelisten.das ist alles dermaßen hoffnungslos.

glaub mir ich würde sehr gern weiter machen.für meine jungs aber wie????jede nacht kämpfe ich allein gegen die angst und traurigkeit.jede nacht.seit so vielen monaten.und ich bekomme die liebe zu ihr nicht aus dem kopf.ist das nicht völlig verrückt.?nachdem wie es bei mir läuft?

ich hatte gedacht,schreib es alles auf,das hilft.hat es auch eine zeit lang.aber es ändert nichts an den tatsachen.und tatsache ist: ich habe alles gewagt,alles versucht- und alles,wirklich alles verloren.sogar mich selbst.denn irgendwas muß ich gravierend falsch gemacht haben.nachdem wie sie die trennung handhabt muß ich ein wahnsinniges scheusal sein......

02.06.2006 10:20 • #8


Hallo Tom,

ich möchte dir gerne etwas zu den Kindern sagen und vielleicht hilft es dir ja ein bischen gegen die Verzweiflung. Meine Kinder waren 8 und 12 Jahre alt, als der Vater von heute auf morgen ging. Der Kleine hat sehr gelitten und es gab Zeiten der Wut, der Trauer und der Liebe bei ihm. Manchmal wollte er nicht zu seinem Papa und ein anderes Mal viel es ihm schwer sich zu trennen.
Deine Kinder sind noch klein und sie können nicht alles aussprechen was sie bewegt, können ja selbst wir manchmal nicht! Sie werden verunsichert sein und Angst haben, es ist auch für sie alles neu und gefragt hat sie auch keiner. Es ist ein Gewöhnungsprozess für alle und auch wenn es für einen selbst fast unerträglich ist, trägt man immer noch die Verantwortung für die Kinder. Hab Verständnis für sie, egal wie sie auf dich reagieren. Die Mutter kann dir den Umgang nicht versagen, damit kommt sie nicht durch. Du warst wichtig, du bist wichtig und du wirst sehr wichtig sein für deine Kinder. Tu ihnen nichts an, womit sie ihr Leben lang zu kämpfen haben!
Kinder werden größer und verstehen mit der Zeit besser und alles Gute wird auf dich zurückkommen, die brauchst keine Angst vor Liebesverlust zu haben. Deine Kinder lieben dich und daran wird sich nichts ändern wenn du ihnen deine Liebe zeigst! Kein anderer Mensch kann dich ersetzen, kein neuer Partner und kein guter Onkel! Sei dir da sicher.

Hol dir Hilfe, habe ich auch gemacht und im nachhinein kann ich sagen wars gut, du hast viel aufzuarbeiten, packs an, Zeit hat man ja nun!

Alles Liebe,
Britta.

02.06.2006 13:46 • #9


Ach und noch was,

du hast Dich nicht verloren, eher hattest du dich noch nicht, schau hin und zwar genau, dann wirst du dich wundern!

02.06.2006 13:47 • #10


T
danke 1234,

aber du weis doch auch das menschen das produkt ihrer umwelt sind.gerade kinder sind in sehr jungen jahren sehr zu beeinflussen.und meine liebe zeigen wie denn?meine wirtschaftliche existenz ist weg und sehen kann ich die kinder auch nicht.gerade wieder ein schock.sie hat ihre rufnummer geändert.jetzt ist garnichts mehr zu erreichen.nichts,überhaupt nichts mehr.ich bin jetzt vollständig darauf angewiesen das sie irgendwann einmal von selbst darauf kommt etwas zu tun.es ist das gleiche als wäre sie tot für mich.wer soll diese schläge denn alle ertragen.das ist das aus für mich endgültig.es hilft nichts mehr.weinen schreien,rufen,weglaufen,bitten flehen,versuchen......wofür denn.recht und gesetz...gerechtigkeit....DAS GIBT ES HIER NICHT MEHR

02.06.2006 14:17 • #11


K
Lieber Tom!

Ich fühle deinen Schmerz mit dir. Ich war in einer ähnlichen Situation. Ich hatte das Glück, dass ich finanziell abgesichert bin. Deswegen ist meine Situation mit deiner nicht ganz vergleichbar und ich maße mir nicht an, zu schreiben, dass ich mich voll und ganz in dich hineinversetzen kann. Ich fände es auch unpassend, dich mit Worten wie es geht vorbei oder ähnlichem zu trösten. Du bist noch nicht so weit, dass der Schmerz und die Verzweiflung nachlassen könnten. Es wird noch einige Zeit dauern. Aber es ist ein wichtiger Prozess. Ich kann dir nachfühlen, dass du an Selbstmord denkst. Das habe ich auch getan. Aber Selbstmord ist keine Lösung, für niemanden. Deine Kinder brauchen und lieben dich. Selbstmord in einer Familie ist ein Ereignis, das für Generationen Folgen hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass dir das deine Kinder in einer ähnlichen Situation nachmachen, ist sehr hoch. Willst du das? Deine Frau hat deinen Schmerz verursacht, aber du bist dafür verantwortlich, wie du damit umgehst. Bedränge sie nicht mehr. Wenn du es noch nicht getan hast, gehe zu Gericht und stelle einen Antrag, dass du die Kinder sehen darfst. Lass ihnen aber Zeit. Hast du Freunde, Familienangehörige, die dir helfen? Du solltest jede Hilfe in Anspruch nehmen, die du bekommen kannst.
Depression ist etwas anderes als Trauer. Trauer ist ein Vorgang des Loslassens. Trauer ist ein wichtiger Prozess, der die negativen Gefühle aus dem Körper heraustransportiert. Depression ist das Gegenteil. Depression ist ein Vorgang, der sich in den Körper hineinfrisst. Es ist ganz wichtig, das zu unterscheiden. Es kommt mir vor, als könntest du deine Probleme nicht ohne professionelle Hilfe lösen. Es ist wichtig, dass du erkennst, woher deine Depressionen kommen. Dazu sind geordnete Gedanken notwendig. Der Schlaganfall zeigt mir, dass du den falschen Kampf austrägst. Der Gewichtsverlust zeigt mir, dass du dich unsichtbar machen möchtest. Du trägst das Wissen in dir, wie du da herauskommst. Frage dich selbst, wie es weiter gehen soll. Setze einen Schritt nach dem anderen, auch wenn es dir schwerfällt. Wenn du es so siehst, dass deine Frau die Kinder als Waffe gegen dich einsetzt, wirst du sie auch bald als Waffe einsetzen. Sie hat in ihrer Gedankenwelt ihre Gründe, auch wenn du sie nicht verstehst. Ich wünsche dir, dass du den richtigen Weg findest.

Karobi

02.06.2006 16:32 • #12


E
Hallo Tom,

vieles ist schon gesagt worden von den Vorrednern, da steckt schon viel drin.

Erst einmal zu Deiner Situation: ich nehme mir mal das Recht heraus, ansatzweise sehr wohl nachfühlen zu können, in welcher Lage Du Dich befindest. Wir haben in unserer Geschichte sehr viele Parallelen...

- auch für mich war der Suizid ein lösender Gedanke
- ich habe zwei Kinder
- ich musste mit dem Mindestunterhalt leben
- bei mir (bzw. meiner EX) war ein Anderer im Spiel, und das schon längere Zeit neben mir.
- bei mir waren es nur 15 kg, die ich abgenommen habe, aber danach wog ich bei 1,82 auch nur noch 62 kg.
- ich bin beruflich ausgefallen, da ich nicht mehr arbeiten konnte

Bei mir ist das jetzt fast 4 Jahre her, ich hab anfangs geglaubt, ich werde von dem Berg der Probleme erdrückt.

Geholfen haben mir dann rückblickend folgende Schritte:

- sich nicht umbringen
- mit dem Chef reden und ihm die Situation schildern, um zumindest das Fundament zu erhalten.
- anfänglich auch die Telefonseelsorge, dann hier das Forum und der Chat
- viele Gespräche mit guten Freunden, bei denen ich den Anfangsballast abgeworfen habe
- Viel Trennungslektüre, die ich eingesaugt habe
- Einen Haushaltsplan erstellen - wo können Kosten eingespart werden, ist ein Umzug möglich, evtl. kleinere Wohnung, (ich bin zeitweilig zurück zu den Eltern).

- Sich selbst beobachten: Es gibt nämlich irgendwann mal 5 Minuten, wo Du nicht an EX denkst, dann sind es 10 Minuten, eine halbe, eine ganze Stunde, ein halber Tag usw... dies dauert aber !! Aber es hilft - das Tal wird wieder verschwinden.

- Gewohnheiten durchbrechen, diese sind es nämlich, die Einen quälen. Die Rituale, die man mit EX hatte, mit den Kindern hatte... es wird neue Rituale geben. Die Kinder sind heute gerne bei mir, mein Sohn ist seit 5 Wochen fest bei mir, da er es daheim nicht mehr ausgehalten hat. Die Tochter bringt jetzt schon immer eine Freundin zum übernachten mit, sie genießen die neuen Rituale und leben ein neues Leben.
Ändere vieles, was Dich an alte Zeiten erinnert, ändere Rituale, durchbreche Gewohnheiten...

- Akzeptieren, dass man einen Menschen nicht besitzen kann und alles im Leben vergänglich ist (EX ging einen anderen Weg, dieses Recht hat sie, auch wenn uns das nicht passt...)
Dieses Akzeptieren braucht aber seine Zeit...

- Akzeptieren, dass man auch die Kinder nicht besitzen kann (mein Chef hat immer zu mir gesagt: Hr. S., die Kinder werden von alleine groß... - und da hat er recht) Und glaube mir - niemand ! kann Deine Rolle als Vater ersetzen.

- sich um die Kinder bemühen, sich aber nicht mit ihnen erpressen lassen (hat meine EX nur einmal probiert)

Und - ruhig professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Notfalls an die Krankenkasse rantreten und sein Leid schildern.


Wichtig ist, dass Du Dich auf den Weg zu DIR SELBST machst. Der wichtigste Mensch in Deinem Leben, das bist nämlich Du !!
Und - verrückterweise hilfst Du Deinen Kindern am besten, wenn es Dir selbst wieder gut geht ! Daher - kümmere Dich erst einmal um Dich, auch wenn Dir dies schwerfällt.

Wenn es Dir mal zu dreckig geht, dann komm in den Chat und rede, rede stundenlang, nächtelang. Wir kennen diese verzweifelten Momente nur zu gut. Und wie schon gesagt, geh ruhig auf Profis zu, die helfen Dir, Dich selbst zu finden.

Ich wünsche Dir alles Gute, gehe aufrecht durchs Leben, auch wenn es schmerzt. Jemand, der Schweres durchlebt und gemeistert hat, hat im späteren Leben eine besondere Kraft. Daher lass die Krise nicht Sieger über Dich selbst werden.
Zeig Deinen Kindern, dass man schwere Zeiten meistern kann. Und dies ist auch Deine jetzige Aufgabe und das hat sehr wohl einen Sinn !!! Ich bin aus heutiger Sicht sehr sehr froh, dass ich diese Prüfung durchlaufen durfte und ich diese - ich meine - bestanden habe.  :) Gruß, Gerd

02.06.2006 18:06 • #13


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Hallo Tom,

ich kann Dich extrem gut Verstehen vor 6 Monaten verlohr ich an einem Tag meine Familie an den besten Freund! Ich kam nach Hause und dürfte gehen!

Auch bei uns war die Zeit stressig da ich im Examen bin und das Kind noch sehr klein ist, und mein Freund sehr gut den Frauenversteher spielte.

Ich weiß was Du durch machst! Meine Ex würde mir gerne noch die Tochter nehmen aber das gelingt ihr nicht, ich habe schon wieder die Kraft Freude an den Stunden mit meiner Tochter zu haben!
Auf der anderen Seite der Schmerz die Ex jede Woche sehen zu müssen!
Aber ich bin mir Sicher der Kampf ist Ok noch weiß meine Tochter das ich der Papa bin! Ob ich mal wieder in der Lage bin zu lieben weiß ich nicht das wird die Zeit zeigen...

Lass den Kopf nicht hängen.... es geht weiter glaube es mir!

Gruß Daniel

04.06.2006 12:36 • #14


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