Megeas
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Megeas
Zitat von Jara:Ein normaler Mensch kommt mit sowas wohl zurecht und hält das wunderbar aus.
jaqen_h_ghar
Zitat:Meine Therapeutin hat das letztens zu mir gesagt, dass sie den Eindruck hat, ich würde um meine Trauer rumschleichen wie die Katze um den heissen Brei und dass auch meine Depressionen und Leere eine Weigerung sind, meine Trauer loszulassen und sie auszuleben/zu weinen. Ich wehre mit dem ganzen Müll meine Trauer ab, die ich nicht wahrhaben will (zur Erklärung: ich hatte zwar Eltern, aber die waren innerlich abwesend und nur mit sich selbst beschäftigt, also quasi wie tot für mich, und um diesen Verlust müsste ich endlich trauern).
YsaTyto
Zitat:Meine Therapeutin hat das letztens zu mir gesagt, dass sie den Eindruck hat, ich würde um meine Trauer rumschleichen wie die Katze um den heissen Brei und dass auch meine Depressionen und Leere eine Weigerung sind, meine Trauer loszulassen und sie auszuleben/zu weinen. Ich wehre mit dem ganzen Müll meine Trauer ab, die ich nicht wahrhaben will (zur Erklärung: ich hatte zwar Eltern, aber die waren innerlich abwesend und nur mit sich selbst beschäftigt, also quasi wie tot für mich, und um diesen Verlust müsste ich endlich trauern). Wollte mal wissen, ob es bei dir auch ein Thema ist, Trauer und Trauervermeidung.
Zitat:zur Erklärung: ich hatte zwar Eltern, aber die waren innerlich abwesend und nur mit sich selbst beschäftigt, also quasi wie tot für mich, und um diesen Verlust müsste ich endlich trauern
jaqen_h_ghar
Zitat:Es wird oft von Leere (im Zusammenhang mit Depressionen) gesprochen. Was genau meint ihr damit? Nichts oder wenig zu fühlen und Interesselosigkeit?
Zitat:Oder auch: Depression statt Trauer.
Was bedeuten dann genau Depressionen? Sich betäubt, regungslos und unmotiviert fühlen?
Zitat:Ich frage weil ich mehrmals im Leben Depressionen diagnostiziert bekommen habe und früher war ich das auch definitiv. Aber ich habe über Jahre meine Kindheit betrauert, in Therapie und auch ohne. Und mein Gefühlserleben ist heute meistens sogar recht intensiv. Von Trauer bis Freude alles dabei.
Zitat:Ist es wirklich damit getan, nur lange genug zu trauern?
Zitat:Ich finde es spannend, dass man sich ganz unbewusst und umso zielsicherer ganz oft Menschen mit ähnlichen Lebensthemen heraus pickt.
Megeas
Zitat von YsaTyto:ich hoffe, dass ich mit meinen Fragen nicht euren Dialog störe?
Jara
Megeas
Zitat von jaqen_h_ghar:, diese Verluste, die auch ich erlitten habe, angemessen zu betrauern
Zitat von jaqen_h_ghar:oder wütend
Zitat von YsaTyto:Nichts oder wenig zu fühlen und Interesselosigkeit?
Zitat von jaqen_h_ghar:vor allem auf das Gefühl der Gefühlslosigkeit. Du bist nicht mehr emotional schwingungsfähig. Die Stimmung ist nur noch in die negative Seite verschoben
Zitat von Jara:So schätzt man offenbar erst sein Leben. Indem man trauern kann. Irre, oder?
jaqen_h_ghar
Zitat von Megeas:Hmm in wie fern ? bzw natürlich je nach verlust klar trauern schon irgendwie aber muss man jeden verlust ansich betrauern?
Zitat von Megeas:Momentan bin ich seid einigen monate eigendlich eher in nen nunja wütenden zustand von daher kommt es mir so ziemlich gut bekannt vor mit der wut. - wobei ich sie oft im gym abtrainiere^^.
Zitat von Megeas:Dein beitrag is ziemlich interessant und passend zu meine momentane lage innerlich in mir bzw auch allgemein, weil fast genau so ergeht es mir momentan auch. - wobei ich definitiv überzeugt bin das ich an keiner deprission leide, ich hab im kindesalter nur eben gelernt das gefühle schwächen sind bzw einen schwach machen.
Zitat von Megeas:ich mein ich schätze mein leben auch.... Gut ich hab kleinen drang zur geschwindigkeit ...
jaqen_h_ghar
Zitat von Jara:Jaqen, wie hats denn bei dir klick gemacht? Denn man tut ja wirklich ALLES, um das nicht spüren zu müssen.
Megeas
Zitat von jaqen_h_ghar:Für mich geht es vor allem um den Verlust einer Kindheit und Jugend, die eben nicht durch eine bedürfnisorientierte Erziehung geprägt war,
Zitat von jaqen_h_ghar:Wut ist oft eine Emotion hinter der sich - besonders bei Y-Chromosom-Trägern - Angst und Unsicherheit verbergen. Ist eben männlicher, wütend zu sein, als ängstlich bzw. unsicher. Abtrainieren ist zwar eine kurzfristige Möglichkeit, aber Du gehst damit nicht an die Ursache ran
Zitat von jaqen_h_ghar:emotionalen Missbrauchs - nämlich mangelnde Validierung der Gefühle des Kindes.
Es muss auch nicht immer gleich eine Depression sein. Ich war zwischen meinen Phasen auch immer irgendwie sehr niedergeschlagen und negativ - könnte man dysthym nennen.
Zitat von jaqen_h_ghar:Schau mal in Wikipedia unter Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung. Das sind 6 relativ breite Symptomkomplexe, die mehr oder weniger das ganze Leben beeinflussen. Wenn Du Dich da halbwegs wiederfinden kannst, hat das Kind evtl. schon mal einen Namen.
Zitat von jaqen_h_ghar:Kann es sein, dass der Drang zur Geschwindigkeit daher kommt, dass Du Dich nur irgendwie spüren kannst, wenn Du was Riskantes machst - z.B. mit dem Hobel wie ein Irrer durch die Gegend heizen?
jaqen_h_ghar
Zitat von Megeas:Hmm bei mir is eben der fall das meine kindheit recht schnell vorbei war, eben wegen dem waisenhaus und strenge erziehung, im endeffekt waren wir auf uns selbst gestellt als kinder größtenteils bzw fast immer ich kann mich nicht wirklich daran erinnern jemals in waisenhaus ne bezugsperosn gehabt zuhaben...
Zitat von Megeas:wenn ich schon sowieso denn ganzen tag genervt bin wobei ich sowieso letzter zeit zu oft und zu schnell genervt bin von kleinigkeiten oder einfach zuviel zerdenke
Zitat von Megeas:Hmm... eher mangelnde Validierung der Gefühle in meiner kindheit weil ich zufrüh erwachsen werden musste zu damalige zeit
Zitat von Megeas:Postraumatische Belastungsstörung werd ich nicht haben, zumal wovon meiner Kindheit, denke ich weniger...
Zitat von Megeas:Hmm tatsächlich spüre ich da rein nichts, im gegenteil mein Kopf ist leer und alles is einfach still oftmals nutze ich motorradfahren um einfach kopf freizukriegen oder einfach um ruhe in mir zukriegen
Megeas
Zitat von jaqen_h_ghar:Das ist natürlich der ideale Nährboden für eine frühe Bindungsstörung, die Dich bis heute verfolgt.
Zitat von jaqen_h_ghar:Das schnelle Genervtsein ist ein Problem der Emotionsregulation. Ist halt das Problem, wenn es einem nie richtig beigebracht wurde.
Zitat von jaqen_h_ghar:sondern hattest die Verantwortung. Das ist nicht bedürfnisorientiert sonder man nennt das Parentifizierung.
Zitat von jaqen_h_ghar:Achtung - wir reden hier nicht von einer klassischen PTBS, die Du oder Deine Kameraden z.B. im Auslandseinsatz in Kampfsituationen kriegen können. Das ist was anderes.
Zitat von jaqen_h_ghar:Ok - das ist dann auch eine Form der Emotionsregulation, so ähnlich wie Dein Training.
Annika72
regenbogen05
Zitat von Annika72:du wirst lediglich immer wieder Menschen anziehen, denen du deine Situation erzählst, nachdem die Menschen davor entnervt gegangen sind.
Annika72
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