Urlaub von der langjährigen Beziehung! Eine gute Idee?

@berndotto:

Ja, prinzipiell gebe ich Dir ja Recht.
Ich vermute Flucht nach vorne, Ablenkung, oder er ist ein feiner Kerl, es war Zufall und sie hat Glück, welches sie gerne schätzen möchte und ihm eine Chance gibt. Ob und was draus wird - weiss keiner.
Vielleicht ist sie aber auch eine Golddigger-Lady, klar.
Wir stecken nicht drin.

@WillyWichtig

Mal weg von Deinem Fokus AF, die Dir ja gefühlsmässig wichtiger ist derzeit als Deine Ehefrau.

Mich interessiert, wie Deine Frau im Gespräch reagiert hat.

Schlage doch mal eine vorläufige Trennung vor. Kein Urlaub, sondern eigene (möblierte) Wohnung zB und lebe Dich mal so richtig aus.

Ist es ausgeschlossen, dass Deine Frau vielleicht ähnlich mit sich kämpft und Ihr nur nicht ehrlich zueinander seid? Vielleicht hat(te) sie ja auch eine Affäre?

Hallo,
das Gespräch zwischen meiner Frau und mir war sehr emotional.
Ich habe ihr gesagt dass es so nicht weitergehen kann. Es kann nicht sein dass man eine Ehe wie eine Wohngemeinschaft führt. Keine gemeinsamen Unternehmungen. Keine gemeinsamen Interessen. Und nur Alltagssachen bringen uns irgendwann auseinander.
Auch das keine Körperlichkeiten mehr stattfinden. Das alles habe ich aber wohl bedacht nicht als Vorwurf rüber gebracht. Sondern ich habe versucht darüber zu diskutieren.
Wenn die Emotion allerdings verrückt spielen wird das mit dem sachlichen diskutieren schwierig.

Für meine Frau war die ganze Sache natürlich keine Überraschung. Es ist ja schon lange etwas im Busch. Und wir haben vereinbart, daran zu arbeiten. Ich habe aber auch erwähnt, dass wir das Thema nicht aussitzen können, sondern es muss eine Lösung her.

Wie schon geschrieben habe ich das mit der vollzogenen Affäre nicht erwähnt. Ich habe aber gesagt, dass ich durchaus für solche Dinge anfällig wäre, wenn sich hier nichts ändert.

Sie sieht die Sache ganz genauso. Es hängt bei uns aber sehr viel dran. Die Familie wohnt fast auf einen Flecken. Wenn ich ausziehen muss wird es Verdammt schwierig.

Warum ich das mit der Affäre so Triggert:
Es geht ja überhaupt nicht da drum, dass sie zu Hause sitzt und um mich trauern soll. Aber sie weiß ganz genau das es mir schlecht geht mit dieser Hinhalte- Geschichte.

Ich muss mir selber eingestehen, dass ich wohl im Hinterkopf hatte, doch noch mit ihr irgendwie zusammenzukommen.
Das ist jetzt vollständig vorbei. Und dieses Gedankenmodell, welches ich seit Monaten habe, muss ich komplett umstricken und teilweise begraben.

Noch mal: warum sagt die Frau mir nichts davon?

Vom Typ ist sie eine sehr selbstbewusste hübsche Frau. Mit intelligenten Witz und einem Selbstvertrauen welches seinesgleichen sucht.
Und genau deswegen verstehe ich sie nicht. Bin ich wirklich nur eine Trophäe? Ein Platzhalter für die nächste Geschichte? So kommt es mir vor. Jedenfalls wenn ich wirklich und aufrichtig in jemanden verliebt bin, dauert das doch ewig bis ich wieder frei für Neues bin.
Und nicht 3-4 Wochen. Aber vielleicht gibt es auch Menschen Die Liebe mit ganz anderen Dingen verwechseln. Mit haben wollen oder Nähe aber keine Liebe.

Das alles, an einen Tag wirft mich in eine riesige Leere.
Ich war heute über den Tag kaum arbeitsfähig. Eigentlich bin ich ein ziemlich gestandener Typ. Dass mich das so aus der Bahn wirft hätte ich nicht erwartet. Aber man kann wohl alt sein wie man will, dass alles schützt vor Torheit nicht....

Du und Deine Frau seid Euch einig, dass sich was ändern soll. Aber was und wie das habt Ihr nicht besprochen?

Wie hat Deine Frau reagiert, als Du ihr sagtet, dass Du für eine Affäre anfällig bist?

Und ich frage Dich nocheinmal: kann es sein, dass Dein Frau auch eine Affäre hat?

Was Deine AF anbelangt: nachdem Du Dich gegen sie entschieden hast, hat sie sich neu orientiert. Vielleicht benötigt sie selbst einen Übergangsmann.

Es ist übrigens sehr traurig, dass Du Dich eigentlich trennen möchtest, es aber wegen des Umfeldes nicht kannst. Und wenn, dann nur, wenn eine andere Frau dahinter steckt.

Schade, ist Dein Leben.

Ich will mich ja halt nicht für jemanden anderen trennen.
Das macht überhaupt keinen Sinn.
Das würde für den betreffenden ja einen Riesendruck bedeuten.
Das könnte niemals gut gehen!

Wir haben in erster Instanz vereinbart, überhaupt erst mal wieder vernünftig miteinander zu sprechen. Und es sollen gemeinsame Aktivitäten stattfinden. Ich frage mich zwar wie wir das durchhalten wollen aber ich möchte einfach nichts unversucht lassen.
Bei so vielen Jahren und auch das was wir zusammen geschafft haben ist man sich doch so einiges schuldig. Und ich muss für mich den Stand haben alles versucht zu haben. Wenn wir in Zukunft es doch nicht schaffen und einvernehmlich auseinander gehen, dann mit dem Gefühl etwas versucht zu haben. Ich glaube das ist wichtig um nicht in ein riesiges Loch zu fallen.

Ich habe über drei Ecken mit dem Ex der Affäre Kontakt gehabt. Ich habe ihm geschrieben was los ist und er hat es zu 100 % bestätigt. Die Frau geht immer nach dem selben Muster vor.
Von daher habe ich schon das Gefühl dass sie mit den Männer Bekanntschaften irgendetwas kompensieren will. Gut, sie ist Single und kann machen was sie will. Nur blöd, wenn man einer der bezroffenen Herren ist.

Ich mache jetzt aber hier keinen auf Selbstmitleid.
Das habe ich mir alles selbst zuzuschreiben! Ich hätte mich ja nicht drauf einlassen müssen.

Mein Bauchgefühl hat mir zu Anfang schon gesagt, dass es keine gute Idee ist. Gehandelt habe ich dann wahrscheinlich eine Etage tiefer. Und das bereue ich zutiefst.

Zitat von WillyWichtig:

Ich habe über drei Ecken mit dem Ex der Affäre Kontakt gehabt. Ich habe ihm geschrieben was los ist und er hat es zu 100 % bestätigt. Die Frau geht immer nach dem selben Muster vor.
Von daher habe ich schon das Gefühl dass sie mit den Männer Bekanntschaften irgendetwas kompensieren will. Gut, sie ist Single und kann machen was sie will. Nur blöd, wenn man einer der bezroffenen Herren ist.

Also erstens finde auch ich: Du solltest eine Paartherapie machen; man kann, wenn beide wollen, wirklich an Beziehungen arbeiten. Zweitens: Wenn es so ist wie der Ex bestätigt (und ich auch schon vermutete), dann hast Du allen Grund Dich (nicht ganz, aber zu einem guten Teil) als Opfer zu sehen. Dann wrst Du anfällig für eben diese Frau und ihren Jagdinstinkt, weil Deine Ehe nicht richtig läuft. Das kann nun mal aber sein in langjährigen Beziehungen. Die Affäre war aber nur vorgegaukelte und nicht echte Liebe - ergo: Du bist einer PUA (Pick Up Artistin) zum Opfer gefallen. Es ist schon was anderes, als Freiwild erlegt zu werden, als sich Hals über Kopf zu verlieben

Drittens: Weiterhin halte ich es für kontraproduktiv, auch in einer Paartherapie, von der Affäre zu berichten, wenn Du ernsthaft an dem Fortbestand Deiner Ehe interessiert bist.

Zitat von Kummerkasten007:

Geht zu einer Paarberatung. Du bist ja jetzt schon am zweifeln.

Naja, was heisst zweifeln.

Vorgestern eine Affäre, bei der klipp- und klar gesagt war, keine Trennung kommt je in Frage, gestern massive Trennungsgedanken inkl. alleine urlauben wollen, heute die Erkenntnis der andere Zug ist längst abgefahren (sofern es je denn je einen gab) und jetzt der moralisch saubere Entschluss, alles aber ja auch alles zu versuchen, die Ehe zu retten inkl. gemeinsame Unternehmungen einfordern (?!).

Nimm mal einen Gang raus, WillyWichtig. Was auch immer bei der Ex-Geliebten an Charakterschwächen vorhanden sein mag oder auch nicht.

In der Ruhe liegt die Kraft. Und diese nutze dafür dir erstmal klar zu werden, was du willst. Ich finde eine Ehe, in der jeder seinen eigenen Interessenbereich pflegt nun nicht schlecht für ein dauerhaftes Beieinanderbleiben.

6ualität ist der Motor einer jeden Beziehung und der ist bei euch ins Stocken geraten.
Manchmal kann man den wieder in Gang bringen. Manchmal nicht.

Als Mann hast du immerhin die bessere Chance, an der Stelle was in Gang zu bringen.
Durch Selbständigkeit. Ohne Wehklagen und ausufernde Problemgespräche über Mangelerscheinungen, denn dadurch kriegt wirklich niemand wieder Appetit auf einen Partner. Schon gar keine Frau bei einem Mann.

Du hattest geschrieben, Urlaubsplanung sei bei euch schon immer so, du wirst initiativ und Madame hält dann den Daumen rauf oder runter.
Falls das ein generelles Problem in deiner Ehe ist, wäre klar, was ihre Libido zum Erliegen bringt.
Sie hätte dich erfolgreich betaisiert (google bitte mal Alpha-Mann und Betaisierung). Übrigens keine Rede davon, dass deine Ehefrau eine Frau mit generell Low-6-Drive sei, wie Gorch hier verfälschend behauptete. Der Drive kam zum Erliegen. Das einerseits durch den Zahn der Zeit. Wenn der alles runter genagt haben sollte, was an körperlicher Anziehungskraft mal da war, dann wäre es so.
Andererseits ist es möglich, dass deine Frau dich ganz gut steuern kann. Sie das Heft in der Hand hält.
Auf einen Pantoffelhelden bekommt biemand Appetit, am wenigsten die Ehefrau selbst. Problemgespräche führen in dieselbe Richtung.

Das sind egal wie alles keine Gründe, seiner Ehefrau Verantwortung für den Gesamtzustand an 6losigkeit zuzuschieben. Völlig falscher Ansatz!
Wie gesagt, google dich bitte schlau, lies dich ein, bewahr jetzt erstmal die Ruhe.

Nutze die Zeit, die du über den endgültigen Verlust der Geliebten hinweg kommen wirst, dich schlau zu machen und orientieren, wie du demnächst Weichen anders stellst.

Die Affäre erwähnen kann einen Vorteil bringen:
Deiner Frau würde schlagartig bewusst werden, der domestizierte Stubentiger ist weniger von ihr domestiziert als sie dachte. Den begehren auch andere Frauen. Er hat Alternativen.
Die Gefahr ist allerdings groß, dass der Schuss nach hinten losginge.
Von einem Mann, der der Frau gegenüber Jahre als willfähriges ausführendes Organ ihrer Forderungen erscheint, falls die Abziehungskraft bei Null ist, da würde sie keine abgelegte Affäre akzeptieren. Noch dazu eine, bei der die Geliebte sich nach kurzem vom Acker machte und gleich dem nächsteb zuwandte.
Sondern eventuell fix die Trennung vorantreiben.

Hallo und ja es muss erst mal Ruhe einkehren!

Das Thema der erfolgte Affäre werde ich niemals ansprechen.
Das Geheimnis nehme ich mit ins Grab! Der Entschluss steht!
Man muss sich hier nur mal durchlesen welche Probleme auftauchen, wenn diese Dinge ans Tageslicht kommen.
Von Traumata ist hier die Rede und meistens die folgende Trennung.

Auch wenn jetzt hier einige Sturm laufen.
Was soll es am Ende des Tages bringen? Ich würde mein Gewissen erleichtern, ja!
Würde es uns nach vorne bringen, nein!

Natürlich ist der Einwand gerechtfertigt, wenn man das hier so liest, dass ich hin und her schwanke.
Aber die Geschichte ist für mich auch ein seelischer Ausnahmezustand.
Von daher habe ich gerade so meine Schwierigkeiten genau das durchzuziehen, was ich mir vorgenommen habe.

Zitat von WillyWichtig:

Das Thema der erfolgte Affäre werde ich niemals ansprechen.
Das Geheimnis nehme ich mit ins Grab! Der Entschluss steht!
Man muss sich hier nur mal durchlesen welche Probleme auftauchen, wenn diese Dinge ans Tageslicht kommen.
Von Traumata ist hier die Rede und meistens die folgende Trennung.

Das finde ich einen sehr klugen Entschluss. Die Sache ist ja nun nolens volens vorbei. Wenn Ihr die Chose, d.h. Ehe zum laufen bekommt, wäre das eine grenzwertige Belastung. Wenn nicht - na, eine Trennung macht es dann für Deine Frau auch nicht schöner. Behalt es für Dich, aus Liebe oder Respekt zu Deiner Frau, oder was auch immer.

Das Buch, das ich in einem Vorpost gestern zur heimlichen Liebe nannte ist übrigens von Wolfgang Schmidbauer und nicht Wolfgang Clement; zu viele Wolfgänge in meinem Leben

Zitat von WillyWichtig:

Ich habe über drei Ecken mit dem Ex der Affäre Kontakt gehabt. Ich habe ihm geschrieben was los ist und er hat es zu 100 % bestätigt. Die Frau geht immer nach dem selben Muster vor.

Das trifft nicht nur auf deine Lady zu, sondern so sind wir Menschen nun mal. Drum schau immer wie sich der potentielle Partner von der/dem Ex getrennt hat, denn so wird er das bei dir auch tun. Ist halt so.

Hallo,
die AF hatte auf ihrem Facebook Profil ein eindeutiges Foto eingestellt.
Damit war mir klar was gemeint ist.

Ich habe ihr von Herzen alles Glück der Welt gewünscht. Und das meine ich auch ehrlich.
Zurück kam auch eine Antwort, voller Hoffnung das es was werden könnte. Und auch mein Anteil daran.

Ich bin der Übergangsmann. Das hat sie zwar nicht so benannt aber so liest es sich.

Auf der einen Seite bin ich nun froh, das sie aus dem Sumpf raus ist. Wirklich!

Andererseits fühle ich mich (warum auch immer) noch einsamer und leerer als sonst.

Wahrscheinlich, weil sie raus ins Licht geht.
Ich aber in dem düsteren Sumpf aus Lügen und negativen bleibe.
Mit meinen ganzen Problemen Zuhause....

Mein Verstand sagt zwar, ist doch Quatsch aber ich kann gerade nicht anders fühlen.

So schlecht habe ich mich ja noch nicht mal direkt nach der Trennung gefühlt.

Ich hoffe jetzt, dass ich nach dem heutigen Kontakt einen Abschluss dazu finden kann.

Ich brauche einfach am Schluss das Gefühl, alles geklärt zu haben. Und das Gefühl alles wird irgendwie gut.

Und Zuhause habe ich das Thema Paar Therapie angesprochen.
Ich werde mich dadrum kümmern.
Meine Frau will mitmachen.

Trotzdem geht es mir gerade richtig mies...

Auch das ist normal, lieber Willy.

Es ging mir seinerzeit recht ähnlich. Das mit dem Schwarm, die Trennung oder wie man es nennen möchte hat mir seinerzeit gefühlt das Herz herausgerissen, wohingegen ich mich aus meiner 9-jährigen Beziehung rausnehmen konnte. Klar war am Anfang alles etwas holprig und komisch aber es fühte sich nicht ansatzweise so schmerzhaft an wie die Verarbeitung der Schwarm-Geschichte. Da habe ich gelitten wie ein Tier, locker 10 Monate...

Aber auch das findet alle einen Abschluss. Den kannst du nicht herbeischwören, der kommt von alleine. Die Gedanken werden immer weniger und irgendwann, wenn du es gar nicht merkst, sind sie verschwunden und du lebst wieder.

denk immer dran, alles was dir weh macht, alles was dein Herz lahm legt, lass es los...

ist so einfach gesagt und so schwer umzusetzen, ich kann ein Lied davon singen.

Danke Aramis,
genau so fühlt es sich gerade an!

Gruß
Willy

Zitat von WillyWichtig:

Andererseits fühle ich mich (warum auch immer) noch einsamer und leerer als sonst.

...

So schlecht habe ich mich ja noch nicht mal direkt nach der Trennung gefühlt.

Trotzdem geht es mir gerade richtig mies...

Das kann ich Dir gut nachfühlen. Ich habe auch nach Ende einer Affäre ziemlich unter Liebeskummer gelitten, glaubte den ärgsten Kummer zwar schon überwunden zu haben, jetzt ist er wieder da...

Mit der Entscheidung für eine Paartherapie hast Du ja schon eine wichtige Entscheidung getroffen, nämlich den ernsthaften Versuch zu unternehmen, Deine Ehe zu retten. Und Deine Frau macht dabei mit, damit seid Ihr beide ja schon einen wichtigen Schritt vorangekommen.

Wenn beide an der Beziehung festhalten und daran arbeiten wollen, ist das schon eine wichtige Voraussetzung dafür, daß es auch gelingen kann.

Dafür wünsche ich Euch viel Erfolg!

Und falls sich bei der Paartherapie schließlich herausstellen sollte, daß eine Trennung doch die richtige Entscheidung sein sollte, denke ich mal, daß sich eine solche Entscheidung leichter treffen läßt, wenn man zuvor alles versucht hat, die Ehe zu retten.

Alles Gute für Deinen Weg!

Johan