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Urlaub abgebrochen und jetzt hilflos alleine zu Hause

A
Die frische Luft und das Gespräch mit meiner Freundin tat mir sehr gut, aber fest steht das ich nun ebenfalls meine Zeit brauche, um Klarheit für mich zu schaffen.
Ich selbst weiß im Moment gar nicht, wo ich überhaupt stehe und wie das Ganze für mich weitergehen soll.

Einerseits denke ich, dass das mit uns wirklich etwas Gutes und Schönes ist, was ich nicht so einfach wegwerfen will, aber andererseits denke ich, dieses Verhalten war so dermaßen unter aller Sau und so möchte ich nicht behandelt werden.

Viele von euren Kommentaren sprechen mir ein bisschen aus der Seele oder haben genau den richtigen Ansatz bzw. regen mich zum Nachdenken an.

Zitat von _Tara_:
Ich würde mich an Deiner Stelle nicht mehr bei ihm melden. Nach dem Urlaubsabbruch müsste etwas von ihm kommen.
Wenn da nichts kommt, weißt Du Bescheid.

Kannst Du Dich ablenken? Mit Freundinnen rausgehen, Sport machen?


Das mache ich auch keines Falls. Ich denke damit würde ich nur vermitteln, dass man mit mir alles machen kann, wonach ihm gerade ist.
Wenn er auf mich zukommt, werde ich gerne darüber nachdenken, ob ich genauso einen Schritt auf ihn zu mache oder nicht.
Ich hab in den letzten drei Jahren ein gutes, selbstständiges Leben aufgebaut, ich habe ein Hobby und gute Freunde die mich auffangen werden, wenn es nun hart auf hart kommt.

Ja, zwischen seiner Ex-Freundin und mir liegt nicht viel Zeit und ja, ich habe mir sehr viele Gedanken dazu gemacht, als wir dann im Mai angefangen haben uns zu treffen.
Kann er nicht alleine sein?, kann er das bereits verarbeitet haben? oder ist es wirklich gut für uns, wenn wir damit jetzt beginnen?.
Auch habe ich anfangs sehr mit Gewissensbissen gekämpft, ob das nun meine Schuld ist und ich da etwas kaputt gemacht habe.

Allerdings habe ich es nie so empfunden, eine Übergangsfrau zu sein, der ihn davon ablenkt. Und die Gefühle die er für mich hat (hatte) waren auch nicht gespielt oder vorgetäuscht. Dessen bin ich mir sehr sicher.
Vielleicht habt ihr recht und er hat in den letzten zwei Wochen gemerkt, dass ich doch nicht die Richtige für ihn bin.

Er hat seine Exfreundin und mich gegeneinander ausgetauscht und genauso hat es sein Vater vor ca. 20 Jahren mit seiner Mutter gemacht.
Das hat die Mutter nie so wirklich verwunden, sie ist depressiv leidet unter Angstzuständen und denkt an Suizid.
Sein Vater hat meinem Freund ans Herz gelegt, seiner Mutter erst nach dieser Hochzeit von mir zu erzählen.
Das ist der Grund dafür, dass ich nicht mit eingeplant war und dafür habe ich absolutes Verständnis! Alle anderen aus der Familie wissen von mir.

Die Hochzeit war wie bereits oben schon mal erwähnt, nicht der Kern unseres Streits von vor zwei Wochen. Wie gesagt, für all die ganzen Umstände habe ich absolutes Verständnis und es wäre falsch, nicht Rücksicht auf die Mutter zu nehmen. Ich wäre ein Unmensch, wenn ich dies nicht täte.

Wofür ich allerdings weniger Verständnis habe, ist sein Zeitmanagement unserer gemeinsamen Zeit die wir hatten, bevor er an dem Donnerstag zu seiner Familie gefahren ist.
Möglicherweise sehe ich das zu eng oder hatte meine Erwartungen zu hoch gestellt.
Dienstag und Mittwoch war er noch hier, am Dienstag wollten wir uns einen schönen Abend machen und am Mittwoch wollte er mit Kollegen etwas trinken gehen (wofür ich ebenfalls absolutes Verständnis aufbringe). Nur ich bin davon ausgegangen, dass er danach an dem Mittwoch dennoch den Abend danach mit mir verbringt, weil wir uns ja für längere Zeit nicht sehen werden.
Als wir am Dienstag dann darüber gesprochen haben und klar wurde, dass er das nicht so eingeplant hat, habe ich meinen Unmut darüber geäußert. Ich war einfach kurzzeitig enttäuscht und unzufrieden mit der Situation, es hat sich dann etwas hochgeschaukelt, aber nach kurzem Überlegen und Durchatmen hatte sich das schnell wieder gefangen.
Daraufhin brachte er mir dann entgegen Super, dann muss ich jetzt nur noch an den Laptop und mit meinem Trainer telefonieren, aber danach habe ich dann Zeit für einen schönen Abend und bei mir im Kopf war es dann so ey das kann doch nicht wahr sein, wieso konnte er das nicht vorher klären und erledigen.

Ich habe ihn dann aber natürlich alles machen lassen, nur danach war die Luft dann bei mir einfach raus.
Ja mag sein, dass das alles wegen einer Nichtigkeit entstanden ist und ja, vielleicht hätte es mich nicht enttäuschen sollen. Aber meine gute Laune kam dann auch einfach nicht mehr zurück, ich funktioniere einfach nicht auf Knopfdruck so wie andere Menschen es gerne hätten.
Er hat dann versucht auf Teufel komm raus und mit sehr viel Nachdruck einen schönen Abend zu erzwingen, auf Biegen und Brechen kamen dann so viele Vorschläge, auf die ich gar nicht so schnell hätte reagieren können und das brachte dann für ihn das Fass zum Überlaufen. Er schoss durch die Decke und ist wutentbrannt und fluchend aus meiner Wohnung gerannt und in meinen Augen ist das einfach eine absolut übertriebene Kurzschlussreaktion gewesen, genauso wie gestern den Urlaub dann abzubrechen und weg zu rennen, nicht mehr miteinander sprechen und sich den Konflikten nicht stellen wollen.

Und aus diesem Konflikt hat sich offenbar eine Endlos-Schleife gebildet, wir konnten es nicht klären bevor er zu seiner Familie gefahren ist und zwei Tage gesprochen hat er mit mir auch nicht. Erst als ich mich dafür entschuldigt habe, dass ich hätte mehr auf ihn eingehen sollen, als er Vorschläge für Dienstag gemacht hat.

Und wie eingangs bereits erwähnt, brachte dieser minimale Kontakt den wir über Whatsapp hatten, ebenfalls wieder Unzufriedenheit mit sich.
Bei ihm, weil er der Meinung ist, ich hätte mich zu wenig für ihn und seine Familie sowie für die Hochzeit interessiert und bei mir, weil ich hier also in den letzten zwei Wochen vollkommen in der Luft hing und nicht wusste woran ich bin oder wie ich mich verhalten soll.

Ich habe das Ganze jetzt sehr weit ausgeholt und könnte vermutlich noch weiter ins Detail gehen. Aber ich denke, daraus ist jetzt sehr deutlich geworden, dass dort einfach der Hund begraben liegt.

Meiner Ansicht nach kommen solche Reibereien überall mal vor und sollten eigentlich von beiden Seiten aus schnell wieder zu klären sein, wenn jeder etwas Einsicht zeigt und Verständnis für den Partner aufbringen kann.

Er sagt aber ganz klar, dass das allein meine Schuld war und nur ich meinen Teil zu diesem Streit beigetragen habe. Er nicht, er hat sich vollkommen richtig verhalten. Meiner Ansicht nach nicht, er ist lediglich vor dieser unbequemen Situation davon gerannt.
Wortwörtlich ist er außerdem der Einzige gewesen, der immer alles gegeben hat damit das alles wieder gut wird und nur ich bin diejenige, die immer noch einen oben drauf gesetzt hat.
Genauso wäre er der Einzige im Urlaub gewesen, der dafür gesorgt hat, dass das funktioniert und er hat diesen nur abgebrochen, damit ich nicht meinen Willen bekomme.

17.08.2017 17:30 • x 1 #16


G
Okay , danke für die Erklärungen .

Also für mich ist das zuviel Gerödel in dieser kurzen Zeit wo ihr zusammen seid und den Erwartungshaltungen entsprochen werden soll , wo doch eigentlich über den Köpfen ein Geigenkonzert stattfindet

17.08.2017 18:18 • x 1 #17


A
Heute setzt zum ersten Mal die Wut aus, die ich seit Mittwoch verspüre und Traurigkeit fängt an sich breit zu machen.
Die Frage nach dem 'Warum' und die traurige Erkenntnis darüber, sich so in einem Menschen und in dieser Beziehung getäuscht zu haben machen mich fast wahnsinnig...
Immer wieder versuche ich all diese offenen Fragen zu beantworten, aber ich schaffe es einfach nicht

18.08.2017 11:11 • #18




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