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Unzuverlässigkeit und Enttäuschung

herzverbrannt
Hallo,

ich wende mich zum ersten Mal an diese Community, weil ich einfach keinen Ausweg sehe. Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll, kann weder mit, noch ohne IHN leben. Und ich muss einfach jemandem mein Herz ausschütten, der mich nicht kennt, ihn nicht kennt, dem gegenüber ich keine Verpflichtungen und keine Wünsche (er/sie soll IHN bitte mögen) habe.

Ich fange von vorne an und versuche, irgendwie alles so zu strukturieren, dass man mich verstehen kann.

Vor einigen Jahren löste ich mich aus einer sehr, sehr langen, friedlichen, aber langweiligen Beziehung.
Ich hatte mir immer mehr Himmelhochjauchzend zu Tode betrübt, einfach mehr Emotion gewünscht.

Dann traf ich IHN und ich bekam, was ich wollte: Die pure Emotion. Ich wusste von Anfang an, der ist es. Der oder keiner.
Dass es schwierig war mit uns, hat jeder gemerkt, der uns traf. Die Reaktionen waren immer gleich: Ihr seid ein tolles Paar, ihr passt gut, aber warum habt ihr so viel Probleme miteinander?

Die hatten wir von Anfang an. Er hat mich von Anfang an belogen. Aus Scham. Weil er nicht zugeben wollte, welche (Schul)Bildung er hat, was er wirklich beruflich macht etc. Er stellte sich immer besser dar, als es die Realität war. Ich hingegen sagte von Anfang an, er kann mit mir über alles reden und ich versuche auch, für alles Verständnis aufzubringen, aber ich erwarte, dass er ehrlich ist.
Und genau das war er nicht.

Nach und nach kam natürlich die Wahrheit ans Licht und ich war jedes Mal enttäuscht.
Es ist nicht so, dass ich es nicht verstehen kann. Ich habe glücklicherweise eine sehr gute Schulbildung genossen und konnte alles machen, was ich wollte. Durfte studieren etc. Alles Möglichkeiten, die ihm verwehrt blieben.

Dass das für niemanden, speziell nicht, wenn man ein sehr traditionelles Denken hat, einfach ist, liegt auf der Hand.
Also versuchte ich, ihn zu verstehen.

Dann kam unser erster Urlaub. Ein Wochenende am Meer.
Am Abreisetag rief er an, er müsse länger arbeiten, er könne nicht mitfahren. Ich solle vorfahren, er käme nach.
Ich habe wahnsinnig Terror gemacht (das kann ich gut). Geheult und geschrien, weil ich so wahnsinnig enttäuscht war.
Er kam letztendlich dann nach viel bitten und betteln doch und wir fuhren.
Dor angekommen, war das Wochenende schön, das sagte er auch immer wieder. Meinte aber auch, er hätte im Gefühl, dass das unser letzter gemeinsamer Urlaub wäre.
Das war vor zwei Jahren.

In der Zwischenzeit sind viele Dinge geschehen. Dinge, die ich eines wie das nächste irgendwie überstanden habe, die ich aber nicht vollständig verarbeitet und verziehen habe, denn ansonsten würden sie mich nicht mehr kümmern. Das tun sie aber.
Andererseits weiß auch jeder aus meinem Umfeld immer nur Bruchstücke, denn ich bin mir sehr bewusst, dass jeder Außenstehende die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde, wenn er das alles wüsste und sieht, dass ich noch immer mit diesem Menschen zusammen bin.

Ich denke wir können es zusammen fassen als: Unzuverlässigkeit und Fluchtinstinkt.
Er ist zwar permanent bei mir in meiner Wohnung, besteht aber auf einer eigenen Wohnung (die ich ihm besorgen musste, weil er nicht kreditwürdig war).
Er wollte unbedingt ein bestimmtes Auto, für das ich den Kredit aufgenommen habe (s.o.). Das zahlt er zwar brav ab, aber die Wohnungsausstattung, die er UNBEDINGT haben musste, die habe ich bezahlt und niemals nur einen Euro davon wieder gesehen. Obwohl er es versprochen hatte.

Das handelt sich insgesamt um etwa 3.000 EUR. Nicht wenig also.
Wenn ich am Wochenende arbeiten muss, läuft er weg. Er MUSS irgendwie aus innerem Zwang heraus, dann irgendwo hin fahren, mit jemandem, seiner Familie, einem Freund, zusammen sein. Zuhause bleiben ist Höchststrafe für ihn.
Dementsprechend bekomme ich jedes Mal Vorwürfe, wenn ich am Wochenende arbeite und ihn allein lasse.

Anders herum nimmt er es sich ständig heraus und fährt am Wochenende weg.
Was grundsätzlich kein Problem wäre, wenn es nicht immer nach folgendem Schema abliefe:

Freitags sagt er, er kommt nach der Arbeit nicht heim, er fährt noch zu XY bis Samstag. Er käme aber wieder.
Dann ist er Samstags nicht zu erreichen. Sonntags morgens meldet er sich dann und meint er ist bald da. Und kommt dann doch nicht vor dem späten Abend heim.
Er hält mich hin und zwingt mich mit dieser Aktion wieder, auf ihn zu warten.
Das macht er jetzt seit einigen Wochen JEDES Wochenende, ist dann bei einem Kumpel mit der Aussage, das dort wäre wie Urlaub für ihn und ich würde ja immer nur Stress machen.
Eine Affäre hat er nicht, ich merke es, wenn er mich belügt und in dem Punkt sagt er die Wahrheit. Es gibt zwar eine andere Frau, aber mit der ist er nur befreundet. Dass das von ihrer Seite mehr ist, schließt er nicht aus, aber ich glaube, er genießt einfach das Gefühl, angehimmelt zu werden, weil ihm das von mir fehlt.

Wenn ich ihm sagte, wie schlimm das für mich ist, immer wieder versetzt zu werden, entschuldigt er sich, verspricht, dass das nie wieder vorkommt und macht es am nächsten Wochenende wieder.

Das ist alles nicht schön und ziemlich egoistisch und gemein von ihm, aber vielleicht noch irgendwie nachvollziehbar, wenn man weiß, dass er tatsächlich psychisch nen leichten Knacks hat.

Im Moment jedoch stoße ich wirklich an meine Grenzen.
Wir haben Urlaub gebucht. Zusammen.
Wir haben den Termin gemeinsam ausgesucht, das Ziel, das Ferienhaus.
Dann gab es ein langes Hin und Her weil unklar war, ob er (Schichtdienst) an dem Sonntag arbeiten müsste, obwohl wir am Samstag schon fahren wollten.
Das zog sich über etwa 6 Wochen.
Dann, vor zwei Wochen, das Okay, wir können buchen, er hat frei.
Letzte Woche dann alles zurück, angeblich geht es doch nicht.
Hin und her, dann ausgeguckt, wie er mit dem Zug am Sonntag Abend nachkommen würde.

Naja, wie man sich denken kann, kam er nicht.
Und ich schrieb gestern noch, dass ihm dann für heute sicherlich wieder eine Ausrede einfällt. Und so ist es: Er ist angeblich beim Arzt.
Kommt also wieder nicht.
Lässt mich in unserem gemeinsamen Urlaub, auf den ich mich so sehr gefreut hatte, einfach alleine.
Ich hocke hier also in einem (recht teuren, von mir allein bezahlten) Ferienhaus, das ich für mich alleine niemals gebucht hätte.
Wäre von Anfang an klar gewesen, dass er nicht mitkommt, hätte ich mich für ein anderes Ziel entschieden.
Aber so sitze ich jetzt hier und heule den ganzen Tag, weil ich so massiv enttäuscht bin.

Nun noch, obwohl beim Lesen sicherlich alle ihre Meinung schon zementiert haben, noch ein paar Dinge zu Relativierung:

1. Ich bin auch ein A.. Ich setze ihn unter Druck. Ich drohe ihm bisweilen (wenn du nicht. , dann war es das mit uns). Ich heule viel und schnell und schreie ihn auch an. Ich war früher nie so. Emotional, ja. Schnell am heulen, ja. Aber niemals so gemein. Ich weiß nicht, wo das her kommt. Aber im Moment ist es so. Ich fühle mich sofort angegriffen.

2. Trotz allem ist nach wie vor das Gefühl da, dass ich nach ihm nie wieder jemanden lieben werde. Das kennt ihr sicherlich. Ich auch. Aber es war bisher immer anders. Egal, was er verbockt, wenn er sich entschuldigt und mich in den Arm nimmt, ist es zwar nicht alles vergeben und vergessen, aber doch zumindest soweit egal, dass es wichtig ist, dass er überhaupt da ist.
Er ist der erste Mann, mit dem ich mir eine Familie vorstellen kann. Dumm nur, dass ich mich nicht auf ihn verlassen kann.
Noch dümmer, dass ich mittlerweile 36 bin und das bedeutet: Wenn es mit ihm nicht klappt, klappt es gar nicht mehr und meine biologische Uhr tickt unglaublich laut.
Vielleicht spielt das auch da mit rein, dass ich ihm verzeihen WILL:

3. Er hat tatsächlich psychische Defizite. Er war als Kind in Behandlung wegen Angstzuständen und die hat er glaube ich nicht völlig besiegt. Er braucht immer einen Fluchtweg, sonst wird er panisch. Wenn ich ihn machen lasse, macht er was er will. Wenn ich ihn unter Druck setze, bricht er aus und wird panisch und rennt weg.

Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Und sicherlich wird mir das hier auch niemand sagen können.
Aber es tut glaube ich gut, einfach mal mit jemandem darüber sprechen zu können.
Ist das Abhängigkeit? Bin ich von ihm abhängig? Und wenn ja, liegt das am Kinderwunsch und der Angst davor, trotz Kinderwunsch und Alter allein dazustehen? Oder ist es tiefer gehend?
Gibt es überhaupt ne Chance, ihn irgendwie zu leiten? Klingt blöd. Aber ich glaube wirklich, dass er Anleitung braucht, weil er von alleine eine normale Beziehung nicht führen kann.
Oder ist das ohnehin alles vergebliche Liebesmüh (im wahrsten Sinne des Wortes) und ich sollte den Absprung schaffen, weil er niemals normal sein wird und ich ihn nicht dazu zwingen kann? Weil er einfach null empathisch ist und nicht versteht, was sein Verhalten mit mir macht?

Ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll. Ich weiß nur, dass er mich immer wieder im stich lässt, mich das massiv verletzt und ich nicht mehr weiß, wie ich ihm begegnen soll.
Stellenweise wünsche ich mir, dass er genau so leidet, wie ich das tue. Nur um im nächsten Moment wieder Mitleid zu haben.

Und ja, ihr Lieben, ich finde Erklärungen dafür, wie er sich verhält. Weil ich es tatsächlich, wenn ich aus meiner Wut-Höhle rauskomme, verstehen kann. Vermutlich bin ich einfach empathisch für uns beide. Aber festgefahren ist die Situation dennoch.

Habt ihr irgendwelche Ratschläge oder warmen Worte?
Lg
Herzverbrannt.

09.10.2017 13:01 • #1


T
Mit so einem Heijopei willst du ein Kind? Denk darüber noch 3 Mal nach... am besten so lange, bis du zu einem NEIN kommst.
Was ist das denn bitte für eine Partnerschaft. Er hat Schichtdienst und ist dann am Wochenende auch immer weg? Mit ein wenig in den Arm nehmen lässt du dich also auf deine Hoffnung schieben, dass sich mal was ändert. Du bist leicht zu halten, wenn ich sehe, was du da alles mitmachst.

Sag mir bitte: Was liebst du an ihm? Ich gebe dir mal eine Auswahl vor:

(_) ....dass er unzuverlässig ist
(_) ....dass er dich anlügt
(_) ....dass er sich nicht ändern wird
(_) ....dass er lieber Zeit mit anderen verbringt, weil er dich als stressig empfindet
(_) ....dass du ihn finanziell aushälst und dich sogar verschuldest (Bürgschaft)
(_) ....dass er verantwortungslos ist und handelt
(_) ....dass ER sogar DEIN Geld ausgibt
(_) ....dass du total abhängig von ihm bist
(_) ....dass du SEINE eigenen Probleme ausbaden musst

Nur um mal das Gröbste zusammenzufassen.
Kneif' ganz schnell die Backen zusammen und beende das - lieber gestern als heute. Der macht dich finanziell und emotional kaputt. Was du von ihm berichtest... sowas sollte nie und nimmer die Verantwortung für ein Kind haben. Tu nicht nur dir das nicht an, sondern auch einem etwaigen Kind!

Sicher, eine harte Antwort von mir, jedoch glaube ich, dass du eine Ansage brauchst - du siehst die Dinge einfach zu verklärt.

09.10.2017 13:20 • x 5 #2


A


Unzuverlässigkeit und Enttäuschung

x 3


E
Ja. Du bist emotional abhängig.

Nein, du bist kein Ar..
Du reagierst über, weil du dünnhäutig durch die ewigen Enttäuschungen geworden bist, weil du andauernd in einer emotionalen Achterbahn sitzt, weil du dich eh schon ganz klein und wertlos fühlst und wirst auch so behandelt.

Wo möchtest du in fünf Jahren sein? Oder vier? Zu deinem 40.?

09.10.2017 13:26 • x 3 #3


herzverbrannt
@TinTin1980 Das ist schon okay, mir ne Ansage zu geben. Leider ist es so, dass mein Herz schreit Und dann? Dann wirst du nie ein Kind haben. Es ist ZU SPÄT es neu zu versuchen mit jemand anderem. Sich neu auf wen einzulassen. Dann bist du zu alt und wirst niemals Kinder haben.

Und ehrlich, der Gedanke ist furchtbar.
Ein guter Vater ist er allerdings, er hat bereits Kinder und für die ist er auch da. Es war mir also von Anfang an klar, dass es niemals nur um uns beide gehen würde. Vielleicht fällt es mir deswegen leichter, seine Abwesenheiten zu aktzeptieren

@frischgeföhnt In vier Jahren will ich Mutter sein. Das ist der Masterplan. Beruf? Egal. Beziehung? Nicht zwingend nötig. Ich brauche niemanden, der permanent um mich herumwuselt. Aber ich brauche jemanden, den es überhaupt erstmal gibt. Er muss nicht immer für mich da sein, aber dann, wenn es darauf ankommt. Und das ist im Moment nicht der Fall.

Aber, s.o. meine biologische Uhr lässt mich da nicht raus.
Also bleibe ich und hoffe, dass er sich fängt. Dass es besser wird. Oder was auch immer.

09.10.2017 13:35 • #4


E
Wie realistisch ist deine Erwartung, dass er sich ändert?

Soll er der Vater deines Kindes werden?

Warum sind dir andere Dinge egal?

Hast du den gleichen Stellenwert in seinem Leben wie er in deinem?

Bist so wie es ist glücklich?

09.10.2017 13:39 • #5


K
Hi

für mich war die Frage, was hält Dich, warum willst oder kannst Du nicht loslassen. Ihr seid nicht auf Augenhöhe, die Unterschiede sind doch auffällig groß.

Aber wenn ich Dich richtig lese, ist es einzig dein Kinderwunsch, den Du dir erfüllen möchtest. Das alleine würde Dir genügen und wäre für Dich ausreichend. Du brauchst sonst niemanden um Dich herum, niemand der um Dich herumwuselt und bist auch wirtschaftlich unabhängig. Und - um an dieses Ziel zu kommen, nimmst Du eben sehr vieles in Kauf - nichts ist Dir zuviel oder macht Dich überdrüssig. Dein Partner wird diesen zentralen Wunsch von Dir kennen und nutzt es - wie zu lesen ist - sehr zu seinem Vorteil.

Ich wünsche Dir zur Erfüllung deines Wunsches alles Gute - und hoffe, Du erlebst keine Bruchlandung. Alles Gute.

09.10.2017 13:48 • #6


herzverbrannt
Zitat von frischgeföhnt:
Wie realistisch ist deine Erwartung, dass er sich ändert?


Unklar. Wir haben einige Siege errungen, wenn man überhaupt bereit ist, so über forcierte Verhaltensanpassungen zu sprechen. Soll heißen, er kam freiwillig auf Familienfeiern mit (mehrmals), ohne zu flüchten, er tat Dinge für mich, die er zu Beginn nicht getan hätte. Im Moment bewegen wir uns da aber wieder zurück.

Und ich frage mich vor allem:
Ist es überhaupt gut, ihn zu ändern? Ist es nicht der Sinn der Liebe, den anderen so zu akzeptieren, wie er ist? Andererseits hole ich ihn damit aus seinen eingefahrenen Bahnen heraus und er gibt selber zu, dass ihm das gut tut und Mut macht. Dass Dinge eben nicht so schlimm sind, wie erwartet und dass er sich getraut hat.

Zitat:

Soll er der Vater deines Kindes werden?


Wenn ich frei entscheiden dürfte, ohne dass jemand Mitspracherecht hat, dann ja. Er ist wirklich ein toller Vater.

Zitat:
Warum sind dir andere Dinge egal?


Keine Ahnung. Welche genau meinst du?
Dass er mir weh tut? Das ist mir nicht egal. Aber... keine Ahnung. Es ist ja eben auch nicht alles schlecht. Im Gegenteil.
Oder meinst du das mit seiner Anwesenheit im Allgemeinen? Ich bin es gewohnt, alleine zu sein und habe damit kein Problem. Ich habe auch in meiner alten Beziehung die letzten Jahre in einer eigenen Wohnung gewohnt und meinen damaligen Partner nur zwei, drei Mal die Woche gesehen. Natürlich finde ich es auch schön, mit ihm jetzt Zeit zu verbringen. Aber ich bin nicht grundsätzlich unglücklich, wenn er nicht da ist.

Oder meinst du den Beruf?
Ich denke mir, dass ich meinen Job mit Kind eh nicht mehr lange haben werde. Ich habe nur einen befristeten Vertrag und mein Chef ist ... sagen wir.... er sagt andere Dinge, als er wirklich meint. Und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehört dazu. Aber ich bin gut ausgebildet und bereit, auch Jobs zu machen, die unter meinen Qualifikationen liegen. Ich würde schon zurecht kommen und was anderes finden.

Zitat:
Hast du den gleichen Stellenwert in seinem Leben wie er in deinem?


Das ist eine wirklich gute Frage. Ich glaube, ich bin ihm wirklich unglaublich wichtig. Die meisten anderen hätten mich bei dem einen oder anderen Ausraster schon lange verlassen. Er hängt an mir, wie ich an ihm.
Aber er denkt anders als ich. Und er fühlt anders als ich. Selbstreflektion kann er einfach nicht. Er kann sich auch nicht in mich hinein versetzen. Für ihn wäre es optimal, wenn ich da wäre, wenn er zuhause ist. Ihn nicht allein lasse, für ihn da bin. Und weniger arbeiten würde.
Er braucht mich und liebt mich.

Aber er kann einfach mit vielem nicht umgehen und reagiert dann keinesfalls rational, sondern so, wie es für mich eigentlich am schlimmsten ist.
Und ist nicht in der Lage, das zu reflektieren und in der Situation anders zu handeln.
deswegen kann ich diese Frage nicht beantworten.



Zitat:
Bist so wie es ist glücklich?

nein.
Aber ich weiß nicht, ob ich glücklicher wäre ohne ihn. Ich bezweifle es.

Ich habe die Hoffnung (tausend Mal gehört in diesem Forum, oder?), dass es wieder besser wird.
Es war ja schon besser. Bevor er wieder anfing, sich zurück zu ziehen.

Ich weiß es auch nicht.
Ich merke aber, dass es mir für den Moment schon deutlich besser geht, mit jemandem darüber zu schreiben.
Danke!

@_Konstantin
Danke für deine nüchterne Auflistung. Ich glaube, du hast es wirklich gut zusammen gefasst.
Ich weiß selber nicht, wie ich so werden konnte und nun stecke ich irgendwie fest. Bin nicht glücklich, habe aber die Hoffnung auch nicht aufgegeben.
Glaube allerdings auch nicht, dass er wirklich so berechnend ist und mich bewusst ausnutzt. Ich denke, er nutzt die Vorteile, die ich ihm biete, aber nicht mit diesem hämischen Lachen und Händereiben, das man sich bei Vorsatz so vorstellt.
Sondern eher unbewusst...
Keine Ahnung.

Lg

09.10.2017 13:54 • #7


Kawasaki-Z1000
Du machst Dich kaputt in dieser Beziehung.
Der hat wohl nicht nur ne kleine Klatsche, der hat ganz große Defizite.
Wenn Du in 4 Jahren Mama werden möchtes, verlass ihn. Dann hast Du wenigstens eine Chance jemand anderes kennenzulernen.
Jemand der gesund ist.
So gebe ich Dir Brief und Siegel das Du in 4 Jahren immer noch ohne Kind bist und dazu vollkommen fertig und am Boden.
Hole Dir am besten Hilfe was deine emotionale Abhängigkeit betrifft,
Schau für weitere Hilfe mal auf Youtube Videos vom Beziehungscoach Hemschemeier.
Dir alles Gute.

09.10.2017 14:00 • x 2 #8


T
Dann weiß ich nicht, was du hier eigentlich möchtest. Du fragst nach Ratschlägen und warmen Worten. Die hast du bekommen -ok, letzteres nicht von mir - und entkräftest sie sofort mit ja, aber.... Dann sehe ich das hier als Auskotzthread und werde mich damit nicht weiter beschäftigen. Die Intention ist dann klar.

Dein Entschluss steht offensichtlich fest, dass du daran festhalten und mit ihm zusammen ein Kind möchtest - allein aus dem Grunde, dass du unbedingt Mutter werden möchtest. Im Endeffekt sehr egoistisch, wenn man mal darüber nachdenkt. Wenn du aber das auf dich nehmen möchtest, dann tu das. Du scheinst es gut abgewogen haben im Vorfeld. Dann verstehe ich aber wieder die Intention des Threads nicht - Wer das eine Will, muss das andere mögen. Dann musst du eben schlucken und darfst nicht Jammern.

Dann viel Glück im weiteren Verlauf deiner Partnerschaft (und ja, das meine ich ernst).

09.10.2017 14:02 • x 2 #9


E
Da du ihn so tapfer verteidigst, musst du natürlich bleiben.
Er ist ja eigentlich ein toller Mann.
Und eigentlich bist du glücklich.
Wenn du hart arbeitest, wird es vielleicht richtig gut.

Eigentlich....

09.10.2017 14:10 • x 1 #10


Kawasaki-Z1000
Desweiteren finde ich es erschreckend, mit so einem unzuverlässigen Partner ein Kind haben zu wollen und das kleine Würmchen muss es dann ausbaden.
Ja sehr egoistisch, finde ich das.
Sorry harte Worte, aber denk mal drüber nach oder eventuell über eine künstliche Befruchtung.
Lg Kawa

09.10.2017 14:23 • x 1 #11


A
Warum möchtest Du ein Kind?

09.10.2017 14:27 • #12


B
Nur um ein Kind zu bekommen, brauchst Du ihn nicht.
Und Du sagst, Du würdest ein Kind auch allein aufziehen...

Ich kenne eine Frau, die ist gezielt von einer kurzen Bekanntschaft schwanger geworden.
Die wollte auch ein Kind, aber keinen Mann...

09.10.2017 14:31 • #13


W
Zitat von herzverbrannt:
Ich hatte mir immer mehr Himmelhochjauchzend zu Tode betrübt, einfach mehr Emotion gewünscht.

das hast du doch alles.

du machst alles für ihn und von ihm kommt nichts. du weißt um alle ungereimtheiten, lügen, ausbeutereien und bleibst bei ihm?

zu deinem punkt 1: wo bist du bitte das A.?

es ist wie mit einem kind. du sagst immer wieder, dass sein negatives verhalten irgendwann konsequenzen bringen wird. tut es aber nicht. deshalb wird er es immer wieder tun. weil du nur leere drohungen aussprichst.

ich drück dir die daumen, dass du an selbstwert gewinnst und ihn verlässt.

09.10.2017 14:39 • #14


Kroenchen_richten
Bist Du Dir wirklich 100% sicher, dass da keine andere ist? 100% sicher Du weißt wann er lügt? Das waren sich schon viele. Besonders die schon genannte gute Freundin. da fällt eine Lüge nicht auf. Hat er doch alles gesagt.

Was ich sehe, er lässt sich aushalten, macht sein Ding auf Deine Kosten und verteilt auch noch Schuldzuweisungen.
Schick ihn mal ne sehr lange Weile in seine Wohnung und mach Dein Ding.

09.10.2017 14:42 • #15


A


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