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Untreue - eine Frage der Chancen?

S
Zitat von Kiskeya:

Genau diese Einstellung habe ich mir jetzt auch angeeignet. Anstatt die komplette Zukunft mit dem Einen zu planen, werde ich nächstes Mal einfach den Moment geniessen - ohne hohe Erwartungen und tausend Hoffnungen.

Denn die Realität ist leider anders und heutzutage wird man in unserer Wegwerfgesellschaft oft schnell ausgetauscht.

Ein Leben lang jetzt single zu bleiben (weil kein Partner bis zum Lebensende bei mir bleibt) oder mit dem Gedanken er findet ja etwas besseres als mich durch die Welt zu rennen, bringt auch nichts.

Ein Mensch kann nicht alleine existieren. Deswegen geniesse ich den Moment, sobald es sich ergibt.
Das ist mein Weg, um damit umzugehen.


Das klingt aber auch etwas negativ. Aber ich verstehe was Du meinst.

Ich denke halt, jeder der mit sich im Reinen ist, wird eine Trennung eher auch befürworten, als wenn der Partner aus den falschen Beweggründen bleibt. Was hat man auch davon? Dann doch lieber (wieder) allein. Reisende kann und soll man nicht aufhalten. Das heißt nicht, dass man deshalb total abgebrüht ist. Man darf und sollte trauern, weinen, schreien, toben und was weiß ich noch alles. Sonst wäre man ja gefühlstot. Aber man Liebe und Glück nicht herbei reden oder jemand davon überzeugen, dass er es doch eigentlich glücklich sein müsste. Ist es einseitig, ist es für beide besser auch wenn man eine Weile braucht es zu verstehen.
Das heißt genauso wenig, dass man wegen jedem Furz, der einem quer im Magen liegt, alles hinschmeißen soll! Im Gegenteil! Aber wenn einer in einer Beziehung wirklich nicht mehr glücklich ist, sollte man ihn - gerade wegen sich selbst - frei geben. Klingt wie Küchenkalender-Psychologie. Ist aber so!

12.08.2020 16:17 • x 2 #46


Wurstmopped
Fremdgegangen wird meist mit Menschen aus dem Umfeld.
Also Arbeit, Verein, Nachbarschaft oder Freundeskreis.
Man begehrt immer das, was man täglich oder häufig zu Gesicht bekommt und entwickelt Fantasien.
Gut aussehende Menschen haben hier klar Vorteile, weil sie gesund und durchsetzungsstark wirken und somit biochemisch, als S...alpartner erste Wahl sind.
Des weiteren kann man davon ausgehen, dass es in Umfeld immer Menschen gibt, die sich darauf spezialisiert haben, die Bedürftigkeit anderer geschickt für ein schnelles Abenteuer auszunutzen.
Menschen mit geringem Selbstwertgefühl und wenig Erfahrung in dem Umfeld sind prädestiniert in eine Affäre zu stolpern.
Es gibt also wirklich Menschen die aus reiner Dummheit zum Betrüger werden und Menschen die mit Vorsatz und geplant eine Affäre nach der anderen führen.
Ja es ist eine Charakterfrage, oder besser, der Intelligenz, Disziplin und den Werten den man folgt.
Weiß man über die Automatismen eine Affäre bescheid, dann kann sie einen helfen rechtzeitig die Handbremse zu ziehen oder es ausnutzen um das Affärenleben zu perfektionieren.
Und es ist nicht unbedingt vom Aussehen abhängig, auf jeden Topf passt doch ein Deckel

12.08.2020 16:39 • x 3 #47


A


Untreue - eine Frage der Chancen?

x 3


Nachtlicht
Zitat von DieSeherin:
ist es mir anerzogen, sehne ich mich nach exklusivität (in beide richtungen), gibt es recht und links davon noch interessante lebensentwürfe


Deine Betonung der sich verändernden Lebensumstände fand ich sehr hilfreich in ihrer Präzisierung.

Denn ich habe erfahren, dass ich in verschiedenen Lebensphasen ganz verschiedene Wünsche und Bedürfnisse sowohl auf se*ueller Ebene als auch in einer Beziehung entwickle. Vieles davon ist mit ein und demselben lebenslangen Partner nicht realisierbar, und ich gestehe meinen Partnern zu, dies umgekehrt auch über mich zu denken: ein Mensch kann niemals alles für einen anderen Menschen sein, schon gar nicht über Jahrzehnte hinweg.

Nach meiner Erfahrung ist das Sehnen nach Exklusivität elementarer Bestandteil beginnender Beziehungen, kann aber nach einigen Jahren nachlassen. Spätestens dann wäre mir sehr wichtig, über Veränderungswünsche Gesprächsbereitschaft zu erhalten/zu gewähren. Eine lebenslange feste, tragfähige Liebesbeziehung als sichere innere und äußere Heimat, von dem aus beide zu gelegentlichen Abenteuern aufbrechen dürfen und mit Gönnen und Wertschätzung wieder empfangen werden, oder sogar Zweitbeziehungen einen gewissen eigenen Raum einnehmen dürfen, entspricht am ehesten meiner Idealvorstellung. Aber wie das mit Idealen so ist... es gibt halt keine Beziehungsform mit Erfolgsgarantie.

Am schlimmsten finde ich aber immer das Lügen. Eine offene oder polyamore Lebensweise kann auch nicht garantieren, dass einem der Partner/Partnerin nicht wegen einer anderen Person abhanden kommt... aber es kann zumindest den vorhergehenden Betrug ersparen.

12.08.2020 17:02 • x 2 #48


paulaner
Zitat von leslunes:
Ich glaube unter gewissen Umständen würde fast jede/r fremdgehen:

Die Mehrheit wahrscheinlich.
Aber es gibt eben auch Menschen, die nicht nur sich selbst sehen
Die auch in gewissen Umständen die Fähigkeit haben, zu merken, was sie damit anrichten.
Bei allem, was du tust, tue es klug und bedenke das Ende
Quidquid agis, prudenter agas et respice finem

12.08.2020 17:13 • x 4 #49


Wurstmopped
Zitat von paulaner:
Bei allem, was du tust, tue es klug und bedenke das Ende

Das ist in oder besser vor der Affäre aber nur bedingt möglich...das was war tritt in den Hintergrund, es zählt allein der Wunsch was sein soll.

12.08.2020 21:22 • x 2 #50


unbel-Leberwurst
Zitat von DieSeherin:

eine bekannte von mir hat mal als treuetesterin gearbeitet und mir erzählt, dass sie jeden (!) rumgekriegt hat. die bedingungen fand ich allerdings mehr als unfair. da hätte ich für kaum einen mann aus meinem bekanntenkreis die hände ins feuer gelegt - auch nicht für den meinen!


Darf ich mal nach den Bedingungen fragen?
Ist zwar OT, interessiert mich aber...

13.08.2020 08:15 • #51


DieSeherin
nun, die hatte informationen der misstrauischen ehefrau, was dem jeweiligen mann gefällt (klamotten, haarfarbe, musik, bücher, sonstwas...), wo er sich aufhält, welchen humor er hat... und dann hat sie den kerl in grund und boden geflirtet mit all den informationen. und selbst die ur-treuen typen haben sich nach kurzer zeit gebauchpinselt, verstanden, begeht gefühlt... und dann hat sie gaaanz langsam einen drauf gesetzt... und die meisten hat sie gleich am ersten abend klar gemacht!

13.08.2020 08:41 • x 3 #52


S
Zitat von Reality:
Denkt ihr, Untreue ist eine Frage der Gelegenheiten?


Nein. Reine Charakterfrage. Alle, die das behaupten machen es sich bewusst einfach und sind vermutlich notorische Fremdgänger.

Erfahrung spielt hier auch eine riesen Rolle. Jemand, der sich seiner 6ualität völlig bewusst ist und sicher damit umzugehen weiß, hat selten Grund fremdzuvö****. Dieser Rausch des Neuen, unbekannten und erregenden ist oft bei Leuten zu beobachten, die von Tuten und Bla*** keine Ahnung haben und dann plötzlich überrolt werden von dem Rausch, den sie zuvor nie erlebt haben. Unerfahrene Welpen.

13.08.2020 08:43 • x 3 #53


L
Würde Dir nur bedingt zustimmen. Erfahrung spielt sicher eine Rolle, erklärt auch wieso viele im Alter zwischen 35 und 50 fremdgehen, weil sie da eben schon lange mit ihren Partnern zusammen sind, sich nicht ausgetobt haben, usw...

Aber vom Rausch des Neuen ist man auch nicht gefeit, nur weil man viel Erfahrung hat. Im Gegenteil, gerade wenn man viel Erfahrung hat, will man sich nicht einschränken, so gehts zumindest mir

13.08.2020 09:11 • x 1 #54


E
Zitat von DieSeherin:
nun, die hatte informationen der misstrauischen ehefrau, was dem jeweiligen mann gefällt (klamotten, haarfarbe, musik, bücher, sonstwas...), wo er sich aufhält, welchen humor er hat... und dann hat sie den kerl in grund und boden geflirtet mit all den informationen. und selbst die ur-treuen typen haben sich nach kurzer zeit gebauchpinselt, verstanden, begeht gefühlt... und dann hat sie gaaanz langsam einen drauf gesetzt... und die meisten hat sie gleich am ersten abend klar gemacht!


Ganz genau das denke ich auch.

Dass es niemanden gäbe, der Nein sagen würde.

Aber nicht nur Männer, auch wir Frauen.

Wenn der Traummann aus dem Hollywood Film vor einem steht (mit ALLEM was einem sein ganzes Leben lang schon extrem gefällt und was man bspw am eigenen Partner vermisst), könnten wir dann nö danke sagen?

Ich denke NEIN!

13.08.2020 09:31 • #55


T
Zitat von DieSeherin:
nun, die hatte informationen der misstrauischen ehefrau, was dem jeweiligen mann gefällt (klamotten, haarfarbe, musik, bücher, sonstwas...), wo er sich aufhält, welchen humor er hat... und dann hat sie den kerl in grund und boden geflirtet mit all den informationen. und selbst die ur-treuen typen haben sich nach kurzer zeit gebauchpinselt, verstanden, begeht gefühlt... und dann hat sie gaaanz langsam einen drauf gesetzt... und die meisten hat sie gleich am ersten abend klar gemacht!


Wenn so jemand engagiert wird, dann gibts ja schon massive Probleme in der Beziehung. Die Situation ist zudem künstlich und manipulativ, daraus kann man kaum Schlüsse ziehen und verallgemeinern.

13.08.2020 09:35 • #56


DieFrau
Zitat von Reality:
Denkt ihr, Untreue ist eine Frage der Gelegenheiten?


Jein.

Untreue hängt vom Charakter und dem Zufrieden Sein mit der Beziehung. Gelegenheit oder Versuchung, wenn ich mit meinem Partner alles habe was ich brauche, sehe ich andere Männer als Neutrum. Man sagt Männer sind da anders, sie lassen sich von ihren Triebe leiten, kommt eine Versuchung werden sie schwach. Die anderen die gerne was anderes hätten, sie brauchen nur die Gelegenheit.

13.08.2020 09:43 • #57


T
Zitat von Reality:

Ganz genau das denke ich auch.

Dass es niemanden gäbe, der Nein sagen würde.

Aber nicht nur Männer, auch wir Frauen.

Wenn der Traummann aus dem Hollywood Film vor einem steht (mit ALLEM was einem sein ganzes Leben lang schon extrem gefällt und was man bspw am eigenen Partner vermisst), könnten wir dann nö danke sagen?

Ich denke NEIN!




Mit irgendjemand, der vor mir auftaucht, super aussieht, dieselben Werte, Interessen, Vorlieben, einen tollen Humor hat und super an mir interessiert ist, mit dem hab ich dennoch keine gewachsene emotionale Bindung, wie zu meinem Partner, den ich liebe. Es wird immer Dinge geben, die störend am Partner sind, aber der Traummann ist ja auch nicht perfekt, so naiv bin ich doch hoffentlich nicht. Wenn ich dann das Bedürfnis habe, fremd zu gehen, dann komm ich vielleicht prinzipiell nicht klar mit Monogamie, weil ich Sechs und Liebe gut trennen kann oder die Beziehung war schon nicht erfüllend, eng und ehrlich.
Wenn du so misstrauisch in Beziehungen bist, dann führt das ja nur zum Leid aller. Dann ist die Frage, ob du dich überhaupt binden solltest.

13.08.2020 09:48 • x 4 #58


Wurstmopped
Zitat von leslunes:
Aber vom Rausch des Neuen ist man auch nicht gefeit, nur weil man viel Erfahrung hat. Im Gegenteil, gerade wenn man viel Erfahrung hat, will man sich nicht einschränken, so gehts zumindes

Ich denke und meine Erfahrung hat mir gezeigt, der Rausch des neuen ist nichts gegen das Leid und die Verletzungen die man nach dem Rausch erleben darf.
Wer sich nicht einschränken will, soll Single bleiben. Hab ich auch schon gelebt, auf Dauer fühlt sich der Rausch, das ständig neue jedoch einfach nur noch abgestanden und sehr beliebig an, es fehlt einfach die Tiefe.

13.08.2020 10:03 • x 1 #59


Wurstmopped
Zitat von DieFrau:

Jein.

Untreue hängt vom Charakter und dem Zufrieden Sein mit der Beziehung. Gelegenheit oder Versuchung, wenn ich mit meinem Partner alles habe was ich brauche, sehe ich andere Männer als Neutrum. Man sagt Männer sind da anders, sie lassen sich von ihren Triebe leiten, kommt eine Versuchung werden sie schwach. Die anderen die gerne was anderes hätten, sie brauchen nur die Gelegenheit.


Männer leben ihre Triebe offener aus, Frauen können da besser schweigen.
Aber ansonsten sind beide Geschlechter hier gleich Triebgesteuert, meine Erfahrung.

13.08.2020 10:06 • x 5 #60


A


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