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Unterstützung für Menschen in einer Affäre

T
Zitat von blaublond:
du wirst deine Antworten auch nicht in diesem Strang finden, fürchte ich.

Damit hast du sicher Recht. Dennoch hilft mir das Lesen in diesem Thread durchaus, andere Sichten, Meinungen und Einstellungen kennenzulernen. Ich empfinde sowas als spannend, interessant und bereichernd.

07.08.2022 17:37 • x 3 #886


B
@Blanca ,Ausnahmen wird es immer geben.
Ich persönlich würde darauf nix geben,denn jeder Fall ist einzigartig.

07.08.2022 17:45 • x 1 #887


A


Unterstützung für Menschen in einer Affäre

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C
Ein paar zusammengefasste Antworten auf eure Fragen:
Ja, mein Mann hat mich mehrfach betrogen.
Ja, seine Frau weiß es. Ich habe nie mit ihr gesprochen, kenne sie nicht.
In dieses Forum hat mich der damalige Betrug meines Mannes geführt.

07.08.2022 18:07 • x 2 #888


alleswirdbesser
Zitat von Blanca:
Dafür dass auch Du die Hauptverantwortung beim ausbrechenden EM siehst, hob Dein Beitrag etwas auffällig auf das Einmischen der AF ab

Ja, weil es mir um die Rolle der AF ging. Die im Grunde auch einen freien Mann haben könnte, der 100% zu ihr steht. Aber nein.....

Dann berichtet man in diesem Forum, wie schön man es bereits seit zwei Jahren hat und wundert sich über Nichtapplaus?

07.08.2022 18:15 • x 1 #889


alleswirdbesser
Zitat von cline:
Ja, seine Frau weiß es

Dann ist das schon eine offene Beziehung, was die EF und dein AM praktizieren.

07.08.2022 18:19 • x 2 #890


R
Übrigens-weil es mir gerade einfällt: ich finde, sobald es um Affären geht, wird oft heftig über den Begriff Liebe diskutiert. Es heißt dann oft, dass man die Affäre gar nicht liebt, da man ja keinen Alltag gelebt hat, die Heimlichkeiten alles befeuert haben und es maximal Verliebtheit war. Lieben tut man den Ehepartner, der betrogen wurde.
Auch mir wurde das oft nach dem Ende meiner Affäre gesagt. Und mich wundert das irgendwie.
Nach keiner anderen Trennung wird den Leuten in der Regel abgesprochen, dass es Liebe gewesen sei. Da wird dieser Begriff meist oder selten hinterfragt.
Wieso ist das so? Warum kann es in einer Affäre nicht auch Liebe gewesen sein? Argument: wenn es Liebe gewesen wäre, wäre man zusammen. Ja! Stimmt. Vielleicht. Was aber, wenn zu viel daran hängt? Aus welchem Grund eine Familie auseinanderbringen, wo es doch nur um die Gefühle zweier Menschen geht? Vielleicht trennt man sich da doch besser von der Affäre. Trotz Liebe?
Und ja: natürlich ist eine Affäre egoistisch. Da wird die Frage laut, warum da nicht an die Familie gedacht wurde.
Ich habe während der Affäre nicht an seine Familie gedacht und wenig an meine, weil ich in meiner Naivität dachte und hoffte, dass "es schon irgendwie wird". Ich sah die Ehepartner als gute Freunde-mehr nicht mehr. Auch ich ging davon aus, dass auch für die Partner eine Trennung ok wäre, weil man sich ja schon auseinander gelebt hatte. Und die Kinder? Ja! An die dachte ich auch. Aber ich dachte, dass denen glückliche Eltern lieber seien als unzufriedene. Und da ich davon ausging, dass die Trennung von den Partnern letztlich gut gehen würde, hatte ich den Kindern gegenüber auch kein schlechtes Gewissen.
Ein guter Freund von mir lebt Patchwork: drei Kinder hat die Frau mitgebracht, eins haben sie gemeinsam bekommen. Und dieser Freund ist so liebevoll zu allen drei Kindern. Man merkt richtig, wie sehr die sich alle mögen. Die sind wie eine "echte" Familie. Tja, und ich dachte, das ginge bei uns auch so.

07.08.2022 19:22 • x 4 #891


S
Weil in fast jeder Beziehung am Anfang Verliebtheit steht und man sich dann entweder trennt oder es zu Liebe wird.

Und normalerweise ( nichts gilt für alles und jeden ) eine Affäre durch ihre besonderen Umstände nicht in das ruhigere Fahrwasser der Liebe kommt.....
Außer sie wird zu einer Beziehung.

Ob währenddessen der EP geliebt wird oder nicht ? Wer weiß .....vielleicht ist noch Liebe da und "erblüht" wieder wenn die andere Verliebtheit endet, vielleicht auch nicht.

vielleicht gab es auch in der Affäre gar nicht auf beiden Seiten tatsächlich Verliebtheit ....

Gegenfrage: Kenne deine Geschichte nicht, aber wenn du so sicher warst für deinen Partner und die Kinder ist eine Trennung auch besser, gehe ich davon aus, dass du zuhause mit offenen Karten gespielt hast?

07.08.2022 19:36 • x 1 #892


T
Zitat von RonjaR:
Aus welchem Grund eine Familie auseinanderbringen, wo es doch nur um die Gefühle zweier Menschen geht?

Dass man für eine solch weitreichende Entscheidung etwas Zeit braucht, verstehe ich. Da will man sich sicher sein, dass es die richtige Entscheidung ist.
Aber wenn die Liebe zur Affäre echt und die Liebe zur EF weg ist, dann interessieren doch keine ungünstigen Rahmenbedingungen.
Dann macht man Nägel mit Köpfen. Denn jeder will doch in erster Linie selbst glücklich sein im Leben. Wir leben doch nicht mehr in einer Zeit, wo man durch die äußeren Umstände gezwungen war, in einer Ehe zu verharren, die einen nicht erfüllt.

07.08.2022 19:55 • x 3 #893


E-Claire
Zitat von alleswirdbesser:
Die im Grunde auch einen freien Mann haben könnte, der 100% zu ihr steht. Aber nein.....

Ich finde das schwierig. Es wird immer so getan, als hätte jeder, der sich ungebunden auf eine Affäre einlässt, 100 andere Möglichkeiten und sei dann eben selbst schuld, wenn er sich anstatt auf diese, dann eben auf jemand gebundenen einlässt. Das spiegelt mE doch eher nicht die Realität wieder und wird so auch mein Eindruck der Anziehungskraft, die ja von vielen geschildert wird, nicht gerecht.

07.08.2022 19:58 • x 3 #894


R
Zitat von Trust_him:
Dass man für eine solch weitreichende Entscheidung etwas Zeit braucht, verstehe ich. Da will man sich sicher sein, dass es die richtige Entscheidung ...

Vielleicht ist das so. Aber ganz sicher bin ich mir nicht, dass man-wenn die Liebe "echt" ist- schnell handelt und sich schnell trennt. Ich kenne mindestens zwei Gegenbeispiele: beim ersten lief die Affäre gut zwei Jahre, beim anderen 2,5 Jahre, bis man sich für die Affäre trennte. Näheres zum zweiten Beispiel weiß ich nicht. Beispiel eins habe ich hautnah als Eingeweihte und Ratgeberin miterlebt. Die Person, der ich zur Seite stand, litt furchtbar. Sie hatte ihren Partner noch gern, liebte jedoch die Affäre. Warum sie so eierte: wegen des gemeinsamen Kindes. Letztendlich trennte sie sich dann doch vom Partner.

07.08.2022 20:00 • x 3 #895


E-Claire
Zitat von Trust_him:
Wir leben doch nicht mehr in einer Zeit, wo man durch die äußeren Umstände gezwungen war, in einer Ehe zu verharren, die einen nicht erfüllt.

Ich glaube, das vereinfacht die Sache und vielleicht zu sehr. Es gibt genügend Menschen, die können letzten Endes nicht die Familie aufgeben, die Ehefrau (oder Mann) sicher, aber die Familie? Das ist etwas anderes.

Stell dir mal vor der Affärenführer hat Töchter, die ihn nie wieder so anschauen werden wie vorher, wenn er die EF für sein (vermutetes) Lebensglück verlassen würde…
Manche Ehen sind in einem Zustand, der möglicherweise in eine Affäre führt, aber die Familie ist längst nicht so kaputt, um von vorn anzufangen.

Ich glaube, daß das alles gar nicht so einfach ist, wie man sich das von außen so vorstellt.

07.08.2022 20:06 • x 8 #896


R
Zitat von E-Claire:
Ich finde das schwierig. Es wird immer so getan, als hätte jeder, der sich ungebunden auf eine Affäre einlässt, 100 andere Möglichkeiten und sei ...

Seh ich ähnlich.
Mir ist mein AM damals "passiert". Er war -wie fast überall - ein Kollege. Wir verstanden uns gut. Mehr nicht. Ich war gut mit Arbeit und Kindern beschäftigt. Dann hatten wir zwei längere Gespräche: es ging um Kindererziehung und un die Arbeit. Dabei kamen wir vom Hundertsten ins Tausendste. Ich fühlte mich wohl mit ihm. Und verknallte mich. Irgendwann gestanden wir uns gegenseitig unsere Gefühle. Klar, das wäre der Moment gewesen, es tu beenden. Aber ich hatte das Gefühl, es im Griff zu haben. Sind schließlich nur Gefühle. Ja, da war ne Portion Egoismus dabei. Denn: ich wurde neugierig. Unvorsichtig. Immer verliebter, ohne dass körperlich was lief. Dieser Mann durchdrang mich emotional förmlich- anders kann ich es nicht beschreiben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir ein Paar geworden wären, wenn wir nicht liiert gewesen wären.
Irgendwann wurde es dann körperlich. Selten. Aber ab und an.
Auch wenn es schlimm endete, aber dieser Mann war ein besonderer Mensch für mich. Und ich fand ihn nicht spannend, weil er vergeben war, sondern weil er er war. Ich liebte seine Art zu denken, zu argumentieren, sein ganzes Sein. Damals, als ich ihn kennenlernte, gab es nicht 1000 andere Optionen, sondern nur ihn.

07.08.2022 20:10 • x 8 #897


H
Zitat von RonjaR:
Aber du bist noch mit deinem AM zusammen?

Noch ja, d. h. wir telefonieren und schreiben noch täglich, aber seit die EF vor 4 Wochen die WhatsApp Nachrichten gelesen hat ist es anders. Ich weiß aber, dass es keinen Sinn mehr hat. Denke momentan sehr viel nach.

07.08.2022 20:26 • x 1 #898


R
Zitat von E-Claire:
Ich glaube, das vereinfacht die Sache und vielleicht zu sehr. Es gibt genügend Menschen, die können letzten Endes nicht die Familie aufgeben, die ...

Das trifft es wohl.
Man ist ja nicht "nur" verheiratet, sondern man hat Kinder. Gemeinsame Freunde. Eine Schwiegerfamilie. Sich viel miteinander aufgebaut. Daran hängt man ja auch. An der gemeinsamen Vergangenheit. Und den Mann/die Frau an seiner Seite hat man ja in der Regel noch sehr, sehr gern. Und vielleicht ist das ja die vielseits zitierte Liebe? Soll man das aufgeben für eine neue Liebe? Mutig wäre es. Ja! Konsequent? Vielleicht. Aber was würde man verlieren? Das gewohnte Umfeld. Man hätte die Kinder nicht mehr täglich um sich. Sie würden leiden. Vor allem wenn der verlassene Partner leiden würde, was ja gar nicht so unwahrscheinlich wäre. Die Schwiegerfamilie wäre weg. Gemeinsame Freunde würden sich abwenden. Zu so einem Schritt gehört einfach viel Mut.

07.08.2022 20:28 • x 4 #899


alleswirdbesser
Zitat von E-Claire:
und wird so auch mein Eindruck der Anziehungskraft, die ja von vielen geschildert wird, nicht gerecht.

Ich bin der Meinung, dass man das am Anfang noch steuern und diesem Sog widerstehen kann. Natürlich kommt man irgendwann an den Punkt, wo man alle Bedenken über Bord wirft und der Verstand aussetzt, aber davor hat man die Möglichkeit nicht weiterzumachen. Denn man landet nicht in erster Sekunde in den Armen des anderen, es ist ein Prozess. Und wenn man dieses Prozess doch in Gang setzt, dann bewusst und gewollt. Ups, bin reingerutscht würde ich noch bei einem ONS unter Dro. oder Alk. gelten lassen.

07.08.2022 20:29 • x 4 #900


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