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Unterstützung für Menschen in einer Affäre

Endlich
Zitat von Balu85:
mal was dazu....ich war mein ganzes Leben lang felsenfest davon überzeugt zu wissen was passiert wenn meine Partnerin mich betrügen sollte. Wie ein Naturgesetz....sie kann gehen.
Das wäre bei einer Beziehung bei der es keine nennenswerten Verpflichtungen gegeben hätte wohl auch so gewesen.

Das habe ich so schon sehr oft gehört und kann es ein Stück weit nachvollziehen. Wahrscheinlich spielen diese nennenswerten Verpflichtungen eine größere Rolle als man denkt. Du sagst selbst ohne Verpflichtungen hätte sie vermutlich gehen können.
Heißt das im Endeffekt, dass du sie nicht aus Liebe zurück genommen hättest, sondern aufgrund eures Kindes, Hauses, sonstigen Verpflichtungen?

Mein persönlicher Eindruck ist halt auch, dass viele Betrüger aus den gleichen Gründen zurück zum Ehepartner gehen oder diesen gar nicht erst verlassen.
Allein dieses vermeintliche Wissen, beziehungsweise die Ahnung, es könnte so sein, würde mich zweifeln lassen, ob eine Fortführung der Beziehung sinnvoll ist.

Dennoch gebe ich zu, dass eine Trennung ohne Kind und Kegel wesentlich leichter durchzuführen ist.

20.01.2024 15:09 • x 1 #7201


ElGatoRojo
Zitat von Admaro:
Ich finde, da hat vor allem die Kirche und puritanische Sichtweisen ganze Arbeit geleistet.

Schwachsinn. Bei der Mehrzahl der Leute ist Ehe (oder Langfristpartnerschaft) schlicht ausgelegt auf S. nur mit der Person in dieser Beziehung. Das ist mal wieder die argumentative Nebelkerze mit der bösen Kirche. Nö - die hat damit weniger zu tun als manche hier denken.

20.01.2024 15:11 • #7202


A


Unterstützung für Menschen in einer Affäre

x 3


F
Zitat von SchlittenEngel:
Und für die Affäre, ( und ihre Folgen, gilt für alle 3) die beiden Affärenpartner.

Ich bin für keine mir fremde Frau verantwortlich gewesen.
Und genauso verbitte ich mir auch, dass eine fremde Frau für mich Verantwortung übernimmt, falls mein Mann eine Affäre startet. Denn das muss er und sonst keiner für unsere Ehe.

20.01.2024 15:12 • x 6 #7203


A
Zitat von ElGatoRojo:
Schwachsinn. Bei der Mehrzahl der Leute ist Ehe (oder Langfristpartnerschaft) schlicht ausgelegt auf S. nur mit der Person in dieser Beziehung. Das ist mal wieder die argumentative Nebelkerze mit der bösen Kirche. Nö - die hat damit weniger zu tun als manche hier denken.

Sich über den eigenen Tellerand zu begeben, kann manchmal hilfreich sein.

Aber vielleicht hat dich ja meine Aussage so sehr in deinem Wissensstand aufgewühlt, dass du nur mit einem Schwachsinn antworten konntest.

Dann fange doch mit einer eher leichteren Kost an, nämlich die Wirkung und klerale Erziehung von Missionaren in Afrika.

20.01.2024 15:16 • #7204


Ema
Zitat von ElGatoRojo:
Das ist mal wieder die argumentative Nebelkerze mit der bösen Kirche. Nö - die hat damit weniger zu tun als manche hier denken.

Von wem sonst werden Moralvorstellungen denn vor allem seit Jahrhunderten transportiert, wenn nicht von Kirchen und religiösen Gemeinschaften?
Und das in allen Kulturen der Welt?

Oder glaubst du, unsere gängigen Moralvorstellungen, das Konzept der monogamen Ehen und so weiter seien buchstäblich schon im Urwald auf Bäumen gewachsen?

20.01.2024 15:19 • x 1 #7205


ElGatoRojo
Zitat von Debby3:
Du willst das Symptom bekämpfen, aber nicht die Ursache …

Ich will hier garnichts bekämpfen. Nervig ist hier nur die Attitüde einiger Frauen die so tun als wären sie beim Führen einer Affäre völlig unschuldig und es wäre ihr individuelles Recht. Soll doch der Typ, mit dem sie die Affäre führen, sehen wie er intern klar kommt.

Selbst wenn man schreibt dass natürlich der Affärenführer die Hauptverantwortung hat wird von diesen Personen so getan, als wäre ihr Name Hase. Man kann schon verlangen, dass sich auch der Dritte an einer Affäre mal Gedanken über die Auswirkungen seines Handelns macht.

20.01.2024 15:20 • x 2 #7206


ElGatoRojo
Zitat von Ema:
Oder glaubst du, unsere gängigen Moralvorstellungen, das Konzept der monogamen Ehen und so weiter seien buchstäblich schon im Urwald auf Bäumen gewachsen?

Zumindest hat die christliche Kirche nicht die Monogamie erfunden - die gab es vorher schon.

Und die Vorstellung, eine monogame Beziehung zu führen wenn man gehewiratet hat ist ja nun auch bei nicht-christlichen oder atheistisch eingestellten Leuten zu finden.


Zitat von Admaro:
Sich über den eigenen Tellerand zu begeben, kann manchmal hilfreich sein.

Endlich mal etwas bei dem ich dir zustimmen kann. Gilt natürlich für alle.

20.01.2024 15:25 • #7207


A
Zitat von ElGatoRojo:
Nervig ist hier nur die Attitüde einiger Frauen die so tun als wären sie beim Führen einer Affäre völlig unschuldig und es wäre ihr individuelles Recht.

Da sind wir wieder bei Schuld.

Und niemand der hier schreibenden AF's (zumindest derzeit) proklamiert ihr individuelles Recht daraus.

Es geht einfach nur darum: man hat sich verliebt. Und das offenbar eher kompliziert.

20.01.2024 15:27 • #7208


Endlich
Zitat von ElGatoRojo:
Soll doch der Typ, mit dem sie die Affäre führen, sehen wie er intern klar kommt

Die Probleme intern hat er selbst verursacht durch seine Handlung.
Zitat von ElGatoRojo:
Man kann schon verlangen, dass sich auch der Dritte an einer Affäre mal Gedanken über die Auswirkungen seines Handelns macht.

Wer kann das verlangen?
Es wäre wünschenswert, aber verlangen kannst du es nicht.
Zitat von ElGatoRojo:
Wenn das alle machen würden, dann könnte man sich ja auf garnichts mehr verlassen

An schlechten Tagen frage ich mich auch auf was ich mich noch verlassen kann, allerdings viel allgemeiner.
Menschen mögen es nicht wenn sie die Kontrolle verlieren.
Aber hat man jemals die Kontrolle über alles?

20.01.2024 15:32 • x 3 #7209


A
Zitat von ElGatoRojo:

Doppelt

20.01.2024 15:32 • #7210


E-Claire
Zitat von ElGatoRojo:
Mit # 7191 kommen wir doch aber der Sache sachon näher ..........


Eben das haben die meisten Leute anfangs ja auch garnicht vor. Wenn sie es danach trotzdem tun finden manche 100 Gründe, warum es nicht verwerflich ist. Dabei ist es viel einfacher, sich über sein wirkliches Motiv für die Affäre klar zu werden.

Nichts, aber auch nichts anderes schreibe ich hier Seite für Seite. Nämlich, daß ich im Rahmen von meiner (sic!) Moral handle.
Das wird ja aber die ganze Zeit nicht wahrgenommen. Ich beschönige nicht den Fakt, daß ich eine Affäre hatte, ich verwehre mich nur dagegen, daß ich deshalb von ad1) allen betrogenen Ehepartnern zur Rechenschaft gezogen werden könnte oder mich ad2) für diese zum Prellbock ihres Schmerz machen lassen müsste. Ich verwehre mich auch dagegen, daß ich in irgendeiner Form allgemein Verantwortung am Zustand von Ehen anderer Leute trage.

Wer eine Affäre führt, muß das mit sich selbst vereinbaren. Zur Not eben auch erst im Nachgang, wenn sich dann herausstellt, daß der Geliebte seinen Worten eben vielleicht doch keine Taten hat folgen lassen (wollen) oder der Vergebene, der im Außen Lösungen gesucht hat, für etwas was aller Wahrscheinlichkeit nach im Innen (seines Inneren oder im Innen der Ehe) zu reparieren ist.

Und alles, was ich tue, ist zu sagen, ich konnte das mit mir selbst vereinbaren. Gehört nicht zu den zehn stolzesten Momenten meines Lebens, aber ich bestreite die Notwendigkeit eines Büßerhemds. Denn ich (!) habe nun mal kein Vertrauen gebrochen.

So und jetzt zählen wir bis drei, und es kommen die Stimmen in denen ich den armen Kindern etwas angetan habe, zum Untergang des Abendlands beitrage und schließlich, was wenn das jeder so machen würde.

Und schließlich und endlich die große Hoffnung aller Betrogener, daß mir alttestamentarische Gerechtigkeit Wiederfahren möge. Weil in deren überschaubarer Vorstellung der kategorische Imperativ Kants eben auf ein selbstgerechtes und was du nicht willst, daß man dir tut, das füge keinem anderen zu reduziert wird.

Das Problem, was es in diesem Forum hier gibt, ist doch, daß ich mich nicht klein machen lassen. Daß ich mich weigere meine Rolle als Monica Lewinsky anzunehmen und meine knallharte Zurückweisung der Verantwortung an den Mann/die Frau, mit denen die Betrogenen zusammen waren, unangenehm ist. Könnte man mir wenigstens ein bißchen der (Mit-)Verantwortung aufbürden, dann könnte man den eigenen Mann/die eigene Frau so der Gedanke wenigstens etwas aus der alleinigen Täterschaft herausnehmen. Denn es gäbe keinen Täter ohne mich, so die Logik. Es gäbe auch keinen Täter ohne Ehe.

So weit aber wiederum darf die Logik und die Kausalkette dann eben doch nicht gehen, also wird eine allgemeine Verpflichtung konstruiert, die bei Lichte betrachtet in jeder Eheschließung einen Vertrag zu Lasten Dritter sieht. Weil zwei Menschen sich gegenseitig etwas Versprechen ist es am Rest der Welt, zu helfen, daß diese ihr Versprechen auch gegenseitig einhalten können.

Und wenn das alles als das entlarvt wird, was es ist, nämlich schlichtes Shaming weil man jemanden braucht, um den, den man eigentlich liebt zu entlasten, dann versteigt man sich schließlich in der Argumentation, die Welt wäre eine bessere, wenn keiner mehr am Arbeitsplatz eine persönliche Kopie anfertigt.

Aber mir Rabulistik vorwerfen.

20.01.2024 15:34 • x 3 #7211


A
Zitat von ElGatoRojo:
Zumindest hat die christliche Kirche nicht die Monogamie erfunden - die gab es vorher schon.

Ich zitiere mal:

Einige Weltreligionen verfestigten später dieses Ideal als gottgewollte Ordnung in der Kultur. Im Christentum gaben Adam und Eva zum Beispiel das ideale heterosexuelle monogame Paar ab, die Ehe ist heilig, und außerehelicher S. gilt als Sünde.

Der Link dazu:

https://utopia.de/news/paartherapeut-li...%20gewesen

20.01.2024 15:35 • #7212


E-Claire
Zitat von ElGatoRojo:
Man kann schon verlangen, dass sich auch der Dritte an einer Affäre mal Gedanken über die Auswirkungen seines Handelns macht.

Nein.

Weder man, noch die Gesellschaft, noch Du können an der Stelle etwas verlangen.
Ich kann mir, so ich das möchte, darüber Gedanken machen, aber ich bin nicht dazu verpflichtet.

Ich verstehe echt nicht, warum das so schwer zu verstehen ist.

20.01.2024 15:41 • x 5 #7213


F
Zitat von E-Claire:
Ich verstehe echt nicht, warum das so schwer zu verstehen ist.

Moralische Unflexibilität.

20.01.2024 15:49 • #7214


Endlich
Zitat von E-Claire:
Weder man, noch die Gesellschaft, noch Du können an der Stelle etwas verlangen.
Ich kann mir, so ich das möchte, darüber Gedanken machen, aber ich bin nicht dazu verpflichtet.

Selbst wenn du dir darüber Gedanken machst, wird es vermutlich nicht reichen.
Niemand kann deine Gedanken lesen. Du müsstest aufrichtige Reue zeigen und aussprechen, damit dein Gegenüber zufrieden ist.

20.01.2024 15:53 • #7215


A


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