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Unterstützung für Menschen in einer Affäre

Ema
Zitat von andersgut:
Ich hab ganz klar geschrieben, dass loszulassen, für MICH der einzig gangbare Weg war, als ich gemerkt habe, dass andere Menschen unter der Affäre leiden.


Ich habe dich bisher wohl missverstanden.
Du meinst also, der wahre und hauptsächliche Grund loszulassen ist der, dass andere (womit du wohl die Ehepartner meinst) unter der Affäre leiden?
Mir fallen da andere und bessere Gründe ein.

Zitat von andersgut:
Ohne Affären bräuchte es keine Paartherapien, zu denen die armen EP hingeprügelt werden,

Echt jetzt? So eine schlichte Sichtweise hast du?
Ohne Affären wäre in einer Ehe also alles in Butter und es gäbe keine Gründe mehr zu Paartherapien?
Kann nicht dein Ernst sein. Schau dich doch mal um, was in Beziehungen so alles los ist.
Aber offenbar hältst du, entgegen deiner eigenen Worte, doch das Schild hoch, dass diejenigen, die sich aus irgendwelchen Gründen auf eine Affäre mit einem vergebenen Menschen einlassen, die Wurzel allen Übels sind.
Sonst wäre natürlich alles eitel Sonnenschein?

Zitat von andersgut:
Nach MEINEM Verständnis sind Affären die Ursache solcher Umstände und verhindern, dass Menschen offen und ehrlich miteinander umgehen, weil man sich in solchen Lügenkonstrukten verstrickt.

Es wird immer besser.
Affären sind die Ursachen solcher Umstände und nicht etwa ein Symptom der selbigen?
Und die Affären (die du hier offenbar personifizierst) verhindern gar, dass Menschen offen und ehrlich miteinander umgehen?
Du verwechselst da nicht etwa Henne und Ei?

30.12.2023 10:22 • x 6 #6301


Funkenline
Zitat von BernhardQXY:
Oder bei renama.
Das gleiche in grün. Der am ist zu feige für den Konflikt mit der Ehefrau. Ich will die Ehe öffnen. Nö. Dann mache ich es eben heimlich.
Was für ein Held!

Wenn du mich fragst, will der gar nichts ändern, sondern alles beim Status quo belassen. Wer seit 7 (8?) Jahren in einer solchen Konstellation lebt, der hat sich eingerichtet bzw. tieferliegende Gründe für sein Verhalten. Und da es für Renama auch irgendwie zu passen scheint, ist dagegen nicht viel einzuwenden. Die betrogene Freundin und die beteiligten Kinder lasse ich jetzt mal außen vor, das ist ein anderes Kapitel.

Und bevor ich jetzt als betrogene Ehefrau etikettiert werde: ich wurde nie (wissentlich) betrogen, war über mehrere Jahre, mit längeren Off-Phasen, aber selbst Affärenfrau. Das ist schon eine Ewigkeit her, Foren wie diese gab es noch nicht. Aber Bücher zum Thema, wie bspw. Wenn Frauen zu sehr lieben. Ich bin mit meinem AM am Ende sogar zusammen gekommen, weil seine damalige Freundin wohl irgendwann die Nase voll hatte. Was soll ich sagen? Die Beziehung scheiterte jäh. Nicht sofort, aber nachhaltig. Denn sobald er mich sicher wähnte, waren seine Gefühle für mich verflogen und seine Ex diejenige, welche er nun sehnlichst an seine Seite zurückwünschte. Da ich ein Kind mit ihm habe, kann ich sagen, dass er sein Verhalten in den vergangenen zwanzig Jahren nicht geändert hat und heute noch nicht versteht, warum seine Beziehungen nicht von Dauer sind. Die Gründe dafür werden dann gerne in den Unzulänglichkeiten oder dem klammerigen Verhalten der jeweiligen Partnerin gesehen. Reflektion ist halt nicht so seine Stärke.

Und was ist mit mir? Ich habe mich mit dem Thema auseinandergesetzt und schmerzlich erkennen müssen, dass die Gründe für mein Handeln zu einem guten Teil in mir selbst lagen. Ich habe während der Affärenzeit sehr gelitten, viel von meinem Selbstwert eingebüßt. Wie sehr, habe ich erst nach dem Ende der Affäre bzw. Beziehung mit diesem Mann erkannt. Ich bin dann auch ganz bewusst Single geblieben und habe gut zu mir selbst gefunden. Glück und Zufriedenheit ziehe ich nun aus mir selbst, eine Partnerschaft wäre da lediglich das I-Tüpfelchen. Eines weiß ich aber ganz sicher: Affäre - never ever!

Ich gebe Edil recht, dass jede Affäre individuell ist, genauso wie jede Ehe. Aber wer über Jahre in einer unbefriedigenden oder destruktiven Beziehungskonstellation lebt (und da nehme ich Ehen gar nicht aus), sollte bei sich vielleicht mal gucken, ob es neben den hier so gerne angeführten Gründen wie Kinder, Haus, Finanzen ... nicht auch tieferliegende Ursachen gibt, warum man in einem solchen Konstrukt verharrt oder immer wieder in solche Situationen gerät. Es könnte sich lohnen.

30.12.2023 11:02 • x 9 #6302


A


Unterstützung für Menschen in einer Affäre

x 3


A
@Ema, du missverstehst mich wirklich. Es gab für mich noch viele andere Gründe, loszulassen. Dass auch die EP darunter leiden, war für mich einer davon. In meiner Konstellation ging es allen Beteiligten mies.

Und nochmal ganz deutlich: Natürlich gibt es Beziehungsprobleme und Paartherapien ohne Affären, ich hab nichts anderes behauptet. Aber indem Affären eingegangen werden, verhindert man, dass das Paar seine Beziehungsprobleme erst einmal nur für sich, ohne Beteiligung unsichtbarer Dritter, klärt. Offen und ehrlich. Und sich entweder wieder zusammenrauft oder trennt.

Und dass Affären keine Lösung sind, sondern die Problematik an vielen Stellen verschärfen, ist doch wohl klar, oder nicht? Wie mühsam solche Vertrauensbrüche aufgearbeitet werden müssen? Was das für eine emotionale Gemengelage schafft?
Wäre es nicht von vornherein besser, sich aus anderen Paarbeziehungen herauszuhalten? Und andere Menschen ihre Probleme erst einmal selbst lösen zu lassen? Und nicht noch zusätzlich mit dazu beizutragen, solche Lügengebilde aufzubauen?

30.12.2023 11:17 • x 5 #6303


B
Zitat von Ema:
Mir fallen da andere und bessere Gründe ein.

Sach einmal: was geht schrieb für mich. Meine Güte, vor lauter ich weiß alles besser als alle Experten scheint die Lesekompetenz etwas gelitten zu haben.

30.12.2023 11:23 • #6304


R
Zitat von Admaro:
sich die Eltern, das Paar einig sind

Sie sind sich ja eben nicht einig.
Zitat von Funkenline:
während der Affärenzeit sehr gelitten, viel von meinem Selbstwert eingebüßt

So ging es mir während meiner Ehe. Mit der Affäre ist eigentlich das Gegenteil passiert: ich kommuniziere offener, halte meine Grenzen ein, habe mich weiterentwickelt.

Zitat von andersgut:
indem Affären eingegangen werden, verhindert man, dass das Paar seine Beziehungsprobleme erst einmal nur für sich, ohne Beteiligung unsichtbarer Dritter, klärt

Hab ich auch ohne Affäre mit meinem Ex nicht hinbekommen. Wenn die Paare im Klären von Problemen gut wären, entstünden solche Konstrukte nicht.
Wenn sie es nicht sind, lässt sich wiederum nur schwerlich was klären.
Die Trennung von meinem Ex zog sich über gute vier Jahre.
Ich glaube nicht, dass eine Affäre daran irgendwas geändert hätte, denn meine Entscheidung bzw. das Hadern mit der Entscheidung hing an meinen inneren Zuständen und Ängsten und die wären von einer Affäre auch nicht weggegangen.

30.12.2023 11:31 • x 1 #6305


Ema
Zitat von BernhardQXY:
Sach einmal: was geht schrieb für mich

?

Und bei dir scheint die Schreibkompetenz öfter mal zu leiden.

30.12.2023 11:51 • x 1 #6306


B
@Ema
Stimmt.
Ich achte da nicht so gut wie ich es müsste plus eine eigenwillige Autokorrektur.
Gibt es auch sachliche Repliken zu meinen vorher geschriebenen durchaus sachlichen Repliken zu deinen eloboraten?

30.12.2023 11:59 • #6307


A
Zitat von andersgut:
Ohne Affären bräuchte es keine Paartherapien, zu denen die armen EP hingeprügelt werden, keine Ü-Apps und dergleichen, die Betrogenen würden nicht ständig an ihrer eigenen Wahrnehmung zweifeln und die EP wären eventuell auch mal gefragt, ihre eigenen Baustellen zu beräumen.

Es gibt auch andere Sichtweisen. Ich hatte den link hier schon mal eingestellt. Nämlich auch in einer Beziehung die Individuen zu belassen. Niemand ist mehr für das eigene Glück verantwortlich als ich selbst.

Es ist schlichtweg unrichtig zu behaupten, dass Affären erst der Grund für eine Schieflage in der Beziehung sind. Sie sind ein Symptom, was bei den einen zur Stabilisierung der Beziehung führt und bei anderen die Ursachen mit dem Brennglas hervorbringen.

Ich bin auch nach 1000en von Beiträgen in diesem Forum der Meinung, dass die Schieflage in der Beziehung nicht die AF lösen kann. Die Anteile, die du ihr andichtest, sehe ich nirgends. Denn selbst in deinem Fall weißt du nicht, ob dein Loslassen die Beziehung nun verbessert oder erhalten oder gar verschlechtert hat. Das müssen die beiden Partner klären oder erarbeiten.

Du hast einzig für dich allein gehandelt und das ist respektabel, denn hier drückt vielen AF's der Schuh. Sie sehen sich zu wenig.

30.12.2023 12:04 • #6308


A
Zitat von Renama:
Sie sind sich ja eben nicht einig.

Ja, dann müsste der Richter ja besonders zum Wohle der Kinder entscheiden und für Ruhe sorgen. Hin und her geschobene Kinder in einem völlig unkoordinierten Besuchsrecht ist eben nicht zum Wohle der Kinder, warum sie eben oft dauerhaft bei einem Partner (ver)bleiben.

Ich frage mich, warum Mütter denken, nur in einer Ehe kann die Familie funktionieren, obwohl oder trotz dass die Partnerschaft bereits zu Ende ist. Das Familienbild durch konservative Institutionen hat ganze Arbeit geleistet.

30.12.2023 12:12 • x 1 #6309


KuddeI7591
Gründe PRO Affäre!.... das ist blanker Hohn, Gleichgültigkeit, Aufrechnung, Abrechnung, Resignation, Schuld-Umkehr... etc.

Und wenn hier Inhalte von Affären als Feststellungen angeführt werden, hat das nichts mit Vorwürfen zu tun. Feststellungen tun weh... diese als Vorwürfe zu sehen, ist Flucht vor den Inhalten der Feststellungen.

Wenn mein EM fremd geht, ne Therapie IHM eh nicht hilft,er weiter fremd geht, kann ich das als EF auch - Affäre als AF!

AF schreiben von Kindswohl, worüber das Gericht zu entscheiden habe....
.....das sind Symptome von möglichen Ursachen.... und Affären sind auch nur Symptome, deren Ursachen weit VORHER begründet liegen.
Dann doch lieber ne Affäre? Ursachen verdrängen? Nichts an sich selbst zu verändern? Fehler einzig am Gegenüber festmachen?

Affäre als Lebensretter? Affäre zum Aufbau eigener neuer Ideale?

Und in der Affäre ist eh alles besser, weil nur dort einander wirklich verstanden wird, immer ehrlicher Umgang herrscht?

Was führen Betrüger/innen nicht alles an, um jemand zum Fremdgehen zu finden? Das Forum spricht Bände.

Das sind Feststellungen... keine Vorwürfe Beteiligten an Affären gegenüber. Und quer im Forum zu lesen, wird das bestätigen. Und das kommt eben NICHT nur von (ehem.) Betrogenen, sondern auch von neutralen Leser/innen.

Also.... rosarote Affären-Brillen absetzen und das EGO hinterfragen, ob eine Affäre es wirklich wert ist, ob ICH mir nicht mehr wert bin, als NUR eine Affäre zu sein... immer im 2. Glie.d zu sein/zu bleiben. Das ist das Los der meisten AF, die wesentlich mehr Invest einbringen, um.... das OdB zu bekommen - ein bitterer Trugschluss, bittere Enttäuschungen gleich inklusive gebucht.

30.12.2023 12:43 • #6310


Ema
Zitat von BernhardQXY:
Gibt es auch sachliche Repliken zu meinen vorher geschriebenen durchaus sachlichen Repliken zu deinen eloboraten?


Verstehst du dies unter sachlich?

Zitat von BernhardQXY:
Meine Güte, vor lauter ich weiß alles besser als alle Experten scheint die Lesekompetenz etwas gelitten zu haben.


Wenn ja, dann fehlt es dir nicht nur an Schreib-, sondern ganz erheblich auch an Sozialkompetenz.

Also: Nein.

30.12.2023 12:53 • x 2 #6311


A
@Admaro, ich kann es nur anhand meiner Erfahrungen für MICH ableiten. Und die waren hart, denn ich arbeite mit meinem AM zusammen und darf seit Jahren tagtäglich aus nächster Nähe beobachten, was für einen Impact Affären haben. Und ich wünschte mittlerweile nichts mehr, als dass ich das vorher gewusst hätte und mich da nicht hineinbegeben hätte.

Mein AM hatte in jedem Fall vorher schon seine Beziehungsprobleme (nochmal: ich habe nichts anderes gesagt!) und zusätzlich noch weitere Baustellen, die nur mit ihm zu tun haben. Und ich genauso, davon mal abgesehen. In der Affäre hat er eine Flucht gesehen, die sich am Anfang für ihn sicher sehr gut angefühlt hat. Das hat sehr schnell aufgehört, als er gemerkt hat, wie verzweifelt seine Frau auf seine Veränderungen reagiert und er von Schuldgefühlen, Scham, Angst und Zerrissenheit wirklich gelähmt war. Und ich möchte ihn nicht als armen Mann sehen, der nicht handeln konnte oder sein Verhalten in irgendeiner Weise bewerten. Denn es ist sein Leben. Aber ich kann meine Anteile und meine Verantwortung an dieser Situation reflektieren, warum ich damals so und nicht anders gehandelt habe. Und diese Gründe waren tatsächlich schlicht: ich war feige, unehrlich, bedürftig, egoistisch und selbstbezogen und wollte ihn haben. Und das alles unter dem Deckmantel der großen Gefühle. Was ich damals nicht hatte, war Respekt: für ihn, seine Frau und sein Leben und für mich und mein Leben. Hätte ich respektvoll gehandelt, hätte ich gesagt: Du, ich mag dich auch sehr, aber ich möchte niemanden verletzen. Werde dir klar, was du möchtest und räum deine Baustellen auf. Wenn du dich nicht trennen möchtest, ist das völlig in Ordnung, dann lass uns versuchen Freunde zu sein. Aber eine Affäre möchte ich nicht.

Unsere Affäre hat für uns beide erst einmal alles schlimmer gemacht. Wir verbringen mittlerweile Jahre damit, diesen Riesenhaufen aufzuräumen - für uns selbst und für alle anderen unfreiwillig Beteiligten. Wirklich allen ging es im Nachgang richtig dreckig - nicht zuletzt den betrogenen EP, die nur spüren, dass da was im Hintergrund läuft und nicht greifen können, was es ist. Und ich bin in meinem Fall sicher, dass die Beziehungsprobleme durch die Affäre mehr als verschärft wurden. Ja, die gab es schon vorher, aber mit Schuld, Scham und Verlustangst auf allen Seiten wurde noch ein richtig ungesunder Cocktail draus. Und daran hat man Anteil, wenn man sich auf eine Affäre einlässt. Ich konnte ganz sicher nichts für die Beziehungsprobleme, aber ich hätte mich schon in diesem Moment mit diesem Wissen davon distanzieren sollen. Wir haben uns selbst und unseren unbeteiligten Partnern etwas zugemutet, was die ganz sicher nicht verdient hatten.

30.12.2023 12:57 • x 5 #6312


B
@Ema
Standing Ovations für deine Fähigkeit, einen nichtsächlichen Satz herauszusuchen. Wenn das alles ist, brauchen wir den Dialog nicht weiter fortführen.

30.12.2023 12:58 • #6313


B
Zitat von Admaro:
Ich bin auch nach 1000en von Beiträgen in diesem Forum der Meinung, dass die Schieflage in der Beziehung nicht die AF lösen kann.

Ich glaube das auch nicht. Es ist aber auch kein Grund durch eigene Handlung das ganze zu befeuern.
Insofern finde ich gut dass andersgut sich heraus gezogen hat.

30.12.2023 13:01 • #6314


B
Zitat von Admaro:
Es ist schlichtweg unrichtig zu behaupten, dass Affären erst der Grund für eine Schieflage in der Beziehung sind. Sie sind ein Symptom, was bei den einen zur Stabilisierung der Beziehung führt und bei anderen die Ursachen mit dem Brennglas hervorbringen.

Absolut richtig, das sehe ich auch so.

30.12.2023 13:03 • #6315


A


x 4




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