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Unterstützung für Menschen in einer Affäre

KuddeI7591
Zitat von Debby3:
Das ist halt so, weil manche Frauen nicht wissen, wie schwach manche Männer sind , wenn es um den männlichen S. geht … ...

Machen wir uns nix vor, wie schwach auch manche Frau ist, die sich auf etwas (Männer, Affären, Ähnliches) einlässt, was sie besser unterlassen hätte. Nachher kommt meist diese Einsicht. Also.... da tun sich Frauen und Männer nicht viel, nur um an etwas zu gelangen. Es sind nicht NUR Männer die Bösewichte, wie nicht alle Frauen Engel sind...

05.12.2023 19:05 • x 2 #5986


D
Zitat von Kuddel7591:
Es sind nicht NUR Männer die Bösewichte, wie nicht alle Frauen Engel sind...

habe ich auch nicht gesagt

05.12.2023 19:09 • #5987


A


Unterstützung für Menschen in einer Affäre

x 3


B
Zitat von Ema:
Insofern verstehe ich eben nicht, wieso hier behauptet wird, alle Männer, die so etwas erzählen, würden lügen.

Och, ist doch klar. Die ganze schöne Schein der heilen Welt muss mit allen Mitteln aufrecht erhalten werden. Wenn sie nun zugeben würden, dass ihre Beziehung schon lange auf Sand gebaut war, nicht mehr funktioniert hat, nur noch auf dem Papier bestand, müssten sie sich nach der eigenen Verantwortung fragen lassen. Das ist undenkbar, da der heilige Gral der Ehe nicht zu hinterfragen ist. Die Verantwortung liegt immer und selbstverständlich bei den Betrügern. Und wenn dann gar nichts mehr geht, werden die Kinder als Opfer mit ins Spiel gebracht. Völlig außer Betracht wird dabei gelassen, was es mit Kindern macht, in einer Familie aufzuwachsen, in der es statt Liebe Respektlosigkeiten gibt, statt Wärme keifende Anschuldigungen. Da müssen die armen Kinder halt durch. Nur wenn dann einer der Partner eine Affaire hat, ist das natürlich das Ende der Welt für die armen Kinder. So einfach wie doof. Leider, wie wir immer wieder lesen, weit verbreitet.

Kinder gehen nicht an einer Affaire kaputt. Auch nicht an der Trennung der Eltern. Sie gehen am Umgang der Eltern damit kaputt. An all den Schuldzuweisungen, der Ablehnung der Verantwortung am Scheitern, an der Instrumentalisierung durch ein oder beide Elternteile, an der Lieb- und Herzlosigkeit der Eltern, die das Platzen ihrer Träume nicht verkraften. An der Sprachlosigkeit. Wenn Kinder nicht instrumentalisiert werden nicht in einen Loyalitätskonflikt gezerrt werden von wütenden, überemotionalisierten Erwachsenen, die ihrer Verantwortung nicht gerecht werden, können sie sehr gut Trennungen verkraften. Besser als in verlogenen, lieblosen Scheinidyllen aufzuwachsen. Für manche (m/w/d) ist opfern halt zu schön.

05.12.2023 19:25 • x 9 #5988


Ema
Vielen Dank, Brightness.

Das bringt es, finde ich, sehr exakt auf den Punkt.

05.12.2023 19:36 • x 1 #5989


R
In aller Kürze:
Zitat von LebedeinLeben:
Mir fallen auch noch ein paar Erklärungen ein, die eine Rolle spielen können.

Ich würde sie gerne hören, kann jetzt leider nicht alles nachlesen.

@all
Ich glaube nicht, dass meine Affäre mit Blick auf den Zustand seiner Beziehung lügt. Wozu auch?
Er kommuniziert das auch seinen besten Freunden gegenüber so.

Zitat von Brightness2:
in der es statt Liebe Respektlosigkeiten gibt, statt Wärme keifende Anschuldigungen.

Meine Affäre beschreibt das bei seiner älteren Tochter inzwischen. Er meint selbst, dass sie sich zunehmend das Verhalten der Eltern abguckt.

Aber ja, es ist eine Weile her, seit wir das letzte Mal gesprochen haben und ich denke, ich möchte bald mal wieder seine aktuellen Überlegungen dazu hören.

05.12.2023 19:42 • x 1 #5990


S
@Brightness2
Möglich, dass es manchmal so ist.

In meiner Ehe gab es kein Gekeife, keine Respektlosigkeiten. Es war nicht überschwänglich emotional, aber normal, ohne Streit, normale Stimmung, normaler Ton.
Als mein Ex seine Affäre hatte, war er plötzlich latent aggressiv. Allem und jedem gegenüber. Auch in Bezug auf das Kind hatte er eine extrem kurze Zündschnur. Niemand machte mehr was richtig, alles war ihm zuviel und er verschwand, wann immer er konnte. Nicht unbedingt zu ihr. In den Garten, mähte Rasen…usw., machte immer einen großen Bogen um uns beide. Ich verstand seine Wesensänderung erst später als es aufflog. Dann veranstaltete er ein riesen Tohuwabohu um seine Reue zu beweisen und kippte ins krasse Gegenteil, total überengagiert, kümmernd, fast unangenehm. Dann wurde es allmählich wie vor der Affäre, also normal, bis er wieder in eine abweisende Stimmung wechselte. Dass wieder eine Frau (eine andere) aufgetaucht ist, habe ich dann natürlich schneller kapiert. Dann das gleiche Drama seinerseits wieder, als ich die endgültige Trennung aussprach. Er respektierte meine Entscheidung nicht. Wollte reden, diskutieren, bedrängte mich fast, war ständig präsent, ließ mir keine Zeit durchzuatmen und fing von vorne an zu diskutieren. Checkte mein Whats App-Verhalten (wann ich online bin, bis ich es abgestellt habe, dann war er wieder beleidigt). Da wurde ich dann erst regelmäßig richtig sauer. Er versuchte ständig über meine Grenze zu latschen. Sobald ich freundlich auf ihn zuging, belagerte er mich wieder. Mein Sohn sagte mal zu mir, ihr streitet euch jetzt mehr wie vorher. Das war als ich ihm mitteilen wollte (weil er traurig war), dass er sich keine Sorgen machen braucht, weil wir freundschaftlich verbunden bleiben und er beide Eltern behalten wird, auch gemeinsam, wenn es die Situation erfordert.

Ich habe in meiner Ehe definitiv nicht alles richtig gemacht. Nicht, dass ich mich hier auf einen Sockel stellen will. Aber diese emotionale Unausgeglichenheit und Ambivalenz, hat er reingebracht.
Ich habe die Ehe hinterfragt. Er war es, der sie um jeden Preis aufrecht erhalten wollte.

Sie lügen vielleicht nicht im Bezug auf den Zustand der Ehe. Lehnen aber Verantwortungsübernahme und das Ziehen von Konsequenzen ab. Und dann ist es einfach nur Opfergehabe und mitleidiges Gejammer. Es zwingt sie niemand bei ihrer lieblosen, keifenden Ehefrau zu bleiben, die auch noch den S. verweigern. Oder muss die Ehe nur vom Nicht-Betrüger hinterfragt werden?

05.12.2023 22:06 • x 5 #5991


Ema
Zitat von So-What:
Oder muss die Ehe nur vom Nicht-Betrüger hinterfragt werden?

Natürlich nicht!

Das Verhalten, das du da von deinem Mann beschreibst, ist unterirdisch.
Unterirdisch und absolut kindisch und unreif.

Das widerspricht Brightness' Beitrag aber nicht.
Wenn er sich unwohl fühlte, wäre es an ihm gewesen, ganz klare Konsequenzen zu ziehen und zwar viel früher. Bevor er dich in so eine miese Situation brachte - und am besten, bevor er sich in Affären flüchtete.
Aber genau das konnte und wollte er ja offenbar auch wieder nicht.
Er hat dich und euer Kind damit in eine Lage gebracht, die niemand braucht.
Gut, dass du wenigstens irgendwann die Kraft hattest, klar Schiff zu machen. Auch gegen seinen Widerstand.

05.12.2023 22:22 • x 2 #5992


S
@Ema
Ja, total kindisch und feige. Aber dass das nicht falsch verstanden wird. Er ist kein mieser Kerl. Er hat mir sonst nie etwas böses getan, war sonst nie respektlos oder ähnliches.
Ich war auch nie nachtragend. Er hat im Rahmen seiner Möglichkeiten gehandelt, für sich, nicht gegen mich. Wir verstehen uns heute gut, sind beide in Beziehungen, ich in einer sehr glücklichen mit vollstem Vertrauen, und pflegen alle vier einen freundschaftlichen Umgang.

Es klingt nur gern so, als könnten Betrüger nicht anders, weil die EF so mies ist und sie doch merken muss, dass es keinen Wert mehr hat. Und er nicht? Und sie sind das Opfer, die keinen Ausweg wissen. Es gibt sicher miese EFs. Aber es kriegen so viele Paare hin sich zu trennen, auch auf einseitigen Wunsch. Und auch ohne vorherige Affäre aber zugunsten eines neuen Partners. Wenns jemand nicht hinkriegt, ist normalerweise nicht der Partner schuld, egal was er getan hat (echte Härtefälle wie Gewaltandrohung ausgenommen).

05.12.2023 22:37 • x 2 #5993


Ema
Zitat von So-What:
Wenns jemand nicht hinkriegt, ist normalerweise nicht der Partner schuld, egal was er getan hat (echte Härtefälle wie Gewaltandrohung ausgenommen).

Da gebe ich dir ganz uneingeschränkt recht.

05.12.2023 23:20 • x 1 #5994


B
Ach du, liebe @So-What, das bestätigt doch das, was ich geschrieben habe
Zitat von So-What:
Aber dass das nicht falsch verstanden wird. Er ist kein mieser Kerl. Er hat mir sonst nie etwas böses getan, war sonst nie respektlos oder ähnliches.

Du hast dich nicht in der Opferrolle gesuhlt, hast die Kinder nicht als Waffe benutzt, ihr beide habt ein Mindestmaß an Respekt und Würde bewahrt. Für euch, für eure Kinder. Dass du auch auf ihn geschimpft hast und ihn wahrscheinlich auch mit unschönen Tiernamen versehen hast, geschenkt. Logisch.
Zitat von So-What:
Wir verstehen uns heute gut, sind beide in Beziehungen, ich in einer sehr glücklichen mit vollstem Vertrauen, und pflegen alle vier einen freundschaftlichen Umgang.

Besser geht es vermutlich nicht. Ich nehme an, auch eure Kinder haben die Trennung verarbeiten können?

Mir geht die Hutschnur hoch, wenn Kinder als Waffen instrumentalisiert werden. Wenn der betrogenen Ehefrau empfohlen wird, als Strafe für den Betrug des untreuen Mannes solle sie doch ein sehr restriktives Besuchsrecht anwaltlich durchsetzen. Das sie bestimmt und überwacht. So als typische Kindesbesitzerin. Oder sie solle den Betrüger so lange provozieren bis er handgreiflich wird. Und ihn dann anzeigen. Ohne jegliche Rücksicht auf schutzbedürftige Kinder. Gelesen hier, in anderen Threads, in den letzten Tagen. Da kann sich niemand hinstellen und über das Kindeswohl schwadronieren. Hier werden die Kinder völlig aus dem Blick verloren. Benutzt. Alles im Namen der Moral und einer wie auch immer gelagerten Gerechtigkeit. Da bleibt mir dann nicht nur das Lachen im Halse stecken.

05.12.2023 23:40 • x 6 #5995


S
Zitat von So-What:
Als mein Ex seine Affäre hatte, war er plötzlich latent aggressiv. Allem und jedem gegenüber. Auch in Bezug auf das Kind hatte er eine extrem kurze Zündschnur. Niemand machte mehr was richtig, alles war ihm zuviel und er verschwand, wann immer er konnte.

Die von Dir beschriebenen Wesensänderungen mit latent (teils subtil geäusserten) Aggressionen auch gegen die gemeinsamen Kinder, sind mMn systemisch bei Affärenführern.

Das ist nichts ungewöhnliches. Nichtsdestotrotz ist es mMn ausgesprochen destruktiv, va im Nachgang wenn es um die Trennung geht. Aber das ist wohl „part of the game“.
Zitat von So-What:
Wir verstehen uns heute gut, sind beide in Beziehungen,

Ich denke, dass Dein Ex in der nächsten Beziehung wieder ähnlich agieren wird, da er sich und seine „Muster“ mitnimmt. Es sei denn, er hätte mit therapeutischer Hilfe eine Wesensänderung erreicht (was die wenigsten tun).

Da gilt häufig das Motto:

Zeige mir wie Deine letzte Beziehung geendet hat und ich weiss wie die unsrige enden wird.

06.12.2023 00:26 • #5996


S
Zitat von Brightness2:
Wenn der betrogenen Ehefrau empfohlen wird, als Strafe für den Betrug des untreuen Mannes solle sie doch ein sehr restriktives Besuchsrecht anwaltlich durchsetzen.

Was für ein Schwachfug, wenn Du liebe Brightness auf meinen Rat in einem anderen Thread anspielst, in dem es um eine Mutti von drei Kindern ging, die die Wohnung für ihre Restfamilie nicht alleine erhalten kann.

Selbstverständlich ist es in so einem Fall wichtig, sich anwaltliche Unterstützung zu suchen. Wenn eine Frau mit drei Kindern ihre Wohnstatt nicht allein erhalten kann (=also Unterhalt vom Kindesvater benötigt), wäre es aus denklogischen Gründen nicht richtig auf ein halbe/halbe Betreungsmodell umzustellen, wo der Kindesunterhalt des Vaters entfällt. Selbstverständlich ist da dann auch beim Kontaktrecht ein Anwalt beizuziehen. Dies ist völlig losgelöst von der Frage zu sehen, wen der Kindesvater momentan vö gelt.

06.12.2023 00:39 • #5997


H
Zitat von Seneca22:
Allerdings sollte man sich dann bitte nicht wundern - sollte sich der Affärenführer tatsächlich trennen - dass seine Kinder den Kontakt abbrechen bzw zur ehemaligen Affärenfrau/Affärenmann gar nicht aufnehmen wollen. Das scheint mir häufig eine direkte Folge zu sein.

Ich habe überhaupt kein Interesse daran, dass er sich von seiner Familie trennt und noch weniger Lust auf einen Umgang mit Kindern.
Ich selbst habe keine, warum sollte ich Zeit investieren um Kinder zu bespaßen?
Er ist ein Familienmensch, ich bin das Gegenteil.
Nichts, ausser Sport und dem einen verbindet uns.
Wenn wir zwei eine Beziehung führen würden, ich glaube, dass es an jedem Tag zu mehreren Explosionen käme.
Ich habe keine Lust, meine Räumlichkeiten durch Kinder in Unordnung bringen zu lassen und soetwas wie diese Fischstäbchen oder Nudeln mit Ketchup findet sich bei mir nicht.

Ihr glaubt oft, dass jede Frau, wenn sie sich einem Mann nähert, das Schild Beziehung vor der Brust trägt.
Ganz im Gegenteil, ich lasse mich nicht festlegen, lege selbst niemanden an die Kette und schätze Stille zu 100% mehr als den Krach, den Kinder verursachen.
Solls geben, Frauen, die ohne Verbindlichkeit und Kinderwunsch einen Mann, Mann sein lassen können.

06.12.2023 01:09 • #5998


B
Zitat von Seneca22:
Wenn eine Frau mit drei Kindern ihre Wohnstatt nicht allein erhalten kann (=also Unterhalt vom Kindesvater benötigt), wäre es aus denklogischen Gründen nicht richtig auf ein halbe/halbe Betreungsmodell umzustellen, wo der Kindesunterhalt des Vaters entfällt.

Wow. Vielen Dank für die deutliche Aussage. Das ist genau die Denkweise, die ich zutiefst verachte. Die das ganze Gedöns von Moral, Anstand und Liebe als eben das entlarvt. Als Deckmäntelchen für eiserne Eigeninteressen. Eine ganz dünne Decke unter der finanzieller Eigennutz und eiserne materielle Interessen beheimatet sind. Es geht nicht um die Kinder. Es geht mitnichten um Kindeswohl. Es geht darum, die eigenen finanziellen Pfründe zu sichern. Papa als Zahlemann und Besuchsonkel, Mama kassiert. Ob es besser für die Kinder ist, den Papa auch weiterhin als verantwortungsvollen Fels in der Brandung, als Schützer zum Anlehnen für die Kinder paritätisch zu halten ist egal. Hauptsache die Kohle fließt für Mama. Egal ob das Wohl des Kindes gefährdet wird.

Was viele nicht wissen, der Unterhalt entfällt im Wechselmodell keineswegs. Die Geldquelle ist also in jedem Fall gesichert, nicht ganz so hoch aber immerhin. Ich hoffe, dass die Regierung jetzt wenigstens eine Reform des Unterhaltsrechts auf die Beine stellt. Dass wenigstens diese überaus unappetitliche Vaterentsorgungs- und Kinderentfremdungsargumentation entfällt. Gleiches gilt für umgekehrte Vater-Mutter-Betreuungskonstellation.

06.12.2023 10:07 • x 1 #5999


H
Zitat von Brightness2:
dass die Regierung jetzt wenigstens eine Reform des Unterhaltsrechts auf die Beine stellt. Dass wenigstens diese überaus unappetitliche Vaterentsorgungs- und Kinderentfremdungsargumentation entfällt

Ist in Arbeit und sollte endlich diese Zahlemannmentalität aus den Angeln heben.
Wer glaubt, 1, 2 oder 3 Kinder haben zu müssen, sorry, der muss gemeinsam für deren Unterhalt aufkommen, Menschen bekommen aus persönlichen Gründen Nachwuchs, nicht aus gesellschaftlichen.
An der Zahlschraube Gesellschaft wurde fest genug gedreht, nach fest kommt ab, auch diesen Aspekt sollte die Regierung angehen.

06.12.2023 10:51 • #6000


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