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Unterstützung für Menschen in einer Affäre

A
Zitat von Dauerverliebt:
Wie dieser Mensch mit Problemen in der Partnerschaft umgeht hat er doch bereits gezeigt als er oder sie sich auf die Affäre eingelassen hat.

Das ist deine Vermutung und sicherlich siehst du dabei dich und deine Art, Probleme anzugehen.

Es gibt aber auch (dann betrogene) EP's, die an einer Problembewältigung davor nicht interessiert sind, sondern nur sich und ihre Bedürfnisse in der Ehe sehen.

Letztendlich stimme ich dir jedoch zu, sollte das bereits davor der Fall sein, wäre es gescheiter, die Ehe zu beenden, als in einer Affäre zu landen.

07.11.2023 13:35 • x 1 #5191


E
Zitat von Dauerverliebt:
warum erwartet Mensch von seinem Gegenüber ihm oder ihr gegenüber ein anderes Verhalten als das, was dem offiziellen Partner zuteil gelassen wird?

Ich erwarte von meinem AM kein bestimmtes Verhalten, ich will ihn so wie er ist. Warum ich trotzdem denke, dass er sich bei seiner AF anders als bei seiner EF verhält? Warum sollte er eine Affäre führen, wenn er sich genau so wie in seiner Ehe verhält? Das würde für mich wenig Sinn machen.

Zu dem Wörtchen reingerutscht finde ich, dass dessen Benutzung von einigen überinterpretiert wird. Es ist ja nicht an der Tagesordnung, dass man plant: JETZT will ich aber eine Affäre! Es gibt sicher Worte die manche nicht so triggern, wie reingerutscht ... ob es ist passiert besser ist? Damit tritt man manchem genauso auf die Füße, obwohl es ja stimmt: es IST ja dann passiert.

07.11.2023 13:42 • x 2 #5192


A


Unterstützung für Menschen in einer Affäre

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S
Zitat von Admaro:
Es gibt aber auch (dann betrogene) EP's, die an einer Problembewältigung davor nicht interessiert sind, sondern nur sich und ihre Bedürfnisse in der Ehe sehen.


Gibt es sicher und genauso oft ist es sicher auch nur eine Ausrede.

Ändert aber ja dennoch nichts an DV´s Aussage ( die jetzt fälschlich Admaro zugeordnet wird:-/)
Zitat von Admaro:
Wie dieser Mensch mit Problemen in der Partnerschaft umgeht hat er doch bereits gezeigt als er oder sie sich auf die Affäre eingelassen hat.

dass es dennoch etwas über den Charakter desjenigen zeigt, der sich zum betrügen entscheidet ?

07.11.2023 13:42 • #5193


D
Zitat von E-Claire:
Das ist absolut nicht naiv, sondern in der Tat eine berechtigte Frage. Es ist nur so, ist es für Dich eine rhetorische oder bist Du tatsächlich an einer sich zumindest annähernden Antwort interessiert ?

In diesem Fall und für diese Frage tatsächlich nicht rhetorisch.
Weil ich wirklich nicht verstehen kann, wie es passieren kann so dissoziiert zu denken. Und das meine ich nicht böse, weil ich es eben wirklich nicht verstehe.
Meine Denk Richtung ist dabei folgende: Ich habe es hier mit einem Menschen zu tun, der bereits beweist, dass er wenig Skrupel hat einem anderen weh zu tun. Und das betrogen werden wehtut ist wahrlich keine Weisheit, die einem erst nach einer solchen Geschichte zuteil wird. Ich weiß, dieser Mensch ist auch auf längere Sicht in der Lage einen anderen Menschen zu belügen. Wie in aller Welt kann man da auf die Idee verfallen, dass das Verhalten singulär auf den anderen bezogen ist? Jemandem, der seinen Partner bereits bewiesenermassen angelogen hat leihe ich doch auch kein Geld oder andere Wertsachen. Warum gehe ich dann dermaßen fahrlässig mit so etwas wertvollem um wie mir selbst? Vor allem, ohne damit zu rechnen und mich darauf vorzubereiten genauso behandelt zu werden. Das ist ja so, als würde ich in einen Boxring steigen und auf den Zahnschutz verzichten, weil mein Gegenüber zwar Mike Tyson heisst, aber schon nicht zu fest zuschlagen wird. Das macht doch auch kein Mensch.
Du siehst,,ich verstehe es wirklich nicht.

07.11.2023 13:42 • x 1 #5194


S
Zitat von edil:
Ich erwarte von meinem AM kein bestimmtes Verhalten, ich will ihn so wie er ist. Warum ich trotzdem denke, dass er sich bei seiner AF anders als bei seiner EF verhält? Warum sollte er eine Affäre führen, wenn er sich genau so wie in seiner Ehe verhält? Das würde für mich wenig Sinn machen.


Nach allem was hier so zu lesen ist, ist das genau die Denke, die leider oft zum bösen Erwachen führt.

Natürlich verhält sich der AP, zumindest in Teilen, anders. Oft führt er die Affäre wohl auch, weil er eben mal anders sein und sich anders fühlen will.

Das ändert aber ja nichts am Kern desjenigen und der zeigt sich eben nicht bei Ausflügen, anregenden Gesprächen oder kuscheligen S. sondern dann, wenn es um was geht.

Und das ist dann bspw. der Moment wo es daheim Ärger gibt und plötzlich ist vom sensiblen, Strahle AM nichts mehr übrig. Und die AF wundert sich, dass er auf einmal ein feiger Verdrücker/ Aussitzer ...sonst was ist, also das was er daheim auch schon im Kern war und überhaupt erst zur Affäre beigetragen hat.

07.11.2023 13:48 • x 2 #5195


L
Hm.....beißt sich ja schon ein wenig.

Zitat von edil:
Ich erwarte von meinem AM kein bestimmtes Verhalten, ich will ihn so wie er ist.


Zitat von edil:
Der einzige Deal zwischen uns: gnadenlose Ehrlichkeit.

07.11.2023 13:50 • #5196


E
Zitat:
Und zu denken- ich könnte es ja kontrollieren, wenn ich wöllte- mache aber trotzdem mit, macht es jetzt ja nicht viel besser?


Ne, von besser machen war bei mir auch nie die Rede und ich schätze, ich würde in Zukunft auch nicht mehr in eine solche Situation geraten.
Natürlich habe ich, indem ich eine Affäre eingehe (ab dem Zeitpunkt, an dem ich erfahre, dass es eine ist, ähnlich wie bei Admaro, war das nicht von Anfang an klar, dass er in einer Partnerschaft/Ehe steckt) einen Betrug unterstützt bzw. ihn in Kauf genommen.
Anders kann man es nicht nennen und es ist auch nichts ehrenwertes, es ist aber passiert.
Auch werden mit Sicherheit jetzt bei den Usern, denen es noch nie passiert ist oder die da einfach rationaler rangehen, nun Stimmen laut Warum bist Du dann nicht ab dann, wo Du wusstest, dass er Dich und seine Frau belügt, gegangen, wenn man sich so Einen mit so einem miesen Charakter aussucht, dann darf man auch nix anderes erwarten? Weil ich ab dem Zeitpunkt schon drin war.
Ich war zu schwach, ich hab mich vielleicht in eine Idee verliebt, mein Ego war zu der Zeit vielleicht auch unter der Decke.
Erwartet im Sinne von, ich habe es vorausgesetzt, nein habe ich nicht. Gewünscht habe ich es mir. Das schon.
Ich versuche ja selbst, jetzt, wo alles vorbei ist, mir all diese Fragen, die ich mir ja auch selbst stelle zu beantworten und zu verstehen, wie ich in so eine Situation überhaupt erst gekommen bin.
Ich war auch immer eine von denen, die den moralischen Zeigefinger hob und fest von sich selbst überzeugt war, dass mir so etwas nie passieren wird.
Das ist eine der vielen Erkenntnisse, die ich für mich für die Zukunft mitnehme.
Nicht über Leute und Situationen zu urteilen, die man vorher nicht selbst erfahren hat.

Es geht wie gesagt in diesem Thread um die Affärenpartner.
Ich war ein Teil dieser Affäre und natürlich ist eine Affäre nie frei von Moral. Das ist wohl richtig.

Zitat:
Das tut allerdings nichts zur Sache - i-wann willentlich, wissentlich Teil einer Affäre zu sein, sich willentlich und wissentlich am Fremdgehen zu beteiligen, billigend in Kauf zu nehmen, was da geschieht, was daraus erwachsen kann, wird mit der Zeit bewusst und dennoch nicht abgestellt. Und VOR Affären. VORM Fremdgehen.... findet all das erst gar nicht statt - diese Gedankenwelt. Warum auch!


Diese Ansicht ist selbstredend korrekt, aber Du bist ja JETZT auch nicht mehr in Deiner Affäre.
Damals, als Du Deine verheiratete Affäre hattest, da hast Du es ja auch in Kauf genommen.

Hinterher ist man immer schlauer

07.11.2023 13:56 • #5197


D
Zitat von Admaro:
Reinrutschen würde ich dem ungebunden AP, also mir, schon attestieren, dem Gebundenen eher nicht. Aber der gebundene AP ist nicht immer und ausschließlich respektlos gegenüber dem EP, weil Beziehungen nicht immer gleich sind.

Ja, ok. Und da hab ich mich tatsächlich sehr unpräzise ausgedrückt. Dafür möchte ich um Entschuldigung bitten.
Allerdings habe ich zum zweiten Teil eine ziemlich gefestigte Meinung, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Für mich ist der Betrug am Partner eine der großen Respektlosigkeiten in Beziehungen. Dazu zählen nur noch häusliche Gewalt und körperlicher oder seelischer Missbrauch.
Und um ehrlich zu sein, für mich ist eine Affäre ebenso seelischer Missbrauch. Spätestens, wenn sie auffliegt. Meist bereits davor, wenn der Partner was ahnt und angelogen und gegaslightet wird. Holt sich der betrügende Partner auch noch eine Geschlechtskrankheit und gibt diese weiter wird es noch heikler. In der Heimat meiner Frau fährt man für sowas dann sogar ein.
Daher sehe ich persönlich die Respektlosigkeit eigentlich immer gegeben. Nur, weil der Partner es unter Umständen nicht merkt macht es das nicht wirklich besser.
Aber eine wirkliche Frage habe ich doch, weil du das erwähnt hast.
In welcher Beziehung, deiner Meinung nach, wäre lügen und hintergehen des Partners nicht respektlos? Die Frage meine ich in sofern tatsächlich ernst, als das zweimal falsch in meinen Augen nicht einmal richtig ergibt. Danke!

07.11.2023 14:01 • #5198


KuddeI7591
@Admaro

Zitat:
Ich empfinde die Affäre nicht als Lebenskrise. Im Gegenteil, dieser Mann hat alle meine (versteckten) Empfindungen geweckt und akzeptiert.


der Kontext sagt etwas anders aus....

...der Kontext sagt aus, dass eine Affäre an sich NICHT die Lebenskrise ist. Es gab eine Zeit vor der Affäre, die für eine Affäre ggf. empfänglich/er gemacht hat. Eine Affäre an sich ist Kompensation, weckt etwas, was zuvor evtl. völlig unbekannt war. Klar wird innerhalb einer Affäre akzeptiert, anerkannt, gut geheißen, usw.! Das sind die wahrlich leibhaftigen Inhalte von Affären, um nur einige anzuführen.

Nach einer Affäre zeigt sich oft erst, wo der Hase im Pfeffer lag/liegt, auch wenn eine Affäre sehr verheißungsvoll (auf sich bezogen) verlief. Daher geht es in einer Aufarbeitung nicht nur um die Affäre, nicht nur um das Ende der Affäre an sich, sondern auch um das davor. Da liegen die Verantwortlichkeiten/Ursachen, warum es überhaupt zur Affäre/Fremdgehen kam - sonst nirgends ...aus meiner laienhaften Sicht.

07.11.2023 14:02 • #5199


D
Zitat von edil:
Ich erwarte von meinem AM kein bestimmtes Verhalten, ich will ihn so wie er ist. Warum ich trotzdem denke, dass er sich bei seiner AF anders als bei seiner EF verhält? Warum sollte er eine Affäre führen, wenn er sich genau so wie in seiner Ehe verhält? Das würde für mich wenig Sinn machen. Zu dem Wörtchen ...

Und ich denke, da ist unser Unterschied im Denken. Natürlich verhält sich der vergebene Partner gegenüber dem AP anders als gegenüber dem Partner. In meinen Augen eher noch egoistischer. Er nimmt sich in der Affäre das, was er oder sie in der Partnerschaft nicht bekommen. Mit wesentlich weniger Verantwortung dem anderen gegenüber. In einer Fantasie brauche ich keine Rücksicht zu nehmen. Nur die richtigen Worte finden um sie aufrecht zu erhalten. Da ist lügen noch das kleinste. Ein bisschen bauchpinseln wie großartig der andere ist und wie furchtbar schlimm der eigentliche Partner. Bla sülz und nu mal raus aus der Hose. Danke.
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass es, wenn es hart auf hart kommt, in 80% der Fälle die AM oder AF hinten runter fallen.

Zum Rest, ja. Absolut.

07.11.2023 14:14 • #5200


A
Zitat von Dauerverliebt:
In welcher Beziehung, deiner Meinung nach, wäre lügen und hintergehen des Partners nicht respektlos?

So formuliert, würde wohl jeder mit halbwegs emotionalen Fähigkeiten dir antworten, in keiner.

Affären müssen jedoch nicht grundsätzlich ein respektloses Verhalten gegenüber dem EP sein. Beziehungen sind bunt und nicht gleich zusetzen.

Ich weiß ja, dass du mit dem Thema 6 und dessen Wichtigkeit für einen Menschen, nicht ganz so nachvollziehen kannst (das meine ich ohne Vorwurf, aber mit diesem Wissen kann ich dich besser verstehen).

Ich sage auch, dass eine Ehe, eine Beziehung auf mehreren Säulen basiert, die diese stabilisiert. 6 ist eine davon. Die Gewichtung der Säulen für das Paar ist im besten Fall gleich gelagert. Wenn z. B. die Säule S. in Ungleichgewicht gerät und bei einem der Partner dies Spuren hinterlässt, warum sind dann die anderen Säulen plötzlich unwichtig?

Hier gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten, das Ungleichgewicht auszugleichen. Alles zu beenden, weiter ein Defizit zu spüren, was auf Dauer auch die anderen Säulen schwächt oder in einer Affäre das Defizit ausgleichen.

Menschen lösen Probleme individuell, auch weil man den Partner besser kennt, als wir hier im Forum.

07.11.2023 14:17 • x 3 #5201


E
@Dauerverliebt
Zitat:
Ein bisschen bauchpinseln wie großartig der andere ist und wie furchtbar schlimm der eigentliche Partner. Bla sülz und nu mal raus aus der Hose.


So muss es nicht sein.
Es wird auch nicht immer der Ehepartner schlecht gemacht bzw ist überhaupt Gesprächsthema im Negativen. Und die Bauchpinselei naja....Ich weiß aber, worauf Du hinaus willst.

07.11.2023 14:18 • x 2 #5202


A
Zitat von SchlittenEngel:
Das ändert aber ja nichts am Kern desjenigen und der zeigt sich eben nicht bei Ausflügen, anregenden Gesprächen oder kuscheligen S. sondern dann, wenn es um was geht

Warum scheitern gerade lange Partnerschaften?

Weil sie genau diese Zweisamkeit, das zusammen erleben, als etwas Unwichtiges erachten. Als wenn eine Partnerschaft nur aus Problembewältigungen und Krisenmanagement besteht.

Dieses: um was geht ist so nebulös, dass gerade darum Partnerschaften in der Sprachlosigkeit, im Automatismus und in Erwartungshaltungen landen.

Dieses in einer Affäre lebendig fühlen ist eben nicht nur rolliges Geschwätz.

07.11.2023 14:25 • x 2 #5203


L
Zitat von Admaro:
Warum scheitern gerade lange Partnerschaften?

Weil sie genau diese Zweisamkeit, das zusammen erleben, als etwas Unwichtiges erachten. Als wenn eine Partnerschaft nur aus Problembewältigungen und Krisenmanagement besteht.

Dieses: um was geht ist so nebulös, dass gerade darum Partnerschaften in der Sprachlosigkeit, im Automatismus und in Erwartungshaltungen landen.

Dieses in einer Affäre lebendig fühlen ist eben nicht nur rolliges Geschwätz.


Da ist was Wahres dran!

07.11.2023 14:33 • x 1 #5204


T
Zitat von Admaro:
Dieses in einer Affäre lebendig fühlen ist eben nicht nur rolliges Geschwätz.

Mag sein....aber wieviel hat das tatsächlich mit dem AP zu tun und wie viel ist eher im Betrügenden selbst zu suchen?
Und wenn eine Affäre aus dem Mangel des Betrügenden heraus begonnen wird, stellt sich die Frage, welche Basis dann in der Affäre überhaupt für eine echte/öffentliche Beziehung liegen kann.

Meiner Ansicht nach, ist das auch der eigentliche Grund, warum die meisten Affären eben nicht zum Verlassen des Hauptpartners führen.
Denn solange der Betrügenende die Affäre nur zum Stopfen seines Mangels hernimmt, braucht sie insgesamt gar nicht zu einer offiziellen Beziehung zu genügen.

Wer sich für einen Menschen ganz entscheidet, der sieht im besten Fall den ganzen Menschen und nicht nur ein Puzzleteil, das eine gerade vorhandene Lücke aus irgendwelchen Gründen füllt.

Und wenn der Betrügende vielleicht sogar durch die Affäre seinen inneren Mangel selbst füllen kann, dann mag er auch erkennen, dass die Affäre nur Mittel zu vielleicht eben diesem Zweck war.

Und eben dann braucht es keine Affäre mehr.

Und das hat dann am Ende weder mit dem AP noch dem EP zu tun, sondern nur mit dem Betrügenden.

07.11.2023 15:03 • #5205


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