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Unterstützung für Menschen in einer Affäre

KuddeI7591
Zitat von Lotte08:
Es ist doch müßig, darüber zu diskutieren, wie eine Affäre beendet wird. Je nach Ausgestaltung des Ganzen würde ich schon aus rein menschlicher Sicht mehr oder weniger Erklärung erwarten. Ist es nur eine reine (kurze?) 6-Beziehung, dann erwarte ich tendenziell eher wenig bis keine Erklärung/Gespräch, je ...

es geht doch gar nicht um eine Affäre selbst, die nach einer Beendigung Probleme hervorruft, wie eine Affäre an den Start kam, egal wie eine Affäre endete, egal wer eine Affäre beendete.

Es geht um die Sachlagen VORHER, bevor es überhaupt zur Affäre kam. VORHER gab es schon persönliche Probleme - sowohl bei Betrüger/innen, als auch bei AF/AM. Diese vorherigen Problemstellungen werden meist sehr gern gar nicht mehr in Erwägung gezogen. Denn - durch eine Affäre werden diese Problemstellungen nicht mal gänzlich aus der Welt geschafft, sondern lediglich ausgeblendet, lediglich verdrängt...dessen bin ich mir sicher.

@Felica
Da stimme ich dir zu, dass nach einer Affäre ein langer Prozess startet, egal mit welchem Ausgang. Nicht alle Prozesse führen allerdings zum erhofften Ziel - nämlich dann, wenn Frau/Mann sich nicht selbst den Wahrheiten stellt, die sich nun mal zwangsläufig ergeben.

@
Ich bin mir sicher, dass durch Affären noch sehr viel mehr Persönliches ans Tageslicht kommt, als Frau/Mann wirklich lieb sein kann. Und wer sich dann bereit erklärt, die eigenen Anteile eigenen Lebens zu durchforsten, wird sich letztlich wundern, warum auch die eigenen Anteile an einer Affäre in einer Aufarbeitung die wichtigste Rolle spielen und NICHT die Anteile, die in einer Affäre steckten und auch nicht die Anteile, warum eine Affäre wieder beendet wurde.

Die persönlichen Angelegenheiten, die VOR einer Affäre lagen, sind für mich mit die wichtigsten überhaupt - weil sie die Auslöser für Affären darstellen. Ursachen für eine Affäre liegen VOR den Affären. Leider wird nur dem Symptom (die Affäre) in der Aufarbeitung Rechnung getragen.

@
Nach einer Affäre ist es schwierig, wieder in die Spur zu kommen. Das betrifft übrigens jede erdenklich Lebens-/Sinnkrise. Frau/Mann kann sich daran ergötzen, oder Frau/Mann stellt sich den Themen. Zeitweises Handauflegen ist okay, jammern und klagen auch. Wattebäuschchen sind auch zeitweise okay. Aber i-wann steht der Weg an, um aus der Lebens-/Sinnkrise herauszukommen.

Affäre als Lebenskrise? Wat für ein Blödsinn! Wa?

Das Sammelsurium der vorherigen persönlichen Probleme und den Problemen nach einer Affäre ist es doch, was diese Lebenskrise AUCH ausmachen kann/ausmacht.

Wie viele schimpfen auf die Affäre an sich!? Irgendwie ist das paradox! Oder? Liebeskummer nach einer Affäre zu haben, okay. Wie sah es denn VOR der Affäre aus? Welcher Kummer lag denn da vor? WAS führte explizit zu einer Affäre? Doch eher irgendein Entzug/Vorenthalten VOR einer Affäre.

Also - in Sachen Affäre führt für mich ein Weg nur über einen selbst. Wer sich wieder selbst zu spüren/zu fühlen ermöglicht, macht sich auf einen weiten Weg. Und DER Weg lohnt sich meist, wie viele Posts in diversen Affären-Threads beweisen. Nur.... für diesen weiten Weg gibt es keine Muster, keine Blaupausen. Und...das wird Frau/Mann selbst zu entscheiden haben, ob der Weg zu sich selbst angetreten wird.

Aus anderen Bereichen meines Lebens weiß ich das - es kommt immer mal wieder zu Rückschlägen, Verzweiflung macht sich breit, es wird alles verflucht. Und wer den Weg als Ziel sieht, wird sich wundern, wie nebensächlich eine Affäre werden kann, wenn das Vorherige aufgearbeitet ist, was nicht zwangsweise ab der Wiege/Kindheit/ Jugendzeit erfolgen muss.

07.11.2023 12:40 • #5176


E-Claire
Zitat von Samuel15:
Ich weiß es. War ja selbst mal in der Situation. Hab mir damals auch vorgemacht, ich sei da so reingeschliddert... tatsächlich war ich einfach lediglich unzufrieden mit meiner damaligen Beziehung und habe die Affäre nicht irgendwie so gehabt. Das waren alles aktive Entscheidungen von ihr und mir.

Du kannst aber nur für Dich sprechen. Als der gebundene Part. Du kannst nicht für den ungebundenen Part sprechen.

07.11.2023 12:42 • x 2 #5177


A


Unterstützung für Menschen in einer Affäre

x 3


L
Zitat von Kuddel7591:
es geht doch gar nicht um eine Affäre selbst, die nach einer Beendigung Probleme hervorruft, wie eine Affäre an den Start kam, egal wie eine Affäre endete, egal wer eine Affäre beendete.

Es geht um die Sachlagen VORHER, bevor es überhaupt zur Affäre kam. VORHER gab es schon persönliche Probleme -


Ist mir egal, worum es DIR geht, MIR ging es um die Aussage von Häschen, wo man bei einer Affäre nicht erwarten kann, dass (mal kurz/mal länger, je nach Art der Affäre) gesprochen wird. Das große Ganze war nicht das Thema meiner Einlassung.

07.11.2023 12:46 • x 2 #5178


D
Zitat von E-Claire:
Immer diese Schwarz-Weiß-Denke. Ich glaube beides ist wahr. Meiner Lebenserfahrung nach rutschen viele Affäre führenden Menschen zunächst in eine solche Situation. Am Anfang wird einfach die eigene Fähigkeit die Situation kontrollieren zu können massiv überschätzt und da es für viele dann doch das erste Mal ist, fehlen auch Erfahrungswerte und es gibt nun mal Dinge, die man sich nicht gut vorstellen kann, bevor man sie nicht selbst erlebt hat.

Da wage ich zu widersprechen. Um eine Affäre zu führen hat man so viele bewusste Entscheidungen gefällt und Grenzen ignoriert, dass ein reinrutschen nicht mehr ist als eine Ausrede. Dem Partner ins Gesicht zu lügen ist kein reinrutschen. Das ist bewusstes handeln. Wir reden hier nicht von einem ONS unter Substanzeinfluss. Wir reden hier von aktivem hintergehen des Partners. Auch das im Griff haben. Damit meint es ja nicht, dass man sich im Griff hat, sondern, dass man gewillt und gesteuert den Partner vorführt. All das mit reinrutschen zu entschuldigen ist neben einer Ausrede auch noch dem betrogenen Partner gegenüber eine letzte Respektlosigkeit, weil man ihm oder ihr damit unterstellt naiv und dumm zu sein. Sollte mir sowas je passieren wäre spätestens dieser Satz das absolute Ende. Entlieben kann passieren, neu verlieben auch. Danach handeln ohne Rücksicht auf den Partner, den Partner vorzuführen ist eine bewusste Entscheidung. Und auch, entschuldige die Direktheit, die Klamotten fallen zu lassen passiert nicht aus Versehen. Dies zu akzeptieren und auch dem Partner gegenüber einzugestehen ist für betrogene denke ich nicht unwichtig um es zu verarbeiten was passiert ist. Es macht das Verhalten nicht besser, aber es ist zumindest nicht eine letzte Respektlosigkeit.
Meine Meinung.

07.11.2023 12:50 • #5179


E-Claire
Zitat von Dauerverliebt:
Da wage ich zu widersprechen. Um eine Affäre zu führen hat man so viele bewusste Entscheidungen gefällt und Grenzen ignoriert, dass ein reinrutschen nicht mehr ist als eine Ausrede. Dem Partner ins Gesicht zu lügen ist kein reinrutschen. Das ist bewusstes handeln. Wir reden hier nicht von einem ONS unter Substanzeinfluss. Wir reden hier von aktivem hintergehen des Partners. Auch das im Griff haben. Damit meint es ja nicht, dass man sich im Griff hat, sondern, dass man gewillt und gesteuert den Partner vorführt. All das mit reinrutschen zu entschuldigen ist neben einer Ausrede auch noch dem betrogenen Partner gegenüber eine letzte Respektlosigkeit, weil man ihm oder ihr damit unterstellt naiv und dumm zu sein.

So richtig lesen möchtest Du meinen Beitrag nicht, oder?

07.11.2023 12:54 • #5180


A
Zitat von Lotte08:
Je nach Ausgestaltung des Ganzen würde ich schon aus rein menschlicher Sicht mehr oder weniger Erklärung erwarten.

Das sehe ich jetzt auch so.

Es gab aber eine Phase in meiner Affäre, da hätte ich jede Erklärung nicht hören wollen und hätte mich lieber wutschnaubend in meinen Bau zurückgezogen.
Zitat von Lotte08:
Sich in einer längeren (Affären-)beziehung mit emotionaler Beteiligung einfach wegzuschleichen oder auch wortlos zu gehen, zeugt meiner Meinung nach nicht von Charakter.

Richtig. Heute weiß ich, dass ich noch da bin, ist meine Entscheidung und nicht, weil ich auf irgendwas warte. Sollte es doch zu Ende sein, möchte ich mit ihm darüber reden, allein auch deshalb, damit das Vergangene als etwas Schönes in Erinnerung bleiben kann.
Zitat von Renama:
Ich bin mit mir und meinem Leben ziemlich zufrieden - und wenn es mir nicht grade schlecht geht, bin ich auch sehr zufrieden damit, so wie jetzt alleine meinen Kaffee zu trinken und in meinen Garten zu sehen.

Ich spüre das gerade auch so.

Ich bin autark, ich kann für mich selbst sorgen, ich erlebe schöne Dinge. Es war tatsächlich ein Prozess zu erkennen, dass ich gerne alleine lebe, jedoch trotzdem nicht abgeneigt bin, ab und zu Alltag als Paar zu leben. Gerade ist es so wie es ist, am Schönsten. Auch wenn ich zugeben muss, dass letzteres noch nicht in Stein gemeißelt ist.

07.11.2023 13:01 • x 1 #5181


E
Zitat:
Dem Partner ins Gesicht zu lügen ist kein reinrutschen.


Zitat:
Wir reden hier von aktivem hintergehen des Partners


Aber @E-Claire kann in ihrem Text doch auch mich als Beispiel nehmen. Ich bin Single, aber dennoch Teil einer Affäre gewesen. Ich habe keinen Partner, den ich belüge. Und dennoch verstehe ich, was sie meint, wenn sie schreibt, dass man anfangs wirklich noch glaubt, alles unter Kontrolle zu haben, eben WEIL man ja weiß, dass es auf Dauer blöd enden könnte. Und dieses hineinrutschen, vielleicht ist es auch ein Thema der reinen Begrifflichkeit. Wir können auch sagen, man hat sich selbst gedacht, besser einschätzen zu können und irgendwann (beim einen früher, beim anderen später) kommt man dann aber zu der Erkenntnis, dass man einfach schon mittendrin statt nur dabei ist.

Und nichts anderes als sie, sage ich auch, ich hatte vorher keine Affäre, ich kann die Situation also nicht vergleichen so nach dem Motto Warte mal, beim letzten Mal hast Du auch gedacht, Du hast hier alles im Griff und Zack..
Ich hab mir das auch nicht schöngeredet, ich war wirklich der Meinung, dass ich ihn nicht so nah an mich ranlassen könnte, aber konnte ich dann wohl doch.
Es ist nicht immer alles so mega rational

07.11.2023 13:06 • x 3 #5182


E-Claire
Also noch mal, hier ist, was ich geschrieben habe:
Zitat von E-Claire:
Immer diese Schwarz-Weiß-Denke. Ich glaube beides ist wahr. Meiner Lebenserfahrung nach rutschen viele Affäre führenden Menschen zunächst in eine solche Situation. Am Anfang wird einfach die eigene Fähigkeit die Situation kontrollieren zu können massiv überschätzt und da es für viele dann doch das erste Mal ist, fehlen auch Erfahrungswerte und es gibt nun mal Dinge, die man sich nicht gut vorstellen kann, bevor man sie nicht selbst erlebt hat.
Ist man dann hinein gerutscht, kommt die Frage der aktiven Entscheidung zu tragen. Und an der Stelle kommt es oft erneut zu einem Irrtum, weil dann doch viele Affäreführenden glauben, es handle sich dabei, um eine irgendwie geartet partnerschaftliche, also eine gemeinsam zu fällende, Entscheidung.


Daraus gemacht wurde folgendes:
Zitat von Samuel15:
Nein. Man rutscht nicht in eine Affäre. Man verliebt sich vielleicht und ist dann emotional gefangen. Eine Affäre führen ist eine aktive Tat. Das passiert nicht so. Man entscheidet aktiv, ob man sich mit der anderen Person trifft, sie küsst, sie bumst usw.

Ich weiß es. War ja selbst mal in der Situation. Hab mir damals auch vorgemacht, ich sei da so reingeschliddert... tatsächlich war ich einfach lediglich unzufrieden mit meiner damaligen Beziehung und habe die Affäre nicht irgendwie so gehabt. Das waren alles aktive Entscheidungen von ihr und mir.

Ich kann damit umgehen.


und das hier

Zitat von Dauerverliebt:
Da wage ich zu widersprechen. Um eine Affäre zu führen hat man so viele bewusste Entscheidungen gefällt und Grenzen ignoriert, dass ein reinrutschen nicht mehr ist als eine Ausrede. Dem Partner ins Gesicht zu lügen ist kein reinrutschen. Das ist bewusstes handeln. Wir reden hier nicht von einem ONS unter Substanzeinfluss. Wir reden hier von aktivem hintergehen des Partners. Auch das im Griff haben. Damit meint es ja nicht, dass man sich im Griff hat, sondern, dass man gewillt und gesteuert den Partner vorführt. All das mit reinrutschen zu entschuldigen ist neben einer Ausrede auch noch dem betrogenen Partner gegenüber eine letzte Respektlosigkeit, weil man ihm oder ihr damit unterstellt naiv und dumm zu sein.


07.11.2023 13:15 • #5183


D
Zitat von Lotte08:
Sich in einer längeren (Affären-)beziehung mit emotionaler Beteiligung einfach wegzuschleichen oder auch wortlos zu gehen, zeugt meiner Meinung nach nicht von Charakter. Auch hier gilt wieder mein Motto: Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.

Wobei ich hier manchmal wirklich verwundert bin.
Und zur Klarstellung, ich meine hier nicht die AM oder AF, soweit diese single sind.

Aber von Charakter zu sprechen in dem wissen, dass es dort bereits einen Partner gibt, dem genau das bereits widerfährt, finde ich immer wieder erstaunlich. Nennt mich ruhig naiv, wahrscheinlich bin ich das sogar, aber warum erwartet Mensch von seinem Gegenüber ihm oder ihr gegenüber ein anderes Verhalten als das, was dem offiziellen Partner zuteil gelassen wird?
Wie dieser Mensch mit Problemen in der Partnerschaft umgeht hat er doch bereits gezeigt als er oder sie sich auf die Affäre eingelassen hat.
Natürlich ist der Schmerz der gleiche und auch die Enttäuschung, Wut und Trauer ebenso schmerzlich wie bei jedem anderen Menschen. Aber sich über den Charakter des gegenüber zu wundern ist in meinen Augen eine sinnfreie Übung. Sich das zusätzlich oben auf zu laden würde ich zu vermeiden versuchen, mit allen Mitteln. Denn diese Frage wurde jaim Grunde genommen bereits ganz am Anfang der Beziehung geklärt.

07.11.2023 13:17 • #5184


E-Claire
Zitat von Dauerverliebt:
Nennt mich ruhig naiv, wahrscheinlich bin ich das sogar, aber warum erwartet Mensch von seinem Gegenüber ihm oder ihr gegenüber ein anderes Verhalten als das, was dem offiziellen Partner zuteil gelassen wird?

Das ist absolut nicht naiv, sondern in der Tat eine berechtigte Frage.

Es ist nur so, ist es für Dich eine rhetorische oder bist Du tatsächlich an einer sich zumindest annähernden Antwort interessiert ?

07.11.2023 13:22 • #5185


S
@Füchsin83
Zitat von Füchsin83:



Aber kann in ihrem Text doch auch mich als Beispiel nehmen. Ich bin Single, aber dennoch Teil einer Affäre gewesen. Ich habe keinen Partner, den ich belüge. Und dennoch verstehe ich, was sie meint, wenn sie schreibt, dass man anfangs wirklich noch glaubt, alles unter Kontrolle zu haben, eben WEIL man ja weiß, dass es auf Dauer blöd enden könnte. Und dieses hineinrutschen, vielleicht ist es auch ein Thema der reinen Begrifflichkeit. Wir können auch sagen, man hat sich selbst gedacht, besser einschätzen zu können und irgendwann (beim einen früher, beim anderen später) kommt man dann aber zu der Erkenntnis, dass man einfach schon mittendrin statt nur dabei ist.


Verständnisfrage. Auch wenn man anfangs dachte, man wäre Herr/ Frau der Lage und könnte jederzeit kontrolliert aussteigen, - was ändert das daran, dass man dennoch auch anfangs die Lügen/ den Betrug usw. unterstützt oder billigend in Kauf genommen hat? So verstehe ich Samuel zumindest.

Und zu denken- ich könnte es ja kontrollieren, wenn ich wöllte- mache aber trotzdem mit, macht es jetzt ja nicht viel besser?

07.11.2023 13:27 • x 2 #5186


A
Zitat von E-Claire:
Fehlende Selbstermächtigung fällt einem eigentlich immer auf eine gewisse Art und Weise auf die Füße.
Ich glaube, daß es wichtig ist, insbesondere als ungebundener Affärenpartner sich immer wieder bewusst für oder gegen den Verbleib in der Affäre zu entscheiden.

Diese Erkenntnis ist auch ein Prozess für mich gewesen. Die Entscheidung, in der Affäre zu bleiben oder nicht, konnte ich am Anfang gar nicht steuern, weil ich so emotional abhängig war.
Zitat von E-Claire:
es gibt nun mal Dinge, die man sich nicht gut vorstellen kann, bevor man sie nicht selbst erlebt hat.

Richtig! Ich hatte noch keibe eine Affäre vorher, habe aber nun dazu gelernt. Ich bin mir sicher, nochmal kann ich das nicht durchleben.
Zitat von Kuddel7591:
Problemen nach einer Affäre ist es doch, was diese Lebenskrise AUCH ausmachen kann/ausmacht.

Ich empfinde die Affäre nicht als Lebenskrise. Im Gegenteil, dieser Mann hat alle meine (versteckten) Empfindungen geweckt und akzeptiert.
Zitat von Dauerverliebt:
All das mit reinrutschen zu entschuldigen ist neben einer Ausrede auch noch dem betrogenen Partner gegenüber eine letzte Respektlosigkeit, weil man ihm oder ihr damit unterstellt naiv und dumm zu sein

Reinrutschen würde ich dem ungebunden AP, also mir, schon attestieren, dem Gebundenen eher nicht. Aber der gebundene AP ist nicht immer und ausschließlich respektlos gegenüber dem EP, weil Beziehungen nicht immer gleich sind.
Zitat von Füchsin83:
Wir können auch sagen, man hat sich selbst gedacht, besser einschätzen zu können und irgendwann (beim einen früher, beim anderen später) kommt man dann aber zu der Erkenntnis, dass man einfach schon mittendrin statt nur dabei ist

Genau! Ich wollte nie eine Affäre, aber eben nur 6 und habe geschaut, dass das Objekt der Begierde ungebunden ist. Angebote von verheirateten M
Zitat von E-Claire:
Fehlende Selbstermächtigung fällt einem eigentlich immer auf eine gewisse Art und Weise auf die Füße.
Ich glaube, daß es wichtig ist, insbesondere als ungebundener Affärenpartner sich immer wieder bewusst für oder gegen den Verbleib in der Affäre zu entscheiden.

Diese Erkenntnis ist auch ein Prozess für mich gewesen. Die Entscheidung, in der Affäre zu bleiben oder nicht, konnte ich am Anfang gar nicht steuern, weil ich so emotional abhängig war.
Zitat von E-Claire:
es gibt nun mal Dinge, die man sich nicht gut vorstellen kann, bevor man sie nicht selbst erlebt hat.

Richtig! Ich hatte noch keibe eine Affäre vorher, habe aber nun dazu gelernt. Ich bin mir sicher, nochmal kann ich das nicht durchleben.
Zitat von Kuddel7591:
Problemen nach einer Affäre ist es doch, was diese Lebenskrise AUCH ausmachen kann/ausmacht.

Ich empfinde die Affäre nicht als Lebenskrise. Im Gegenteil, dieser Mann hat alle meine (versteckten) Empfindungen geweckt und akzeptiert.
Zitat von Dauerverliebt:
All das mit reinrutschen zu entschuldigen ist neben einer Ausrede auch noch dem betrogenen Partner gegenüber eine letzte Respektlosigkeit, weil man ihm oder ihr damit unterstellt naiv und dumm zu sein

Reinrutschen würde ich dem ungebunden AP, also mir, schon attestieren, dem Gebundenen eher nicht. Aber der gebundene AP ist nicht immer und ausschließlich respektlos gegenüber dem EP, weil Beziehungen nicht immer gleich sind.
Zitat von Füchsin83:
Wir können auch sagen, man hat sich selbst gedacht, besser einschätzen zu können und irgendwann (beim einen früher, beim anderen später) kommt man dann aber zu der Erkenntnis, dass man einfach schon mittendrin statt nur dabei ist

Genau! Ich wollte nie eine Affäre, aber eben nur 6 und habe geschaut, dass das Objekt der Begierde ungebunden ist. Angebote von verheirateten Männe gab es genug.

Leider hat sich dann bei meiner Affäre das angebliche bin getrennt nicht ganz bewahrheitet. Ich fürchte sogar, die Affäre hat die Ehe stabilisiert.
änne gab es genug.

Leider hat sich dann bei meiner Affäre das angebliche bin getrennt nicht ganz bewahrheitet. Ich fürchte sogar, die Affäre hat die Ehe stabilisiert.

07.11.2023 13:29 • #5187


D
@E-Claire
Da haben wir halt unterschiedliche Auffassungen ab wo eine Affäre anfängt. Für dich, so entnehme ich es deinen Worten und berichtige mich gerne falls ich hier falsch liegeq, im fortschreiten der Affäre, in der Eskalatiosphase wenn man so will. Dann ist reinrutschen vielleicht tatsächlich als Erklärung möglich.
Für mich beginnt es halt bereits bei der Entscheidung an sich, überhaupt mit jemandem hinter dem Rücken des Partners zu interagieren. Ich setze, denke ich, nur weiter vorn an als du. Von daher halte ich eine Diskussion darüber am Ende nicht für sinnvoll, da wir uns in diesem Punkt definitiv unterscheiden und ich zugeben muss, dass sowohl mein Glauben als auch mein soziales Umfeld hier eine Meinungsänderung für mich praktisch unmöglich macht.

Meine Meinung ist halt, sobald etwas passiert, das ich nicht ohne Bauchschmerzen meinem Partner anvertrauen würde und ich es trotzdem weiter vorantreibe ist die Grenze überschritten.
Daher noch mal der Hinweis, ich rede hier nicht von single AM/AF. Ich rede hier von der gebundenen Seite. Dass das eine und das andere durchaus Hand ind Hand gehen kann, steht auf einem anderen Blatt.
Von daher, meine Sicht, deine Sicht. Das tolle an unserer Gesellschaft ist ja, dass sie sowas zulässt.

07.11.2023 13:30 • #5188


KuddeI7591
Zitat von Samuel15:
Nein. Man rutscht nicht in eine Affäre. Man verliebt sich vielleicht und ist dann emotional gefangen. Eine Affäre führen ist eine aktive Tat. Das passiert nicht so. Man entscheidet aktiv, ob man sich mit der anderen Person trifft, sie küsst, sie bumst usw. Ich weiß es. War ja selbst mal in der ...

sehe ich auch so....selbst wenn sich anfangs verliebt wird, besteht immer noch die Möglichkeit, sich nicht auf weiteres (Affäre) einzulassen, sich am Fremdgehen zu beteiligen.
Und die oft herangezogene Hormon-Geschichte lasse ich nur anfangs gelten.

Dass sich Betrüger/innen und AF/AM sich selbst und auch gegenseitig oftmals etwas vormachen, mag es geben. Dass es einige gibt, wo das Einbringen persönlichen Invests sehr ernst gemeint ist, gibt es auch.
Der Knackpunkt - Sender-Empfänger-Prinzip des Gesagten, des Versprochenen. Dass Worte und deren Bedeutung sehr dehnbar sind, weiß jeder. Dass Worte eben halt nur Worte sind, weiß auch jeder. Dass lediglich an Taten gemessen werden kann, spielt nicht immer eine so große Rolle. Dass vertröstet wird, dass dabei gelogen wird - all das sind die Unbilden von Affären.
Die ungebundenen AP, die sehr oft wirklich sehr ernste Absichten haben, sind die, denen sehr häufig das böse Erwachen bevorsteht, wenn Betrüger/innen nicht zu ihrem Wort stehen. Ja, es gibt auch Ungebundene, die selbst nicht mehr als nur Unverbindliches haben wollen. Und doch erwischt es sie z. T. heftig, wenn Betrüger/innen i-wann nicht mehr wollen, weil....! Damit rechnen doch Ungebundene nicht unbedingt...oder?

Das tut allerdings nichts zur Sache - i-wann willentlich, wissentlich Teil einer Affäre zu sein, sich willentlich und wissentlich am Fremdgehen zu beteiligen, billigend in Kauf zu nehmen, was da geschieht, was daraus erwachsen kann, wird mit der Zeit bewusst und dennoch nicht abgestellt. Und VOR Affären. VORM Fremdgehen.... findet all das erst gar nicht statt - diese Gedankenwelt. Warum auch!

Daher... es gibt ein VOR, ein WÄHREND und ein NACH einer Affäre. Die eigene Gedankenwelt könnte unterschiedlicher nicht sein. Und das gilt es jeweils zu beackern, um sich der eigenen Verantwortlichkeit bewusst/er zu werden. Es macht wenig bis gar keinen Sinn, Verantwortlichkeit NUR am jeweiligen Gegenüber festmachen zu wollen.

07.11.2023 13:31 • #5189


L
Zitat von Dauerverliebt:
Aber von Charakter zu sprechen in dem wissen, dass es dort bereits einen Partner gibt, dem genau das bereits widerfährt, finde ich immer wieder erstaunlich.

Ich habe ja meine Sicht kund getan. Ich hatte keine Affäre, mein Mann hatte sie.
Und ich fand, auch wenn es damals für mich extrem schmerzhaft war, dass er wenigstens ab dem Zeitpunkt des Auffliegens sich dem Mist, den er verzapft hatte gestellt hat. Und das nicht, indem er mir irgendeinen Quark von Verführung, böse AF oder so erzählt und auch nicht, indem er seine AF einfach so über die Klinge hopsen lässt. Das hat für mich wenigstens ansatzweise wieder ein Stückchen Respekt in dem ganzen sch. zurückgebracht.
Ich würde das von jedem erwarten, ich gehe da aber von mir aus. Ich würde das nicht tun.
Gleiches erwarte ich i.Ü. von meinem Freund.

07.11.2023 13:35 • x 2 #5190


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