@häschen, da hat aber jemand in Mathematik gut aufgepasst - bravo
Ne, die 12 sind knapp vorbei. Wusste aber bis gerade auch nicht, dass sich angenommen fühlen, sich miteinander wohlfühlen etc ein Ding unter 12 jährigen ist (so vom Fuchs zum Hasen: S. stand hier nicht, so wie bei Dir und Deiner Affäre als Hauptthema auf der Agenda. Dass es für Menschen wie Dich, und ggf Kuddel - da bin ich noch nicht ganz hintergestiegen, was seine genaue Intention nun ist - naiv und unverständlich ist, dass man nicht von Anfang an nen Plan und eine Tagesordnung parat hat.
Es ist nicht mein daily business gewesen, routiniert eine Affäre zu führen.
Und ich verstehe auch den Kuddel: Er hat auch Recht damit, wenn er sagt, dass eine Affäre beendet werden kann ohne dass man Rechenschaft ablegen muss.
Das ist richtig, aber dennoch kann ich mir mein Gefühl, dass es mich traurig macht, nicht absprechen.
Liebeskummer ist Liebeskummer, welchen Namen der Kontakt trägt, ist dem Kummer komplett egal.
Ich verstehe aber, wie ihr es meint, dass es eine Sache war, die man hätte kommen sehen können. Jep!
Ich habe ja (bewusst) keinen eigenen Strang für mein Thema eröffnet.
Aus unterschiedlichen Gründen.
Ein paar Seiten weiter vorne habe ich ein paar Dinge angesprochen, bei denen ich dachte, dass sie uns irgendwie enger miteinander verbinden. Ua eine Form der S., die ich nicht mit jedem Kerl machen kann und möchte.
Das ist eine Thematik die extrem viel mit Kommunikation und Vertrauen zu tun hat. Wir haben da gut harmoniert und ich habe mich bei ihm so akzeptiert, wie ich bin. Ich meine das jetzt gar nicht auf die schnulzige Art, ich bekomme es aber gerade nicht richtig ausformuliert.
Nur an miesen Tagen wünschte ich, es wäre dieses simple rein-raus nur gewesen, statt die von uns gewählte Form der S.. Denn *beep* geht mit jedem, hier waren es einfach andere Hausnummern. Das schweißt anders zusammen. Ich hab so viel Gewitter im Kopf, ich habe Schwierigkeiten das was ich denke, derzeit in verständliche Worte zu fassen.
Und das ist wahrscheinlich Teil meines Hauptproblems.
Ich kriege das alles für mich selbst nicht richtig einsortiert und formuliert, weiß aber auch nicht, ob das unbedingt auch so sein muss.
Ich möchte mich auch gar nicht großartig in irgendwelche Begrifflichkeiten und Definitionen hineinhirnen.
Natürlich kann man jetzt sagen, ey Fuchs, der Typ ist ein Ehebrecher, er geht fremd, wie naiv kann man sein, so jemandem überhaupt einen halben Meter über den Weg zu trauen.
Ich habs getan und ja, es ist mit Sicherheit etwas naiv gewesen.
Irgendwo habe ich geschrieben, dass ich mir die ganze Zeit nie wie eine Affäre vorkam.
Dann meldet sich eine selbstkritische Stimme in mir die sagt: Warste aber trotzdem, Du hast die Aufmerksamkeit und die Anerkennung genossen und die Realität ausgeblendet. Fairer Punkt, so wirds gewesen sein.
Wie sagt Herr Hemschemeier so schön: Eine Affäre ist eine Affäre ist eine Affäre. Affärenpartner denken immer, sie haben was ganz besonderes.
Ich habe mich auch nie als etwas Besonderes gesehen.
Diese Dinge, die ich lese, mein AM ist ab Uhrzeit xy nicht mehr erreichbar, am WE auch nicht oder weniger und wenn bei mir etwas passiert, kann ich ihn nicht anrufen.
Das gab es hier nie, er war immer erreichbar und hat mir bei sämtlichen Sachen geholfen, wir waren zweimal auf Festivals Do bis So.
Ich weiß, rein rational, dass es keine gute Eigenschaft ist, weil ich so bei einem Betrug mitgemacht habe. Thema Scham, habe ich weiter vorne angesprochen. Thema Selbst verzeihen.
Das war für mich schön war, war das was er heimlich getan hat und seine Frau angelogen hat.
Möchte ich einen Lügner als festen Beziehungspartner, nein, möchte ich nicht.
Fuchs, was möchtest Du denn eigentlich?
Kurzantwort: Ich weiß es nicht.
Wir haben uns gut getan eine ganze Zeit lang und ich habe viel von ihm gespiegelt bekommen, was mein Verhalten angeht, er hat mir nichts Böses getan.
Ich habe mich (und auch meine S*xualität durch ihn) besser kennengelernt.
Ich bin enttäuscht darüber wie es endet, wie es krümelig ausläuft.
Und ja, das trifft mein Ego und macht mich traurig.
Was die Gründe dafür sind, das ist wahrscheinlich auch letztlich egal.
Und evtl trauere ich auch einer Projektion und den schönen Gefühlen hinterher und nicht ihm in Persona.
Ich verstehe total, dass das für rationale Menschen, die mit einem festen Plan an die Sache rangehen, komplett bescheuert und naiv und ein wenig dumm klingt.
Ist es bestimmt auch. Aber es ist nun mal so: Ich hatte nie einen Plan. Weder am Anfang, noch mittendrin und auch nun, hinterher.
Nur, dass man hinterher immer schlauer ist.
Die ursprüngliche Frage, was ich mir denn von dem Kontakt erhofft habe: Ich hab eine Person getroffen, die mir gegenüber so liebevoll und verständnisvoll war, er hat mich und meine Themen gesehen, hat mit mir über Dinge gesprochen, die ich mit anderen Leuten nicht bespreche. Bin ich verliebt? Ja. Hab ich den S. mit ihm genossen? Ja. Möchte ich ihn als Partner: Nein.
Die Affäre hat mir meine Baustellen aufgezeigt (Selbstwertthemen, sich öffnen und vertrauen können, sich so angenommen zu fühlen, wie man wirklich ist, innere Kind-Themen wurden getriggert mal böse und mal sehr heilsam) und in meinem Kopf ist einfach aktuell eine riesengroße Kirmes.
Aber Kirmes, 12 jährige, das passt vermutlich und hey, so schließt sich der Kreis wieder