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Unterstützung für Menschen in einer Affäre

S
Bei einer Trennung, bei Affären - auch bei Betrogenen, ist immer viel Ego dabei. Letztendlich neigt man dazu zu glauben, dass man nicht gut genug oder die/der andere besser. Das ist nicht schön. Daher rühren dann auch die gegenseitigen Abwertungen, Affäre vs. Ehepartner.
Und der Beweis, dass es eben nicht so ist, scheint zu sein, dass das Objekt der Begierde bleibt oder kommt. Also man erhofft sich dadurch Heilung der negativen Gefühle. Das ist alles menschlich!

Dass man davon seinen Wert nicht abhängig machen darf, wissen wir alle. Oder dass Glück von anderen Menschen. Dass es immer Menschen gibt, die uns toll finden und manche eben auch blöd, wissen wir auch. Man kann nicht jedem gefallen. Auch Schönheit ist subjektiv. Das haben wir alle schon hundert Mal gehört. Wenn verletzte Gefühle ins Spiel kommen, wird es schwieriger.

31.10.2023 09:17 • x 3 #4891


E
Das Abwerten habe ich zb nicht.
Ich habe auch nicht dieses Gefühl des vergleichens, oder dass ich nicht gut genug bin.

Bei mir ist es eher die Art verletztes Ego,dass ich mich über mich selbst ärgere (natürlich auch über ihn) und dass ich mich schäme.
Und Scham ist mit das schlimmste Gefühl weil es direkt in die alten Verletzungen des inneren Kindes geht. Wird direkt angetriggert, ist etwas altes.
Das Drama drumherum das ist meiner Meinung nach (zumindest für mich gesprochen) das Ego, was sich meldet

31.10.2023 09:24 • x 2 #4892


A


Unterstützung für Menschen in einer Affäre

x 3


S
Für was schämst Du Dich?

Ich denke nicht, dass man immer bewusst denkt, dass man nicht gut genug ist. Aber irgendwie hängt doch nach, dass man nicht ausgewählt wurde, und dann wohl leichtgläubig und doof war, zu inkonsequent, zu abwartend usw.. Damit wertet man sich dann selbst ab. Und man findet auch für sich einen Rechtfertigungsmodus und will glauben, dass er/sie nicht anders konnte.
Man sollte es nicht auf sich beziehen, wenn ein anderer lügt, eiert oder sich blöd verhält, sondern beim anderen lassen. Dieser Mensch hat charakterliche Defizite. Nicht andersherum. Fehler machen wir alle und Hoffnung und Vertrauen sind immer wichtig im Leben.
Betrogene haben auch teilweise Schamgefühle. Weil sie die Betrogene sind. Weil sie das nicht verhindern konnten oder nicht bemerkt haben, bemitleidet werden usw.. Da gilt das genauso.

31.10.2023 09:26 • x 1 #4893


MMHW71
jetzt würde es natürlich helfen, wenn man Ego einmal definieren könnte. Jeder nimmt diesen Begriff in den Mund aber so was da alles dazu gehört, ist im Augenblick eine tiefere Definition.
Aber ein durchaus interessanter und spannender Aspekt dies zu durchleuchten.

31.10.2023 09:29 • #4894


T
Zitat von Füchsin83:
dass ich mich schäme

Scham = durch das Bewusstsein, (besonders in moralischer Hinsicht) versagt zu haben, durch das Gefühl, sich eine Blöße gegeben zu haben, ausgelöste quälende Empfindung.

Da gilt es dann, sich selbst zu verzeihen und aus dem Erlebten für die Zukunft zu lernen. Und wenn man daran gewachsen ist, kann man auch wieder stolz auf sich sein.

Hinfallen, Krönchen richten, weitermachen

31.10.2023 09:32 • #4895


T
Zitat von MMHW71:
jetzt würde es natürlich helfen, wenn man Ego einmal definieren könnte.

„Ego“ ist lateinisch und bedeutet „Ich“. In der Psychologie wird Ego definiert als die Vorstellung, die der Mensch von sich hat. Es ist als eine Art Identifikation mit dem gewünschten Selbstbild zu verstehen, das Selbstkonzept als Antwort auf die Frage „Wer bin ich?“.

Ich finde, das trifft es ganz gut....ist aber nicht von mir...

31.10.2023 09:34 • x 1 #4896


MMHW71
Zitat von So-What:
Für was schämst Du Dich?


Berechtigte Frage!
Habe mal für meinen Teil darüber nachgedacht, weil ich das auch so empfand. Für mich war es wohl, dass ich so dumm gewesen bin, dass ich mitgemacht habe.

31.10.2023 09:36 • #4897


T
Die Frage ist somit:
Bin ich immer noch die, die ich sein will?

Und wenn ich meine Taten nicht mit meinem Selbstbild übereinbringe, habe ich ein Ego-Problem, das nur ich selbst lösen kann.

Entweder passe ich meine Taten an oder mein Selbstbild.

31.10.2023 09:36 • x 1 #4898


MMHW71
Zitat von Trust_him:
In der Psychologie wird Ego definiert als die Vorstellung, die der Mensch von sich hat. Es ist als eine Art Identifikation mit dem gewünschten Selbstbild zu verstehen, das Selbstkonzept als Antwort auf die Frage „Wer bin ich?“.


Das war sehr hilfreich! Danke
Komplex eigentlich.... Spricht so einfach mein Ego aber was genau dahinter steckt ist wahrscheinlich den Wenigsten bewusst.

31.10.2023 09:38 • x 1 #4899


MMHW71
Zitat von Trust_him:
Und wenn ich meine Taten nicht mit meinem Selbstbild übereinbringe, habe ich ein Ego-Problem, das nur ich selbst lösen kann.

Aber da habe ICH die Chance einzugreifen. Da muss ich nicht jemand anders verstehen, was sowieso unmöglich ist und eigentlich Kopfschmerzen bereitet, die sowieso unnötig sind.

31.10.2023 09:41 • #4900


T
Zitat von MMHW71:
Aber da habe ICH die Chance einzugreifen. Da muss ich nicht jemand anders verstehen, was sowieso unmöglich ist und eigentlich Kopfschmerzen ...

Eben! Genau das!

31.10.2023 09:42 • x 1 #4901


S
Zitat von MMHW71:
Aber da habe ICH die Chance einzugreifen. Da muss ich nicht jemand anders verstehen, was sowieso unmöglich ist und eigentlich Kopfschmerzen bereitet, die sowieso unnötig sind.

Auch wenn es nicht immer funktioniert, aber man sollte immer bei sich selbst bleiben.

31.10.2023 09:46 • x 1 #4902


MMHW71
@So-What
Dies ist jedoch ein Prozess, den man durchleben muss. Man sucht die Antworten immer im Äußeren, immer bei den anderen. Ist wahrscheinlich eine Art Selbstschutz - keine Ahnung.
Vielleicht war der tiefere Hintergrund meiner e-Affäre wohl, dass ich noch mehr in mich gehe.
Leider vermisse ich dies bei sehr vielen Menschen meiner Umgebung (und nein ich meine damit nicht (nur) meinen EM). Es gibt so wenige, die sich selbst reflektieren und versuchen an sich selbst etwas zu ändern. Die bleiben stur und steif auf ihrem Dampfer und radeln alles nieder was bei 3 nicht auf dem Baum ist.

31.10.2023 09:53 • x 1 #4903


E
Zitat von MMHW71:
@So-What Dies ist jedoch ein Prozess, den man durchleben muss. Man sucht die Antworten immer im Äußeren, immer bei den anderen. Ist wahrscheinlich ...


Und dann gibt's da noch das komplette Gegenteil, die alles auf sich beziehen, mit sich ausmachen und bei sich die Schuld suchen. Das ist auf ne andere Art sehr ungesund

31.10.2023 09:57 • #4904


T
Zitat von Füchsin83:
Und dann gibt's da noch das komplette Gegenteil, die alles auf sich beziehen, mit sich ausmachen und bei sich die Schuld suchen. Das ist auf ne ...

Also das würde ich laienpsychologisch mal auf einen mangelhaften Selbstwert zurückführen.

31.10.2023 10:12 • x 2 #4905


A


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