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Unterstützung für Menschen in einer Affäre

E
Also ich war ja auch mal in einer Affäre. In diesem Dreieck wurden zum guten Schluss alle schwer verletzt. Zuerst mein Mann, als ich ihm meine Fremdverliebtheit gestand und mich trennte. Danach ich, weil der AM mich zwar gelegentlich fürs Bett aber nicht als Partnerin wollte. Das hatte ich leider falsch eingeschätzt. Und zum guten Schluss der AM, der mir verheimlicht hatte, dass es neben mir noch weitere Frauen gab. Den hab ich dann nämlich auffliegen lassen. Seine damals noch frische Beziehung zu seiner Freundin, von der ich nichts wusste, hat das nicht überlebt.

Während mein Mann und ich unsere Ehe unter Tränen und 1000 Schmerzen retten konnten, ist der AM heute immernoch Singel und gibt sich dem Alk. hin. Wir haben keinen Kontakt mehr aber es wurde mir zugetragen.

Die Ehe wie mein Mann und ich sie vor der Affäre führten, gibt es nicht mehr. Wir hatten eine gute Basis, wenn es auch einige ungeklärte Konflikte gab. Wir haben die dann leider erst nach der Affäre angepackt und aufgearbeitet. Trotzdem, unsere Ehe war gut und ist es heute auch wieder. Nur eben anders. Was aber niemand zerstören konnte, ist unsere tiefe Verbundenheit. Die ist nach wie vor da und vielleicht noch tiefer als jemals zuvor. Wir werden zusammen den Rest unseres Lebens verbringen. Die Affäre war nur eine Episode.

Ich bin mir der Gründe für meine Anfälligkeit für den AM heute sehr bewusst und habe sie weitgehend bearbeitet. Die Schuld trage ich trotzdem weiter mir mir herum. Die kann mir niemand abnehmen. Ich wünschte, alles das wäre nicht passiert. Doch wir haben alle dadurch viel gelernt. Alle, außer dem AM. Der wollte nicht lernen sondern lieber saufen. Meinen Segen hat er.

27.07.2022 12:53 • x 6 #481


T
Zitat von Happy54:
Ja ich frage mich echt auch oft, warum die Ehefrau soviel nicht bemerkt, z. B wie es ihm zur Zeit geht


Ich habe geschrieben, dass ich es sehr wohl gemerkt habe. Was bedeutet Vertrauen? Das ich alles anzweifel was mein Mann sagt?
Oder die Beziehung beende, wenn es meinem Mann schlecht geht?

Zitat von Wirdschon:
jeder aus diesem Dreieck sollte erstmal reflektieren


Das wäre wünschenswert. Ist nur leider nicht so. Sieht man an den vielen Aussagen, die hier getroffen werden.

Zitat von Wirdschon:
sucht sich Schuldige


Wie wäre es mit Verantwortung? Und zwar dem Menschen gegenüber, der keine Ahnung hat für was sein Vertrauen benutzt wird.
Es gibt Dinge, die sind nicht zu entschuldigen und das gehört für mich dazu.

Ich bin wahrscheinlich im falschen Strang.

27.07.2022 13:00 • #482


A


Unterstützung für Menschen in einer Affäre

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T
Es geht nicht um den Betrug. Es geht um das wie*.

27.07.2022 13:03 • #483


Ema
Zitat von Takeyourtime:
Ja das war ich.

Bei jedem?
Du bist ja ein echter Tausendsassa.

Zitat von Takeyourtime:
Weil ihr überhaupt nicht beurteilen könnt

Wer ist ihr?

Du musst mich nicht mit dem Pluralis majestatis anreden.
Ein einfaches du reicht mir schon

Zitat von Takeyourtime:
Wer mit einen Menschen 20 Jahre zusammen ist kennt ihn mit Sicherheit besser als eine Affäre nach 3 Monaten.

Ich hab schon von Affären gehört, die dreißig Jahre liefen.

(Gott bewahre, nicht dass ich das erstrebenswert finden würde. Aber nur mal so gesagt),

27.07.2022 13:07 • #484


T
Zitat von Elfie1:
Ich bin mir der Gründe für meine Anfälligkeit für den AM heute sehr bewusst und habe sie weitgehend bearbeitet. Die Schuld trage ich trotzdem weiter mir mir herum. Die kann mir niemand abnehmen


Das finde ich sehr bemerkenswert.
Ich verurteile niemanden für eine neue Liebe oder der Suche nach dem Glück.
Es gibt keine Garantie.
Aber Respekt und Wertschätzung kann jeder an den Tag legen.

So bin weg.
Euch noch alles Gute.

27.07.2022 13:08 • #485


Wirdschon
Zitat von Takeyourtime:
Wie wäre es mit Verantwortung?

Wie gesagt, das kommt bei den meisten irgendwann, wenn sie sich reflektieren. Ansonsten schimpfen man auf die anderen und reflektiert eben nicht.
Sei mir nicht böse, aber die Verantwortung haben Du und dein Mann für Eure Ehe. Mag sein, dass AF/AM die Steigbügel gehalten haben, aber weder die AF von deinem noch von meinem Mann haben sie gezwungen zu mutieren

27.07.2022 13:14 • #486


I
Beziehungen unterliegen permanenter Veränderung. Als EF kenne ich nach zwanzig Jahren alle Macken meines Mannes, ich weiß, dass er lieber Butter als Margarine mag, lieber blaue als weiße Hemden trägt, gerne früh aufsteht und lieber am Meer als in den Bergen ist, ich kenne seine Freunde und seine Familie, deswegen kann er aber sein Innerstes vor mir verbergen und mit jemand anderen teilen, das geht in drei Monaten und in mehreren Jahren schon mal sowieso.
Gewohnheit ist oft sehr vertraut und nicht zwingend Liebe oder tiefe Verbundenheit.
Aber für viele eben ein tragfähiges Konstrukt.
Als Betrogener muss ich mich erstmal um mich selber kümmern, und mir anschauen, was das Ganze mit mir macht, auch das ist ein Prozess, Prognosen kaum möglich m.M. nach, denn der andere befindet sich in seinem eigenen Prozess. Ziemlich kräftezehrend, bevor ein gemeinsamer Prozess entsteht, einfacher ist es Augen zu, Deckel drauf und durch. Geht bestimmt ne Zeit, aber dann kommt in den allermeisten Fällen das Ganze mit ziemlichen Druck wieder raus.
Als das hat mit der Affäre eigentlich wenig zu tun, es hilft auch nicht diese zu verteufeln als Mensch oder ihr die Verantwortung für die eigene Ehe zu übertragen, betrogen und gelogen hat schon der eigene EP, weil er es konnte und wollte. Da muss man hinsehen.

27.07.2022 13:23 • x 4 #487


H
Zitat von Takeyourtime:
Ich habe geschrieben, dass ich es sehr wohl gemerkt habe

Ja du hast es gemerkt, aber viele bemerken es nicht

27.07.2022 13:40 • #488


Jetti
Zitat von Wirdschon:
Sei mir nicht böse, aber die Verantwortung haben Du und dein Mann für Eure Ehe.

Sorry, wenn ich mich ungefragt hier einmische. Was Du schreibst verstehe ich, habe aber dennoch einen Einwand. Eine Ehe ist nun mal kein andauernder Höhenflug. Es wird auch Tiefs geben, praktische Dinge sind anzupacken, Kinder erfordern Zeit und Aufmerksamkeit, usw.
Wenn in einer der nicht so glücklichen Phasen dann einer der EP ausbricht und eine Affäre beginnt, dann ist das seine/ihre Verantwortung.
Klar müssen beide EP ihre Zweisamkeit im Fokus behalten, aber manchmal kommt eben eine Durststrecke oder Streit. Und das darf es doch auch geben. Immer in Habachtstellung zu sein, alles zu tun, damit sich der andere EP rundherum wohlfühlt, weil er/sie ansonsten womöglich eine Affäre beginnt? Dort wo dann alles leicht ist, ungetrübt, frei von Alltagssorgen, Hormontanz inklusive.
Das Leben ist kein Ponyhof, wo sich alles nur um die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu drehen hat.

27.07.2022 13:43 • x 7 #489


I
Wenn in Durststrecken die Affäre gewählt wird, ist das aber keine gute Konfliktlösung.
Manchmal dümpelt man auch konfliktfrei vor sich, man bemerkt keinen Mangel in sich und dann ist er da, der oder die andere, faszinierend, begehrenswert und eigentlich besser zu dem jetzigen Ich passender als der EP. Und ruckzuck ist das Dilemma in der Welt.
Nicht jeder trennt sich da innerhalb von zwei Tagen.

27.07.2022 13:50 • x 2 #490


Wirdschon
Zitat von Jetti:
Eine Ehe ist nun mal kein andauernder Höhenflug.

Berechtigter Einwand, bin voll bei Dir.
Es ging ja auch nicht darum, dass ein einseitiges heimliches öffnen der Ehe was Tolles wäre. Es geht um die Verantwortung, die gerne nach allen Seiten verschoben wird, von allen Seiten des Dreiecks. Und am Anfang des Schmerzes ist das auch verständlich. Aber dann :
Bin ich also verantwortlich für die Affäre meines Mannes? Nein, das ist seine. Bin ich verantwortlich, dass AF sich auf ihn eingelassen hat? Nein, dass ist Ihre. Meine ist , wie bei vielen , dass ich im Alltag die Paarebene hab schleifen lassen und seine wiederum, dass er seinen Mund nicht aufgemacht hat. Sollte man deswegen seinem Partner ständig bauchpinseln oder ständig Gickerl kraulen? Mitnichten! Aber die Selbstverständlichkeit kann man aushebeln, den Alltag mal Alltag sein lassen.

Und ich glaube, dass die meisten Menschen im Affärendreieck diese nur 1x mitmachen. Außer die notorischen halt.

Sind wir uns jetzt einig? Ich kann es leider nicht besser erklären

27.07.2022 14:04 • x 4 #491


I
@wirdschon
Ich weiß genau, was du meinst. Das ist doch perfekt sortiert.
Zusätzlich ist jeder noch selber verantwortlich für seine eigenen Bedürfnisse und seine Selbstfürsorge.
Somit ist ein Bauchpinseln nicht nötig.

27.07.2022 14:19 • x 2 #492


Jetti
Zitat von Wirdschon:
Sind wir uns jetzt einig? Ich kann es leider nicht besser erklären

Ja. Du erklärst das doch sehr gut. Ich stimme Dir zu.

Zitat von Wirdschon:
Aber die Selbstverständlichkeit kann man aushebeln, den Alltag mal Alltag sein lassen.

Diese Selbstverständlichkeit ist ein sehr wichtiger Punkt.
Alltag und Aufgaben haben viel mit den eigenen Erwartungen an sich selbst zu tun, aber das ist ein anderes Thema.

27.07.2022 14:24 • x 1 #493


I
Ich frage mich immer, was sind notorische?
Außerdem frage ich mich, macht es bei der Zuwendung und beim Trösten eines Mendchen, der Liebeskummer hat oder sich im Gefühlschaos befindet, einen moralischen Unterschied?
Ich finde es unfair, den Schmerz einer AF abzutun und zu sagen, selber schuld, der war doch verheiratet etc., oder den einer EF mit, selber schuld, da hast wohl nichts bemerkt etc.
Sicher macht es einen Unterschied in der Verarbeitung, wenn man auf das eine oder andere hinweist, aber ist Schmerz nicht gleich Schmerz?

27.07.2022 15:20 • x 4 #494


T
Zitat von Ema:
Du bist ja ein echter Tausendsassa.


Du solltest deine Aussagen aus 2016 lesen. Vor allem wie du diesen Mann bezeichnet hast.
Und plötzlich sind die alle Opfer?

Wie schlecht es dir gegangen ist und wie schwach du gewesen bist.
Und heute urteilt du über andere?

Seit 2016 bist du hier und gibst einen Ratschlag nach dem anderen.
Du hast nichts verarbeitet.

Und jetzt bin ich wirklich weg.

27.07.2022 16:11 • #495


A


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