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Unterstützung für betrogene Beziehungspartner

DieSeherin
ist nicht beides - bleiben und gehen - eine frage des selbstschutzes?

05.08.2022 08:56 • x 2 #901


B
@Blanca
Nein.
Ohne liebe kann man nur existieren.

05.08.2022 08:59 • #902


A


Unterstützung für betrogene Beziehungspartner

x 3


Blanca
Zitat von BernhardQXY:
Ohne liebe kann man nur existieren.

Gehe ich recht in der Annahme, daß Du Liebe hier in einem Kontext meinst, der über Ehe und Partnerschaft hinausreicht?

05.08.2022 09:07 • #903


B
Zitat von MissLilly:
das absolut JEDER Mensch auf diesem Planeten die Fähigkeit dazu besitzt einen anderen zu betrügen. Nur die Art und Weise WIE er es tut, zeigt auf mit wem man es tatsächlich zu tun hat

Interessant.
Ich sehe zwei Stufen.
Das starke Wann und das untergeordnete Wie.

Jeder Mensch hat die Fähigkeit zu lügen und betrügen.
Wann er davon Gebrauch macht und Wie er sie einsetzt, das unterscheidet.

Interessant sind die Zusammenhänge die sich durch den Einfluss äußerer Faktoren, den Menschen in der Nutzung diese Fähigkeit beeinflussen.
Affären (Bedürfnisbefriedigung), Korruption (Gier), Diebstahl (Existenzangst)

Wenn dem so wäre, was müsste geschehen, damit der Menschen von dieser Fähigkeit nicht gebrauch macht-
und wie sähe diese Welt dann aus?

05.08.2022 09:14 • #904


I
Leben besteht nun mal aus Entscheidungen.
Berufswahl, Partnerschaft, der Wohnsitz etc..
Vieles kann man sich auch nicht aussuchen.
Jeder kann, darf und sollte sein Leben so leben wie er möchte, das tun, was ihn glücklich macht.
Ehe 2.0, Single bleiben, noch eine Ehe oder Partnerschaft. Was auch immer.
Warum muss das verglichen oder gar beurteilt oder bewertet werden? Was man mit einer solchen Bewertung in seinem Leben? Wozu braucht man das?
Wenn jemand nach Betrug in seiner Ehe bleiben möchte und glücklich ist, dann bitte, dann soll er dazu stehen, niemand muss das verstehen oder gutheißen, wozu auch?
Es berechtigt aber nicht, andere mit anderen Entscheidungen abzuwerten und es verpflichtet auch nicht dazu, sich dafür zu rechtfertigen. Ich mag Überhöhungen und Abwertungen in keinem Bereich des Lebens, ich schätze Toleranz und Empathie mit JEDEM Menschen.

05.08.2022 09:40 • x 1 #905


I
@blanca
Deine Motive zur Beendigung sind sehr negativ konnotiert. Leider.
Man beendet seine Ehe, weil man selber nicht mehr glaubt und bei Betrug auch weiß, dass man so nicht mehr glücklich wird, nicht damit leben kann und will, dass das Vertrauen und grundsätzliche eigene Werte in dieser Partnerschaft missachtet wurden, weil das Ganze nicht mehr heilbar ist, weil mit einem Vertrauensbruch Respekt und Liebe verloren gingen, ... einfach weil es zu Ende ist.
Am Ende ist man dann mit einem Menschen verheiratet, von dem man sich trennen darf und dann auch sollte, und nicht mit Gott, der einen zu einer bedinglosen göttlichen Selbstaufgabe zwingt? Es wäre eh der alttestamentrische Gottvater, der schon im Laufe der Geschichte viele Katastrophen hervorgerufen hat. Insgesamt ist für mich das Heranziehen der Bibel nur ganz ganz schwer nachvollziehbar und kommt für mein Leben auch nicht in Frage, dann doch lieber die Bergpredigt, wenn überhaupt.

05.08.2022 10:56 • #906


I
Noch ein Gedanke.
Wenn Menschen in einem Trennungsforum andauernd betonen wie sehr glücklich sie sind und wie sehr sich lieben, dann mag das sicher stimmen können, in mir regt sich dann aber ein wenig das ungute Bauchgefühl, ich empfinde es ähnlich wie das Posten und Demonstrieren seiner Liebe bei Insta oder FB, nämlich zwanghaft, sich selbst beruhigend, vielleicht noch trotzig, alles mögliche aber nicht wirkliche Mitte, derjenige ist nämlich einfach da und macht und braucht das nicht.
Das ist aber nur meine eigene Wahrnehmung und warum die so ist, weiß ich auch, kein Anspruch auf die einzig wahre Sicht.

05.08.2022 11:48 • x 3 #907


S
@isolde
Zitat von Isolde:
Warum muss das verglichen oder gar beurteilt oder bewertet werden? Was man mit einer solchen Bewertung in seinem Leben? Wozu braucht man das?
Wenn jemand nach Betrug in seiner Ehe bleiben möchte und glücklich ist, dann bitte, dann soll er dazu stehen, niemand muss das verstehen oder gutheißen, wozu auch?

Zum einen weil man die Bestätigung von außen braucht das richtige zu tun. Nicht jeder strotzt vor genug Selbstvertrauen, dass ihm am Ar. vorbeigeht, was andere denken. Und hier gibt es bestimmt auch individuelle Unterschiede je nach Themenfeld. Dem einen sind vielleicht die Kollegen wurschd, aber nicht was der Nachbar denkt. Und wenns schon mal richtig weh tat, ist man meist etwas sensibler und unsicherer.

Zum anderen reagiert man auf Bewertungen, weil man vielleicht doch irgendwo eigene Zweifel hegt das richtige getan zu haben, egal ob Versöhnung oder Trennung. Und das ist auch ein bisschen logisch, weil man ja nicht weiß wie es andersherum wäre. Man will unbedingt, dass die Versöhnung funktioniert, aber vielleicht ist er doch einfach nur ein unreflektierter, bequemer Feigling, der das Warme sucht. Oder die Trennung war vorschnell, weil doch vorher alles prima war und der Betrüger hätte sich doch dadurch durchaus ändern können und alles wäre wieder gut geworden.
Und dann fängt man an das eigene Verhalten zu verteidigen (So war es richtig!) und die der anderen in Frage zu stellen (Kann nicht gehen!).

Man wertet oder rechtfertigt meist nicht wegen der anderen, sondern wegen sich selbst.

05.08.2022 12:18 • x 2 #908


S
Zitat von Blanca:
Mir persönlich fällt es per sé schon schwer genug, mich überhaupt auf einen anderen Menschen ein- und Nähe zuzulassen. Dabei wiegt die Scheu vor emotionalen Verletzungen ebenso schwer wie die, womöglich auch finanziell in meiner Existenz ruiniert zu werden.

Danke!

05.08.2022 12:21 • x 2 #909


M
Sicher auch ein Aspekt der in Überlegungen einfliesst

05.08.2022 12:34 • #910


B
@Blanca
Genau.

05.08.2022 12:54 • x 1 #911


B
@isolde
Wenn ich schreibe das erfordert mit, den nicht jeder hat, meine zumindest ich das nicht abwertend. Wir alle sind nun einmal so wie wir sind mit all unseren Fähigkeiten und Fehlern
Wir sind alle nur gleichwertig, nicht gleich.
Ich würde gerne auf das Vater unser zurück kommen.
Wer mit Gott Schwierigkeiten hat möge das Wort durch den Begriff Liebe ersetzen.
Die erste Bitte
Geheiligt werde dein Name
Was außer der liebe gilt es denn anzustreben?
Dein Reich komme.
Die Liebe ist eben nicht allgegenwärtig.

Dein Wille geschehe. Wo immer die Liebe entscheiden darf ist Friede.
Unser tägliches Brot Gib uns heute.
Die Liebe kann unsere Bedürfnisse stillen.
Und vergib uns unsere Schuld
Wie auch wir vergeben denen, die sich an uns schuldig gemacht haben.
Selbsterklärend, oder?
Und führe uns nicht in Versuchung.
Es ist so einfach die Liebe zu verraten.

Erlöse uns von dem Bösen.
Auch hier: wir tun böses, und ist so mühsam, es zu erkennen und bekennen

Ich finde es hier auch spannend, dass es so klar einfach und prägnant von Jesus formuliert wurde.

Auf den ersten Blick esoterischer quatsch.
Nachvollziehbar. Aber ich rate jedem darüber nachzudenken, ob nicht doch etwas daran ist.

05.08.2022 13:18 • x 2 #912


B
@BernhardQXY
Mein genau ist zu kurz.
Letztendlich sind allen Beziehungen untrennbar mit liebe möglich.
Ehe, aber auch die Beziehung, die ich mir der Bäckerei Fachverkäuferin eingehe ( oder auch nicht)

05.08.2022 13:21 • #913


T
Zitat von DieSeherin:
ist nicht beides - bleiben und gehen - eine frage des selbstschutzes?

Ich denke, es geht in beiden Fällen um einen selbst. Und sollte es auch. Ob das was mit Schutz zu tun hat - weiß nicht.
Für mich ist es eher ein auf sich achten und auf sich selbst vertrauen.

Wenn mein Mann mich betrügt und ich hasse ihn so sehr, dass ich ihn nicht mehr anfassen kann, dann kann man sich selbst vielleicht erstmal Ruhe gönnen und sehen, ob das eine Momentaufnahme war. Aber vergeht das nicht, welchen Sinn hätte es dann zu bleiben? Dann habe ich doch gar keine Lust mehr zu bleiben.

Wenn dieser Hass oder der Ekel ausbleibt, man immer noch sich selbst neben diesem Mann sehen will, warum es dann nicht einfach probieren?

Ich schaute damals nur auf mich. Was will ich? Was kann ich? Wie stelle ich mir mein weiteres Leben vor? Und habe zunächst ganz für mich entschieden.
Damals saß ich nach dem ersten Schock bei einer Vertrauten und als sich der erste Schreck nach der Konfrontation meines Mannes gelegt hatte, dachte ich: Ich will diesen Mann nicht verlassen! Ich will es nicht so enden lassen! Ich werde mit ihm reden und dann schaue ich weiter. Gehen kann ich immer noch.
Ich ging nach Hause und teilte meinem Mann meine Entscheidung mit.
Ich teilte ihm meine Bedingungen mit.
Danach fing die Aufarbeitung an und immer wieder horchte ich in mich rein, was ich will.

Heute, bald 3 Jahre später bin ich froh, dass ich uns diese Chance gegeben habe.

Das heißt aber nicht, dass ich der Meinung wäre, jede Ehe hätte eine zweite Chance verdient.

Und ich rede hier nur von einer 2. Chance....keine 3. oder 4. ....

05.08.2022 13:24 • x 1 #914


Blanca
Zitat von Isolde:
Warum muss das verglichen oder gar beurteilt oder bewertet werden?

Muss es doch gar nicht. Sind wir uns darüber nicht eh alle einig?

Dieser Thread dient der Unterstützung von Betrogenen. Also schreiben Betroffene hier und stellen ihre Geschichten vor. Nennt sich Austausch und kann helfen, andere Sichtweisen kennenzulernen. Inwieweit man die für sich übernimmt oder abweist, bleibt eine persönliche Entscheidung.

Im übrigen steht es jedem frei, diesen Thread zu ignorieren oder sich daran zu beteiligen (solange dabei keine Forenregeln verletzt werden oder er für Gäste geschlossen wird).

Zitat von Isolde:
Wenn Menschen in einem Trennungsforum andauernd betonen wie sehr glücklich sie sind und wie sehr sich lieben, dann mag das sicher stimmen können, in mir regt sich dann aber ein wenig das ungute Bauchgefühl, ich empfinde es ähnlich wie das Posten und Demonstrieren seiner Liebe bei Insta oder FB, nämlich zwanghaft, sich selbst beruhigend, vielleicht noch trotzig, alles mögliche aber nicht wirkliche Mitte, derjenige ist nämlich einfach da und macht und braucht das nicht.

Und was ist mit Dir und Deiner Gastpräsenz in speziell diesem Thread?
Zitat von Isolde:
Für mich ist es gut, dass unser Weg zu Ende ist. Ich habe alles getan und bin mit mir im Reinen.

Wie würdest Du Dich fühlen, wenn ich Dir nun umgekehrt unterstelle, daß auch Du eben doch nicht so mit Dir selbst im Reinen bist wie oben zitiert - bzw. daß das auf mich so wirkt? Ist das wirklich hilfreich für unsere Diskussion hier?

05.08.2022 14:00 • x 2 #915


A


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