Unterstützung für betrogene Beziehungspartner

Zitat von BernhardQXY:

Und daher ist es völlig OK wenn man sich zum Affen macht.

Wenn man sich zum Affen macht, ist ja noch alles ok. Fängt der Partner an, einen als solchen zu sehen, soll heißen, er verliert die Achtung und den Respekt und glaubt, er kann sich zu viel herausnehmen, dann finde ich ein gesundes Maß an Stolz sehr angebracht.

Zitat von Johanna15:

Fängt der Partner an, einen als solchen zu sehen

Es geht es doch nicht vorrangig um Stolz, sondern um die Art der Wahl. Wenn die Affäre nicht klappt, bin ich wieder gut genug? Warum das denn auf einmal? Für mich nicht erwachsen genug und es entspricht nicht meinem eigenen Wert.
Grenzen zu haben, ist gesund, sich selbst etwas wert sein auch. Selbst wenn es Stolz wäre, was wäre denn daran verwerflich? Was ist falscher Stolz? Warum diese Wertung?
Nur um mit aller Macht mit diesem einen Menschen, der gezeigt hat, was ich ihm im Notfall wert bin, eine Beziehung zu haben?

Zitat von BernhardQXY:

warum sollte ich ihn nicht wieder nehmen?

Und warum sollte man ihn wieder nehmen? Nach allem?

Zitat von alleswirdbesser:

Und warum sollte man ihn wieder nehmen? Nach allem?

....niemand soll irgendwas. Jeder KANN was und wie er will.

was mich hier immer irritiert ( und damit meine ich jetzt nicht den zitierten Beitrag direkt ) ist nur, dass für viele nur eine der beiden Varianten offenbar richtig ist, zumindest habe ich nie gelesen, dass jemand der NICHT will, sich hier dafür zu rechtfertigen braucht ( zu Recht !) -umgekehrt scheint es aber für einige schwer zu tolerieren zu sein.

zur Frage direkt:
weil man es will, weil man noch liebt , weil einem der andere immer noch lieber ist, als jeder sonst, weil derjenige überzeugend bereut, weil man nicht allein sein will, der Kinder wegen, wegen der Nachbarn oder dem Hamster. Jeder wird seine eigenen Gründe haben und solange diese für sie oder ihn ok sind, wen kann das stören?

Zitat von SchlittenEngel:

was mich hier immer irritiert ( und damit meine ich jetzt nicht den zitierten Beitrag direkt ) ist nur, dass für viele nur eine der beiden Varianten offenbar richtig ist,

Da es ja 1001 verschiedene Konstellationen im Affärendreieck gibt. Nicht nur 0 oder 1 - die Realität ist analog.

Zitat von SchlittenEngel:

zumindest habe ich nie gelesen, dass jemand der NICHT will, sich hier dafür zu rechtfertigen braucht ( zu Recht !) -umgekehrt scheint es aber für einige schwer zu tolerieren sein.

Ich schon, meist kam die Kritik von Bernhard, wir haben öfters darüber diskutiert. Letzendlich musste ich zugeben, dass ich das erst beurteilen kann, wirklich beurteilen, wenn ich selbst in einer solchen Situation stecken würde. Davor ganz sicher nicht. Es ist nur das, was ich vom mir denke. Denn nach einer gewissen Zeit und Abstand merke ich doch, dass ich die Exen nicht wieder an meiner Seite haben wollen würde. Die Gefühle sterben auch ab, zum Teil dank Verletzung. Nicht sofort, aber sie sterben. Und genau dieser Prozess fehlt jedem, der den Partner nach Auffliegen der Affäre behält/zurücknimmt. Er ist nicht in der Lage mit klarem Verstand zu beurteilen, sondern handelt noch völlig vernebelt vom Schmerz, Verlustabgst, Liebeskummer, Angst allein zu sein, es finanziell nicht paken zu können, Kinder.... Was hätte ich jeweils kurz nach der Trennung dafür gegeben alles wieder da zu haben wo es war, meinen Partner zurück und weiter Beziehung führen. Aber sobald die Verarbeitung und Ablösung durchlebt wurden, man einen klaren Kopf bekommt, merkt man doch in der Regel, dass man den anderen als Partner gar nicht mehr haben möchte. Nicht immer, aber oft.

Zitat von alleswirdbesser:

Er ist nicht in der Lage mit klarem Verstand zu beurteilen, sondern handelt noch völlig vernebelt vom Schmerz, Verlustabgst, Liebeskummer, Angst allein zu sein, es finanziell nicht paken zu können, Kinder....

Ist nicht immer so. Sondern gibt praktische Gegenbeispiele. Gefühle müssen nicht sterben - nicht immer ist die körperliche Unberührtheit das Wichtigste in der Beziehung.

@alleswirdbesser

…das ist ehrlich gesagt, genau das was ich meine.
Wieso wird hier eine persönliche Einschätzung pauschal allen anderen unterstellt.

Es sterben halt eben nicht bei jedem die Gefühle ab, nicht jeder bleibt nur aus Angst usw. Wieso ist das so schwer vorstellbar?

Ich persönlich könnte mir zB nicht vorstellen, wegen eines sagen wir mal ONS meines Partners sofort alles hinzuschmeißen. Würde aber bei jedem der das tut, dessen Entscheidung respektieren und ihm nicht unterstellen, dass er es nur aus Stolz tut und sicher insgeheim bereuen wird ( nur um mal den Gegenpol aufzuzeigen)

Jeder ist anders, jede Beziehung ist anders, jeder muss wissen was sich für ihn warum richtig anfühlt und das beste draus machen.

Zitat von SchlittenEngel:

Ich persönlich könnte mir zB nicht vorstellen, wegen eines sagen wir mal ONS meines Partners sofort alles hinzuschmeißen.

Ich habe öfters geschrieben, dass ich ein ONS ganz schwer von einer Affäre unterscheide.

Außerdem schreibe ich meine Meinung basierend auf meinen Erfahrungen. Natürlich sind sie nicht deckungsgleich mit anderen. Würde Bernhard schon wieder einen Betrug erleben, würde er definitiv auch anders schreiben und denken.