Unterstützung für betrogene Beziehungspartner

Zitat von ElGatoRojo:

Bei Frauen gern um 30.

Zitat von ElGatoRojo:

Einmal in Praxis erlebt - und hier auch einige threrads.

Ok, dann können die sich diesbezüglich also zurücklehnen.

Ich habe umgekehrt leider immer mal wieder Menschen getroffen, die sich diese Frage nach den Anzeichen nicht stellten, obwohl selbst Außenstehende längst spürten, wo der Hase beim Partner womöglich hinläuft.

Natürlich ist man sauer auf den Betrüger, natürlich ist der allein verantwortlich für seine Affäre.

Aber was nutzt einem das noch als Betrogene(r), wenn der Supergau sich erst mal offenbart hat? Man will doch weiterleben. Also sollte man auch aus so einem Mist noch was für sich mitnehmen, und sei es noch so wenig.

Um mehr geht es mir nicht.

Zitat von MissLilly:

Das wäre dem Beispiel was ich gegeben habe wohl die sinnvollste Antwort.. Was aber ist mit jenen, die zuvor NICHT der Hans Dampf in allen Gassen ...

Gerade diese Menschen haben häufig in einer Art Torschlusspanik Nachholbedarf. Nach dem Motto: War dies schon alles im Leben? Wer solche Angst vor dem betrogen werden hat,sollte besser nie eine Beziehung eingehen. Wer hingegen damit lebt,daß eine Affäre auch in der besten Beziehung passieren kann lebt in der Realität.

Zitat von Blanca:

Wenn jemand seine Promiskuität erst in der Beziehungszeit für sich entdeckt und sich dessen vorher nicht mal selbst bewußt war

naja... es macht aber schon einen unterschiede, ob jemand lustig wechselnd fremdv+oegelt, oder ob sich jemand verliebt!

Zitat von DieSeherin:

naja... es macht aber schon einen unterschiede, ob jemand lustig wechselnd fremdv+oegelt, oder ob sich jemand verliebt!

Ich bewundere Deinen Optimismus. Meistens bleibt halt die Verliebtheit nicht ewig auf höchstem Niveau.
Ich bin sicher, mein Ex (Typ Aufreißer) war auch verliebt. Er ist mir ewig hinterher, und ich habe ihm aus dem bekannten Grund immer wieder Körbe gegeben. Er hat herzreißend um mich gekämpft und versprochen, dass ich die Frau bin und dann alles anders wird. Irgendwann durch einen dummen Zufall und einer Willensschwäche hat sich es dann ergeben. Ich war sehr vorsichtig am Anfang. Aber er war toll. Ich hatte viele Jahre lang das Gefühl, dass er bei mir angekommen ist und es genau so ist, wie er mir das immer gesagt hat. Bis die ersten Probleme kamen, Zeitmangel, Alltagsstress, Konkurrenz in Form von Kinder. Zack, da war er wieder der alte Aufreißer und dahin die romantische Verliebtheit und Versprechungen.

Und ja, ich hatte Hoffnung, das werfe ich mir vor. Und ich hätte es wissen können/müssen. Das ist mir tatsächlich bewusst und ich bin mit mir selbst strenger gewesen als mit ihm. Deshalb konnte ich auch im Guten mit ihm auseinander gehen.

Sorry, sollte heißen das werfe ich mir NICHT vor. Ich bin trotz allem im Reinen mit mir. So ist das Leben.
Ich glaube nicht an die Liebe bis zur Bahre. Es war schön, dann tränenreich, dann lehrreich. Das wird wohl öfter so ein, nicht nur in Paar-Beziehungen.

Aber ja, Blanca hat schon recht. Letztendlich trägt man immer eine Mit-Verantwortung für das Geschehene, in irgendeiner Form. Wenn man das erkennt und akzeptiert, kann man viel lernen und ist weniger von Groll gegenüber anderen zerfressen.

Zitat von So-What:

Sorry, sollte heißen das werfe ich mir NICHT vor.

Danke für Deine Beiträge. Es geht mir weder um Schuldumkehr, noch um Selbstgeißelung. Sondern um das, was ich in Beitrag #804 bereits geschrieben hatte.

Zitat von So-What:

Ich glaube nicht an die Liebe bis zur Bahre.

Ich schon, aber ich halte sie für ein seltenes und somit echtes Glück, über dessen konkrete Gestalt zudem recht unterschiedliche Auffassungen bestehen können.

Zitat von ElGatoRojo:

Wenn er denn S. aufgeschlossen ist, kann man das als Vorteil für eine angenehme Beziehung beurteilen und muss es nicht unbedingt als Alarmzeichen für späteren Betrug berücksichtigen.

Ich würde da noch genereller einsteigen, statt es an S. Aufgeschlossenheit festzumachen. Eine erste Alarmglocke würde (heute) bei mir schon läuten, wenn ich merke, daß das Selbstbewußtsein eines Beziehungskandidaten gering, sein Geltungsbedürfnis hoch und sein Kommunikationsverhalten zugleich konfliktvermeidend ist. Nur mal so als Beispiel.

Ein weiteres Anzeichen wäre, wenn er sich auch sonst einfach nimmt, was er will - und das zur Not auch heimlich.

Zitat von Blanca:

Ich würde da noch genereller einsteigen, statt es an S. Aufgeschlossenheit festzumachen. Eine erste Alarmglocke würde (heute) bei mir schon läuten, wenn ich merke, daß das Selbstbewußtsein eines Beziehungskandidaten gering, sein Geltungsbedürfnis hoch und sein Kommunikationsverhalten zugleich konfliktvermeidend ist. Nur mal so als Beispiel.

Ja, ich auch. Da bin ich voll bei Dir. Hatte ich schon.

Wenn jemand unbekümmert und wiederholt lügt und null schlechtes Gewissen dabei hat, wäre es ein Alarmzeichen für mich.

Bei Männern alarmiert mich, wenn bereits sein Vater betrogen hat.

Denn statistisch erhöht sich das Risiko des Fremdgehens bei Männern signifikant, wenn auch der Vater Fremdgeher war. Genauer gesagt, gehen über 80 Prozent der Männer fremd, bei denen auch der Vater fremd gegangen ist. Bei Mädchen gibt es diese Korrelation mit fremd gehenden Müttern interessanterweise nicht.

Wahrlich erstaunlich über was ihr euch Gedanken macht, welche Alarmsignale aus der Vergangenheit und den familiären Konstellationen
ihr abfragt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendetwas davon eine schlechte Erfahrung verhindern kann oder eben eine Gute doch verhindert

Ich möchte nicht, dass Statistiken, schlechte Erfahrungen etc. mein Leben einschränken. Die Gülle hat mich gelehrt, sag niemals nie.

Also ins Leben schmeißen, Menschen kennenlernen und wenn es passt ist’s gut und wenn nicht, auch gut.