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Unterstützung für betrogene Beziehungspartner

S
Zitat von ElGatoRojo:
Das ist dann die einseitige Öffnung der Ehe.

Bei mir wäre das nicht lang einseitig.

01.07.2022 12:20 • x 2 #781


MissLilly
Zitat von paulaner:
aber verantwortlich sind erwachsene Menschen nun mal für ihr Tun ganz alleine.

ebenso auch für das was sie sagen oder auch nicht sagen ...

01.07.2022 12:23 • #782


A


Unterstützung für betrogene Beziehungspartner

x 3


Blanca
Zitat von Seneca22:
In gefühlt 1000en Threads hier wird beschrieben, wie die EF erfolglos nachfragen und die Affärenmänner leugnen, lügen und betrügen. Da kann von Wahrheitsverweigerung nicht mal annähernd die Rede sein.

Diese Betrogenen meine ich - ausdrücklich - nicht.

Daß es auch anders laufen kann, habe ich aber wiederholt erlebt, wenn auch nicht bei jungen Leuten.

Es gibt Realitätsverweigerer, und IMO haben die eine Mitverantwortung unter den dargelegten besonderen Umständen.

Das Leben hat Grautöne, um mehr ging es mir nicht. Wenn jemand - oder auch die Mehrheit aller hier schreibenden Betrogenen die für sich ausschließen kann: fein, dann waren sie auch nicht angesprochen damit.

Zitat von MissLilly:
ebenso auch für das was sie sagen

Mein Reden! Ein(e) dauerhaft im Bett ausfallende(r) Betrogene(r), der / die keinen Zweifel daran läßt, daß eine Affäre unweigerlich zur Trennung und Zerstörung all dessen führen würde, was ansonsten munter fortbesteht, sollte sich IMO nicht wundern, wenn das Problem unterm Teppich weiterwabert. Denn daß Trennung auch für den Partner womöglich keine Lösung ist, kann man nicht einfach voraussetzen, in so einer speziellen Situation.

Ich zumindest halte das für ziemlich engstirnig.

01.07.2022 12:24 • #783


MissLilly
Zitat von Blanca:
Es gibt Realitätsverweigerer,


Sorry, aber die Realität zu verweigern ist ebenso eine Entscheidung die man ganz bewusst und alleine trifft.

01.07.2022 12:28 • x 1 #784


MissLilly
Zitat von Blanca:
Das Leben hat Grautöne,

Ja, das hat es ganz sicher... nur wie sehen diese Grautöne denn konkret aus.?
Hast du ein Beispiel dafür ?

01.07.2022 12:30 • #785


Blanca
Stand in meinen letzten Beiträgen.

Letzten Endes läuft es im genannten Beispiel darauf hinaus, daß beide sich einreden, die Ehe sei weiter in Ordnung und das auch überzeugend (voreinander) ausleben, denn sie glauben ja wirklich daran. Tatsächlich verweigert der eine dabei aber die einfachsten Naturgesetze und der andere betrügt.

Unterm Strich ist das aber für beide OK - vor allem solange Außenstehende nichts mitbekommen davon. Alles ist weiter an seinem Platz und funktioniert gut genug für alle... Bis es auffliegt.

01.07.2022 12:35 • #786


MissLilly
Zitat von MissLilly:
oder auch nicht sagen ...

hast du wohl vermutlich vergessen mit zu zitieren @Blanca

In der Welt in der ich lebe, wäre es nur fair wenn beide Seiten sich ehrlich informieren.
In dem Beispiel würde das bedeuten, dass der Partner, der es nicht wissen will, es seinem Gegenüber auch genau so sagt!

01.07.2022 12:43 • x 1 #787


MissLilly
Zitat von Blanca:
daß beide sich einreden,


nein, nein ..hier wird gar nicht geredet..weder miteinander noch mit sich selbst. Hier bemitleidet sich maximal jeder nur so lange selbst und macht auf seine Weise genauso weiter bis sich ihm was Besseres auftut. Sei es nun ein geeigneterer Partner oder ein unerwarteter Lottogewinn.

01.07.2022 12:51 • x 1 #788


Blanca
Zitat von Blanca:
Was tun, wenn ein Partner beispielsweise jahrelang S. ausfällt (kann ja auch gesundheitliche Gründe haben, die sich leider nicht mehr beheben lassen), eine Öffnung der Ehe aber entschieden ablehnt und sich auch nicht trennen will - und man sich davon abgesehen gut miteinander versteht und beieinander zuhause fühlt - einschließlich Familienleben?

Dem anderen bleibt doch dann letztlich nur noch die Wahl zwischen einem Mönchsdasein auf Jahrzehnte (!), sich eben doch zu trennen - oder eben heimlich zu agieren.

Zitat von Lebengehtweiter:
Kurzes Beispiel: Ich streite mich mit der Frau über die Abendgestaltung. Sie will ins Kino, ich will zuhause bleiben. Am selben Abend startet sie eine Affäre und gibt mir dafür die Mitschuld.
Wärst du mal mit mir ins Kino gegangen. Dann hätte ich die Affäre nie begonnen.

Bei aller Liebe: die beiden Beispiele sind nicht miteinander vergleichbar.

Zitat von MissLilly:
Sorry, aber die Realität zu verweigern ist ebenso eine Entscheidung die man ganz bewusst und alleine trifft.

Nicht unbedingt: Ich würde mit einem neuen Partner beispielsweise vereinbaren, daß ein einmaliger Seitensprung (ONS) auf Sicht von 10 oder mehr Jahren verzeihlich ist - sofern da absolut nichts mehr nachkommt (Infektion, Schwangerschaft, gegenseitige Kontaktaufnahme oder Mitwisser, anhaltende Lust auf fremde Haut). Auch, daß wir im Fall der Fälle nicht darüber reden, sondern das Erlebte mit uns selbst ausmachen und mit ins Grab nehmen werden.

Ich finde nicht, daß ein ONS es wert ist, das liebevolle Bild anzukratzen, das ich vom Partner im Kopf habe über eine so lange Zeit hinweg. Denn mit dem Wissen käme ich nicht zurecht. So gesehen bin ich also auch eine Realitätsverweigerin. Aber die Entscheidung für diese Vorgehensweise würde ich im voraus schon gemeinsam mit dem angehenden Partner treffen.

Bei einer Affäre hingegen würde ich davon wissen wollen - um mich dann auch zu trennen. Da wird die Beziehung auf eine Weise geöffnet, damit käme ich überhaupt nicht mehr klar. Die AF könnte den geschenkt haben, denn sonst hätte ich das Gefühl, er bliebe nur noch aus Mitleid - nein danke, da bin ich lieber Single.

Daß dieses (mein) Konzept für Familienmenschen eher unpassend ist, sei dahingestellt - kein Thema. Aber ums Verallgemeinern geht es ja eben auch nicht.

02.07.2022 22:06 • x 1 #789


Lebengehtweiter
@Blanca
Es ging mir rein um die Mitvetantwortung.

Verantwortlich für die Beziehung sind beide Partner.

Verantwortlich für eine Affäre nur einer oder eine.

Das überzogene Beispiel sollte das darstellen.

Nur weil eine Beziehung eine schlechte Phase durchlebt, ist das noch kein Freibrief eine Affäre zu starten.

Das erste, was meine Ex nach auffliegen ihrer Affäre zu mir sagte war Findest du nicht auch, dass es bei uns in letzter Zeit schlecht lief?

Somit hat die Ertappte mir direkt eine Mitverantwortung gegeben. Schuldumkehr.

PS: 8 Stunden vorher sagte sie noch wie sehr sie mich lieben würde und wie glücklich sie sei. Hä?

Verstehe einer diese Frau.

03.07.2022 07:18 • x 2 #790


Blanca
Zitat von Lebengehtweiter:
Verantwortlich für die Beziehung sind beide Partner.

Verantwortlich für eine Affäre nur einer oder eine.

Ok, jetzt kann ich nachvollziehen, worauf Du hinauswolltest - zumindest bilde ich mir das ein. So gesehen passt es natürlich auch zu meinem eigenen Beispiel:

Der Betrogene hat dann seinen eigenen Anteil am Scheitern der Beziehung, weil er eheliche Pflichten verweigert hat (von Schuld oder auch nur Verantwortung würde ich bei gesundheitlichen Ursachen nicht sprechen wollen). Er sollte also nicht nur die Affäre für dieses Scheitern verantwortlich machen, sondern seinen Blick auch auf die eigene Unzulänglichkeit richten.

Der Betrüger wiederum hat auch seinen Anteil am Scheitern der Beziehung, weil er daraufhin die Affäre begonnen hat. Für letztere bleibt aber nur er alleinverantwortlich. Denn nur er sie hat sie mit dem Außenpartner unterhalten.

Habe ich das so richtig nachvollzogen?

Zitat von Lebengehtweiter:
Nur weil eine Beziehung eine schlechte Phase durchlebt, ist das noch kein Freibrief eine Affäre zu starten.

In meinem Beispiel ging es nicht um eine Phase, sondern um die nachhaltige Verweigerung ehelicher Pflichten - bei gesundheitlichen Ursachen also endgültig, falls diese als unheilbar abgeklärt sind.

Zitat von Lebengehtweiter:
Das erste, was meine Ex nach auffliegen ihrer Affäre zu mir sagte war Findest du nicht auch, dass es bei uns in letzter Zeit schlecht lief?

Zitat von Lebengehtweiter:
Verstehe einer diese Frau.

Verstehen würde ich so jemand nicht wollen. Aber gerade so ein irritierend sprunghaftes Verhalten läßt Defizite erkennen, die sich durch Fachleute näher abklären lassen.

Gibt Persönlichkeitsstörungen, da haben die Betroffenen das Prinzip Schuldumkehr so tief verinnerlicht, daß sie es ohne jedes Kalkül spontan anwenden, als (aus ihrer Sicht) natürliche, unmittelbare Reaktion.

Deshalb wirkt das auch nicht geschauspielert, was wiederum ziemlich entwaffnend für das verblüffte Gegenüber sein kann, das sich eigentlich eine ganz andere Reaktion erwartet hat. Macht einen erst mal kirre, wenn statt Scham und Reue quasi aus dem Stand heraus erst mal manipulative Suggestivfragen kommen.

Am besten gar nicht erst versuchen, sowas zu verstehen, sondern es als das Defizit erkennen, das es ist, Schnitt machen und die Szene verlassen, ehe man gegaslighted wird...

03.07.2022 08:46 • x 1 #791


MissLilly
Ich persönlich störe mich mittlerweile an der pauschalen Aussage, dass für ein Problem in der Beziehung immer beide Partner verantwortlich sind, weil das aus meiner Erfahrung heraus, so einfach eben nicht immer stimmt.

06.07.2022 09:24 • x 3 #792


ElGatoRojo
Zitat von MissLilly:
Ich persönlich störe mich mittlerweile an der pauschalen Aussage, dass für ein Problem in der Beziehung immer beide Partner verantwortlich sind, weil das aus meiner Erfahrung heraus, so einfach eben nicht immer stimmt.

In der Tat. Manchmal natürlich schon - aber immer ist nach meiner Erfahrung nicht zutreffend.

06.07.2022 09:26 • x 2 #793


E
Zitat von Lebengehtweiter:
@Blanca Was die Verantwortung für die Beziehung angeht, hast du sicherlich recht. Hier haben beide ihren Anteil. Was die Affäre angeht, habe ich eine andere Meinung. Da liegt die alleinige Verantwortung beim Affärenführer. Kurzes Beispiel: Ich streite mich mit der Frau über die Abendgestalltung. Sie will ins ...

Sehr richtig.
Das eigene Fehlverhalten wird mit solchen Aussagen abgeschwächt, noch dazu wird dem treuen Partner Mitschuld zugewiesen.
So läuft das rund bei den Fremdvöglern.

06.07.2022 09:32 • x 1 #794


DieSeherin
Zitat von MissLilly:
Ich persönlich störe mich mittlerweile an der pauschalen Aussage, dass für ein Problem in der Beziehung immer beide Partner verantwortlich sind

das hatte ich auch nicht geschrieben! für die hege und pflege der beziehung sind beide verantwortlich! und auch bei lösungsversuchen stehen beide in der verantwortung.

dass nur einer der beziehungsbeteiligten der auslöser einer schieflage sein kann, ist doch klar!

06.07.2022 11:18 • x 2 #795


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