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Unterstützung für betrogene Beziehungspartner

T
Zitat von Ema:
Dir gelingt es in einem einzigen Gespräch, herauszufinden, wie charakterlich schlimm diese Frau ist.

Es waren mehrere Gespräche....über mehrere Tage.

19.06.2022 11:23 • #706


Ema
Zitat von Trust_him:
Es waren mehrere Gespräche....über mehrere Tage.

Ach so. Mein Fehler. Dann habe ich den Singular, den du verwendest hast, völlig missverstanden, indem ich ihn als Singular gelesen habe:
Zitat von Trust_him:
Nach dem Gespräch war für mich klar,


Aber egal. Dennoch erstaunlich, dass du in wenigen Tagen herausfinden kannst, was deinem Mann in Jahren nicht gelungen ist.
Wirklich beachtlich.

19.06.2022 11:26 • #707


A


Unterstützung für betrogene Beziehungspartner

x 3


Blanca
Zitat von Blanca:
um die Dreiecksproblematik zu lösen

Zitat von Trust_him:
.mein Gespräch fand statt, als die Affäre lange vorbei war

Das macht nichts. Ich hatte mich hier extra etwas vage ausgedrückt. Man kann solche Gespräche unmittelbar nach Auffliegen führen, aber auch später noch, selbst wenn längst beschlossen wurde, die Ehe fortzusetzen. Also um nachträglich letzte Fragen für sich zu lösen. Passt schon.

Zitat von Trust_him:
Das hatte ich nicht gelesen...mein Gespräch fand statt, als die Affäre lange vorbei war. Also nach Auffliegen durch sie.

Was war Dein Motiv, diese Gespräche zu führen? Wer hatte sie initiiert?

19.06.2022 11:30 • #708


Löwin45
Liebe @Blanca
Zitat von Blanca:
Es würde mich interessieren, ob hier im Forum auch Betrogene sind, die sich nicht nur mit dem Betrüger, sondern auch mit seinem Außenpartner an einen Tisch gesetzt haben, um die Dreiecksproblematik zu lösen.

Gerne würde ich dir von meinen Erfahrungen berichten, denn ich habe immer noch Kontakt zu meiner damals besten Freundin, die vor etlichen Jahren eine Affäre mit meinem Mann hatte.
Ohne damalige entsprechende Gespräche - nenn es Aufarbeitung - wäre es nicht gegangen.
Trotzdem mag ich hier nicht ins Detail gehen, da mir die zum Teil respektlosen und übergriffigen Reaktionen einiger User, die hier gerade solche Geschichten sarkastisch kommentieren, nicht gefallen.

Ein kleines Beispiel gefällig?
Zitat von Ema:
Das finde ich jetzt erstaunlich.
Dir gelingt es in einem einzigen Gespräch, herauszufinden, wie charakterlich schlimm diese Frau ist. Eine Tatsache, die deinem Mann in all den Jahren, die er eine Affäre mit ihr hatte, nicht aufgefallen zu sein scheint.

Ist dies tatsächlich ernsthaftes Interesse?
Nööö

19.06.2022 11:36 • x 5 #709


T
Zitat von Ema:
Aber egal. Dennoch erstaunlich, dass du in wenigen Tagen herausfinden kannst, was deinem Mann in Jahren nicht gelungen ist.
Wirklich beachtlich.

Danke, das Kompliment nehme ich gerne an! Ich bin auch sehr stolz auf meine analytischen Fähigkeiten. Ich hätte sie vielleicht zum Beruf machen sollen.

19.06.2022 11:45 • x 1 #710


Ema
Zitat von Löwin45:
Ist dies tatsächlich ernsthaftes Interesse?

Oh, da irrst du dich. Ich lerne ständig dazu.
Die Ehe von Trusthim und deren Dynamik kann ich mir jetzt zum Beispiel viel besser vorstellen als vorher.

19.06.2022 11:45 • #711


Blanca
Zitat von Löwin45:
ich habe immer noch Kontakt zu meiner damals besten Freundin, die vor etlichen Jahren eine Affäre mit meinem Mann hatte.

Das ist natürlich ein besonderer Fall, wenn man als Betrogene die Außenpartnerin persönlich kennt (bzw. zu kennen glaubte) - nachvollziehbar, daß man da viel mehr Fragezeichen hat als bei einer Fremden. Zudem ein Hochverrat, wo viele Betrogene nur noch gehen würden - ohne zu reden.

Mir ist noch ein Fall im engeren Verwandtenkreis in der Erinnerung, da gingen beide Ehepartner fremd. Beide Außenpartner waren Singles. Irgendwo auf der Strecke soll es dann mal ein Vierergespräch gegeben haben. Schlussendlich erfolgte eine Scheidung und dann wurden stattdessen die Außenpartner geheiratet.

Leid taten mir bei alldem vor allem die Kinder, doch mittlerweile - das Ganze ist jetzt 30 Jahre her - geht's denen richtig gut. Sie führen seit Jahren (äußerlich betrachtet) stabile Lebenspartnerschaften.

Die Neu-Ehen der Viererbande bestanden auch fort. Eine davon wurde mittlerweile qua Todesfall beendet. Die andere hatte Höhen und Tiefen, lief aber letztlich bis heute rund.

19.06.2022 11:52 • #712


T
Zitat von Blanca:
Man kann solche Gespräche unmittelbar nach Auffliegen führen, aber auch später noch, selbst wenn längst beschlossen wurde, die Ehe fortzusetzen. Also um nachträglich letzte Fragen für sich zu lösen.

Die Reihenfolge war:
1. EM beendete Affäre
2. AF informierte mich über die seit Monaten beendete Affäre sehr detailliert in Wort und Bild
3. Ich entschied, der Ehe noch eine Chance zu geben
4. Ich kontaktierte die AF, um für mich offene Fragen zu klären
Zitat von Blanca:
Was war Dein Motiv, diese Gespräche zu führen? Wer hatte sie initiiert?

Ich verstand vieles nicht. Warum zum Beispiel informierte sie mich, als alles längst vorbei war? Die Jahre davor war ich ihr schließlich auch egal.
Ich verstand nicht, warum sie sich überhaupt auf eine Affäre einließ. Was hatte sie erwartet?
Jedenfalls hatte sie durch ihre Information an mich, das Gespräch ins Rollen gebracht. Aber direkt habe ich sie kontaktiert. Das war etwa einen Tag nach ihrer Info an mich.

Ich wollte einfach verstehen.

In den Jahren hatte ich ja immer wieder den Verdacht, da könnte jemand sein und ich dachte auch, dass sie es sein könnte.

Aber ich kannte sie und hätte nie gedacht, dass ihr die paar Stunden alle paar Monate reichen würden. Mein Mann war extrem selten unterwegs. Ich meinte damals zu meiner Freundin: Welche Frau würde sowas schon mitmachen?
Ich wollte sie verstehen. Das war mein Motiv.
Am Ende war klar, dass sie so weit weg von dem war, was für mich vorstellbar war, dass ich sie nie würde verstehen können.
Aufgrund ihrer Aussagen mir gegenüber gehe ich auch fest davon aus, dass sie sich selbst nicht verstand.

19.06.2022 11:58 • x 2 #713


T
Zitat von Ema:
und deren Dynamik

Oh ja, Dynamik hat unsere Ehe definitiv! Alles andere wäre ja auch langweilig!

19.06.2022 11:59 • #714


Wirdschon
@Blanca , ich hatte ein Gespräch gesucht, in der Zeit, in der ich mich verzweifelt versucht hab, aus dem Mariannengraben voll Warum’s zu ziehen.
Laut EM wollte sie das auch, getraute sich aber nicht. Nach einem kurzem Telefonat und etwas hin und her Geschreibe überlegte sie es sich anders. Wollte kein Gespräch mehr. Nein, ich habe sie weder beschimpft noch verflucht, ich versuchte nur zu verstehen. Wollte beide Seiten hören, denn dass EM zum Lügner und Betrüger mutiert ist, wusste ich nun und konnte ihm nix glauben.
Sie aber sah nur ihr Leid, durch diese Lügen, die sie bis zum auffliegen mitgetragen hat und ihr schöne Stunden bescherten. Als diese sie trafen, war sie davon nicht mehr begeistert.
Bin ich ihr böse? Zu Anfang wohl schon, da sie EM unterstützte zum Ars*chkeks zu mutieren. Mittlerweile hab ich vor allem hier im Forum gelernt, dass alle früher oder später im vermaledeiten Dreieck leiden.

…mit ihr geredet hätte ich trotzdem gerne , eventuell hätte es uns beide beim Heilen geholfen, kann aber durchaus auch so weiterleben.

19.06.2022 12:22 • x 3 #715


Blanca
In allen bisher geschilderten Fällen wurden diese Gespräche offenbar auf eigene Initiative hin geführt, also ohne professionelle Mediation. Wir schlagen hier im Forum so oft vor, es wenigstens mal mit einer Paartherapie zu versuchen, ehe man die Eheflinte ins Korn wirft. Ich frage mich, ob Gespräche mit den AußenpartnerInnen mit zum potentiellen Repertoire einer solchen Therapie gehören, oder ob Profis sowas grundsätzlich ausschließen?

P.S.:
Schon klar, daß die betreffenden AußenpartnerInnen auch erst mal bereit dafür sein müssen. Das setzt diese Frage natürlich voraus.

19.06.2022 12:38 • #716


ElGatoRojo
Zitat von Blanca:
In allen bisher geschilderten Fällen wurden diese Gespräche offenbar auf eigene Initiative hin geführt, also ohne professionelle Mediation.

Langt doch, wenn es hier die Initiative erfolgt. Je nachdem, ob die Beteiligten es für notwending erachten. Gibt ja vermutlich auch Fälle, wo man dieses Gespräch lieber vermeidet, um nicht emotional auszurasten oder womöglich noch gewalttätig zu werden. Bei ein paar zufälligen Begegnungen stand ich kurz davor.

Das zu institutionalisieren ist schlicht Arbeitsbeschaffungsmaßmahme für die Psycho-Dienstleistung.

19.06.2022 12:43 • #717


T
Zitat von Blanca:
Ich frage mich, ob Gespräche mit den AußenpartnerInnen mit zum potentiellen Repertoire einer solchen Therapie gehören, oder ob Profis sowas grundsätzlich ausschließen?

Unser Paartherapeut riet davon ab. Meine persönliche Therapeutin ebenfalls.

19.06.2022 13:13 • x 1 #718


Wirdschon
Zitat von Trust_him:
Paartherapeut riet davon ab

Unserer zu, doch nur wenn alle drei Seiten dafür sind…
… waren sie aber nicht

19.06.2022 13:17 • x 1 #719


Blanca
Zitat von ElGatoRojo:
Gibt ja vermutlich auch Fälle, wo man dieses Gespräch lieber vermeidet, um nicht emotional auszurasten oder womöglich noch gewalttätig zu werden.

Eben um diesen emotionalen Überdruck geht es mir.

Ohne neutralen Mediator ist so ein Dreiergespräch IMO eine emotional überfordernde Konstellation.

Etwa wenn zwei von den dreien sich vorher absprechen, um das Gespräch gemeinsam für sich zu entscheiden. Also entweder der betrogene Teil mit dem reumütig heim ins Ehekörbchen zurückgeschlüpften Affärenführer - dann fragt sich, warum der Außenpartner sich das geben soll. Oder aber der betrügende Teil mit dem Außenpartner - dann läuft es auf eine zusätzliche Demütigung für den Betrogenen hinaus.

Einen Vorteil sehe ich allenfalls in Fällen, wo der Affärenführer der Außenbeziehung was von unglücklicher Ehe vorgesülzt hat und umgekehrt daheim den Himmel voller Geigen mimte. Sowas könnte durch Konfrontation am selben Tisch natürlich rauskommen - eben drum wird dieser Typus Fremdgänger sich da auch gar nicht erst drauf einlassen, oder?

Wie man's auch dreht und wendet - solche Gespräche sind eine Zumutung hoch 10. Wenn überhaupt, kann ich mir sowas eigentlich nur mit neutralem Mediator vorstellen - jemand, der vorher erst mal jeden Teilnehmer einzeln gesprochen hat und emotional intelligent genug ist, die Gesprächsrunde dann so zu steuern, daß Widersprüche aufgedeckt werden, sie nicht entgleist, der aber auch rechtzeitig einen Riegel vorschiebt, falls sich schon im Einzeltermin zeigen sollte, daß es keinen Sinn macht, mit allen Beteiligten an einem Tisch zu reden.

Eine Situation, die wiederum den Mediator an seine eigenen Grenzen bringen könnte...

@Trust_him - welche Begründung gab es denn dafür, daß Eure Therapeuten das nicht wollten?

19.06.2022 13:19 • #720


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