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Unterstützung für betrogene Beziehungspartner

Blanca
Zitat von Genussmensch:
Wir haben uns fast 2 Jahre vor meinem Antrag gekannt, wenn ich so bin, wie sie glaubt, warum hat sie dann, unter Tränen, ja gesagt?

Habt Ihr auch vor der Heirat zusammengelebt, oder erst danach? Wenn ja, wie lange (davor)?

Zitat von Genussmensch:
Da kommt soetwas wie ,dass etwas mich anspringen muss, damit ich die Situation erkenne. Völliger Blödsinn, eine Ausrede, weil sie genau weiss, dass ich immer alles getan habe, damit es vorwärts ging und unser Auskommen sicher war.

Sie spricht von Situation - und meint damit in dem Moment ihre Gefühlslage.

Statt nachzufragen, wie sie (!) sich fühlt und was diese Emotionen (!) auslöst, fängst Du von Deinem (!) Einsatz fürs Haushaltsbudget an und wie gut es Euch (!) damit (!) gehe.

Damit reduzierst Du ihre Bedürfnisse schon gesprächstechnisch aufs Materielle. Auch über Deine eigenen Gefühle sagst Du kein Wort.

Zugleich bestimmst Du darüber, wie sie sich zu fühlen hat: Es geht Euch materiell gut, also hat sie gefälligst zufrieden oder gar glücklich zu sein.

Jedes Mal, wenn ich solche Beiträge lese, muß ich an die Weltkriegsgeneration zurückdenken. Die sprachen nie über Gefühle, auch nicht mit uns, ihren Kindern. Ihre Liebe drückten sie vielmehr in tätiger Sorge aus.

Das führte zu Generationskonflikten und hatte psychische Nachwirkungen, die sich bis heute bemerkbar machen. Dabei habe ich nie jemand mehr geliebt als diese Menschen, die alles dafür taten, daß wir es einmal besser haben werden als es ihnen in unserem Alter beschieden gewesen war.

Da war und blieb stets eine Glaswand zwischen uns, die sich nicht einreißen ließ.

11.06.2022 07:24 • x 2 #661


E
@Blanca Glück wird durch Zufriedenheit und Bestand gefördert.
Sie hatte keinen Anlass, zu befürchten, dass ich jemals unsere Familie im Stich lassen würde.
Solange ich arbeiten kann, wird unser Auskommen sicher sein.
Vorher, vor diesem *beep*, war alles in Ordnung, ich hätte bemerkt, was sie mir abpricht, wenn sie sich traurig gefühlt hätte. Soetwas macht sich beispielsweise auch in Vernachlässigung der Hausarbeit bemerkbar.

Nach dem Grund fürs *beep* habe ich nicht gefragt, weil sie keine schlüssige Antwort haben kann, alles was dazu an Antwort kommen könnte, sind Ausreden.
Ganz im Gegenteil, als wir bauten, ich jede freie Minute, ausser Sonntags, jeden Urlaubstag, am Bau war, habe ich ihr viel abverlangt, dass ist mir bewusst, da hätte sie Anlass zur Beschwerde gehabt.
Aber jetzt, doch nicht mehr.
Es ist sinnlos, weiter darüber nachzudenken, ich muss mich jetzt um meinen Jungen kümmern, deshalb meide ich Diskussionen mit ihr, um keinen Anlass zu geben, ihr Vorschub um den zukünftigen Wohnort meines Sohnes zu leisten.
Der Anwalt hat mir geraten, souverän zu bleiben, nur über Belange die den Sohn betreffen mit ihr zu reden.

11.06.2022 08:08 • #662


A


Unterstützung für betrogene Beziehungspartner

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B
Naja
I
Zitat von Genussmensch:
ich hätte bemerkt, was sie mir abpricht, wenn sie sich traurig gefühlt hätte. Soetwas macht sich beispielsweise auch in Vernachlässigung der Hausarbeit bemerkbar.

Zum einen. Was du hier heraushaustist unterste Macho-Schublade.
Hint: die 50er sind 70 Jahre her.
Zweitens:
Gabz offensichtlich hast du gar nix gemerkt, denn sonst wäre eure Ehe nicht so volle Lotte an die Wand gefahren
Drittens. Auch wenn du nichts mehr von ihr wissen willst, würde es nicht schaden, doch einmal zurück zu schauen und ein Lessons learnt stattfinden lassen.Die mannlichsten Männer lernen jeden Tag dazu

11.06.2022 08:18 • x 2 #663


ElGatoRojo
Zitat von Genussmensch:
war alles in Ordnung, ich hätte bemerkt, was sie mir abpricht, wenn sie sich traurig gefühlt hätte.

1. Irrtum = Man bemerkt es nicht immee.
Zitat von Genussmensch:
da hätte sie Anlass zur Beschwerde gehabt. Aber jetzt, doch nicht mehr.

2. Irrtum = In der Zeit der Anspannung macht man mit und zieht es durch. Die Erschöpfung kommt danach

11.06.2022 08:43 • x 1 #664


E
Zitat von ElGatoRojo:
Die Erschöpfung kommt danach


Du glaubst, ich hätte sie allein mit Haus und Garten gelassen.
Das ist nicht richtig. Ich nehm den Staubsauger in die Hand, Wasch - Spülmaschine, usw. sind auch Männersache.
Den Rasen mähe immer ich.
Erschöpfung? Wirklich nicht.
Ich bin kein Macho, der zu Hause die Füße auf den Tisch legt und auf Bedienung wartet.
Im Gegenteil.

11.06.2022 08:51 • x 1 #665


Ema
Zitat von Genussmensch:
Ich bin kein Macho, der zu Hause die Füße auf den Tisch legt und auf Bedienung wartet.

Dass du viel leistest, glaube ich dir aufs Wort.
Ich vermute, deine Frau ist eher emotional verhungert.

11.06.2022 08:55 • x 5 #666


Lebengehtweiter
Zitat von BernhardQXY:
Naja I Zum einen. Was du hier heraushaustist unterste Macho-Schublade. Hint: die 50er sind 70 Jahre her. Zweitens: Gabz offensichtlich hast du gar ...


Also ich sehe hier keine Macho-Schublade. Eher Arbeitsteilung.

11.06.2022 09:15 • x 2 #667


ElGatoRojo
Zitat von Ema:
Dass du viel leistest, glaube ich dir aufs Wort.
Ich vermute, deine Frau ist eher emotional verhungert.

Würde da @Ema zustimmen. Sicher - einerseits wird immer hier geschrieben Sagen kann er viel - die Taten zählen. Was ja auch seine Berechtigung hat. Aber es geht eben nicht nur darum.

Das emotionale ist natürlich eine schwierige Kiste und hat verschiedene Aspekte. Es kann kein Mann Gedanken lesen und ist eben auch darauf angewiesen, dass sie sagt, was sie will. Keine Frau kann verlangen, dass er ihr Glück garantiert - sie muss auch schon selbst dazu beitragen. Aber natürlich hat jeder Mensch eben auch mehr oder minder romatische Bedürfnisse, will jenseits von Notwendigkeit Beachtung. Wie weit das der Partner als angemessen empfindet, ist eben die Frage. Wenn zu verschieden Typen hier aufeinander treffen, dass driftet es nach einiger Zeit auseiander. Scheint, dass deine Frau insgesamt weniger robust und realitätsgebunden als du warst, so wie du das beschrieben hast.

Du hättest eine Frau wie ein Pony gebraucht, hast aber eine wie ein Schmetterling geheiratet. Hoffe, du kannst mit meinem Vergleich etwas anfangen.

Zitat von Genussmensch:
Erschöpfung? Wirklich nicht.

Nun, damit meine ich eher das Phänomen nach Meisterung einer anstrengenden Sache (z.B. Hausbau), wenn dann die Ruhephase kommt, das Nachdenken darüber und das Was nun? Eine Art gefühlsmäßiger Leere.

11.06.2022 09:20 • x 1 #668


Ema
Zitat von ElGatoRojo:
Du hättest eine Frau wie ein Pony gebraucht

Ich würde bis zum Ackergaul gehen.

Obwohl: Auch die sind ziemlich sensibel, wenn man es recht bedenkt.

11.06.2022 09:23 • x 1 #669


B
@Genussmensch.
Ich verstehe, dass du zum einen tief getroffen bist und zum anderen d ie Welt und insbesondere deine Frau nicht verstehst.
Wie es sehe ich, dass du dich kaputt geschuftet hast, um das Haus zu ermöglichen.
Dabei ist die Beziehung in die Binsen gegangen.
De Punkt ist, das bekommt man sehr oft nicht mit. Zumal während des Hausbaus auch die nicht wirklich Zeit hatte, über sich Gedanken zu machen.
Erst als ihr wieder in ruhigeres Fahrwasser Kant, war wieder Zeit, über sich Gedanken zu machen. Erst dann kam sie wohl dahinter, dass ihr etwas fehlt. Und ich bin beinahe sicher, sie konnte es nicht formulieren. Die meisten Menschen sind nicht Willens oder in der Lage, sich wirklich zu zeigen.
Das ist alles recht komplex und führt hier zu weit aber es ist kein psychogequatsche. Der Punkt ist aber, da kam einer, der könnte ihr das geben, was ihr fehlte.
Das ist unbestritten mit das boseste, was sie dir antun konnte, aber das kommt so oft vor.
Mein persönlicher Rat ist wirklich gut gemeint. Zum einen rate ich sehr, den Fokus vom Sohn zu nehmen. Definiere es nicht als Ziel, dass Du ihn nimmst sondern kläre das ergebnisoffen mit dem Jugendamt. Vielleicht kommt auch ein Wechselmodell infrage. Ganz sicher kann es nicht dem Sohn gegenüber richtig sein, er könne seine Mutter besuchen. Das ist echt nicht der richtige Ansatz.
Er braucht Mama und das ist mit besuchen nicht getan.
Zum anderen rate ich dir, dass den Fokus mehr auf dich richtest. Du wirst wieder einer Frau begegnen aber vielleicht ist es besser, dann einen anderen Weg zu finden und vor allem: ein Versorger reicht nicht aus, der in Gegenüber braucht dich als Freund und Partner. Und dazu gehört die emotionale Beziehung ganz klar dazu.
Das ist uns Männer nicht immer mitgegeben aber man kann es lernen

11.06.2022 09:31 • x 3 #670


B
Zitat von ElGatoRojo:
Tja, diese stundenlangen Gespräche. Sind nicht jedermanns Sache. Dinge können auch zerredet werden. Offenbar ist das Typsache - sowohl bei Männern wie Frauen. Gibt ja auch bei Männern einige, die labern und labern und labern, statt was zu tun. Es

Grade drüber gestolpert.
Es geht nicht um stundenlang, sondern um Wahrhaftigkeit. Die kann man in wenigen Minuten abfackeln, wenn man weiß wie es geht.
Der Punkt ist weniger das Sonntagsmenü, sondern das jeweilige Innere

11.06.2022 09:35 • x 1 #671


ElGatoRojo
Zitat von BernhardQXY:
Die kann man in wenigen Minuten abfackeln, wenn man weiß wie es geht.

Es geht darum, keine Angst vor der Antwort zu haben und daher vorsorglich die Frage zu vermeiden. Daher werden viele Probleme monate- oder jahrelang unter den Teppich gekehrt, nie angesprochen aber im Inneren immer mehr in der Bedeutung angesammelt bis es irgendwann so ein Riesenberg geworden ist, dass eine Klärung mit dem Partner inzwischen aussichtslos erscheint. Dann gibt es entweder den großen Knall oder die vemeintlich einfachere Lösung außerhalb der Beziehung.

11.06.2022 09:42 • x 2 #672


E
Zitat von Ema:
Dass du viel leistest, glaube ich dir aufs Wort.
Ich vermute, deine Frau ist eher emotional verhungert.


Die Bauarbeiten haben mir Freude gemacht, ich wusste das ist für uns, der Junge hat vor allem etwas davon, nur hatte ich kaum noch Zeit.
Was heisst emotional verhungert? Dann wäre sie nach fast 15 Jahren lange emotional tot.
Wenn ich sowas immer höre, man kann mit mir reden, ich höre zu, keine Stunden zugegeben, aber für etwas Grundsätzliches nehme ich mir Zeit.
Ich bin kein Hellseher, mir nach dem *beep* vorzuwerfen, dass sie traurig gewesen wäre, ohne jemals pieps darüber zu machen, ist eine billige Ausrede, sonst gar nichts.

11.06.2022 09:49 • #673


L
@Genussmensch

Es soll ja nicht rechtfertigen, was Deine Frau sich geleistet hat. Und es ist Dein gutes Recht, dies nicht hinzunehmen und zu gehen.

Aber den Beitrag von Blanca Nr. 661 solltest Du ihr in den nächsten Wochen einfach mal immer wieder durch den Kopf gehen lassen.

Nicht weil Du musst, sondern weil Du kannst.

11.06.2022 09:53 • #674


L
Zitat von Genussmensch:
Meine Frau teilt mir mit, dass ich ihre Traurigkeit noch nicht einmal wahr genommen hätte, wenn sie mich angesprungen hätte.

Das meine ich: Du bestimmst, was wahr ist. Das kannst Du natürlich - hilft Dir aber nicht. Sie war traurig und Du hast es nicht sehen wollen.

Das macht was mit Menschen. Das ist keine Entschuldigung für sie, sondern eine Erklärung für Dich. Vielleicht kannst Du ihr irgenwann verzeihen und anerkennen, dass menschliche Wesen Fehler machen. Auch gravierende.

Ihr hattet gute Zeiten, ein schönes Kind. Dafür kann man auch dankbar sein.

Deine Frau ist nur die Frau die diesen Fehler gemacht hat, sie mehr.

Genau wie Du auch mehr bist als einer dieser Männer die Emotionen nicht sehen möchten.

Ich wünsche Dir, dass Dir das hilft die Verbitterung abzulegen. Es macht auf Dauer alt und hässlich.

11.06.2022 09:56 • x 1 #675


A


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