Unterstützung für betrogene Beziehungspartner

Zitat von SchlittenEngel:

@DonaAmiga das ist süß, weil Deine Beiträge hier ja alle so gar nicht frustig, ach ja ironisch sind.....

Noch mal für dich: Richte doch deinen Frust auf deinen Kerl und seine Neue. Ich bin weder der eine noch die andere.

Zitat von So-What:

Das sind seine Baustellen. Ich hätte sie nicht lösen können, aber ausbaden wollte ich sie auch nicht mehr.

Baustellen hatte mein Mann auch. So wie es derzeit aussieht, scheinen sie aber geschlossen zu sein. Ich hoffe, das bleibt so.

Zitat von SchlittenEngel:

wenn Du das so scheinbar so verstehen möchtest und Dona Amigas Beitrag scheinbar für Ironie hältst....

Hä? Reden wir an einander vorbei? Ich dachte dein Beitrag war ironisch gemeint. Das war vollkommen wertfrei von mir.

Wir schreiben alle hier nur unsere eigene Meinung und Sicht der Dinge....Was anderes las ich nicht heraus. Und er hat sich zu keinen hier geäußert der es anders händelt oder gehändelt hat.
@Genussmensch ,schrieb er und nicht,dass andere seine Sicht und Vorgehensweise teilen müssen. Mit keinem Wort griff er auf,wenn Andere es anders machen.

Zitat von So-What:

Zuerst war Trauer und Wut meinerseits, er sehr bemüht diesen Zustand zu ändern. Dann hatten wir eine Phase wie frisch verliebt. Aber je mehr ich mich aufrichtete, umso mehr war Tagesordnung angesagt und von ihm auch gewünscht. Habe aber so im Nachhinein das Gefühl, dass das auch wieder zu langweilig war. Wenn ich schwach war, war er völlig überfordert, denn er brauchte mich stark an seiner Seite, weil er es wohl nicht war. Je stärker ich wieder wurde, umso weniger fühlte er sich gebraucht und gesehen. Das sind seine Baustellen. Ich hätte sie nicht lösen können, aber ausbaden wollte ich sie auch nicht mehr.

Danke für diese ebenso knappe, wie präzise Schilderung. Der Schlußsatz ist wieder mal was fürs Schatzkästchen. Da liegen sowohl ein gesunder Realitätssinn, als auch angebrachte Selbstliebe drin.

Zitat von Elfe11:

Mein Fazit, nachdem ich in 3 festen Partnerschaften belogen und betrogen wurde: Ich werde mich gefühlstechnisch bestimmt nicht mehr soooo tief einlassen.

Ich kann das vor diesem Hintergrund natürlich sehr gut nachvollziehen, finde es aber auch traurig, daß es nun soweit gekommen ist mit Deiner Bereitschaft, Dich auf die Liebe einzulassen.

Zitat von Elfe11:

Ich werde 100% immer gut auf mich achten und Respekt und Achtung groß schreiben.

Zitat von Elfe11:

Ich werde etwas mehr Autorität an den Tag legen, strenger sein, mehr nachfragen und auf gesunden Abstand Wert legen.

Oops.

Zitat von Elfe11:

Und natürlich auf das Bauchgefühl hören und mir mal das Handy zeigen lassen.

Wenn ein Mann mich (aus meiner Sicht ohne jede Not) auffordern würde, mir mal das Handy zu zeigen, würde definitiv etwas in mir zerbrechen. Zum Glück reagieren Menschen unterschiedlich. Hoffen wir also mal, daß Deine Partner das lockerer sehen als ich.

Zitat von Elfe11:

Meine Beziehungen starteten übrigens mit großer Verliebtheit und Leidenschaft. Ich würde von Liebe und Freundschaft sprechen. Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, dass ich später einmal betrogen oder ausgenutzt werde.

Wenn ich den ersten Satz so lese frage ich mich, inwiefern es zielführender sein könnte, mit weniger Verliebtheit und Leidenschaft und stattdessen lieber mit Fragen und Antworten an den Start zu gehen, ehe man sich auch für Romantik öffnet. Allerdings werden einem da in der Praxis früher oder später wohl doch die Hormone reingrätschen.

Zitat von Wurstmopped:

Wenn man ein wenig Technikaffin ist, kann ich mit meinem Handy 3 Frauen gleichzeitig begleiten und meine Partnerin wird es nicht herausbekommen, auch wenn sie Zugriff auf mein Handy hat.

Davon ab kann man auch schlicht ein völlig anderes Handy nutzen, von dem die Hauptbeziehung nicht mal weiß - Prepaid, versteht sich.

Oder man vereinbart Treffen mündlich, ist dann auch zuverlässig vor Ort und läßt dazwischen die Finger vom Telefon.

Zitat von Genussmensch:

Mir kann niemand glaubhaft erzählen, dass es möglich ist zu dem betrügenden Part wieder ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.

Grundsätzlich halte ich das schon für möglich. Kommt aber auf die Begleitumstände im konkreten Fall an. Insofern nehme ich Dir gern ab, daß Du Dir das für Deine eigene Beziehung absolut nicht mehr vorstellen kannst.

Zitat von PuMa:

Denn ich weiß noch, wie sehr ich im Forum böse angemacht wurde und mir diverse Worte bieten lassen musste, weil ich wütend war.

Hier wurde ständig gepredigt das meine Wut nichts bringt. Das sie mich verbittern lassen würde etc etc.
Schon damals habe ich solche Aussagen nicht ernst nehmen können und habe mir nicht vorschreiben lassen, was ich fühlen soll und was nicht.

Es war mein Gefühl. Mein Ventil. Es hat mich aus meinem Kummer raus begleitet.

Und es war (D)ein gesundes Selbstbewußtsein, das diesem elenden Konformitätsdruck trotzte.

Zitat von PuMa:

Und dennoch, der Schmerz von damals bleibt für den Rest meines Lebens, unvergessen.

Mal abgesehen davon, daß es unnatürlich wäre, sowas zu vergessen - unterstreicht die Erinnerung daran nicht einmal mehr, wie zufrieden oder womöglich gar glücklich man jetzt im Vergleich dazu wieder werden konnte?

Zitat von PuMa:

Heute?! Nin ich unfassbar glücklich. Glücklicher als in meiner Ehe.

Eben.

Ja und? Seine Meinung, seine Überzeugung. Muss doch keiner teilen.
Jeder nach seiner Fasson.

Zitat von Genussmensch:

Mir kann niemand glaubhaft erzählen, dass es möglich ist zu dem betrügenden Part wieder ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.

In einem anderen Unterforum wurde heute früh dieser Beitrag #34 gepostet:
wie-auf-frage-bist-du-schon-mal-fremdgegangen-antworten-t67788-s30.html#p2922394

Hat natürlich keine Allgemeingültigkeit. Aber offenbar gibt es Menschen - hier: Fremdgänger - die sich grundlegend ändern können.

Das macht Hoffnung.
Heißt aber natürlich nicht automatisch, daß man deshalb wieder ein Vertrauensverhältnis zueinander aufbauen kann.
Dazu muß sich ja nicht nur der Fremdgänger ändern, sondern auch der betrogene Teil bereiterklären, die Beziehung komplett neu aufzubauen.

Gibt genug Beziehungen, wo eine aufgeflogene Affäre bloß noch der Tropfen war, der ein längst gefülltes Fass zum Überlaufen brachte...

Zitat von Blanca:

mit weniger Verliebtheit und Leidenschaft und stattdessen lieber mit Fragen und Antworten an den Start zu gehen, ehe man sich auch für Romantik öffnet

So bin ich an die Beziehung zu meinem Mann rangegangen. Noch bevor er überhaupt an eine Beziehung mit mir dachte, hatte ich bereits meine Fragen formuliert. Erst als ich wusste, dass die Antworten für mich passten, ließ ich mich auf mehr ein. Hat aber auch nur bedingt etwas genützt, wie wir heute wissen

Zitat von Blanca:

Dazu muß sich ja nicht nur der Fremdgänger ändern, sondern auch der betrogene Teil bereiterklären, die Beziehung komplett neu aufzubauen.

Warum sollte man die Beziehung komplett neu aufbauen? Zurück auf Anfang hätte ich als unnatürlich empfunden. Wir sind doch schließlich das Ergebnis unserer Lebenserfahrung. Wir haben unsere Themen analysiert und uns als Paar weiterentwickelt, aber wir haben unsere Beziehung nicht bei Null wieder angefangen.

Zitat von Blanca:

Aber offenbar gibt es Menschen - hier: Fremdgänger - die sich grundlegend ändern können.

Klar gibt es die. Warum auch nicht?
Ich z. B. war in meinen beiden Ehen unglücklich und bin in beiden Ehen fremdgegangen.
Das bedeutet nicht, dass ich jeweils die Gelegenheit dazu gesucht hätte. Aber als sie sich ergab, habe ich halt nicht in den Kakao gespuckt. Und gerade in meiner zweiten Ehe war's so, dass ich meinen Affärenmann definitiv geliebt habe, es also für mich kein oberflächlicher Spaß war - wie es von betrogenen Partnerinnen ja ganz gern mal unterstellt wird: die Ehefrau als die einzig Richtige, Wahre und Legitime, und jede andere Frau ist ja nur ... nur ... nur ...
Nach meiner zweiten Ehe war ich noch mal 14 Jahre lang ohne Trauschein und in Fernbeziehung liiert, mit ein und demselben Mann, wohlgemerkt. Und das total monogam und absolut treu. Bzw. die Treuefrage stellte sich überhaupt nicht. Und warum nicht? Weil ich es gar nicht brauchte. Denn diesem Mann treu zu sein war für mich total normal und selbstverständlich.

Zitat von Trust_him:

Zurück auf Anfang hätte ich als unnatürlich empfunden.

Zurück geht es nie, da man ja nie wieder mit demselben Erfahrungshorizont am Anfangspunkt eingelangen würde. Selbst wenn man diese Zeitmaschine hätte, die einen da hinbringt, träfe man dort also nicht mehr als derselbe Mensch ein, der man im ersten Anlauf mal war.

Was ich meinte war, daß man akzeptiert, daß die bisherige Beziehung durch die Affaire schwer verunfallt ist.
Die neue wird auf dem Trümmerhaufen wieder aufgebaut.

Mir fällt dazu als Bild die japanische Handwerkskunst Kintsugi ein:
https://www.sueddeutsche.de/stil/japan-...-1.4366748

Zwar behält das Porzellan für immer seine unfallbedingten Risse.
Doch die werden so gekonnt vergoldet, daß die reparierten Stücke schöner wirken als zuvor.
Denn jetzt sind sie nicht länger gleichförmige Industrieprodukte, sondern werden zu Unikaten.

Schade nur, daß Menschen dann doch etwas komplexer sind in ihrem Wesen, als ein Porzellanteller.
Trotzdem mag ich dieses Bild.

Zitat von ElGatoRojo:

Nein? Was soll man denn wohl sonst lesen aus dem was er schrieb? Er will sie in keinem Fall zurück nehmen. Nicht nur seine, sondern generell keine. Kann man ja in seinem Leben machen und so handeln. Aber zumindest sollte klar sein, dass andere Leute gewisse Gründe haben könnten, das anders zu sehen. ...

Dann nenn mir nur 1 Grund, eine Frau, die dich belügt, betrügt, parallel, während sie dir ihre Liebe versichert, einen anderen beglückt, wieder in dein Haus zu lassen?
Für mich gibt es Grenzen, nicht nur für guten Geschmack, sondern auch was Betrug, angeht.
Den Menschen, den man angeblich liebt, verletzt man nicht derartig.
Was lebt man dem Sohn vor? Als Paar, als Mann?
Kann schon mal vorkommen, dass Mama bei einem anderen pennt?
Es kann nicht alles bagatellisiert werden.

Zitat von DonaAmiga:

Ich z. B. war in meinen beiden Ehen unglücklich und bin in beiden Ehen fremdgegangen.

das ist die Legitimation?
Warum trennst du dich nicht und suchst dir dann etwas Neues?

Zitat von ElGatoRojo:

So kaufe ich ein Auto.

Ich wusste damals schlicht, was ich will und was nicht. Für mich wäre es Zeitverschwendung gewesen, mich auf mehr einzulassen, bevor ich wusste, ob die Rahmenbedingungen passen.

Aber ja, es ist ähnlich einem Autokauf.

Aber auch da triffst du eine Vorauswahl auf Basis deiner Wünsche, gehst ins Autohaus und setzt dich ins Auto, um zu schauen, ob es sich so gut anfühlt, wie du dachtest und entscheidest dich erst dann zum Kauf.

Zumindest mache ich das so.