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Unterschiedliche Zukunftsvorstellung

S
Hallo zusammen,

bin neu hier und ziemlich verzweifelt.
Ich bin jetzt seit 8 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Wohnen seit 6 Jahren zusammen.
Es kommt immer wieder mal das Thema Heiraten und Haus auf den Tisch.
Das heiraten kommt für mich zzt zu früh, da wir beruflich beide zzt sehr eingespannt sind.
Meine Vorstellung ist, dass ich das Haus meiner Eltern erbe und möchte das wir dort zusammen irgendwann einziehen, dieses dann nach unseren Vorstellungen verändern.
Dies ist ein Herzenswunsch von mir. Ich könnte es nur schwer übers Herz bringen, dieses Haus abzugeben, da meine Eltern sehr viel Arbeit und vor allem Liebe reingesteckt haben.
Meine Freundin fühlt anders und möchte ein eigenes Haus haben und sich da was aufbauen.
Ich denke auch nicht, dass ich sie überzeugen kann.
Ich liebe sie wirklich, aber das ist ein echtes Problem.

Kurz zu uns: 30 und 27. Ich habe immer meine Familie um mich rumgehabt. Meine Freundin kannte sowas wie Familie nicht wirklich. Hat mal bei der Mutter, mal beim Vater und mal im Heim gelebt und stand recht früh mit 18 auf eigenen Beinen.
Familie bedeutet mir alles, da ich vor kurzem meinen Vater verloren habe und so der Zusammenhalt zwischen meiner Mutter und uns drei Kindern noch stärker geworden ist.
Sie hat wenig Verständnis, wenn ich mehr wie zweimal die Woche nach dem Rechten schaue, ob es meiner Mutter gut geht.
Für mich stet fest, dass ich mein Elternhaus nicht abgeben möchte.

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, ich befürchte, dass unsere Beziehung zu Ende geht, da unsere Zukunftsvorstellungen ziemlich auseinander gehen.

11.05.2018 23:01 • #1


Gretel
wenn Deine Freundin Dich liebt, dann geht sie in diesem Punkt Elternhaus - auf Dich ein.
Denn wenn jemandem etwas emotional total wichtig ist, und der andre kann das nicht nachvollziehen - dem ist das egal - sie will nur irgendwas Neues - dann muß man sich nach dem stärkeren Bedürfnis richten.

Sehr schwierig. - Hat sie nicht das Bedürfnis nach Familienzusammenhängen - wie so viele, die keine hatten?

11.05.2018 23:23 • #2


A


Unterschiedliche Zukunftsvorstellung

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U
Zitat von Stefan87:
Sie hat wenig Verständnis, wenn ich mehr wie zweimal die Woche nach dem Rechten schaue, ob es meiner Mutter gut geht.
Für mich stet fest, dass ich mein Elternhaus nicht abgeben möchte.


Wie geht Deine Familie mit ihr um? Ist sie ein akzeptiertes, gerne gesehenes Familienmitglied, oder in erster Linie eben Deine Freundin?

11.05.2018 23:26 • #3


S
Sie ist in der Familie voll akzeptiert. Meine Mutter mag sie, meine Geschwister auch.
Die gemeinsamen Besuche dauern in der Regel nie über eine Stunde.
Häufig nimmt sie völlig harmlose Dinge als Kritik oder Angriff war.
Wenn ich ihr dann sage, dass ich es anders sehe oder das die Person das so nicht gemeint hat, ist sie der Meinung das ich nicht zu ihr halte.
Ich hab ihr erklärt, dass ich sie liebe, meine Familie aber auch.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie Angst hat auch mal allein zu sein. Sie hat nicht viele eigene Freundinnen.
Wenn ich unterwegs bin und wir kurz telefonieren, wird immer verlangt ich liebe dich zu sagen. Ist das normal?

11.05.2018 23:36 • #4


Gretel
Zitat von Stefan87:
Sie ist in der Familie voll akzeptiert. Meine Mutter mag sie, meine Geschwister auch.
Die gemeinsamen Besuche dauern in der Regel nie über eine Stunde.
Häufig nimmt sie völlig harmlose Dinge als Kritik oder Angriff war.
Wenn ich ihr dann sage, dass ich es anders sehe oder das die Person das so nicht gemeint hat, ist sie der Meinung das ich nicht zu ihr halte.
Ich hab ihr erklärt, dass ich sie liebe, meine Familie aber auch.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie Angst hat auch mal allein zu sein. Sie hat nicht viele eigene Freundinnen.
Wenn ich unterwegs bin und wir kurz telefonieren, wird immer verlangt ich liebe dich zu sagen. Ist das normal?


nicht schwer zu erklären, oder?

11.05.2018 23:40 • #5


Lebensfreude
Stefan ich kann Dich gut verstehen. Mein Elternhaus würde ich auch nie aufgeben. Weil meine Eltern auch so viel Herzblut hineingesteckt haben.
Die Vorgeschichte Deiner Partnerin zeigt, dass sie keine festen Wurzeln hat.Und wenn sie immer so empfindlich reagiert und Ihr immer nur eine Stunde bei den Menschen seid, die Dir so am Herzen liegen, dann wird es irgendwann ganz schwierig.

11.05.2018 23:49 • #6


VictoriaSiempre
Du willst Dein Elternhaus erben und dann irgendwann mit ihr dort einziehen. Okay - heißt das, dass erst Deine Mutter sterben muss, bevor Du konkretere Pläne mit Deiner Freundin schmiedest? Bin ich die Einzige, die das irgendwie schräg findet?

11.05.2018 23:56 • x 3 #7


Gretel
Zitat von VictoriaSiempre:
Du willst Dein Elternhaus erben und dann irgendwann mit ihr dort einziehen. Okay - heißt das, dass erst Deine Mutter sterben muss, bevor Du konkretere Pläne mit Deiner Freundin schmiedest? Bin ich die Einzige, die das irgendwie schräg findet?


Stimmt auffällig.

Wiie kann man eigentlich so weit in die Zukunft planen, dass daran die derzeitige Beziehung leidet.

11.05.2018 23:59 • #8


U
Zitat von Stefan87:
Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie Angst hat auch mal allein zu sein. Sie hat nicht viele eigene Freundinnen.


Menschen die mit ihrer eigenen Familie schlechte Erfahrungen gemacht haben, werden oft Vorbehalte gegenüber der Angehörigen des Partners haben. Das kann sich im Laufe der Zeit bessern, wenn sie merkt, das sie auf Deine Family nicht eifersüchtig sein muss. Jetzt wird sie sie - auch - als Bedrohung empfinden.

Wie @VictoriaSiempre sagt, Du kannst Eure Zukunft ja nicht von der Deiner Familie abhängig machen. Gibt es nicht schon Schritte, die Du unabhängig von Deinem Clan angehen kannst? Wenn Du warten willst bis Du das Häusschen Deiner Eltern erbst, das klingt ein bisschen zu lange hinausgeschoben.

12.05.2018 00:01 • #9


S
Zitat von VictoriaSiempre:
Du willst Dein Elternhaus erben und dann irgendwann mit ihr dort einziehen. Okay - heißt das, dass erst Deine Mutter sterben muss, bevor Du konkretere Pläne mit Deiner Freundin schmiedest? Bin ich die Einzige, die das irgendwie schräg findet?


Nein!
Ich würde auch für kein Geld der Welt ins Elternhaus des Partners ziehen.Es ist und bleibt das Elternhaus des Partners und ist dann eben nicht meins.Ist mir zu risikoreich.

12.05.2018 00:05 • x 2 #10


Gretel
Zitat von Sonnenblume1981:

Nein!
Ich würde auch für kein Geld der Welt ins Elternhaus des Partners ziehen.Es ist und bleibt das Elternhaus des Partners und ist dann eben nicht meins.Ist mir zu risikoreich.


Welches Risiko? - Auf der ganzen Welt ziehen Leute seit Ewigkeiten in die Elternhäuser. ihrer Partner!

Ein eingebildetes, neurotisches Gefühl, vielleicht?

NICHT MEINS

meine Mutter hatte auch so ein Gefühl, aber das war berechtigt aufgrund der Situation.

Aber doch nicht per se!

12.05.2018 00:10 • #11


S
Zitat von Gretel:

Welches Risiko? - Auf der ganzen Welt ziehen Leute seit Ewigkeiten in die Elternhäuser. ihrer Partner!

Ein eingebildetes, neurotisches Gefühl, vielleicht?

NICHT MEINS


Hach, du bist einfach eine absolute Symathieträgerin
Nur weil es 1000 Andere tun,muss ich es ja nicht machen und du musst es nicht verstehen.

12.05.2018 00:13 • #12


Gretel
Zitat von Sonnenblume1981:


Hach, du bist einfach eine absolute Symathieträgerin
Nur weil es 1000 Andere tun,muss ich es ja nicht machen und du musst es nicht verstehen.


Ich verstehe das schon (siehe mein Zusatz oben) aber bei einer echten Nähe sollte das kein Problem sein - im Gegenteil.
Weil das Leben ist,



(Ich hatte mich übrigens bei Dir entschuildigt - haste vielleicht nicht gesehen...)

12.05.2018 00:24 • #13


U
Zitat von Gretel:
Ein eingebildetes, neurotisches Gefühl, vielleicht?


Nein, gesunder Abstand zu den (Schwieger-)eltern.

12.05.2018 00:58 • x 1 #14


Gorch_Fock
So wirklich gesund ist das alles nicht bei Euch. Du bist nicht wirklich frei und meist hängt man in einer zu tiefen Abhäbgigkeit zu den Eltern. Wenn Du so große Differenzen mit Deiner Partnerin hast, solltest Du sie ziehen lassen. In ca. 4 Jahren darfst Du sonst Unterhalt und eine Scheidung bezahlen.

12.05.2018 06:36 • #15


A


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