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Unter welchen Umständen könntet ihr verzeihen?

S
Hallo!
Mich würde interessieren unter welchen Umständen ihr einen Seitensprung/ eine Affaire verzeihen würdet / oder bereits konntet?

- Dauer der Affaire? Kurz versus lang
- Aufgeflogen oder/ Geständnis des Partners?
- Ehrlichkeit beim Geständnis versus Salamitaktik mit Lügen?
- geplantes Fremdgehen versus äußere Umstände wie Alk./ Kollegin/ Gelegenheit/ Fremdverlieben
- reine Sechs Affaire oder mit Gefühlen/ Verliebtheit?
- Dauer der Ehe / Beziehung / gemeinsame Kinder?
- Verhalten des Partners danach?

Das würde mich sehr interessieren.

22.06.2021 13:15 • x 1 #1


NurBen
-Bei einer einmaligen Geschichte
-Geständnis, natürlich ohne Salamitaktik und Lügen.
-Wie gesagt, nur wenn es sich um einen Ausrutscher handelt.
-Nur ONS
-Verzeihe ich nur, wenn wir schon einige Jahre zusammen sind.
-Wenn sie gleich zu Anfang betrügt, egal ob kurz oder lang, hat für mich ein weiterführen keinen Sinn.
-Ich will ehrliche Reue und Wiedergutmachung sehen. Das beinhalten auch ernste Gespräche darüber. So tun als wäre nichts gewesen oder Aussitzen...niemals.
Ebenso erwarte ich absolute Ehrlichkeit und kein Rumgedruckse.
Wenn ich z.B. sage Lass mich in dein Handy schauen, dann gibt sie es mir ohne zu diskutieren.

22.06.2021 13:27 • x 4 #2


A


Unter welchen Umständen könntet ihr verzeihen?

x 3


ElGatoRojo
Letztlich hast du eine Reihe von Kriterien benannt, die bei einer Entscheidung eine Rolle spielen können. Es wird aber nicht so sein, dass bei den Antworten im Sinne eines Punktesystems irgendwo eine Grenze liegt, sondern die Entscheidung Trennen oder Neuversuch immer von der Gesamtsituation abhängig ist. Es sind nicht nur Vernunftgründe, die entscheiden, sondern auch das sogenannte Bauchgefühl.

Und natürlich hat jeder oder jede andere Wertigkeiten in Bezug auf deine Fragen. Für mich am Wichtigsten wäre das Verhalten danach und die Ehrlichkeit nach Auffliegen der Affäre. Das andere sind mehr technische Parameter.

22.06.2021 13:30 • x 2 #3


B
Gar nicht. Nur, wenn die Beziehung offen ist, oder es besprochen wurde. Bei mir gebe es nichts zu verzeihen. Bei einer monogamen Beziehung wäre das das Ende derselben. Es wäre dann eine offene Beziehung, oder eine Trennung.

22.06.2021 13:31 • x 3 #4


M
Hallo,

Dazu was zu sagen fällt mir schwer, da bei mir, neben kleinem Kind, noch ein weiterer schwerwiegender Grund vorliegt.

Aber zum verzeihen:
Ihm musst Du nicht verzeihen, er ist das bewusst über lange Zeit so eingegangen mit allem was dazugehört. Du kannst nur Dir selber verzeihen, verzeihen Signale, Bauch Gefühl etc. ignoriert zu haben, dich evtl durch Aktionen zum Affen gemacht zu haben da Du auf eine falsche Schiene gesetzt worden bist.
Wie jemand in Deinem anderen Thread schrieb, gegen Lügen bist Du solange machtlos bis diese auffliegen.
Dir sind jetzt die Augen geöffnet worden wie Dein Partner noch sein kann, dies kannst Du entweder akzeptieren oder nicht.
Das bedeutet nicht, daß es nochmal vorkommen darf oder Du Dich schnell entscheiden musst.
Du hast alle Zeit der Welt zu versuchen damit klar zu kommen oder auch nicht.
Werd dir klar, daß Du nun nicht mehr zwangsweise passiv bist, mit dem Auffliegen hat sich Dein Mann Dir ungewollt ausgeliefert. Du entscheidest was, wann, wie passiert und zwar in Deinem Tempo.
Gewinn Deine Stärke, Dein Selbstvertrauen und Wert wieder. Komm in die Position Dinge wieder rational zu sehen, häng ihm nicht in den Ohren sondern Werd selbstständiger, nimm Dir Auszeiten.

22.06.2021 13:39 • x 2 #5


Urmel_
Am Ende des Tages, abseits aller internen Wut, die einen Menschen übrigens recht gut manipulierbar macht, bleibt für uns Männer, ob bewusst oder unbewusst ist egal, die Frage, ob ein Kind (real oder hypothetisch) von uns ist. Diese Frage stellt sich aus naheliegenden Gründe für eine Frau nicht.

Es hängt also davon ab, ob eine Frau einen Weg findet, das verlorene Vertrauen wieder herzustellen.

Das klingt einfacher, als es ist, denn der Wert einer Frau leitet sich zu nicht geringen Teilen aus dem Status ab, welchen sie in der Gesellschaft etabliert hat. Das ein Großteil dieses Wertes auf Legendenbildung beruht, lasse ich mal unbeachtet.

Im Grunde genommen müsste eine Frau also den eigenen Wert reduzieren, in dem sie die Verantwortung für die Taten übernimmt, wenn hier das Ziel ist, Vertrauen wieder zu etablieren.

Die Realität sieht in den meisten Fällen (wenn ein Mann gehalten werden soll) jedoch so aus, dass die Dame mit möglichst wenig Schaden für ihren Wert (kann man auch mit Ruf umschreiben) aus der Sache herauskommen will.

Das führt aber zu einem weiteren Problem. Dame hat Spaß außerhalb, muss kaum Konsequenzen fürchten, wenn sie einen Mann ohne Standards an der Hand hat und lernt aus der Sache, dass der Fehltritt spannend und ohne negativen Effekt war UND stellt sich unterbewusst die Frage, welchen Wert ein Mann hat (sich selber gibt), der bei so einer Aktion nicht die Sense auspackt.

22.06.2021 13:42 • x 3 #6


NurBen
Zitat von Urmel_:
Im Grunde genommen müsste eine Frau also den eigenen Wert reduzieren, in dem sie die Verantwortung für die Taten übernimmt, wenn hier das Ziel ist, Vertrauen wieder zu etablieren.

Das erwartet man doch auch. Das Verzeihen ist schließlich ein langer Prozess.
Ich nehme ja nicht die Checkliste von Oben und sage Ok, verziehen.

Zitat von Urmel_:
Die Realität sieht in den meisten Fällen (wenn ein Mann gehalten werden soll) jedoch so aus, dass die Dame mit möglichst wenig Schaden für ihren Wert (kann man auch mit Ruf umschreiben) aus der Sache herauskommen will.

Auch den Schaden muss sie hinnehmen.
Dieses Rausgewinsel wie man es hier oft liest ala Sie hatte sicher ihre Gründe funktioniert nicht.
Als Opfer eines Betruges sollte man sich niemals zum Täter abstempeln lassen.

Zitat von Urmel_:
Das führt aber zu einem weiteren Problem. Dame hat Spaß außerhalb, muss kaum Konsequenzen fürchten, wenn sie einen Mann ohne Standards an der Hand hat und lernt aus der Sache, dass der Fehltritt spannend und ohne negativen Effekt war UND stellt sich unterbewusst die Frage, welchen Wert ein Mann hat (sich selber gibt), der bei so einer Aktion nicht die Sense auspackt.

Es ist ein Fehler, wenn man schnell verzeiht oder nachgibt.
Der Mensch muss leiden, damit er lernt. Wenn es der Person ernst ist, wird sie es ertragen.

22.06.2021 15:03 • #7


H
@Schaf es ist ziemlich simpel, ich konnte dann richtig verzeihen, als eine neue Liebe da wr. Denn die hätte es ohne Trennung und Schmerz und Trauer nicht gegeben.

22.06.2021 15:07 • #8


A
Gegenfrage: Bedeutet für dich verzeihen dasselbe wie zusammenbleiben? Manche trennen sich nicht, verzeihen aber auch nicht. Du müsstest generell noch die Perspektive wechseln und Dinge wie finanzielle, familiäre oder berufliche Abhängigkeit, Abhängigkeit durch Krankheit oä, Angst vor dem Alleinsein, religiöse Aspekte etc dazu nehmen.

22.06.2021 15:09 • x 2 #9


ElGatoRojo
Zitat von NurBen:
Es ist ein Fehler, wenn man schnell verzeiht oder nachgibt.
Der Mensch muss leiden, damit er lernt.

Kommt darauf an. Manche lernen durch Einsicht - nicht nur durch Strafe. Eigentlich lernen nur Dumme durch Strafe.
Zitat von NurBen:
Das erwartet man doch auch. Das Verzeihen ist schließlich ein langer Prozess.

So ist es. Wobei es eben auch Momente geben mag, in denen man im Zweifel ist, ob Verzeihen richtig wäre.

22.06.2021 15:18 • #10


S
Zitat von Arnika:
Gegenfrage: Bedeutet für dich verzeihen dasselbe wie zusammenbleiben? Manche trennen sich nicht, verzeihen aber auch nicht. Du müsstest generell ...

Ich meine mit verzeihen die Beziehung und Ehe weiterführen dann verzeihen können.

22.06.2021 15:20 • #11


E
Nie.

22.06.2021 15:24 • #12


H
@Schaf Dann müsste sehr viel Bereitschaft auf beiden Seiten da sein. Eine wirklich spürbare Bereitschaft auf der Seite des/der Fremdgängerin. Es heisst doch, dass für einen bösen Satz sieben freundliche notwendig sind, um den vergessen zu lassen

22.06.2021 15:25 • #13


T
Ich habe meinem Mann seine Affäre verziehen... Darauf basierend beantworte ich deine Fragen aus dieser Sicht:
Zitat von Schaf:
- Dauer der Affaire? Kurz versus lang
- Aufgeflogen oder/ Geständnis des Partners?
- Ehrlichkeit beim Geständnis versus Salamitaktik mit Lügen?
- geplantes Fremdgehen versus äußere Umstände wie Alk./ Kollegin/ Gelegenheit/ Fremdverlieben
- reine Sechs Affaire oder mit Gefühlen/ Verliebtheit?
- Dauer der Ehe / Beziehung / gemeinsame Kinder?
- Verhalten des Partners danach?

Die Affäre war lang, viel zu lang. Aber ich denke nicht, dass es für mich weniger schlimm gewesen, wäre sie kürzer gewesen.

Die Affäre hatte er beendet (das war für mich am wichtigsten) bevor ich davon erfuhr. Seine Ex-AF hatte mich Monate später informiert. Damit habe ich ihn dann konfrontiert.
Mir war wichtig, dass er mir dann wenigstens alles sagt. Rückblickend hat er mir zu viel erzählt. Details, die ich lieber nicht gewusst hätte. Ich glaube aber nicht, dass ich alles weiß. Das ist mir jedoch nicht mehr wichtig, da es die Vergangenheit betrifft. Lügen würde ich aber seit Auffliegen wissentlich nicht mehr akzeptieren. Ich reagiere heute bereits allergisch, wenn er einen offensichtlich Spaß macht und dies faktisch eine Lüge ist. Wäre er geplant auf die Suche gegangen und hätte gezielt gesucht, wäre das für mich mit Sicherheit noch schlimmer gewesen. So war es eher ein Gelegenheit macht Diebe. Immer noch nicht toll, aber nicht so gezielt. Einen Seitensprung mit besoffenem Kopf hätte ich aber vielleicht weniger schlimm gefunden als die Affäre, die er mit einer Kollegin hatte.
Hätte mein Mann eine reine S. gehabt, hätte mich das noch mehr getroffen, da ich das erst recht nicht verstanden hätte. Schließlich hätte er zuhause davon soviel haben können, wie er wollte. Die Tatsache, dass wir damals fast 20 Jahre zusammen waren und unsere Kinder betroffen waren, haben mich sicherlich überhaupt nur darüber nachdenken lassen, die Ehe weiterzuführen. Wäre das nach kurzer Beziehung ohne Kinder passiert, hätte ich ihm wahrscheinlich keine 2. Chance gegeben. Aber nicht missverstehen. Ich bin noch bei ihm, weil ich ihn liebe. Nicht der Kinder wegen! Aber natürlich macht man sich bei einer langen Beziehung und Kindern einmal mehr Gedanken, bevor man eine finale Entscheidung trifft.
Die letzte Frage ist in meinen Augen die wichtigste. Hätte mein Mann mir auch nur eine Teilschuld an der Affäre gegeben, wäre ich weg gewesen. Würde er sich beschweren, wenn ich das Thema besprechen will, wäre ich nicht mehr freundlich. Er hat sich von sich aus verändert. Er ist heute ein anderer als damals. Also das Verhalten des Partners danach ist für mich die Grundlage, ob ein Neuanfang gelingen kann.

22.06.2021 17:32 • x 2 #14


A
Hängt vermutlich mehr an meiner Beziehung zum Mann als von den Umständen seiner Tat ab. Und weniger vom körperlichen Betrug an sich, als von der Art und Dauer der Lügen ab. Und ob ich irgendeine Art der Not bei ihm feststellen kann.

22.06.2021 17:38 • x 1 #15


A


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