Hallo zusammen,
ich bin ganz neu hier und leider hat auch mich eine Trennung hierhergebracht.
Mein Freund hat vor drei Wochen unsere Beziehung beendet, wir waren 8,5 Jahre zusammen. Wir sind beide 30 Jahre.
Wir haben beide im Bezug auf den Job und den Einstieg in die Selbstständigkeit schwierige Zeiten erlebt. Er machte eine Ausbildung, und hat dann sehr lange nach etwas Passendem gesucht. Er hat auch ganz oft Pech gehabt und ist nach kurzer Zeit gekündigt worden. Nun hat er aber seit ca anderthalb Jahren etwas, womit er einigermaßen zufrieden ist. Allerdings ist auch in diesem Unternehmen die Jobsituation etwas unsicher.
Ich habe studiert und habe danach auch sehr lange gesucht. Es hat fast zwei Jahre gedauert und nun habe ich gerade eine Stelle angetreten. Während dieser Zeit haben wir beide zu Hause im Elternhaus in der gleichen Stadt gelebt. Im Frühsommer diesen Jahres ist mein Freund in eine größere Stadt gezogen, dorthin, wo er auch arbeitet.
Seit ich meine neue Stelle habe, pendel ich zwischen meinem Heimatort, dem Arbeitsort und seinem Wohnort (bis er sich trennte) umher. Also auch nicht so ganz einfach. Da ich aber Aussicht auf eine feste Anstellung habe, nahm ich diesen Übergangszustand gerne in Kauf.
Wie sind sehr unterschiedliche Typern, er genießt das Weggehen, Musik, neue Leute kennenlernen. Ich bin ein ruhigerer Typ und bleibe auch gerne mal zu Hause, habe aber von seiner Art auch profitiert, denn das machte es immer leichter, aus sich rauszugehen. Oftmals hatte ich auch nicht so Lust auf seine Aktivitäten, da er beim Weggehen immer sehr betrunken ist und sich sowieso nicht für mich interessierte. Also dachte ich mir oft, brauche ich eh nicht mitgehen. Gemiensame Aktivitäten zu finden und auch gemeinsam Spaß daran zu finden, war immer etwas schwierig. Er wollte sich selten auf meine Vorschläge einlassen bzw. immer nur dann, wenn nichts besseres da war. Trotzdem kamen wir gut miteinander aus, er war sehr offen, mit wem er da beim Weggehen Umgang hat und ich musste mir keine Sorgen machen, was ich auch nie tat. Ich vertraute ihm da vollkommen, weil er eigentlich auch ein ehrlicher Mensch ist.
Seine Begründung für die Trennung war, dass er sich nicht mehr sicher sei, in welche Richtung unsere Beziehung sich entwickeln solle, er wollte sich nie festlegen, ob er Kinder möchte, was er überhaupt für die Zukunft möchte. Er meinte, er könne mir nicht das geben, was ich wolle und ich habe einen Besseren verdient. Er sagte sehr überzeugend, dass es keine andere Frau gibt.
Seitdem meldete er wsich einmal per SMS, wie es mir gehe. Wir wollen uns wahrscheinlich bald nochmal treffen, um über alles zu reden.
Mich hat es so schlimm erwischt, ich hatte damit gar nicht gerechnet. Auch nicht damit, dass er sich anscheinend so sicher ist, denn sonst hätte er sich ja nochmal anders gemeldet. Ich habe sogar das Gefühl, er fühlt sich befreit und glücklich, bei faceb... wirkt es so, er schreibt ständig lustige Sachen und stellt tolle Fotos ein Ich laufe jeden Tag herum und bin gar nicht richtig da, ich fühle einfach nur Schmerz und Trauer, kann nichts machen außer nachdenken. Mein Job überfordert mich zurzeit total, und eigentlich muss ich hier sehr viel bringen. Ich habe das Gefühl, ich gehe an dem Schmerz und den Fragen kaputt. Ich habe wirklich noch nie solch schrecklichen, unbarmherzigen Schmerz gefühlt.
Vielleicht kann ja jemand seine Einschätzung geben oder irgendetwas dazu sagen, ahbe ja auch nicht ständig jemanden zum Reden.
Ich danke Euch und würde mich so freuen, ich bin gerade so unendlich verzweifelt!
Viele Grüße, silence
26.10.2012 13:44 •
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