Unserer Ehe fehlt es an Leidenschaft, wie weiter?

Zitat von Gretchen:

Und wenn. das ist das Leben. muss ja nicht das Ehe-aus bedeuten.

Nein, das stimmt. Dann würde es heimliche Affäre - also Lügen und Betrug - oder offene Ehe bedeuten.
Beides kommt laut ihren Aussagen (angeblich) nicht in Frage.

Also - bleibt ein se*loses Leben oder die Trennung. Was gibt es da denn noch länger zu diskutieren?
Die Entscheidung muss sie irgendwann treffen.

Zitat von lenchen83:

Ich muss ehrlich sagen, dass mein Mann nicht unbedingt mein Typ ist und das habe ich auch gedacht, als wir uns kennengelert haben. Auch nach unserem ersten Date war ich mir nicht sicher, ob ich ihn wirklich nochmal treffen möchte und ob das gut gehen könnte mit uns. Aber ich wollte ihm und uns eine Chace geben und nicht gleich aufgeben nur weil es vielleicht Sachen gab, die nicht so ganz meinen Vorlieben entsprachen.

Vielleicht für das nächste mal daraus lernen und sich nicht mit einem Mann einlassen, den Du nicht anziehend findest.

Einen neuen Partner muss man doch mindestens s.uell anziehend finden, in my humble opinion. Wenn sich dann nach den ersten Wochen keine Gefühle einstellen, kann man davon ablassen. Aber mit jemand zusammenkommen, die nicht mal mein Typ ist oder sich der Puls erhöht, wenn ich an sie denke? Nö.

Im Fall der TE ist der Drops schon seit Anbeginn der Beziehung gelutscht. Nur ne Frage der Zeit. Das kommt auch nicht mehr, da er nie in ihrem s.uellen Radius gelegen hat.

Danke für eure Antworten...
Das ich eine Entscheidung treffen muss, weiß ich, aber ich weiß nicht wie.
'Nur' wegen S. meinen mann verlassen und alles aufgeben? Dabei komme ich mir einfach nur mega egoistisch vor.
Und ich gebe dann ja auch all das schöne auf und das wird mir fehlen.
Auf der anderen Seite fehlt mir der S. /leidenschaft schlicht und ergreifend wahnsinnig und ich weiß nicht, ob ich das so den rest meines Lebens aushalte.

Ich habe den thread nicht gestartet, weil ich mir erhofft habe hier ein Wunderrezept zu bekommen, damit ich jeden Tag über meinen Mann herfallen will. Wie ich im ersten Beitrag geschrieben habe, hatte ich auf Erfahrungsberichte und Tipps gehofft und ich wollte mir alles von der Seele schreiben. Ich habe ja auch sehr interessante und auch wichtige Dinge hier erfahren. Es hätte ja auch sein können, dass andere genau in der gleichen Situation waren oder sind und mir hätten schreiben können wie sie sich entschieden haben und wie sie damit klar kommen.

Was jetzt dieser andere Mann damit zu tun haben soll, mit der Eröffnung meines threads weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Naja sie schreibt, dass sie allem eine Chance geben wollte, obwohl er nicht ihr Typ war und nicht ihren Vorlieben entsprach. Das ist eindeutig.

Deshalb soll sie das künftig besser nicht mehr so machen. Das war meine Aussage.

Also Lenchen. Du willst nicht wirklich mit ihm zusammenbleiben? Du kommst nicht auf Deine Kosten, schläfst aus Mitleid hin und wieder mit ihm und in Deinen wildesten Fantasien kann er keine Rolle spielen.

Meinst Du er würde sich gut dabei vorkommen, wenn er das alles wüsste?

Das hat doch keine Zukunft. Hatte meines Erachtens noch nie eine. Ging halt eine Zeit lange gut, weil Du Dich verbogen hast.

Auch Du lebst nur einmal.

Zitat von LonelyXmas:

Also Lenchen. Du willst nicht wirklich mit ihm zusammenbleiben? Du kommst nicht auf Deine Kosten, schläfst aus Mitleid hin und wieder mit ihm und in Deinen wildesten Fantasien kann er keine Rolle spielen.

Meinst Du er würde sich gut dabei vorkommen, wenn er das alles wüsste?

Das hat doch keine Zukunft. Hatte meines Erachtens noch nie eine. Ging halt eine Zeit lange gut, weil Du Dich verbogen hast.

Auch Du lebst nur einmal.

Also aus Mitleid schlafe ich jetzt nicht mit ihm.
Er verliert ja auch viel, wenn wir uns trennen und ich bin diejenige die daran schuld ist.
Er weiß es ja und verlässt mich trotzdem nicht einfach und ich will ihn auch nicht einfach verlassen

Zitat von lenchen83:

Mir wird einfach immer mehr und mehr klar, dass ich so nicht weitermachenh will. Ich bin noch jung, ich will kein Leben wie eine alte Oma und eine Nonne führen.

Wie es andere hier auch schon geschrieben haben. Du hast alle Antworten gegeben.

Sich zu trennen ist nie einfach und mit der Schuld musst Du zurechtkommen.

Zitat von nschulze:

Interessant wäre als Betroffener, wie stellt man diese Augenhöhe wieder her bzw. was führt im Alltag dazu, dass Frau sich überlegen fühlt? Woran kann man das konkret festmachen? Ich habe meine Hobbies, Sport usw., aber mich auch um die Kinder, Haus und Garten gekümmert.

Lies das Buch Lob des S. exismus. Darin findest Du alles zum Thema, damit Dir das nicht so schnell wieder passiert

Alles Gute!

Zitat von lenchen83:

Es hätte ja auch sein können, dass andere genau in der gleichen Situation waren oder sind und mir hätten schreiben können wie sie sich entschieden haben und wie sie damit klar kommen.

Ja, hier, ich
Zwar etwas anders, denn zwischen meinem Ex-Mann und mir bestand jahrelang eine sogar sehr starke s. Anziehung, aber in den letzten Jahren der Ehe ist diese leider völlig abhanden gekommen. Und wir haben beide sehr darunter gelitten. Mit den üblichen Rettungsversuchen (offene Ehe - funktioniert natürlich nicht in so einer Situation, weil diese Lösung das Grundproblem nur noch verschärft, und auch eine Ehetherapie hat natürlich nichts gebracht). Getrennt habe ich mich dann, weil die ganze Lage immer schlimmer wurde, als bei meinem Mann dann auch noch (völlig berechtigte) schlimmste Verlustängste hinzukamen und das Ganze ziemlich eskalierte.

Und die Entscheidung war richtig und alternativlos, denn so langjähriger Frust killt irgendwann auch alle noch vorhandenen freundschaftlichen Gefühle füreinander, und man bekommt Wut auf den Partner. Und Schuldgefühle, weil man sich ja im Grunde auch nicht wünscht, dass man nicht mehr so viel für ihn empfindet (umso schlimmer, wenn der Partner seinerseits noch so empfindet, das verstärkt die Schuldgefühle dann auch noch). Irgendwann fühlt man sich dann wie lebendig begraben unter all diesen negativen Gefühlen und will nur noch raus. Im Zweifel bricht man dann wirklich aus, mit einer lauten Explosion, nur um sich wieder frei zu fühlen.

Wir sind jetzt seit zwei Jahren getrennt, und es geht uns beiden besser, auch wenn mein Ex-Mann noch eine ganze Zeit gelitten hat. Heute tobt er sich aus und das finde ich super und freut mich sehr für ihn! Die Schuldgefühle waren da, nach der Trennung, natürlich, aber inzwischen sind sie komplett weg, weil es uns beiden gut und so viel besser geht. Deshalb können wir auch wieder miteinander reden. Und unsere Tochter (14) ist ebenfalls sehr glücklich, sie pendelt zwischen Papa und Mama hin und her, wie es ihr gerade gefällt (und wie üblich für Teenager sucht sie sich das aus, was ihr gerade am besten in den Kram passt - es ist heiß - ab zu Papa in den Garten. Mama ist heute unterwegs? Ich bleib da, dann hab ich meine Ruhe )

Es gibt ein fantastisches S. Spiel, ich weiss nicht ob ihr es schon ausprobiert habt, Lenchen. Es ist super einfach: Mit einem Münzwurf ermittelt ihr den Bestimmer, der für einen Abend lang festlegen darf, wie der S. abläuft. Der andere Partner muss sich fügen, und ist dafür das nächste mal drann. So kommt auf jeden Fall einer 100% auf seine Kosten und der passive Partner traut sich vielleicht auch Dinge, die er von sich aus nie anbringen würde - von denen er vielleicht nicht mal wusste, das es ihn scharf macht. Es ist nur ein Spiel, aber hat schon manche Ehe aus dem Tiefschlaf geholt - ich kann es schwer empfehlen. Es macht die Sache wieder unberechenbarer und aufregend, wie es am Anfang einer Beziehung ist.

Dein Mann kann sich ja vielleicht an seinem Abend Blümchens. wünschen, wenn er so darauf steht - Du vielleicht an Deinem
Abend auf ganz dezente Erziehungsspiele.

So einfach das Konzept ist, so viel Spaß macht es.

Viel Erfolg beim ankurbeln der Beziehung!

Eine Abwertung seiner Person sehe ich wirklich überhaupt nicht.
Es kratzt vielleicht sein Ego.
Aber es ist ja nur eine Frau, die nicht auf ihn abfährt.

Diese erfrischende Offenheit dem Partner gegenüber finde ich übrigens als eigentlich alternativlos.

Wenn wir nur alle so mutig wären