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Unsere Fernbeziehung droht zu scheitern

lafata
Hallo zusammen!
Ich denke, dieses Thema ist schon oft besprochen worden. Ich bin neu hier und wage einfach mal, das Thema neu zu eröffnen.
Nach 2 Jahren Fernbeziehung - obwohl nur 50 km - droht die Beziehung zu scheitern. Ich stehe im Moment sowas von neben mir, kann keinen klaren Gedanken mehr fassen .... . Heute hat mein Partner das ausgesprochen, was ich schon lange vermutet habe. Einen Zusammenzug lehnt er ab, es wäre ihm zu aufwändig und zu teuer, die Spritkosten und Verschleißkosten an seinem Wagen wären zu hoch, da er seine Firma an seinem bisherigen Wohnort hat und jeden Tag die Fahrerei in Kauf nehmen müsste.
Bei mir ist es so, dass mein Sohn, der in Ausbildung ist, bei mir wohnt und ich meine Arbeitsstelle auch hier im Ort habe. Meine Tochter wohnt auch hier im Ort und ich habe auch noch eine alte Mutter, mit der ich guten Kontakt habe.
Mein Partner wohnt allein.
Es ist alles so schlimm, da er immer wieder latent Hoffnung geschürt hat auf einen Zusammenzug. Erst hieß es: wenn Deine Tochter ausgezogen ist. Nun ist sie ausgezogen und auf einmal passt ihm alles nicht mehr in meiner Wohnung, mäkelt an allem rum. Jetzt sind es die Spritkosten und die Zeit.
Ich habe ein Haus im Ausland, welches ich gern mit ihm teilen wollte und phasenweise unseren Lebensabend dort miteinander verbringen. Auch in dem Punkt hält er sich sehr bedeckt, hat kein großes Interesse daran. Höchstens mal ab und zu Urlaub dort zu machen, zum Arbeiten und zum gemeinsam etwas zusammen schaffen und machen hat er kein Interesse.
Meinem Partner reicht es, wenn wir uns 1 x wöchentlich und von freitags abends bis sonntags mittags zu sehen. Dann fährt er immer frühzeitig zurück und ich sitz sonntags meistens allein hier. Seine Besucher werden immer kürzer.
Mir reicht das nicht, ich hab von Anfang an gesagt, dass ich keine Fernbeziehung will und ich wünsche mir eine Partnerschaft mit der Aussicht, irgendwann einmal zusammenzuleben. Irgendwann äußerte er mal, er könne sich mit Routine und Alltag nicht anfreunden.
Es tut einfach nur weh, festzustellen, dass es nicht passt. Dass ich mich im Ernstfall nicht auf ihn verlassen kann. Er hat mich heute verhöhnt, ob ich zuviel Sonne abbekommen hätte, warum ich jetzt so beleidigt wäre und hat mich mit meinem Haus aufgezogen. Ich bin wütend ausgestiegen, weil er nicht begriffen hat, wie wichtig mir ein Zusammenleben ist und eine gemeinsame Zukunft, und die nicht erst als Renter mit betreutem Wohnen.
Ich muss dazu auch sagen, dass er Konflikten gern aus dem Weg geht. Ich soll doch zufrieden sein, so wie es ist wäre es doch gut. Wir hätten Harmonie und würden uns doch relativ häufig sehen.
Nun ist mir auch aufgefallen, dass er begonnen hat, in meiner Gegenwart mit anderen Frauen zu flirten, was er früher nicht gemacht hat. Ich versuche, darüber zu stehen. Habe ihn nicht darauf angesprochen. Für mich kommt das jedenfalls nicht in Frage, wenn ich mit einem Mann zusammen bin, bin ich mit ihm zusammen und halte nicht noch nach anderen Ausschau.
Ich fühle mich so schlecht. Ich habe offensichtlich ein anderes Nähebedürfnis als er. Ihm reicht eine Frau, die ihm immer zur Verfügung steht, immer gute Laune hat, keinen Stress macht, sich nach seinem Zeitplan richtet und bloooooß keine Wünsche bezüglich Nähe äußert.
Er ist 52 Jahre alt und ich bin 56 Jahre alt. Vor mir hatte er 10 Jahre lang ein Junggesellenleben mit sehr häufig wechselnden Partnerinnen, mit denen er höchstens 3 Monate zusammen war.
Es ist so böse, weil er mir immer latent Hoffnung gemacht hat, von meinem Haus geschwärmt hat, und Andeutungen auf ein Zusammenleben. Er kommt mir vor wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Es macht mich fertig.
Ich würde mir zahlreiche Kommentare wünschen zum Thema. Ich habe auch Angst, dass ich für ihn letztendlich nur ein netter Zeitvertreib und WE-Beziehung bin. In seinen Augen leistet er schon unglaublich viel, da er sich jeden Mittwoch und fr - so zu mir auf den Weg macht.

10.07.2016 20:42 • #1


_Tara_
Zitat von lafata:
Es ist so böse, weil er mir immer latent Hoffnung gemacht hat, von meinem Haus geschwärmt hat, und Andeutungen auf ein Zusammenleben.

Die Hoffnungen hast Du Dir gemacht. Du wolltest seine Aussagen so interpretieren, wie Du sie interpretiert hast. Schwärmen vom Haus und irgendwelche vagen Andeutungen sind keine ernsthafte Absichtserklärung.

Zitat von lafata:
Ich habe auch Angst, dass ich für ihn letztendlich nur ein netter Zeitvertreib und WE-Beziehung bin. In seinen Augen leistet er schon unglaublich viel, da er sich jeden Mittwoch und fr - so zu mir auf den Weg macht.

Das ist vielleicht etwas zu krass ausgedrückt, aber ich denke, im Grunde ist es schon so. Er will nicht verbindlich werden. Ihm reicht es, so wie es ist. Mehr will er nicht. Vielleicht war das am Anfang Eurer Beziehung noch anders und jetzt ist alles abgeflaut. Wenn Du sagst, die Besuche werden weniger und kürzer, er flirtet jetzt sogar mit anderen Frauen, wenn Du dabei bist, dann macht das für mich den Eindruck, als würde sein Interesse an Dir/Eurer Beziehung immer weniger werden.

Du wirst Dich fragen müssen, ob Dir das so reicht, ob es das ist, was Du Dir unter einer Beziehung vorstellst.
Wenn nicht, wird Dir nur übrig bleiben, das Ganze zu beenden.

11.07.2016 06:45 • x 3 #2


A


Unsere Fernbeziehung droht zu scheitern

x 3


G
Und wieder mal liebe Tara kann ich es nicht anders ausdrücken,ich schließe mich deinem Post völlig an.


Überdenke ganz in Ruhe ob es das is was du noch möchtest?
Auf Gegenseitigkeit beruht das nicht gerade,und er klingt ja schon als ob es eine Qual wäre für ihn.
Und genau da hört es auf....

11.07.2016 07:40 • x 2 #3


_Tara_
Zitat von Gus:
Und wieder mal liebe Tara kann ich es nicht anders ausdrücken,ich schließe mich deinem Post völlig an.

Das wird mir ja jetzt langsam unheimlich...

11.07.2016 08:02 • #4


G
Ach muss es nicht ich glaube nur das wir gleiche Threads besuchen

11.07.2016 08:05 • #5


I
Zitat von Gus:
Überdenke ganz in Ruhe ob es das is was du noch möchtest?
Auf Gegenseitigkeit beruht das nicht gerade,und er klingt ja schon als ob es eine Qual wäre für ihn.
Und genau da hört es auf....


Gut auf den Punkt gebracht

Lafata, Du musst aufhören, zu deuten und zu interpretieren. Unterm Strich zählen die Fakten.
Oder wie Urmel immer so schön sagt: Taten zählen, nicht Worte.
Er kann viel angedeutet haben etc. Aber letztendlich zählt halt, ob er sich ganz und gar drauf einlässt oder eben nicht.
Und das macht er nicht. So wird es aber nicht funktionieren. Zumindest nicht als das, was Du Dir wünschst. So hat es keine Perspektive, weil er die für sich schon ausgeschlossen hat.
Deshalb musst Du für Dich entscheiden. Für mich wäre das so nichts...

11.07.2016 08:08 • x 2 #6


_Tara_
Zitat von Gus:
Ach muss es nicht ich glaube nur das wir gleiche Threads besuchen

Die gleichen Threads, die gleichen Meinungen. Vielleicht wurden wir kurz nach der Geburt getrennt?

11.07.2016 08:09 • x 1 #7


G
Der Gedanke kam mir auch in den Sinn
Oder Seelenverwandschaft?
Irgendwo dazwischen

11.07.2016 08:12 • x 1 #8


lafata
Zitat von ingwerschnatz:
Zitat von Gus:
Überdenke ganz in Ruhe ob es das is was du noch möchtest?
Auf Gegenseitigkeit beruht das nicht gerade,und er klingt ja schon als ob es eine Qual wäre für ihn.
Und genau da hört es auf....


Gut auf den Punkt gebracht

Lafata, Du musst aufhören, zu deuten und zu interpretieren. Unterm Strich zählen die Fakten.
Oder wie Urmel immer so schön sagt: Taten zählen, nicht Worte.
Er kann viel angedeutet haben etc. Aber letztendlich zählt halt, ob er sich ganz und gar drauf einlässt oder eben nicht.
Und das macht er nicht. So wird es aber nicht funktionieren. Zumindest nicht als das, was Du Dir wünschst. So hat es keine Perspektive, weil er die für sich schon ausgeschlossen hat.
Deshalb musst Du für Dich entscheiden. Für mich wäre das so nichts...


Sehr gut formuliert: er hat die Perspektive für sich schon ausgeschlossen. Treffend. Ja, es muss eine Entscheidung herbei und dann kommt die Trauerbewältigung. Ich danke für die klaren Worte.

In meinem Kopf schwirrt alles durcheinander, versuche wieder klar zu werden.

Wie idiotisch von mir zu glauben, dass er es mit mir ernstgemeint haben könnte. Seine Tochter hat mir vor 1,5 Jahren nach unserem ersten Stress gesteckt, dass er schon vielen Frauen das Herz gebrochen hat, unter anderem ihrer Mutter, die Alk. wurde.

Ich muss dringend an meinem Selbstwertgefühl arbeiten. Nein, das reicht mir wirklich nicht als Beziehung. Keine Tiefe, kein Sich-fallen-lassen können, kein Vertrauen, aufgefangen zu werden, kein ich liebe Dich von seiner Seite aus die letzten Monate, keine spontanen Umarmungen mehr, keine Unbefangenheit, Leichtigkeit, mehr. Anschweigen und Smalltalk überwiegen. Nein, es reicht nicht.

11.07.2016 09:16 • x 1 #9


_Tara_
Zitat von lafata:
Nein, das reicht mir wirklich nicht als Beziehung. Keine Tiefe, kein Sich-fallen-lassen können, kein Vertrauen, aufgefangen zu werden, kein ich liebe Dich von seiner Seite aus die letzten Monate, keine spontanen Umarmungen mehr, keine Unbefangenheit, Leichtigkeit, mehr. Anschweigen und Smalltalk überwiegen. Nein, es reicht nicht.

Im Grunde weißt Du längst, was zu tun ist... aber Du hast Angst vorm Alleinsein (wie die meisten, hier). Davor, einsehen zu müssen, dass wieder ein Traum von einer glücklichen Beziehung geplatzt ist. Davor, wieder suchen zu müssen.
Aber glaub' mir - es ist besser, für sich allein zu sein, als mit jemandem zusammen zu sein, der einem das Gefühl gibt, nur ein Zeitvertreib zu sein, der mit anderen Frauen flirtet, der respektlos ist und der Dir keine Liebe zeigt und gibt.

Du hast 'was Besseres verdient!

11.07.2016 09:45 • x 1 #10


Kroenchen_richten
Respektlos, Respektlos und nur unverbindlich.

Da lohnt kein positiver Gedanke mehr. Servus Egoist (oder womöglich noch Schlimmeres)

Genau, denk an Dich bau Dein Selbstwertgefühl wieder auf.

11.07.2016 09:52 • x 1 #11


I
Zitat von lafata:
Ich muss dringend an meinem Selbstwertgefühl arbeiten. Nein, das reicht mir wirklich nicht als Beziehung. Keine Tiefe, kein Sich-fallen-lassen können, kein Vertrauen, aufgefangen zu werden, kein ich liebe Dich von seiner Seite aus die letzten Monate, keine spontanen Umarmungen mehr, keine Unbefangenheit, Leichtigkeit, mehr. Anschweigen und Smalltalk überwiegen. Nein, es reicht nicht.


Gut so. Das ist der erste Schritt.
Eine Beziehung funktioniert halt nur, wenn beide an einem Strang ziehen. Und auch das ist keine Garantie.
Denn oft verschließt man ja auch die Augen und will einfach nicht sehen, dass es in grundlegenden Dingen einfach nicht stimmig ist. Eine Beziehung erfordert aber per se schon einen Berg an Kompromissen. Wenn es aber schon innere Blockaden bei einem der Beteiligten gibt, die Beziehung überhaupt in eine Richtung zu lenken, die Perspektiven eröffnet, sollte man einsehen, dass es keine Zukunft haben wird.

Und jemand, der in Dir nicht die Person sieht, um die es zu kämpfen lohnt, für die man mal was wagen kann, der ist eh nicht der oder die Richtige.

Denn mal ehrlich.... 50 Kilometer?
Sorry, aber wenn ich mit jemandem zusammen sein will, da fahre ich die doch locker. Täglich. Mehrfach.

11.07.2016 10:25 • x 2 #12


lafata
Ich bin Euch so dankbar! Ja, mein innerer Schweinehund sagt immer zwischendurch: ach, so schlimm ist er doch gar nicht, er ist ja sonst ganz lieb, und wer weiss, vielleicht ist eine Beziehung auf Distanz doch nicht das schlechteste, besser ihn als gar keinen, aber das ist Selbstverblendung. Täuschung. Angst. Schiere Angst vor der Einsamkeit. Und er scheint das bei mir gewittert zu haben. Nein, er würde nicht um mich kämpfen, dafür ist er zu sehr Ego. Und ja, Ihr habt recht, 50 km ist ein Witz für einen 4 Jahre jüngeren Mann, der selbständig ist und sich die Arbeit einteilen kann und nur 3 Tage effektiv die Woche arbeitet. Vor meiner Zeit fuhr er 2-3 mal die Woche zum Schwimmen 40 km, da ist nicht mehr die Rede von Entfernung! Er hat keine Lust, ein gemeinsames Nest in meinem Haus zu bauen, wo man sich im Alter bequem zurücklehnen kann. Er schaut lieber mit zu, wie ich es mit Freunden und Unternehmen selbst stemme. Es ist ihm egal. Er ist sogar schon genervt, wenn ich den Namen des Hauses erwähne. Brüstete sich aber in der Familie, wie toll der Urlaub dort war. Ich habe ihm dann gesagt, dass sich mein Ex-Mann bereit erklärt hat, mir dort zu helfen und ich dieses auch in Anspruch nehmen werde, da er mir ja nicht helfen will. Und das ist die Wahrheit, das habe ich mir nicht aus Frust aus den Fingern gesogen. Ich hatte tatsächlich mit meinem Ex Gespräche darüber. Seine Reaktion war lautes Gelächter, anschließend frustrierter Gesichtsausdruck. Ich habe nur noch gesagt: Du verstehst mich nicht, nicht wahr? Ihr habt Recht, ich habe was Besseres verdient. Ich brauche und will nicht drum bitten, mit mir zusammenzuleben. Das ist für mich auch eine der Grundsäulen der Liebe, Vertrauen, Intimität, Zweisamkeit. Es muss ja nicht Klammern sein, jeder kann ja seine Freiräume behalten, aber wenn im vorhinein schon gesagt wird: ich hasse die Routine und den Alltag einer Beziehung, dann will derjenige doch überhaupt nicht! Auch Routine und Alltag können sehr schön und spannend sein. Das habe ich selbt erfahren. Er erwartet von mir eine fröhliche Frau (das ist mir mittlerweile abhanden gekommen), eine ausgeglichene, selbständige Frau, die nie meckert oder sich beleidigt zurückzieht, aber er lässt Sachen vom Hocker, ohne Rücksicht. Vor unserem Urlaub war es auch schon kurz vor dem Aus, nachdem er sich nicht entscheiden konnte Urlaub ja oder nein, und wann. Und ich muss dem Arbeitgeber das mindestens 2 Wochen vorher melden. Er hat so rumgehampelt damit, schließlich sind wir doch gefahren. Ich habe wieder Hoffnung geschöpft, weil wir dort oben eine harmonische Zeit hatten, doch jetzt ist wieder alles beim alten. Er ist ein Sprücheklopfer, im Urlaub sagte er mir noch, er möchte am liebsten noch 2 Monate! mit mir dort verbringen. Aber sagen kann man ja viel, wenn der Tag lang ist. Er wusste ja den Abreisetermin. Und Ihr Lieben: ich habe NICHT geklammert. Ich wollte gestern nur eine klare Ansage von ihm, was denn jetzt Sache ist. Wenn ein Mann das nach 2 Jahren nicht weiss, kann er einem nur leid tun. Ich halte sein Argument wegen des Aufwandes, Firmenummeldung, Spritkosten, für fadenscheinig. Vorher - wie gesagt - war es die Wohnung, die ihm nicht gepasst hat. (Altbau, mit Balken, 90 qm für uns beide, verwinkelt, schnuckelig, gemütlich). Ich denke,er ist ein großer Lügner, der nicht die Größe hat zu sagen, nein, ich will allein wohnen bleiben, weil ich das will, nicht wegen der Wohnung und der Umstände. Aber so wollte er mich immer noch bei Laune halten, weil er vielleicht in der Zwischenzeit noch nichts Netteres gefunden hat. So fühle ich mich jedenfalls. Ich habe mich auch selbst betrogen. Habe mir eingeredet, dass ich damit schon klarkomme. Aber ich bin jetzt 56 Jahre alt, wie lange soll ich mir das noch schönreden? Bis ich 60 bin und er dann mit einer Jüngeren abhaut? Mein Vertrauen ist baden gegangen. Auch bei mir läuft eine Uhr, die Lebensuhr. Bliebe ich mit ihm zusammen, würde ich mich ja auch für einen anderen Mann blockieren. Leute ich sage Euch, Liebeskummer ist in JEDEM Alter schlimm. Aber ich appelliere mittlerweile auch an meinen Stolz, der eigentlich in Liebesbeziehungen nicht soviel zu sagen hat, aber diese kleinen latenten Nadelstiche, wo ich immer noch souverän gekontert habe, da habe ich auch keine Lust mehr drauf. Ich denke, der Satz mit meinem Exmann hat ihm ziemlich einen mitgegeben. Aber er weiss auch, dass ich auf Hilfe angewiesen bin, die er mir tatkräftig verweigert. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass mein Satz richtig war. Ist ja auch die Wahrheit.

11.07.2016 15:07 • #13


lafata
Hallo liebe Community,
gestern gab es ein Treffen ausserhalb, es machte ihn sehr skeptisch, nicht in meine Wohnung zu kommen. Aber ich wollte ein Treffen an einem neutralen Ort. Denke, zu Hause wäre das bedrückender. Es war eine förmliche höfliche Begrüßung. Nur ein leidvolles kurzes lächeln. Er sagte, das Wir sei in seinen Augen zwar vorhanden, aber würde sich nicht weiter entwickeln. Wir wären beide Sturköpfe, keiner wolle seinen Wohnbereich aufgeben und sei bereit, etwas zu opfern.
Ich sagte, dass ich schon will, aber nicht kann und auf meine Frage an ihn antwortete er, er WOLLE und KÖNNE nicht.
Also .......... ist doch ganz klar, er will nicht. Er will auch nicht in meine Stadt, das ist nicht sein Geschmack und meine Wohnung gefällt ihm auch nicht. Ich bin brutal ehrlich: ich würde alles hergeben und opfern, wenn ich diese emotionale Distanzierung, die von ihm ausgeht, nicht immer wieder spüren würde. Da sorgt er schön für. Ich denke, er wollte mich IMMER emotional etwas auf Distanz halten. Er setzt sein Wohlbefinden, nicht jeden Morgen 50 km fahren zu wollen, in der Prioritätenliste ganz oben an als seine Sehnsucht oder sein Bedürfnis nach Nähe zu mir. Ganz toll, nicht wahr? Er gab mir auch keine Antwort auf meine Frage, ob es denn ein Zusammenleben gäbe, wenn ich direkt neben ihm eine schöne große Wohnung mit Garten hätte. Er erwiderte, hätte könnte wollte, das kann man doch gar nicht sagen. Er wäre halt nicht so. Also wieder keine konkrete Antwort.
Dann wurden ein paar Fehler an mir aufgetischt, die im Grunde gar keine Fehler sind, was ihn stört, also hat er schon eine Mängelliste gemacht. Leute, ich glaube, dass er die richtig tiefen Gefühle nicht zulassen will oder kann. Immer wieder diese emotionalen Rückzüge, da geh ich auf Dauer dran kaputt. Als wir gestern nach 1/2 Stunde Spazierengehen schweigend nebeneinander herliefen, ging jeder seiner Wege nach einem flüchtigen Küsschen ohne ein Wort zu verlieren. Im großen und Ganzen hat er frustriert gewirkt. Ich glaub, er hat sich nie richtig mit Herz auf mich eingelassen und will das auch garnicht. Wie seht Ihr das?

14.07.2016 12:41 • #14


lafata
Zitat von ingwerschnatz:
Zitat von lafata:
Ich muss dringend an meinem Selbstwertgefühl arbeiten. Nein, das reicht mir wirklich nicht als Beziehung. Keine Tiefe, kein Sich-fallen-lassen können, kein Vertrauen, aufgefangen zu werden, kein ich liebe Dich von seiner Seite aus die letzten Monate, keine spontanen Umarmungen mehr, keine Unbefangenheit, Leichtigkeit, mehr. Anschweigen und Smalltalk überwiegen. Nein, es reicht nicht.


Gut so. Das ist der erste Schritt.
Eine Beziehung funktioniert halt nur, wenn beide an einem Strang ziehen. Und auch das ist keine Garantie.
Denn oft verschließt man ja auch die Augen und will einfach nicht sehen, dass es in grundlegenden Dingen einfach nicht stimmig ist. Eine Beziehung erfordert aber per se schon einen Berg an Kompromissen. Wenn es aber schon innere Blockaden bei einem der Beteiligten gibt, die Beziehung überhaupt in eine Richtung zu lenken, die Perspektiven eröffnet, sollte man einsehen, dass es keine Zukunft haben wird.

Und jemand, der in Dir nicht die Person sieht, um die es zu kämpfen lohnt, für die man mal was wagen kann, der ist eh nicht der oder die Richtige.

Denn mal ehrlich.... 50 Kilometer?
Sorry, aber wenn ich mit jemandem zusammen sein will, da fahre ich die doch locker. Täglich. Mehrfach.


Nach unserem gestrigen Treffen, angesprochen auf unsere Auseinandersetzungen, sagte ER, dass sich bei uns kein richtiges WIR Gefühl entwickeln könne. Ausgerechnet er! Oder das Wir - Gefühl sei nicht mehr weiter ausgeprägt worden, zwar schon vorhanden, aber würde sich nicht weiterentwickeln. Das würde daran liegen, dass wir nicht zusammenwohnen würden (was er ja eigentlich gar nicht will). Dann schob er mir meine finanzielle Situation wegen des Hauses unter, ich hätte mich wohl übernommen. Bei einem Verkauf hätte ich wirklich viel mehr zur Verfügung. Aber mir ist das Haus äußerst wichtig. Meine finanzielle Situation würde ihm nicht gefallen, ich sei ja ständig in Geldnot deswegen. Und es hätte sich auch nichts geändert in der letzten Zeit. Ausgerechnet das sagt mir ein Mann, der hoch verschuldet aufgrund seiner Selbständigkeit ist und zudem auch nicht rentenversichert! Was soll das? Will er mir den Schwarzen Peter zuschieben? Mich verantwortlich für ein Scheitern oder ein nicht ausgeprägtesWIR Gefühl verantwortlich machen? Mein WIR Gefühl war so ausgeprägt, dass ich ihn am liebsten täglich um mich gehabt hätte und geplant und gemacht. Das WIR Gefühl kann doch nur durch LIEBE und emotionaler Nähe entstehen?

14.07.2016 17:04 • #15


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