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Unheilbar an Brustkrebs erkrankt - Ehemann trennt sich

Bullymama72
Hallo, seit etwa 4 Monaten lese ich still in diesem Forum mit. Vieles was ich hier gelesen habe, baute mich auf. Ein tolles Forum!
Nun zu meiner Geschichte. Ich bin ( noch) verheiratet seit 16 Jahren und habe zwei Töchter ( 29 und 16 Jahre alt).
Mein Mann und ich lernten uns erst mit Mitte 30 kennen, im Jahr 2006. Meine grosse Tochter stammt aus einer früheren Beziehung. Ja wo fange ich an. Mein Mann war meine grosse Liebe. Wir heirateten 2008. Ein Jahr vorher wurde unsere gemeinsame Tochter geboren. Wir führten viele Jahre eine gute Ehe. Er verstand sich gut mit meiner Erstgeborenen. Wir waren immer ein gutes Team. Überstanden auch gut die Epilepsieerkrankung unserer gemeinsamen Tochter, welche jetzt glücklicherweise ausgeheilt ist. Wir hatten einen kleinen Pachtgarten und jedes Jahr schöne Familienurlaube. Im Winter ging es meist an die Ostseee und im Sommer ins Ausland. Mein Mann war mein Seelenverwandter, ich vertraute ihm blind. Wir waren sogar Arbeitskollegen in einem Baumarkt.
Im Jahr 2021 fing es an, dann ich Schmerzen im Rücken und in den Rippen bekam. Es war echt übel. Ich schluckte viele Schmerzmittel ( war nie ein Freund davon) und bekam Physio verschrieben. Es besserte sich leider nicht. In dieser Zeit schlief auch unser s.leben ein. Ich konnte mich nicht mal drehen im Bett, ohne vor Schmerzen zu heulen. Nach einem halben Jahr und viel Gebettel beim Orthopäden bekam ich endlich eine Untersuchung( MRT). Anfang 2022 dann der Schock. Bei dieser Untersuchung wurden Knochenmetastasen entdeckt. und danach der Brustkrebs. Besonders für meinen Mann war es hart. Er versuchte für mich da zu sein, aber zog sich doch zurück von mir. Er trank früher schon gern mal etwas B., aber nun war es auch Schnap. und Wein. 2022 fuhren wir trotzdem noch in den Urlaub und planten und machten eine tolle Jugendfeier für unsere Jüngste. Ich versuchte weiter zu machen, wie bisher. Wurde 2022 unbefristet berentet. Da mein Tumor stark hormonell war und sehr langsam wachsend, bekam ich eine Antihormontherapie. Diese schlug super an. Vielleicht habe ich noch 2 Jahre, oder sogar 10 Jahre. Ich war eigentlich immer positiv. Sagte mir ich gehöre zu den 3 Prozent, die geheilt werden trotz Metastasen.
Im Juni diesen Jahres erwischten wir meinen Ehemann mit einer anderen Frau in unserer Gartenlaube. Tage vorher war er schon so gemein zu mir.
Egal was ich sagte, er war einfach gemein. Dann Mitte Juni kam er trotz Sturm nicht aus unserem Pachtgarten( 5 km von unserer Wohnung entfernt) nach Hause. Es war fast Mitterna ht und er war nicht erreichbar. Da er kurz vorher einen Bandscheibenvorfall hatte uns sich kaum rühren konnte, machte ich mir Sorgen. Ich hatte kein Auto da, also fuhr ich mit meiner Schwester Nacht zum Garten. Dort erwischten wir ihm mit einer anderen Frau. Sie waren intim.
Als er dann nach Hause kam und ich ihm fragte, ob es ein Ausrutscher war ( hätte ich ihm verziehen), meinte er. Nein, er fühlt sich wieder wie ein Teenager und möchte sie weiter treffen. Somit wollte ich die Trennung. Er suchte sich sofort eine Wohnung. Fuhr sogar mit ihrem Auto vor, um seine Sachen abzuholen. Ich fragte ihn, ob er sie liebt. Er meinte darauf, dass er sie ja erst zwei Wochen kenne. Sie soll sehr materiell sein und jedes Wort auf die Goldwaage legen. Er weiss nicht, ob daraus was wird. Er hat sich jedenfalls verschuldet, um ein neues Leben zu starten. Zahlt Unterhalt für seine Tochter und jammert überall rum, dass er kein Geld hat. Die Frau kenne ich noch von der Schule. Sie ist auch 51. Sie war im Mai al Kundin bei meinem Mann und wollte mal einen Kaffee trinken gehen (Single mit zwei grosse Kindern). Da sagte mein Mann noch, dass er es seiner Frau nicht antun könne. Einen Monat später versuchte sie es nochmal und er biss an. Sie wusste laut seiner Aussage, dass er ein Kind hat und die Frau unheilbar krebskrank ist. Das schreckte sie nicht ab.
Zwei Monate später präsentierte er sie schon im Freundeskreis. Alle waren entsetzt. Manche wussten noch nicht mal von unserer Trennung. Ich wurde so schnell ausgetauscht. Auf Arbeit erzählte er, dass er jeden Tag S. Mit ihr hat. Es ist unglaublich. Anfangs fühlte ich mich so gedemütigt, jetzt habe ich so viel Wut im Bauch. Habe im August bereits WhatsApp blockiert. Wir verkehren nur über Email was die Belange unserer Tochter betrifft. Im Nachhinein gibt er mir die Schuld für alles. ich habe nie zugehört. er war so allein. Ab 2021 hatte ich wirklich mit mir zu tun. Die Schmerzen und immer noch zur Arbeit geschleppt und dann die Diagnose.
Er gab zu, dass es erst ab da abwärts ging.
Ich verstehe nicht, wie er mich so im Stich lassen und betrügen konnte. Keiner hätte es von ihm gedacht. Verstehe auch die Frau nicht. Sie muss eiskalt sein.
Ich will ihn nicht zurück. Trotzdem denke ich noch zu viel über ihn nach und schaffe es noch nicht so wirklich, den Fokus von ihm weg zu lenken.
War im Sommer allein mit der Tochter im Urlaub. Will mich auch scheiden lassen nächstes Jahr. Erstmal habe ich im März wieder grosse Untersuchungen wegen dem Brustkrebs. Mist, wollte in der Zeit die mir noch bleibt, mich nicht mit so viel Schei. . beschäftigen müssen.
Danke fürs Lesen.

19.12.2023 23:02 • x 18 #1


S
Liebe Bullymama,

Deine Geschichte hat mich betroffen gemacht.
Ein stiller Drücker! Du bist eine sehr starke Frau!

19.12.2023 23:07 • x 24 #2


A


Unheilbar an Brustkrebs erkrankt - Ehemann trennt sich

x 3


Lebensfreude
oje das tut mir leid
ich wünsche dir , dass alles gut geht gesundheitlich.
Hast du Unterstützung von Familie/FreundInnen?

Dein Nochmann ist ein mieser Typ.

Ich drück dich mal ganz liebevoll.

19.12.2023 23:12 • x 9 #3


B
@Bullymama72

Wilkommen hier im Forum

Mich macht das was du schreibst sehr betroffen-Entschuldige das ich vorerst nicht mehr dazu schreiben kann.

Schön das du hier zu uns gefunden hast.

19.12.2023 23:20 • x 10 #4


Bullymama72
Ich freue mich auch, jetzt in diesem Forum zu schreiben.

Immer wenn ich denke, daß es aufwärts geht, kommt wieder irgendein Knaller.
Letztens holte er unsere Tochter mit Auto ab und sagte zu einem Nachbar : Ich habe alles richtig gemacht.
Das war nochmal ein Tiefschlag . Er hat mich genug gedemütigt.
Ich und auch andere hätten das nie von ihm gedacht. Sogar seine Eltern nicht. Die Neue hat er dort auch noch nicht vorgestellt.

19.12.2023 23:30 • x 6 #5


Lebensfreude
@Bullymama72 schlimm finde ich, dass andere dir zutragen, was er gesagt hat.
Verbitte dir das.

19.12.2023 23:32 • x 9 #6


Bullymama72
Ja da hast du recht. Ich muss es auch unterlassen, danach zu fragen, was er sagte. Es muss mir egal sein. Ist es auch immer mehr. Leider lassen sich die 17 Jahre nicht so leicht abschütteln.
Ich möchte ihn ja niemals zurück. Komme jedoch nur schwer über diese Enttäuschung hinweg.
Dieser Betrug traf mich schwerer als die Krebsdiagnose. Unglaublich aber wahr.

19.12.2023 23:47 • x 7 #7


Gitarrenfrau
Ganz übel.

Ich habe eine schwerstkranke Tochter zur Welt gebracht, vor 23 Jahren. Ich bekam sie das erste Mal nach Hause, als sie ca. 5 Monate alt war, mit Magensonde. Eine unglaubliche Zeit. Sie wurde herztransplantiert, als sie 14 Jahre alt war. Insgesamt hatte ich meine Tochter 16 Jahre gepflegt, dann kam sie in ein internat und ich hatte Entlastung.

Die ganzen Jahre hat mein Mann mich damit alleine gelassen. Vor allem in den ersten Jahren hat er extrem viel gearbeitet.

Wir waren ca 31 Jahre verheiratet. Dann wollte ich die Scheidung, weil er sehr wenig Empathie hat. Und er hat mir nach 31 Jahren Ehe gesagt, dass er mich nach der Geburt der kranken Tochter verlassen hätte, wenn er nicht so viel gearbeitet hätte. Als er sehr krank war, ließ er sich von mir versorgen. Als ich krank wurde, ging ihm das auf den Geist.

Also, mein ex ist ein unempathischer Egoist.

Dein Mann ist auch so ein Typ. Für ihn ist es ja okay, sich zu holen was er braucht.

Ich sehe es so, dass es besser für dich ist, deine Lebenszeit nicht mit einem unempathischen Egoisten zu verbringen.

Was für ein A###

19.12.2023 23:47 • x 16 #8


Bullymama72
Deine Geschichte berührt mich sehr. Man kann nur froh sein, solch empathielose Männer los zu sein. Sie sind schwach und haben starke Frauen wie uns nicht verdient.
Wäre ich die Neue meines Mannes, würde ich mich fragen.... was ist das für ein Typ, der seine Familie in solcher Lebenssituation im Stich lässt. Das würde mir sehr zu denken geben.

20.12.2023 00:00 • x 15 #9


Bullymama72
Zitat von Lebensfreude:
Hast du Unterstützung von Familie/FreundInnen?

Ja habe auch gute Freundinnen zum Reden und ganz wichtig ist meine kleine Hündin. Wir sind jeden Tag im Wald unterwegs. Das tut gut.

20.12.2023 00:08 • x 8 #10


Gitarrenfrau
Ich kann sehr verstehen, dass du so denkst.

Ich finde aber, dass es wichtig ist, dass du an dich denkst. In jeder Beziehung.

Und ja, ich glaube, dass du sehr stark bist.

Ich weiß, dass es mir ohne ihn viel besser geht. Nun, ich bin ja auch diejenige, welche verlassen hat. Du wurdest verlassen. Da kann ich leicht reden.

Jedoch weisst du jetzt, dass er ein Egoist ist. Weitere Monate mit ihm wären vielleicht schlimm gewesen. Ich habe so lange gelitten.

Umso wichtiger, dass du dir jetzt eine gute Zukunft aufbauen kannst. Das schaffst du auch, so wie du dich hier zeigst

20.12.2023 00:09 • x 5 #11


Bullymama72
Zitat von Gitarrenfrau:
Umso wichtiger, dass du dir jetzt eine gute Zukunft aufbauen kannst.

Ja ich gebe mir Mühe.
War schon allein mit meiner Tochter im Urlaub. Allein Leihwagen gefahren und mit Fähre etc. Das hat sonst immer mein Mann gemacht (war immer der Fahrer und hat sich darüber beschwert)
Hatte mit meinen Töchtern im November eine unvergessliche Londonreise. Viele schöne Erinnerungen.... auch ohne ihn.
Nun Weihnachten und Silvester ohne ihn wird nochmal schlimm.
Das Schlimme ist nicht, daß er jetzt weg ist, sondern wie sein Abgang war. Und das man so eiskalt ausgetauscht wurde. Da habe ich mich anfangs so gedemütigt und wertlos gefühlt.

20.12.2023 00:23 • x 5 #12


Lebensfreude
@Bullymama72 ja das WIE ist am schlimmsten

20.12.2023 00:25 • x 4 #13


Bullymama72
Ich habe so viele Fragen, auf die ich wohl nie eine Antwort haben werde.
Wie konnte die andere Frau sich auf ihn einlassen, obwohl sie den familiären Hintergrund kannte. Ich könnte so einem Mann nie vertrauen, der seine Frau in Krankheit so entsorgt.

20.12.2023 00:30 • x 5 #14


Lebensfreude
@Bullymama72 du kannst nicht wissen, was er ihr alles (für einen Mist) erzählt hat

20.12.2023 00:34 • x 6 #15


A


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