Unglücklich verheiratet und hoffnungslos fremdverliebt

Mir persönlich ist es schon wichtig, meinen Kindern eine liebevolle Beziehung vorzuleben. Sie sollen lernen, dass Liebe bedeutet einander wichtig zu nehmen. Und das Partnerschaft etwas anderes ist, als eine gute WG. Ich möchte, dass sie sehen, wir geben uns mal ein Bussi, sind innig. Das gehört für mich zur Liebe dazu. Und da hat Leidenschaft ja nicht nur ein Gesicht. Es bedeutet nicht nur, übereinander herzufallen. Es bedeutet auch sich liebende Blicke zuzuwerfen, vertraut miteinander zu tuscheln, zusammen Hobbies zu haben. Das Interesse am Partner aufrecht zu erhalten. Lebendige Gespräche zu führen. Eine Ehe die ohne all das stattfindet ist meines Erachtens recht leblos und trist. Und ich würde nie vorleben wollen, dass man das so akzeptieren sollte.

Zitat von Sternschnuppe24:

Alleine nur für meine Kinder würde ich bis zum Schluss eher in einer leidenschaftslosen Ehe verharren als ihnen eine Trennung der Eltern mit allen Folgen zuzumuten.

So hab ich auch mal gedacht und gehandelt. War letztendlich nicht die beste meiner Ideen.

Das Problem ist, dass Kids die Beziehungsmuster übernehmen, die sie lernen. Vorgelebt bekommen.
Eine lieblose Beziehung, vllt. gar mit Streitereien kann irgendwie auch nicht das Vorbild sein.

Eine saubere, wertschätzende und die Kinder schützende (also das Kindeswohl über die Paarebene stellende) Trennung ist manchmal der bessere Weg. Hab aber ehrlich nur einen solchen Fall im Umfeld erlebt. Da haben sich beide Elternteile aber auch maximal in`s Zeug gelegt. Beide wohnen 3 Strassen auseinander, Kind wechselt wie es will.
Hab mal gefragt wie die das hinbekommen haben. Die Antwort war wir haben uns rechtzeitig getrennt, so dass wir noch Freunde und gemeinsam Eltern bleiben konnten.

Lange Rede kurzer Sinn: Es gibt kein pauschales so ist richtig oder so ist falsch, denn da sind viele Variablen drin. Die meisten Trennungen bedingen einen Zusammenbruch der Kommunikation, oft mit Vermischung von Eltern-und Paarebene. Und diese Trennungen sind fürchterlich für Kinderseelen. Aber es geht halt auch anders. Wenn auch meist nur theoretisch.

@HerrZ exakt das meinte ich. Und ganz genau dafür ist es wichtig sich nicht zu spät zu trennen. Im schlimmsten Fall erst wenn einer schon fremd ging. So entstehen Rosenkriege.

Natürlich ist es wunderbar wenn die Ehe gerettet werden kann aber das müssen beide wollen und auch beide was dafür tun. Ein verharren ist nicht das Rezept für glückliche Kinder. Die lernen daraus nur das falsche.

Zitat von Haeschen:

Oft kommt dann ich opfere mich, quasi wegen der Kinder,.... wie oft ich das schon im Forum las,...

Zitat von Sternschnuppe24:

Alleine nur für meine Kinder würde ich bis zum Schluss eher in einer leidenschaftslosen Ehe verharren als ihnen eine Trennung der Eltern mit allen Folgen zuzumuten

Na also, da haben wir es doch...... geschenkt, wenn der Typ ja zu dir gesagt hätte, wäre dein 400 m Sprint zu ihm olympiareif gewesen. Nix mit ausharren....
Oh mann, oft glaube ich, es kann nicht sein.....

Zitat von HerrZ:

Das Problem ist, dass Kids die Beziehungsmuster übernehmen, die sie lernen. Vorgelebt bekommen.
Eine lieblose Beziehung, vllt. gar mit Streitereien kann irgendwie auch nicht das Vorbild sein.

Das ist sehr weise, finde ich.
Lieblos reicht schon. Streitereien müssen es gar nicht mal sein.

Tja, wie oft liest man denn in den Threads, dass kaum Zugewandtheit vorhanden ist, man im selben Haus oft noch wohnt, obwohl man sich nichts mehr zu sagen hat.
Begründung, man möchte den Kindern ihr zu Hause nicht nehmen, deshalb trifft man lieblose Arrangements.
Diese Vorgänge werden doch befürwortet.
Wenn dann meiner einer einwirft, dass es besser wäre sich zu trennen, um der Eiseskälte zu entgehen, hat man keine Ahnung, weil Kinder das Nest brauchen, in dem sich mAn 2 Geier gegenübersitzen und nur auf die Fehler des Gegenüber warten, um anschliessend Beute machen zu können.

Zitat von SchlittenEngel:

@Portepee Hm, die Studien, die ich kenne, zeigen, dass Kinder Schaden nehmen können, wenn es in der Kernfamilie Gewalt, laute Streitigkeiten und ...

Ich meine gar nicht nur S. Leidenschaft.
Ich weiß zum Beispiel dass ich mich für einige Dinge sehr begeistern kann. Sie machen mich glücklich und das strahle ich aus. Und so empfinde ich das auch bei einer Ehe. Wenn ich nicht glücklich bin also keine Leidenschaft für meine Frau mehr empfinde und gerne mit ihr was unternehmen und lange Gespräche führen kann dann werde ich unglücklich und das lebe ich dann den Kindern vor.

Die TE hat hier vor einigen Seiten deutlich gemacht dass ihr Mann sehr wenig offen ist für ihre Wünsche und auch keine Therapie will. Er will dass alles so läuft wie es eben ist. Sie merkt aber ihr reicht es nicht so. Also muss er sich mit bewegen. Sonst ist sie unglücklich.
Und ich glaube so etwas kann nur schief gehen. sie sollte ihm klar machen dass sie nicht glücklich ist.
Vielleicht wiedersteht sie sonst in ein paar Jahren irgendwann nicht mehr. Und eine solche Trennung wird dann schmutzig und für die Kinder schlimm.

@Portepee sie kann sich ebenfalls bewegen und gehen.
Ihre Leidenschaft kann sie dann problemlos ausleben.
SIE ist unzufrieden, demnach sollte SIE handeln.

@Portepee Also, meine Kinder sind nie dabei gewesen in unseren intimen Stunden…
…und im Alltag wird oft gelacht, diskutiert, gestritten, gemeinsam geplant, und unseren Kindern lassen wir alles an Liebe, Fürsorge und Unterstützung zukommen. Denen geht es bestens…
Was in meinem Herzchen so vorgeht, hat erstmal nur mich und meinem Mann zu interessieren.

Zitat von Haeschen:

@Portepee sie kann sich ebenfalls bewegen und gehen. Ihre Leidenschaft kann sie dann problemlos ausleben. SIE ist unzufrieden, demnach sollte SIE ...

Aber er muss ja mitmachen. Hatte dich erst anders verstanden

Zitat von Sternschnuppe24:

@Portepee Also, meine Kinder sind nie dabei gewesen in unseren intimen Stunden… …und im Alltag wird oft gelacht, diskutiert, gestritten, ...

Das klingt schon viel besser. Zuletzt hast du es anders dargestellt. Es klang mir nach einem nebenher leben. Dann verzeih.
Dann solltet ihr aber versuchen auch dein Herz glücklich zu machen. Und da muss er doch auch Interesse daran haben. Also sich mit dir gemeinsam bei zu finden.

Zitat von Sternschnuppe24:

Das Problem ist, man glaubt den Richtigen fürs Leben getroffen zu haben, wenn es schon zu spät ist (nach Eheschließung und Familiengründung). Passiert. *beep* Happens.

Wieso glaubst du den richtigen für Leben getroffen zu haben, nur weil du dich schockverliebt hast? Das hört sich bei dir echt nach zuviel Hollywood oder billigen Kitsch-Romanen an. Starke S. Anziehung und Verliebtheit haben wenig Einfluss darauf, ob eine Partnerschaft lange hält.

Zitat von Sternschnuppe24:

Denn er unternimmt auch nichts, um das Problem zu beheben. Eine Trennung möchte er vermeiden. Dann schluckt er lieber diese Kröte.

Kurze Frage...
was soll er denn unternehmen, du hast dich doch gegen ihn entschieden und das weiss er auch.
Gib ihn frei damit er ein neues, besseres Leben beginnen kann... und du hast deine Freiheiten.