Unglücklich verheiratet und hoffnungslos fremdverliebt

Zitat von Sternschnuppe24:

Der Hund liegt nämlich in mir begraben.

Aber dennoch befindest Du Dich momentan in einer Ehe und schon darauf angewiesen, dass er Deine Veränderungen mitgehen möchte.
Oder am Ende steht die Erkenntnis, dass Die Dein Mann so viel wert ist, auf grosse Veränderungen zu verzichten.

Zitat von Sternschnuppe24:

Was das betrifft, kann ich von riesigem Glück sprechen! Mir war es sehr wichtig, einen Menschen zu finden, der zu mir hält in guten wie in schlechten Zeiten

...denn Du schilderst insgesamt wohl einen vernünftigen Mann, dem es nur an Leidenschaft fehlt.

Zitat von Sternschnuppe24:

Dass ich so jung war und mich nicht weiter umgeschaut habe, liegt auch daran, dass ich zu viel Angst hatte vor dem Neuen

Das ist ja nichts schlimmes. Vielleicht hättest Du mit anderen auch schlechte Erfahrungen gemacht.

Zitat von Sternschnuppe24:

Ihr bestätigt ja selbst, dass es heute nicht einfach ist, einen Partner zu finden, der nicht egoistisch, narzisstisch oder bindungsschwach ist

Naja, ob es wirklich die genannten Attribute sind, weiss ich nicht.
Du wirst aber nie einen Partner finden, der 100% zu Dir passt.
Vielleicht ist ein anderer ein perfekter Liebhaber, dafür mangelt es ihm an Dingen, die Du an Deinem Mann sehr schätzt.

Doof ist, dass man im Leben viele neue Dinge testen kann, ohne dass man dazu den Ehepartner mit ins Boot nehmen muss.
Aber ausgerechnet beim S. gibt es da eben ein Treueversprechen...

Zitat von SchlittenEngel:

Lass deinen Mann dann bitte wenigstens gleich in Ruhe und trenn dich von ihm.

Warum so, wenn es auch bequemer geht...
Wie praktisch, dass man mit dem ansonsten langweiligen und überflüssigen Mann hier solches Glück gehabt hat...

Zitat von SchlittenEngel:

Das ganze Geschwurbel heißt doch nur, dass Du! wissen willst, ob er noch mit dir ins Bett geht oder nicht. Und wenn ja, machst du‘s eh.

Zitat von unbel-Leberwurst:

Vielleicht hättest Du mit anderen auch schlechte Erfahrungen gemacht.

Zitat von unbel-Leberwurst:

Du wirst aber nie einen Partner finden, der 100% zu Dir passt.

Trifft zumindest auf den überwiegenden Großteil der Menschheit zu. Einen Klon von sich selbst zu finden, dürfte schwierig werden.
Anfangs wirkt jeder Seelenverwandte in spe so, nach 6-18 Monaten, wenn der Hormonrausch abgenommen hat, sieht es wieder anders aus.

Praktisch - in einer Affäre kann der Hormonrausch, befeuert durch Heimlichkeit, Sehnsucht und den Reiz des Verbotenen gut und gerne x-fach so lange anhalten.
Wenn manche Leute nur halb so viel Elan in ihre Partnerschaft wie in ihre Affäre stecken würden... aber diese Entscheidung trifft natürlich jeder für sich selbst.

Zitat von thegirlnextdoor:

Einen Klon von sich selbst zu finden, dürfte schwierig werden.

Das ginge auch fürchterlich schief, weil jeder Stimulus fehlte. Da wär man ja wieder nur mit sich alleine.
Die Algorithmen der Dating-Apps schlagen als beste Wahl die mit 80% Übereinstimmung vor.

@HerrZ klingt plausibel!

Zitat von unbel-Leberwurst:

dass Die Dein Mann so viel wert ist, auf grosse Veränderungen zu verzichten.

Oder dein Mann sagt, schau, dass du Land gewinnst.
Erzähl mir das Märchen vom Rotkäppchen.
Was hast du in deinem Körbchen fragt der Wolf,.... 75D antwortet die KI .

Zitat von thegirlnextdoor:

ich glaube eher dass sie hierher kam, um Zuspruch für die Affäre zu bekommen.

Wie so oft. Im Grunde hat man sich ja längst schon für die Affäre (bewußt!) entschieden und sucht nur nach Gründen, um diese zu rechtfertigen.

Dann kommt man ins Forum, in der Hoffnung dass hier alle schreien: Ja, mach es.

Zitat von Wirdschon:

Ach? Warum unterbrichst Du den Kontakt nicht gleich oder leidest Du , deine Ehe und dein Mann noch nicht genug?

Die anderen fangen an, genau diese Leiden herbeizuführen, in ihrem Mann nur noch das Schlechte zu sehen und fahren so ihre Beziehung an die Wand (später heißt es von den Betrügern dann, die Ehe war so schlecht, man konnte ja nicht anders. Obwohl die Ehe vor allem deswegen so schlecht wurde, weil der Betrüger (oder Betrügerin) nämlich genau darauf hingearbeitet hat.



Dann gibt es noch die dritte Variante, wie man seine Beziehung kaputtmachen kann, um die Affäre zu rechtfertigen, wenn (ja, da ist wieder die eigene Erfahrung), der Affärenmann sich erst als Freund angeboten hat, mit dem man mal reden konnte und der natürlich alles getan hat, um die Frau zu der Erkenntnis zu bringen, dass ihre Ehe doch am Ende ist und er doch der viel bessere Typ wäre (du hast was besseres verdient bla bla bla). Und dann fängt die Frau an, dort wo, man vorher ohne weiteres noch reden könnte bei jeder Kleinigkeit zu eskalieren um dann zum Affärenmann zu gehen und sich von ihm die Bestätigung zu holen, dass es so nicht mehr weitergeht.

Zitat von Wirdschon:

Richtig, da sind verschollene Gefühle, noch nie dagewesene sogar, die willst Du behalten… und taddaaaa, durch den Kontakt werden sie weiter genährt und am Ende kommt der Satz: Ich bin da so reingeschlittert, dachte, ich hab es unter Kontrolle.

Das ist der Punkt. Ich glaube an dieses Hineinschlittern schon lange nicht mehr. Da passiert im Vorfeld, wenn jemand eine Affäre möchte, schon sehr viel, was den Boden für die Affäre bereitet.

Das Schlechtreden des Partners vor anderen, das Suchen eines Freundes, mit dem man mal reden kann (von dem man aber insgeheim weiß, dass er mehr will), das Eskalierenlassen von eigentlich lösbaren Problemen anstatt zu reden, das emotionale sich Entfernen vom Partner.

Und dann geht man in die Affäre und sagt, die Ehe war eben am Ende.



Vermutlich gibt es schon vor den meisten Affären bestehende Probleme in der Ehe (was nach 20+ Jahren auch sehr wahrscheinlich ist). Aber wenn der Affärenmann noch schön im Hintergrund am Manipulieren ist und die Frau nach Gründen sucht, um ihre Affäre zu rechtfertigen, dann werden lösbare Themen plötzlich zu unüberwindlichen Differenzen.

Zitat von Sternschnuppe24:

Aufgrund meines sehr geringen Selbstwertes

Und immer wieder dasselbe. Ich bin mittlerweile zu 100% überzeugt (auch das, was ich in meinem RL Umfeld erlebe). Egal ob Mann oder Frau - Fremdgeher sind selten die superattraktiven Menschen mit guten Chancen. Ich kenne einige vermögende und gutaussehende Männer, die würden nie fremdgehen. Warum auch? Und tolle, wunderhübsche Frauen, die jeden Tag 5 neue Lover klarmachen könnten, die aber treu bleiben.

Die Fremdgeher/innen sind meistens die komplexbehafteten Menschen mit geringem Selbstwert. Die, die ständig von außen die Bestätigung brauchen, wie toll sie sind, weil sie sich selbst nicht toll finden. Diejenigen, die mit sich unzufrieden sind und nach 2-3 Jahren (oder mehr) anfangen, ihre eigene Unzufriedenheit auf den Partner zu übertragen, dann mit diesem unzufrieden werden. Diejenigen, die aufgrund ihres mangelnden Selbstwertgefühls nicht in der Lage sind, ihre Bedürfnisse zu äußern und alles mit sich selbst ausmachen, bis der Frust so groß wird und der leichte Weg in die Affäre gesucht wird.


Und - ja das ist jetzt provokant - oft auch egoistische und narzisstische Züge tragen. Siehe (die Feststellung von thegirlnextdoor ist nämlich meistens zutreffend):

Zitat von thegirlnextdoor:

Kinder spielen bei allen Erwägungen keine Rolle.

Zitat von Wirdschon:

Vielleicht mag ich Sternschnuppe nicht mit playmobil vergleichen, weil er mir mit seiner rumeierei auf den Senkel ging

Warte die nächsten 500 Seiten ab...
Ich garantiere dir, das wird hier nicht anders werden.
Die Beiträge lesen sich für mich 1:1 wie von Playmobil. Mit ab und an einer Prise sozial erwünschter Selbstkritik, die nicht im Ansatz ehrlich rüberkommt.

Warum ich das so sehe..?
Schuld sind auch hier - die Anderen.
Das Elternhaus mit seinen Erwartungen. (Hatte das hier jemand nicht..?)
Der Mann mit seiner Leidenschaftslosigkeit (ja, die allermeisten Männer sind nach 20 gemeinsamen Jahren und mit zwei kleinen Kindern im Alltag absolute Handgranaten im Bett und romantische Minnesänger...)

Aber egal, was ich am interessantesten Finde ist eben - die Kinder, no mention, und der Kontakt zu dem Objekt des Begehrens wird auch nicht in Frage gestellt.

Ebenso strikt steht außer Frage, ehrlich zum gutmütigen, loyalen Ehepartner zu sein. Er könnte ja sonst vielleicht genug haben, und der sichere Hafen könnte wegfallen.

Ich lese hier viel Berechnung, was auf mich weder sympathisch wirkt noch zur einer selbsternannten Altruistin passt.

@Wirdschon
@thegirlnextdoor
Playmobil?!?

@Sternschnuppe24 ein User, der hier über 800 Seiten und zwei Jahre eine ähnliche Geschichte auslebte. Verheiratet mit einer super netten Frau, zwei süßen Kindern - Affäre mit der Kollegin.
Er schrieb und dachte ähnlich wie du.

@thegirlnextdoor

Zitat von thegirlnextdoor:

Der Mann mit seiner Leidenschaftslosigkeit (ja, die allermeisten Männer sind nach 20 gemeinsamen Jahren und mit zwei kleinen Kindern im Alltag absolute Handgranaten im Bett und romantische Minnesänger...)

Finde es interessant, wie hier die Schuld daran komplett dem EM gegeben wird, - im ET las sich das noch so:

Zitat von Sternschnuppe24:

Wenn, dann ist es so, dass ich ihn an mich ranlasse, ihm aber nicht das Gleiche zurückgeben kann

Aber auch das der immer gleiche Verlauf dieser Threads ( und Affären).

noch ein paar Seiten und dann ist klar, dass der nette Mann ein Monster ist, das „man“ einfach betrügen muss

@thegirlnextdoor
Danke für deinen Kommentar. Ich kann viele deiner Anführungen nachvollziehen. Ich stecke mitten drin und werde in meinem Verhalten stellenweise richtig gedeutet - was mir aber erst beim Lesen eurer Worte bewusst wird. Ihr müsst wissen, dass mir diese Situation zum ersten Mal in meinem bisherigen Leben passiert ist. Ich kämpfe gerade sehr in mir. Was mich jedoch am meisten verletzt ist die Tatsache, dass einige hier direkt davon ausgehen, dass ich berechnend bin und es so gewollt habe blablabla. Kaum gibt man seine Schwächen und Probleme zu, wird man in Schubladen gesteckt. Ich bin nicht umsonst hierher gekommen. Diese Plattform bietet mir die Auseinandersetzung mit meinem Ich - die Voraussetzung dafür, dass man Dinge begreift und entsprechend erarbeitet. Vielleicht werde ich aufgrund ähnlich gelagerter Fälle als Affärenplanerin hingestellt. Ok, das heißt also, da wo was zwischen Mann und Frau „anbrennen“ könnte, da sollte man den Kontakt komplett kappen? Führt ein solcher Kontakt zwangsläufig zu Körperlichkeiten? Da müssten immer noch zwei dazugehören. Ich kenne auch Menschen, die einseitig verliebt waren und trotzdem den platonischen Wert einer Freundschaft behalten konnten.

Für mich ist diese Diskussion auch der Beweis dafür, dass man Freundschaften zwischen Mann und Frau komplett zu unterlassen hat, weil sich ja theoretisch immer etwas entwickeln kann (auch nach langjähriger Freundschaft). Getreu dem Klassiker: „Tausend Mal berührt…tausend mal ist nichts passiert.“

Jetzt mal ehrlich:

Zitat von Sternschnuppe24:

Nun bricht alles über mich hinein und ich leide verstärkt darunter, dass ich meinen Partner mehr als Freund sehe, mit dem ich den Alltag teile, aber eben nicht als den Mann, mit dem ich Leidenschaft und innige Verbundenheit erlebe. So sehr ich ihn als Mann schätze (wir haben alle unsere Ecken und Kanten!), fehlt in mir absolut der Wunsch nach Nähe, Zärtlichkeit und 6.
Wenn, dann ist es so, dass ich ihn an mich ranlasse, ihm aber nicht das Gleiche zurückgeben kann. Das macht uns beide unzufrieden. Aktuell wird dieses Problem ignoriert. Gespräche wurden darüber geführt, jedoch ohne Idee einer Lösung. Per Knopfdruck Gefühle herbeizuführen, ist vergebene Lebensmühe.

Auf dieser Basis ist das Weiterführen einer Ehe doch sinnlos.

Mir ist es unverständlich, warum manche Schreiber hier auf die der Mann verliert alles-Schiene pochen, der Mann verliert im Grunde gar nichts, (das ist Besitzdenken!) wenn ihm die TE auf freundschaftlicher Ebene als Mutter seiner Kinder, nahestehende Person erhalten bleibt.
Er gewinnt sogar die Möglichkeit, dass seine Liebe erwidert wird. Was in der aktuellen Ehe ja nicht der Fall ist.

Jeder Versuch, diese Ehe zu retten, würde doch rigoros scheitern. Weil die Basis nie da war! Und die ist nunmal nicht die einer Zweck- oder Interessensgemeinschaft, Freundschaft o.ä.

Aber natürlich, man kann ja den Kindern wegen augenscheinlich das traute Ehepaar weiter mimen, bis es dann halt unschön endet. War, wie schon weiter hinten thematisiert, ja mehrere Generationen lang Usus.
Eigene Erfahrungen zeigen: das geht zu Lasten der psychischen Gesundheit ALLER Beteiligten.

Eine Trennung wäre nur fair und mMn unausweichlich.