Unglücklich verheiratet und hoffnungslos fremdverliebt

Zitat von Florentine:

Manches hier lässt mich echt nur den Kopf schütteln.

Zitat von Shedia_:

So erlaube ich mir inzwischen auch ab und zu wieder die prickelnden Erinnerungen an die Affärenzeit.

Welche prickelnden Erinnerungen?
Du schreibst doch selbst oft genug, dass das irgendwelche schnellen und total würdelosen Nummern in irgendwelchen Abstellkammern waren?

Zitat von Sternschnuppe24:

Wenn mich jemand nach den Gründen fragen würde, lautete die Antwort: ich war S. und emotional unbefriedigt. Das würde mit Sicherheit keiner begreifen

Wieso das denn?
Ich zum Beispiel würde das sofort begreifen.

Zitat von Martin123:

Nicht persönlich nehmen, aber irgendwie scheint vieles, was du schreibst irgendwie in die Zeit von vor 150 Jahren zu passen. Oder zu dem, wie sich die deutschen Großstädte teilweise wieder entwickeln.

Aber weder mein Vater (noch mein Opa) wären auf die Idee gekommen, ihren Frauen das arbeiten zu verbieten, wenn diese das gewollt haben. Und beide haben auch gearbeitet. Und bei meiner Oma reden wir nicht über 1970 sondern über 1950.

Nein, ich bin nicht böse. Ich stamme aus einem Elternhaus, das tatsächlich für damalige Zeiten noch sehr rückständig war. Das erklärt sich aber wohl aus der Familiengeschichte. Meine beiden Opas waren glühende Anhänger der NS-Diktatur. Entsprechend wurden in der Familie traditionelle Werte hochgehalten. Obwohl meine Eltern in Kriegszeiten beide noch Kinder waren, haben sie diese Werte dermaßen verinnerlicht, dass sie sie natürlich auch nach Kriegsende und in den wilden 60er Jahren an ihre Kinder weitergegeben haben. Woodstock, die Hippie-Bewegung und die 68er sind an ihnen spurlos vorbei gezogen. Bei uns herrschte unanfechtbar der Vater und machte strenge Vorgaben.

Erst in der Schule begegneten mir Lehrer, die mich förderten und mir zumindest in meinen Gedanken nie gekannte Freiräume schufen. Dafür bin ich ihnen zutiefst dankbar. Deshalb fiel mir auch das Lernen nie schwer und meiner damaligen Grundschullehrerin habe ich zu verdanken, dass ich das Gymnasium besuchen durfte. Das war meinem Vater sehr suspekt und er nannte es die Sozi-Schmiede. Obwohl er selbst Arbeiter war, war ihm diese Partei nie nahe. Er vertrat erzkonservative Werte und wählte entsprechend. Aber das führt hier alles schon wieder zu weit. Hier soll es um die TE gehen. Entschuldige bitte, Sternschnuppe.

Zitat von Ema:

Welche prickelnden Erinnerungen?
Du schreibst doch selbst oft genug, dass das irgendwelche schnellen und total würdelosen Nummern in irgendwelchen Abstellkammern waren?

Ja, das stimmt. Wir waren insgesamt nur 3x im privaten Rahmen intim. Und diese 3 mal waren nun wirklich keine Highlights. Aber wir knutschten und flirteten auf der Arbeit fast täglich und das konnte er wirklich gut. Der GV selbst war grottig aber küssen konnte er.

@So-What
Du hast es in deinem Beitrag fast richtig erfasst, bis auf ein Detail: der Wunsch nach einer Freundschaft hat „er“ ausgesprochen. So dass er mir den Eindruck gegeben hat, nach meiner Gefühlsduselei, dass ihm zumindest daran viel gelegen sei.
Hinterher war ich enttäuscht über meine Entscheidung, ihn so sehr in meine Gefühlswelt reingelassen zu haben, dass ich Sorge hatte, eine sich tolle, anbahnende Freundschaft zu zerstören. Ich weiß dennoch nicht, ob dieser Mann wirklich nur an einer Freundschaft interessiert war, oder er in seinen Gedanken auf eine Affäre spekuliert hat?!
Das gilt es jetzt herauszufinden. Denn mein Ziel ist nur Freundschaft.
Es gibt genügend Fälle, davon auch einer in meinem Bekanntenkreis, wo einer der beiden Gefühle gestanden hat, sich nach einer Aussprache dann aber auf Freundschaft zurückgerudert ist. Ob man mit den vorhandenen Gefühlen umgehen kann, zeigt sich ja im Laufe der Zeit - beenden kann man immer noch den Kontakt, falls man zu sehr darunter leidet.

Zitat von Sternschnuppe24:

Ich weiß dennoch nicht, ob dieser Mann wirklich nur an einer Freundschaft interessiert war, oder er in seinen Gedanken auf eine Affäre spekuliert hat?!
Das gilt es jetzt herauszufinden. Denn mein Ziel ist nur Freundschaft.
Es gibt genügend Fälle, davon auch einer in meinem Bekanntenkreis, wo einer der beiden Gefühle gestanden hat, sich nach einer Aussprache dann aber auf Freundschaft zurückgerudert ist. Ob man mit den vorhandenen Gefühlen umgehen kann, zeigt sich ja im Laufe der Zeit - beenden kann man immer noch den Kontakt, falls man zu sehr darunter leidet.

Ganz geschrieben wie eine typische Affärenplanerin!
Sogar das unvermeidliche man darf nicht fehlen.
Viel Glück für deine Familie!

Zitat von unbel-Leberwurst:

Was willst Du jetzt eigentlich tun?
Eine nur Freundschaft mit dem anderen geht nicht

Ich habe im
laufe der letzten Wochen begriffen, dass ich ein seelisches / psychisches Problem mit mir herumschleppe und das ich nun gerne für mich lösen möchte. Das ist vor allem nach all euren Beiträgen der erste Schritt, den ich tun werde, um eine Veränderung zu bewirken. Der Hund liegt nämlich in mir begraben.

Der „andere Mann“ hat so gesehen eine wichtige Funktion eingenommen, indem er mich zum Reflektieren gebracht hat:
- über meine Ehe
- über unerfüllte Sehnsüchte
- über meine seelischen Baustellen und mein inneres Kind.

Es gibt viel aufzuarbeiten.

Denn es ist so, dass ich jetzt in der Mitte meines Lebens begriffen habe, dass ich viele meiner Entscheidungen nicht unbedingt aus freien Stücken getroffen habe, sondern um die „Familie“ zufriedenzustellen , „die Erwartungen der anderen“ zu erfüllen. Aufgrund meines sehr geringen Selbstwertes bin ich in meinen Handlungen nie so gewesen, dass ich auf mein Herz gehört habe, sondern auf das, was andere von mir erwarten. Gut, darüber liesse sich jetzt endlos viel schreiben. Was ich sagen will, ich habe auch in Bezug auf meinen Mann damals die Entscheidung getroffen, ihn zu heiraten, weil ich nie glaubte, einen für mich besseren Mann zu finden, der mich so liebt wie ich bin. Was das betrifft, kann ich von riesigem Glück sprechen! Mir war es sehr wichtig, einen Menschen zu finden, der zu mir hält in guten wie in schlechten Zeiten. Dass ich so jung war und mich nicht weiter umgeschaut habe, liegt auch daran, dass ich zu viel Angst hatte vor dem Neuen. Ihr bestätigt ja selbst, dass es heute nicht einfach ist, einen Partner zu finden, der nicht egoistisch, narzisstisch oder bindungsschwach ist. Das ist mein Mann nicht. Einzig das Thema Leidenschaft war bei uns von meiner Seite nie so stark ausgeprägt.

Tja, es gibt viel zu tun…!

@Sternschnuppe24 klingt gut, aber mit der (eigentlich) geplanten Affäre wirst du diesen Themen nicht näher kommen sondern dich von Allem weiter entfernen.

Zitat von Sternschnuppe24:

Was ich sagen will, ich habe auch in Bezug auf meinen Mann damals die Entscheidung getroffen, ihn zu heiraten, weil ich nie glaubte, einen für mich besseren Mann zu finden, der mich so liebt wie ich bin. Was das betrifft, kann ich von riesigem Glück sprechen! Mir war es sehr wichtig, einen Menschen zu finden, der zu mir hält in guten wie in schlechten Zeiten.

Schade, dein Mann hatte da offensichtlich eher Pech.
Aber so ist es im Leben, da kann man nichts machen.

Die Kinder scheinen in deinen Erwägungen kaum eine Rolle zu spielen. Aber auch das ist leider typisch.

Wie gesagt, viel Glück, du wirst es brauchen!

Zitat von Sternschnuppe24:

Kontakt, falls man zu sehr darunter leidet

Ach? Warum unterbrichst Du den Kontakt nicht gleich oder leidest Du , deine Ehe und dein Mann noch nicht genug?

Richtig, da sind verschollene Gefühle, noch nie dagewesene sogar, die willst Du behalten… und taddaaaa, durch den Kontakt werden sie weiter genährt und am Ende kommt der Satz: Ich bin da so reingeschlittert, dachte, ich hab es unter Kontrolle.

Lies dich hier durch, kaum jemand, der in einer Affäre gelandet ist, hätte das von sich gedacht, konnte es noch stoppen, denn die Affärendynamik ist sehr speziell und wer sie noch nie ansatzweise erlebt hat, unterschätzt das gewaltig.

@Wirdschon exakt... aber ich denke, das will man nicht anders. Die TE liest sich exakt wie Playmobil.

@thegirlnextdoor , das finde ich nicht, denn sie macht sich vorher schon Gedanken, hat vor, sich selber zu hinterfragen und kam hierher bevor es zur Affäre kam.
All das hat playmobil nicht getan… doch ist’s trotzdem ein gutes Beispiel, wie die Dynamik einen fängt.
Allerdings auch bei den meisten anderen Affärenthreads zu lesen.

@Wirdschon ich glaube eher dass sie hierher kam, um Zuspruch für die Affäre zu bekommen. Ihr Entschluss so weiterzumachen ist unerschütterlich und wird auch nicht weiter hinterfragt. Kinder spielen bei allen Erwägungen keine Rolle. Der Mann ist ein Glücksfall und hat alles zu schlucken. Wie praktisch, wenn man einen solchen hat. 1:1 wie bei Playmobil.

Auch Playmobil streute immer mal wieder moralische Zweifel ein - um dann weiterzumachen, weil man jetzt nicht mehr aufhören konnte, weil man für die Affäre brannte.
Floskeln und Phrasen. Genau so lese ich es hier.

@Sternschnuppe24

Zitat von Sternschnuppe24:

Ich weiß dennoch nicht, ob dieser Mann wirklich nur an einer Freundschaft interessiert war, oder er in seinen Gedanken auf eine Affäre spekuliert hat?!
Das gilt es jetzt herauszufinden. Denn mein Ziel ist nur Freundschaft

Warum gilt es das “herauszufinden”?

Wenn du wirklich an einer Belebung deiner Ehe interessiert wärst, sollte dir das pups egal sein. Du hast den Typ einmal getroffen, bist dabei weit übers Ziel hinaus und solltest froh sein, ihm nie wieder zu begegnen

Das ganze Geschwurbel heißt doch nur, dass Du! wissen willst, ob er noch mit dir ins Bett geht oder nicht. Und wenn ja, machst du‘s eh.

Vergeudete Liebesmühe hier zu schreiben, da du ja offenbar wild entschlossen bist.

Lass deinen Mann dann bitte wenigstens gleich in Ruhe und trenn dich von ihm.