Unglücklich verheiratet, Affäre mit Arbeitskollege

Zitat von darkenrahl:

Übrigens drohen auch Frauen mit Gewalt was aber meistens nicht so wie hier bewertet wird.

Ich bewerte Gewalt vollkommen geschlechterunabhängig sehr negativ.
Ich sehe eine dauerhaft drohende und prügelnde oder verbal abusive Frau kein Jota positiver als einen Mann.
Muss aber sagen, dass mir im realen Leben noch nie auch nur halb so viel S. begegnet ist wie in diesem Forum hier (- das ist selbstverständlich nicht auf dich bezogen!)
Ich bin darüber insgesamt ziemlich schockiert. Dachte aufgrund meiner realen Erfahrungen (und das waren in einer Metropole, an der Uni, Arbeit etc. doch einige), dass wir als Gesellschaft deutlich weiter wären.
Vieles von dem, was ich hier lese, erinnert mich aber unangenehm an die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts.
(Wobei man auch viel interessantes und Gutes liest - aber speziell bezogen auf den S. finde ich es hier im Forum schon sehr, sehr extrem und das triggert mich manchmal in einer Weise, die ich bisher gar nicht kannte.)

Zitat von thegirlnextdoor:

den S. finde ich es hier im Forum schon sehr, sehr extrem

oh ja! mich irritieren da oft die aussagen relativ junger frauen, die ein rollenbild offenbaren, das ich als veraltet einsortiert hätte.

Zitat von DieSeherin:

oh ja! mich irritieren da oft die aussagen relativ junger frauen, die ein rollenbild offenbaren, das ich als veraltet einsortiert hätte.

Und wie viele andere ebenfalls der Ansicht sind, daß müsse tatsächlich so sein....

Beziehungsweise: mir ist schon oft aufgefallen, dass Frauen, die diesem Rollenbild nicht entsprechen oder unglücklich damit sind, aber nicht wissen wie sie sich daraus befreien sollen, hier gerne verrissen werden - weil: der arme Mann! Was der sich da nur geangelt hat...
Ob der Mann (nicht!) liebevoll, aufmerksam und zugewandt ist und seinen Anteil übernimmt: alles egal. Die Frau ist die Schuldige!
Ist nicht der erste oder einzige Thread dieser Art.

Ist es andersherum und der Mann hat seine Augen woanders wird dagegen jeder Frau geraten, dringend ihren Anteil zu sehen! Denn auch da ist sie natürlich Schuld am Unglück des armen Mannes und daran, dass er sich eine andere suchen musste.

Als Frau kann man es hier den meisten nicht recht machen.

Und doch, ich würde es hier ebenfalls anders sehen wenn die TE selbstbewusst und arrogant eine echte Affäre a la Playmobil führen würde und sowohl Ehemann als auch Affäre wie zwei willfährige Marionetten springen lassen würde.
Die TE hier kann sich doch emotional kaum noch über Wasser halten und hat gar nix mit ihrem Kollegen außer bisschen Schmetterlingen im Bauch und der Sehnsucht nach einem glücklicheren Leben. Das sie sich selbst nicht zutraut/zugestehen will, weil sie denkt, dass sie ihrem Mann weiterhin dienen müsste.

Aber ich bin aus dem Thema raus. Ich akzeptiere, dass andere anderer Meinung sind... und es kann auch jeder seine Meinung haben... was die TE mit ihrem Leben anfängt, hängt zum Glück nicht von unseren Meinungen ab.

hallo sugarmami!

wie geht es dir heute? machst du pläne für eine neuorientierung oder bist du noch nicht so weit?

Zitat von SugarMami:

Er zockt täglich.
Schätzungsweise 6 Stunden täglich. Am Wochenende mehr.

klingt für mich eindeutig nach sucht. überhaupt gepaart mit diesem in meinen augen typischen suchtverhalten:

Zitat von SugarMami:

Mein Mann ist immer nur am jammern, egal bei was, ihm geht's permanent schlecht, kriegt seinen Ar. nicht hoch, hockt 24/7 am PC, unternimmt nichts mit mir und ist permanent schlecht gelaunt. Wir reden immer aneinander vorbei und teilen keine Interessen mehr. Wenn er aber zu seinem Freund will, geht's ihm wunderbar.

nur wenn er zockt gehts ihm (scheinbar) gut, alles was ihn davon abhält nervt. klar geht er gern zu seinem freund, weil da zockt er ja auch. in der virtuellen welt fühlt er sich wahrscheninlich stark und kann seine privaten defizite wunderbar übertünchen.

in seinem tiefsten inneren spürt er mit sicherheit ziemlich genau, dass er sich schei**e verhält, kann sich das aber nicht eingestehen weil er zu tief drin hängt. meiner meinug kann er sich selbst nicht leiden, weswegen er auch teilweise verbal aggressiv wird. ein ausgeglichener mensch tut sowas nicht.

in seinem zustand kann er dir gar keine liebe geben, sucht ist eine krankheit und macht angehörige ebenfalls krank.

retten kannst du ihn auch nicht, dazu müsste er eingeständnisse machen und selber da raus wollen, aber so wie sich das alles liest ist er davon weit weg.

ich hoffe du findest bald die kraft auszubrechen. du bist noch so jung, so viel schönes liegt noch vor dir. du musst es nur zulassen.

Zitat von thegirlnextdoor:

Aber ich bin aus dem Thema raus

biite nicht! es braucht emphatische menschen wie dich in diesem thread die nicht rumhacken, verurteilen und die verständnis für sugarmamis lage aufbringen.

Zitat von SchlittenEngel:

Gehts auch ne Nummer kleiner ?

Genau dasselbe habe ich mich bei manchen sehr harten, abwertenden Kommentaren auch gefragt.

Ich habe hier schon in vielen Threads gelesen, in denen Affärenführer mit der Affäre kokettierten und keinen Hehl daraus machten wie sehr sie die Zuwendung der Affäre und das Kämpfen des Ehepartners genießen, in solchen Fällen hält sich mein Mitgefühl dann auch eher in Grenzen.
Hier hat die TE Angst, sich zu trennen, Angst, ihren Mann seinem Schicksal zu überlassen oder sein Leben zu versauen (Prüfung) obwohl er sie offensichtlich auch nicht mehr liebt und keinerlei Zuneigung von seiner Seite zu erkennen ist, auch für das gemeinsame Kind nicht.

Ich finde, das ist insgesamt eine wahnsinnig traurige Situation, keine an der man seinen Frust austoben und ordentlich drauf hauen müsste, um dem bösen Frauchen bisschen Moral beizubringen und es wieder in die Spur zu bringen.

Es ist doch offensichtlich, dass eine Trennung hier das Beste für alle Beteiligten wäre.
Und die TE möchte sich ja auch trennen, hat es nur extrem ungeschickt angefangen, hier um Unterstützung dafür zu bitten.
Allerdings ist nicht jeder so clever und berechnend, sich gezielt im besten Licht präsentieren zu können (manche TE hier haben es gut drauf und da flutscht es mit der Anteilnahme nur so - ganz egal auf welcher Seite des Dreiecks sie stehen!)

Egal, ich wünsche der TE und ihrem Baby nur das Beste.
Und auch dem Ehemann, hoffentlich kann er loslassen - auch er könnte ein neues Glück finden und ein anderes Leben führen.

Zitat von Brennessl:

hallo sugarmami! wie geht es dir heute? machst du pläne für eine neuorientierung oder bist du noch nicht so weit? klingt für mich ...

Es geht so.

Wir sind gestern aneinander geraten und ich habe ihm gesagt, dass ich keine Basis mehr für die Ehe sehe und ich mir sicher bin, dass er ohne mich auch besser dran ist.
Er hat's verneint.

Dabei ist es geblieben. Er ist zurück ins Büro und ich habe den Kleinen gewickelt.

Bei seinem Freund zockt er glaub ich nicht. Da rauchen sie und trinken.

Zitat von thegirlnextdoor:

Genau dasselbe habe ich mich bei manchen sehr harten, abwertenden Kommentaren auch gefragt. Ich habe hier schon in vielen Threads gelesen, in denen ...

Ich bin dir so dankbar, dass du mich nicht verurteilst.

Zitat von SugarMami:

Ich bin dir so dankbar, dass du mich nicht verurteilst.

Du verurteilst dich selbst genug, ich glaube da braucht keiner einen drauf zu setzen, der nicht zumindest für einen Tag in deinen Schuhen gegangen ist. ️

Du sagst du bist alles andere stolz auf dich, machst dir Sorgen um deinen Mann, hast ein schlechtes Gewissen, ihn alleine zu lassen etc... obwohl er dich ja auch nicht liebevoll behandelt.

Ich kann dir nur wirklich raten... sieh zu, dass du bald da raus kommst.
Euer bzw. dein Gesprächsversuch klingt nicht hoffnungsvoll.

Versuche doch, eine Beratungsstelle miteinzubeziehen!
Dort kann er nicht einfach nur stur wie ein Papagei sagen aber ich will mich nicht trennen!

Versuche es doch auf die Weise, dass du sehr unglücklich mit der Beziehung bist und denkst, dass ihr dringend Beratung bräuchtet - und dass du ihn bittest, das mit dir gemeinsam zu machen.

Bei der Beratung wird man euch/dir helfen!
Wäre wichtig, wenn alleine nichts zu machen ist und er deinen Trennungswunsch partout nicht ernst nimmt.

Oder du suchst einen Anwalt auf und lässt dich beraten... wäre auf Dauer auch wichtig.

Aber ich persönlich würde es in diesem Kontext eigentlich eher erst einmal über Beratung versuchen.

Mach doch erstmal einen Termin für dich alleine aus und dann einen gemeinsam.

Ich denke du brauchst dringend jemanden vor Ort, der dir den Rücken stärkt.

Zitat von SugarMami:

Wir sind gestern aneinander geraten und ich habe ihm gesagt, dass ich keine Basis mehr für die Ehe sehe und ich mir sicher bin, dass er ohne mich auch besser dran ist.
Er hat's verneint.

Stimmt ja auch. Natürlich ist er mit dir klar besser dran als alleine.
Nur...es geht um dich!

Zitat von SugarMami:

Dabei ist es geblieben. Er ist zurück ins Büro und ich habe den Kleinen gewickelt.

Der hat den Schuss nicht gehört.

Bitte mach das, was NextDoorGirl dir geraten hat.
Beratung und Erstberatung bei einem Familienanwalt.
Das kostet nicht viel und es passiert erstmal gar nichts, außer dass du weißt wo du stehst und was für Rechte du hast.

@SugarMami hast du Familie oder Freunde die dir momentan ein wenig helfen können?

Zitat von SugarMami:

und ich mir sicher bin, dass er ohne mich auch besser dran ist.
Er hat's verneint.

Weißt du, was mich an dem Satz stört? Er ist so passiv! Du möchtest dich doch trennen. Dann steh auch dazu und sage, dass DU besser ohne ihn dran bist.

Zitat von SugarMami:

und ich habe ihm gesagt, dass ich keine Basis mehr für die Ehe sehe

@Lotte08 das war ja nun ihr aktiver Part.

Was hat er dazu gesagt, @SugarMami? Gar nichts? Hat er es ignoriert? Oder gesagt, dass er es anders sieht?

Zitat von SugarMami:

und ich mir sicher bin, dass er ohne mich auch besser dran ist.
Er hat's verneint.

Zitat von SugarMami:

und ich habe ihm gesagt, dass ich keine Basis mehr für die Ehe sehe und ich mir sicher bin, dass er ohne mich

Das klingt für mich nach Verantwortungsabgabe
Er sagt nein. Und jetzt? Kann sich die TE erst trennen, wenn er zustimmt? Na Mensch, kein Wunder, dass man in eine Affäre flüchtet.

Ich meine es überspitzt! Ich bin dafür, Veranwortung für die eigenen Bedürfnisse und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen.