A
Unglücklich mit der Gesamtsituation
SILENT78
Knappi
Zitat:Hallo Ihr Lieben,
ich weis gar nicht wie ich Anfangen soll. Ich bin 34 und männlich.
Also meine Frau hat sich nach 7,5 Jahren von mir getrennt, da sie sich in eine Frau verliebt hat. Das war im November 2011. Ich fiel in ein Loch, konnte es nicht fassen, hatte mit allem gerechnet nur damit nicht. Ich hab bis zum Schluß an eine intakte Ehe geglaubt.
Zitat:Sie zog aus und nahm eine Stellung 400km weit weg an. Wir hatten Abstand, dann folgte so etwas wie eine Freundschaft, ich hatte weiterhin guten Kontakt zu meiner Schwiegermutter. Das ging so 6 Monate, bis mir bewusst wurde, dass es nur einseitig war, vielleicht waren meine Erwartungswerte an die Freundschaft zu hoch und sie hat die Sache eher ausgenutzt, also wenn irgendwas nicht lief, hat sie mich angerufen.
Zitat:Ich hab mir nicht anmerken lassen, wie sehr mich die Trennung doch noch getroffen hat. Ich hab dann oft und viel getrunken.
Zitat:Irgendwann hab ich mir dann gesagt, so geht das nicht weiter. Naja jedenfalls habe ich die Sache, dann irgendwann beendet, hab mit dem Trinken aufgehört und mich in die Arbeit gestürzt, bin fort gegangen, hab was für mich getan. Frauen kennengelernt, etc. Irgendwann war das nicht mehr genug, also hab ich mich noch mehr in die Arbeit gestürzt. Hab in der Firma übernachtet, gearbeitet, bis es mir dann Mitte 2012 die Füße weggezogen hat.
Zitat:Ich landete mit einer Lungenembolie im Krankenhaus und hab es nur
knapp überlebt. Aus dem Krankenhaus raus, hab ich mir psychologische Hilfe gesucht. Ich dachte ich kann alles verarbeiten.
Zitat:Ging auch ne Zeit lang ganz gut. Dann kam durch die Thrombose beding eine chronische Schädigung der Venenklappen in rechten Unterschenkel hinzu, gefolgt von Ulcus. Gut dachte ich mir damit kann ich leben. Also die Schmerzen sind nicht das Problem, ich bin in ärztlicher Behandlung, das Bein wird zwar kein neues mehr werden, aber akzeptabel
Zitat:. Ich hab wieder angefangen Frauen zu daten. Hab mich von einem ins andere Abenteuer gestürzt. War aber nicht das wahre. Ich bin heute nicht mehr zwanghaft auf der Suche nach der Frau fürs Leben.
Zitat:Eigentlich sollte ich sehr zufrieden sein, sollte stolz drauf sein was ich geschaffen habe, die Firma läuft super, finanziell steh ich auch ganz gut da.
Zitat:Ich kann reisen, wenn ich das denn wollte, kann mir Wünsche erfüllen und könnte zufrieden sein.
Zitat:Das schlimme ist, ich bin es einfach nicht. Ich hab nach meiner Trennung nie wieder das Mittelmaß gefunden. Von einem Extrem ins andere. Heute, besser seit 2 Monaten tue ich wieder das was ich am besten kann. arbeiten, ich glaube ich bin wieder da wo ich angefangen habe, mit dem Unterschied, dass ich heute weis dass es mir nur nicht viel bringen wird.
Zitat:Ich hab jetzt keine Suizidgedanken oder, möchte auch meine Exfrau nicht zurück, aber ich hab was verloren was mir mal wichtig war, mich selbst,
Zitat:beziehungsweise das was ich mal war ein lebensfroher Mann, der nicht großartig hinaus wollte, sondern nur einfach ein bisschen Geborgenheit und Familie. Doch dies scheint heut zu Tage sowas von weit weg zu sein, ich weis gar nicht mehr wie sich sowas anfühlt. Wenn ich mich heute mit Freunden treffe, ist der Moment zwar angenehm, aber es ist nicht das Wichtigste, ich sitz dann lieber hier in der Firma, und tue was.
Zitat:Idiotisch. Genau so ist es mit Frauen, erst find ich sie nett, sicher auch anziehend, aber je besser ich sie kennenlerne, dann stell ich immer wieder fest, es passt nicht. Es liegt aber nicht an den Frauen, sondern an mir.
Zitat:Entschuldigt bitte den langen Text, ich wollte nur wissen ob es nur mir so geht, oder ob es mehrere Menschen gibt, denen es so geht
SILENT78
Knappi
Zitat:vielen Dank für deine Stellungnahme, ich glaube ich habe diesen Post aufgesetzt weil ich selber merke, dass ich in einer Sackgasse gelandet bin und ich einfach so oft ich auch die Thematik hin und her wende da nicht aus eigener Kraft heraus komme.
Zitat:Ich gestehe ich sitze auch im Moment in der Arbeit, und als ich diverse Zeilen von Dir zu Sätzen gelesen habe, die ich geschrieben habe, standen mir Tränen in den Augen, nicht aus Selbstmitleid sondern eher als Selbsterkenntnis. Ich bin mir sicher, dass du mit vielen Interpretationen, richtig liegst, wenn ich ehrlich bin, wahrscheinlich zu 100%. Ich hab damals die Sitzungen beendet, weil ich glaubte mein Therapeut müsste mir Absolution erteilen können, und ich mir nicht eingestehen wollte, dass ich das Problem bin, sondern das doch alles laut meinem irrealen Weltbild passen müsste.
Zitat:Du hast vollkommen recht, wenn Du sagst ich sollte die Sache nochmal richtig angehen. Ich habe die Anonymität des Internets benutzt um eine aussen stehende Meinung zu erlangen.
Zitat:Und Deine Resonanz auf meinen Post traf mich, ehrlich gesagt wie ein Stein vor dem Kopf. Aber ich glaube ich habe hier Bestätigung gesucht für etwas was ich mir nicht eingestehen wollte, und tief in mir doch wusste. Ich bin noch nicht soweit, und aus eigener Kraft kann ich das wohl nicht.
Zitat:Ich bin Dir sehr dankbar für Deine offenen Worte, und ich werde mir Hilfe suchen.
Zitat:Auch wenn wir uns nicht kennen, glaube ich diese paar Zeilen, waren mehr wert als, viele Gespräche die ich in den letzten Monaten geführt habe.
Zitat:Wenn es die Zeit zulässt, werde ich mich ab und an auf diesen Post melden und über Fort- und hoffentlich keine Rückschritte berichten.
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