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Unglücklich fremdverliebt - seit ca 2 Jahren

FrauDrachin

Irgendwie klingt das gerade die ganze Zeit in meinen Ohren. Da klingt viel an, finde ich.

25.06.2024 11:25 • x 1 #46


S
@FrauDrachin bei dem Lied kamen mir die Tränen. Als würde es mein Mann für mich singen.

25.06.2024 11:30 • x 1 #47


A


Unglücklich fremdverliebt - seit ca 2 Jahren

x 3


FrauDrachin
@Sister_of_Night
Es hat aber eben auch ganz viel mit Bevormundung, von patriarchalem Denken, von nicht erwachsen und eigene Erfahrungen machen dürfen zu tun, damit, dass einem die anderen nicht zutrauen, mit den eigenen Erfahrungen, die man vielleicht machen könnte, umgehen zu können...

25.06.2024 11:36 • #48


E
Hey Sister, ich verstehe ganz gut, wie es dir geht. Ich stamme aus einer ur-deutschen Familie, hab aber ähnliches erlebt. Vielleicht nur subtiler als du. Ich war 16 als mein Exmann und ich zusammen kamen. Wir waren beide viel zu jung und total unerfahren. Aber unsere Familien haben uns quasi gegenseitig adoptiert. Ich war sofort die Tochter, die meine Schwiegereltern nie hatten und mein Ex der Sohn, den meine Eltern sich wünschten. Dadurch entstand ein solcher Druck, dass wir mit Anfang 20 in die Ehe geschlittert sind. Dabei passten wir eigentlich überhaupt nicht zusammen. Mein Ex ist auch eher starr in seiner Denkweise, sehr statisch und wenig emotional. Ich bin impulsiv, wenig berechenbar und sehr freiheitsliebend. Ich fühlte mich in der Ehe wie in einem Käfig. Mein Mann hat mich sehr eingeengt und kontrolliert. Wenn ich shoppen gehen wollte, war er immer dabei, damit ich nicht zuviel Geld ausgebe. Und dabei hätte ich mir so gewünscht, er hätte mich mal von der Leine gelassen und zu Hause auf die Kids aufgepasst, damit ich durchschnaufen kann. Das war aber nie möglich.
Gingen wir in die Shopping Mall, fragte er mich vorab, in welche Läden ich will. Dann lud er sich den Mall-Plan aufs Handy und gab mir die Laufwege vor, damit ich bloß nicht zu lange rum bummel. Das war nur ein Beispiel. Davon gibt es noch etliche.
Wenn er auf Dienstreise war, wurde ich ständig angetextet und kontrolliert. Ich musste Bilder machen, wo ich gerade bin und pünktlich um 7 Uhr abends wurde geskypt. Natürlich von zu Hause. Er dagegen nahm sich alle Freiheiten und ging seinen Hobbys nach. Egal wieviel Stress gerade zu Hause mit den Kids war, er war weg. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Ich ging alleine zu einer Familienberatung und schaffte mir eine Übersicht über meine finanziellen Möglichkeiten. Mit Hilfe einer Freundin fand ich meine Wohnung und bereitete insgeheim alles für meinen Auszug vor. Das war vor 5 Jahren. Dann hab ich ihn knapp informiert und bin ausgezogen. Zuerst ohne die Kids, die er unbedingt behalten wollte. Als er merkte, dass er das nicht hinbekommt, bekam ich sie vor die Tür gesetzt. Inzwischen sind wir geschieden.
Wir haben wieder ein normales Verhältnis und können über die Erziehung der Kids gut miteinander sprechen. Er nimmt sie auch jedes 2. Wochenende und manchmal auch in der Woche, wenn er Zeit hat. Den Urlaub verbringen sie mit ihm. Ich kann mir keinen Urlaub leisten. Ich bin Aufstockerin und lebe von dem nachehelichen Unterhalt plus Transferleistung. Aber nach den Sommerferien fange ich wieder an zu arbeiten. Inzwischen sind die Kids dafür alt genug. Ich freu mich schon total darauf.

Also nur Mut! Trenn dich! Es ist eine harte Zeit aber du schaffst das. Und den richtigen Zeitpunkt dafür gibt es nie. Auch nicht in 3 Jahren. Aber aushalten musst du gar nichts mehr. Eine Ehe sollte bereichern und Sicherheit geben. Sie sollte kein Käfig sein, in dem man keine Luft bekommt. Und einen anderen Mann brauchst du dafür bestimmt nicht. Im Gegenteil! Komm erst mal alleine klar und genieße dein Leben in Freiheit. Es mag zwar ungewohnt sein, auf eigenen Beinen zu stehen aber es ist auch ein tolles Gefühl. Ich würde mir nichts anderes mehr wünschen.

26.06.2024 09:27 • x 3 #49


G
Zitat von FrauDrachin:
@Sister_of_Night Es hat aber eben auch ganz viel mit Bevormundung, von patriarchalem Denken, von nicht erwachsen und eigene Erfahrungen machen dürfen zu tun, damit, dass einem die anderen nicht zutrauen, mit den eigenen Erfahrungen, die man vielleicht machen könnte, umgehen zu können...

26.06.2024 12:26 • #50




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