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Unglücklich fremdverliebt mit 67 Jahren

Barnylilly9911
Liebe @neu2019,
ja, ich kenne die Geschichte von @shedia sehr gut. Vielleicht erzählt sie hier nochmal mehr darüber.
Ich kann ihr da nicht vorgreifen.
Wie ich ja auch schon geschrieben habe, bin ich auch ziemlich sicher, dass es sich noch traurige Momente bei mir geben wird. Darüber will ich aber momentan noch nicht nachdenken.

Warum wir den fast täglichen Kontakt eingestellt haben? Weil wir uns die Freundschaft gewünscht haben aber in der letzten Zeit immer wieder festgestellt haben, dass die Gefühle nicht geringer geworden sind und dass der intensive Kontakt das nicht besser macht. Wenn wir bei dem Kontakt auch so gut wie nie über unsere Gefühle geredet haben... die Nähe war da. Und da es dann im November schon wieder zu einer Umarmung gekommen war, hat er die Notbremse gezogen. Ich hatte das allerdings nach dieser Annäherung vorgeschlagen.
Nur so haben wir vielleicht die Chance, dass es noch Freundschaft werden kann.

LG
Barnylilly

19.01.2019 23:24 • #511


Tiefes Meer
Zitat von Barnylilly9911:
Und da es dann im November schon wieder zu einer Umarmung gekommen war, hat er die Notbremse gezogen. Ich hatte das allerdings nach dieser Annäherung vorgeschlagen.

Nur mal so des Protokolls halber - Wer genau hat da jetzt die Notbremse gezogen ? Wirklich er ? Oder stimmte er Dir nur zu, nachdem Du schonmal diesen überaus vernünftigen Vorschlag machtest, dem er sich kaum verweigern konnte ?

19.01.2019 23:33 • x 1 #512


A


Unglücklich fremdverliebt mit 67 Jahren

x 3


Barnylilly9911
Zitat von Tiefes Meer:
Nur mal so des Protokolls halber - Wer genau hat da jetzt die Notbremse gezogen ? Wirklich er ? Oder stimmte er Dir nur zu, nachdem Du schonmal diesen überaus vernünftigen Vorschlag machtest, dem er sich kaum verweigern konnte ?



Er hat die Notbremse gezogen, nachdem ich ihm kurz zuvor den Voschlag gemacht hatte. Der Auslöser dafür waren die zunehmende Annäherung in der letzten Zeit aber auch, dass ich die Ratschläge hier, mehr auf Abstand zu gehen, inzwischen als eine gute Lösung ansehe.

19.01.2019 23:47 • #513


S
Hallo liebe Barnylilly,

Du hattest ja gefragt, wie es mir in den letzten Monaten ergangen ist und das will ich dir gerne berichten. Ich befinde mich seit November in einer Psychotherapie und das ist für mich ein wirklicher Segen.

Inzwischen verstehe ich mich selbst viel besser und kann mit den Geschehnissen der letzten Jahre gut umgehen. Meine Sichtweise auf die Affäre, wenn man das überhaupt so nennen kann, hat sich komplett verschoben. Und somit hat sich auch meine Denkweise über den Affärenmann und über meinen Mann verändert. Davon will ich dir gerne erzählen.

Als meine Affäre damals begann, befand ich mich in vielerlei Hinsicht an einem Tiefpunkt meines Lebens. Damals fühlte es sich alles nach Sackgasse an. Ich war 47 Jahre alt, gesundheitlich angeschlagen, mein Sohn war mitten in der Pubertät und meine Ehe dümpelte nach fast 20 Jahren mehr oder weniger vor sich hin. Beruflich hatte ich mich gerade in den ersten Arbeitsmarkt zurück gekämpft, ich arbeitete aber trotz meiner guten Ausbildung nun als Hilfskraft im Altersheim. Diese Arbeit im sozialen Dienst machte mir zwar viel Freude, sie war und ist aber schlecht bezahlt, wenig angesehen und es gibt keinerlei Aufstiegsmöglichkeiten. Auch privat befand ich mich in einer schwierigen Situation, denn meine Eltern waren beide kurz zuvor verstorben und mit meiner Schwester hatte ich mich überworfen. Mein Vater hatte mich zum Schluss sehr abgelehnt, was ich nicht verstand und was mich zutiefst verletzt hatte. Mein Leben war also an einem sehr schwierigen Punkt angelangt und so flüchtete ich mich in die neue Arbeit.

Eigentlich war ich damals schon depressiv und hätte mich in eine Psychotherapie begeben müssen. Statt mich aber mit mir und meinen Problemen auseinander zu setzen, ließ ich mich nur allzu ablenken. Da kam mir der AM gerade recht. Es war ja ein Kollege, der selbst gerade schweres durchmachte und der ebenfalls auf der Suche nach Ablenkung und ein bisschen Spaß war. Er begann also mit mir zu flirten. Er mochte mich und meinen Fleiß und irgendwie fand er mich und meine Verehrung für ihn wohl ganz süß. So kam also eins zum anderen. Ich verliebte mich in ihn so sehr, dass ich komplett den Verstand verlor. Mit Männern hatte ich nicht viel Erfahrungen und ich war in dieser Hinsicht total naiv. Mein Mann war mein erster richtiger Freund gewesen und so war ich in Sachen Liebe auf dem Entwicklungsstand eines Teenagers geblieben.

Natürlich hauten mich die tiefen Gefühle für den AM total um. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Diese starke körperliche Anziehungskraft, die er auf mich ausübte, so etwas kannte ich nicht. Die Liebe zu meinem Mann hatte sich vor vielen Jahren langsam und sanft entwickelt und unsere Säxualität hatten wir zusammen damals erst entdecken müssen. Mit dem AM jedoch war es wie im Rausch. Für mich jedenfalls.

Was ich übersah war, dass der AM diese tiefen Gefühle nicht erwidern konnte. Ich war für ihn ein Spielzeug, eine kleine Ablenkung von seiner Trauer um seine kürzlich verstorbene Frau. Als neue Partnerin aber kam ich für ihn nicht in Betracht. Das hatte ebenfalls viele Gründe. Er war Ausländer und Deutsch war für ihn nach wie vor eine Fremdsprache. Das mag ein wesentlicher Grund gewesen sein. Der andere war sicher, dass ich auf ihn keine körperliche Anziehungskraft hatte. Und schließlich und endlich gab es da längst eine Frau, die alle diese Kriterien für ihn erfüllte und an die er damals noch nicht heran kam. Da war ich als Lückenfüller natürlich mehr als geeignet.

Ich verehrte ihn und er genoss genau das. Er liebte nicht mich sondern meine Verehrung für ihn. Er liebte sein Spiegelbild in meinen Augen. Ich war genau richtig, um sein ramponiertes Ego wieder aufzubauen, in vielerlei Hinsicht. Und um das nicht zu verlieren, machte er mir Hoffnung auf mehr. So verließ ich meinen Mann und meine Familie und er sah seelenruhig dabei zu. Von der anderen Frau in seinem Kopf und in seinem Herzen ahnte ich ja nichts und er hütete sein Geheimnis gut.

Allmählich aber gewann er wohl Boden im Kampf um die andere und so bekam er wohl doch ein schlechtes Gewissen wegen mir und als ich endlich in meiner eigenen kleinen Wohnung angekommen war, zog er sich reflexartig zurück. Das verstand ich damals überhaupt nicht und es verletzte und verunsicherte mich tief. Als mein Mann mir dann das Angebot machte, zu ihm zurück zu kommen, war ich heilfroh und nahm es dankbar an. Aber ich war immernoch total von der Rolle und zutiefst ambivalent. Der Traum vom neuen, aufregenden Leben mit diesem gutaussehenden Mann war zu schön. Und ich selbst hatte mich ja auch positiv verändert. Ich war energiegeladen, nicht mehr depressiv und hatte stark abgenommen. Sollte ich alles das wirklich aufgeben und mich zurück in mein altes Leben begeben? Noch war ich dazu nicht bereit. Ich genoss die Sicherheit und die Vertrautheit zu Hause und tanzte gedanklich und zunächst auch noch real bei der Arbeit um den AM wie um das goldene Kalb.

Dann aber erfuhr ich endlich durch dummes Gerede einer Kollegin von der anderen Frau im Leben meines Angebeteten und endlich war ich bereit für die Konsequenzen. Ich kündigte, machte unsere Affäre aus Rache öffentlich und mich damit total lächerlich. Die Ambivalenz aber blieb. Bei ihm und bei mir.

Er hatte die andere ja noch nicht sicher am Haken und mit mir hatte er noch ein Hühnchen zu rupfen, also ging das ganze zwar auf Distanz, dank moderner Kommunikationsmöglichkeiten aber virtuell munter weiter. Es kam sogar noch einmal zu einem Treffen, das aber einigermaßen traumatisch verlief. Für ihn und für mich. Man könnte meinen, damit wäre das ganze dann endlich vorbei gewesen aber nein.

Ich hielt mich an dieser Geschichte fest, ich biss mich regelrecht darin fest. Warum? Es war zwar alles sehr schmerzhaft und traurig und natürlich total peinlich und existenzgefährdend aber es war eine willkommene Ablenkung von meinen eigentlichen Problemen. Solange ich mich mit dieser hahnebüchenen und albernen Geschichte beschäftigte, musste ich mich der Realität nicht stellen. Das schaffe ich erst jetzt, mit Hilfe der Psychotherapeutin.

Indem ich z.B. meinen Mann gekanklich abwertete, weil er dem Vergleich mit dem vermeindlichen Traumprinzen niemals standhalten konnte, musste ich mich mit ihm und unserer Ehe nicht auseinandersetzen. Ich musste mich mit mir selbst nicht auseinander setzen. Diese ganze alberne Affäre hatte im Grunde nur den Zweck, mich mir selbst und meinen vielschichtigen Problemen nicht zu stellen. Ob diese Gefühle, die ich für den AM empfand wirklich Liebe waren? Ich bezweifele es stark. Leidenschaft war es sicher, im wahrsten Sinne. Es schuf Leid. Aber dieses Leid war bittersüß und viel besser zu ertragen als das Leid und die Trauer, die ich tief in meinem Inneren verschlossen hatte und an die ich nicht heran wollte. Um keinen Preis!

Erst jetzt lasse ich diese Trauer zu. Langsam und in kleinen Dosen. Und ich nehme mich selbst endlich liebevoll an die Hand statt mich klein zu machen. Und ich entdecke dabei ganz nebenbei, wie tief verbunden ich mit meinem Mann bin. Mit diesem wundervollen Mann, der seit über 30 Jahren an meiner Seite steht und geht und der mich trotz allem nie aus seinen Augen verloren hat. Er trägt und erträgt mich immernoch. Wir beide haben Macken, klar! Wer hat die nicht? Aber wir haben ein Leben zusammen, ein reales Leben und eine Vergangenheit. Er war sich immer sicher, dass ich die Frau bin, die er liebt und die er will. Sogar dann noch, als ich ihn zutiefst demütigte und verletzte.

Für den anderen war ich ein Spiel, für meinen Mann bin ich die Frau seines Lebens. Was also will ich sein? Ich habe gewählt! Endlich!

Dir, liebe Barnylilly wünsche ich alles Gute. Ich verurteile dich nicht und ich weiß, es braucht Zeit und Mut, sich der Realität des Lebens wirklich zu stellen. Manchmal ist es einfacher, sich durch Tagträume abzulenken auch wenn diese schädlich und leidvoll sind. Aber irgendwann erkennt man, dass es eben nur Träume sind und dann erkennt man hoffentlich auch, dass das reale Leben, so herausfordernd es auch sein mag, gar nicht so schlecht ist. Auf jeden Fall will es gelebt werden. Und sich dem zu stellen, lohnt sich! Ganz bestimmt!

Alles Liebe
Shedia

21.01.2019 09:31 • x 2 #514


Barnylilly9911
Hallo liebe Shedia,

Danke, dass du deine Geschichte nochmal so ausführlich aufgeschrieben hast.
Ich freue mich wirklich sehr für dich, dass du jetzt nach bisherigen vergeblichen Ansätzen doch wohl deinen Weg gefunden hast, der dich zufrieden... vielleicht sogar glücklich macht.
Wenn du jetzt endgültig mit deinem AM abschließen konntest, wird Dir das sicher sehr helfen. Ich freue mich wirklich von Herzen für dich!
Auch dass du jetzt offensichtlich mit deinem Mann gut zurecht kommst, ist ein Riesenfortschritt.

Bei mir gibt es ja inzwischen auch Erfolge... bei der weiteren Annäherung zwischen meinem Mann und mir und auch bei der Verarbeitung der Affäre. Seit dem 20.11.18 gibt es ja nun nur noch den Kontakt in der Probe und bei Auftritten... ausgenommen ein Weihnachtsgruss, ein Neujahrsgruss.
Allerdings hatten wir in der letzten Woche nochmal ein sehr langes, sehr vertrautes Telefongespräch, nachdem ich ihm einen Brief geschrieben habe. Da der Kontaktabbruch ja ohne eine persönliche Aussprache stattgefunden hat, lagen mir noch einige Fragen auf der Seele. Diese sind nun geklärt.

Ich weiß ja schon seit einiger Zeit, dass auch er noch immer unter unserer Trennung leidet... was er monatelang verheimlicht oder abgestritten hat. Unser letztes Gespräch hat nochmal die ganze Wahrheit deutlich gemacht. Ich fühle mich gut dabei, weil ich seine Wertschätzung habe und weiß, dass auch er an mich denkt, so wie ich an ihn.
Ich stelle zunehmend fest, dass meine Gedanken an ihn nicht mehr so oft traurig sind sondern eher voller Dankbarkeit, dass ich diese Gefühe nochmal haben durfte. Er wird sicher immer einen Platz in meinem Herzen behalten und wenn das umgekehrt auch so ist, ist es doch ein schönes Gefühl.
Dennoch haben unsere Ehepartner jetzt unsere ganze Aufmerksamkeit und Zuneigung verdient.
Wie gesag hat mein Mann ja sein Verhalten schon in einigen Dingen verändert.... er ist aufmerksamer geworden, sagt mir auch, dass er ohne mich nicht sein möchte und dass er mich immer noch liebt.
Er weiß auch, dass seine Gleichgültigkeit einen Teil dazu beigetragen hat, dass es soweit kommen konnte. Ich erwarte ja keine Komplettveränderung, dass er mich jetzt wieder wahrnimmt, ist schon eine große Erleichterung für mich.

Es wird für mich hier und da auch nochmal traurige Momente geben was meinen Freund angeht. Ich habe jetzt aber meinen Blick mehr auf mich selbst gerichtet, was ja sehr lange Jahre völlig nebensächlich für mich war. Ich habe immer funktioniert ja... aber gelebt?Nein!
Das hat sich aber wieder geändert, seit der Affäre. Und wenn die nur dafür gut war.... dann wäre das schon etwas.
Mein Mann und ich unternehmen inzwischen wieder viel gemeinsam, ich habe aber auch immer wieder Momente nur für mich. Regelmäßige Besuche in meinem Friseursalon zum Aufhübschen und einfach nur entspannen bei einer Kopfmassage und einem Schnack mit meiner Friseurin.
Mass. auf dem Hydrojet, soooo schön. Treffen mit Freundinnen und mit meiner Nichte... wir gehen spazieren oder mal frühstücken... einfach nur abschalten. Konzerte besuchen und die Musik genießen. Das tut mir so gut. All das habe ich viele Jahre vernachlässigt. Mein Gewichtsreduzierung schreitet auch gut voran. Kleine Erfolge motivieren mich.

Ja liebe Shedia, auch bei mir gibt es Fortschritte wenn auch nicht so viele wie bei dir.
Ich bin aber zuversichtlich!

Ganz liebe Grüße
Barnylilly

21.01.2019 15:26 • #515


S
Liebe Barnylilly,

das hört sich doch sehr gut an. So solltest du weiter machen. Was mir den eigentlichen Durchbruch in der Verarbeitung dieser Affäre brachte, ist die Erkenntnis, dass sie einen Sinn hatte. Und ihr Sinn lag darin, mich von meinen eigentlichen, tief liegenden Problemen abzulenken. So musste ich mich über Jahre meiner tiefen Trauer und meinem Schmerz nicht stellen. Statt dessen litt ich wie ein Tier unter dieser misslichen Affäre, die aber nichts anderes als ein Störfeuer und Ablenkungsmanöver war.

Jetzt, mit Hilfe der Therapeutin, wage ich zu trauern. Und da gibt es vieles in meinem Leben, über das ich zurecht tief traurig bin. Nun kommt noch hinzu, dass ich inzwischen nicht mehr die Jüngste bin...

Alles Liebe
Shedia

21.01.2019 15:41 • x 1 #516


Barnylilly9911
Zitat von Shediagast:
Liebe Barnylilly,

das hört sich doch sehr gut an. So solltest du weiter machen. Was mir den eigentlichen Durchbruch in der Verarbeitung dieser Affäre brachte, ist die Erkenntnis, dass sie einen Sinn hatte. Und ihr Sinn lag darin, mich von meinen eigentlichen, tief liegenden Problemen abzulenken. So musste ich mich über Jahre meiner tiefen Trauer und meinem Schmerz nicht stellen. Statt dessen litt ich wie ein Tier unter dieser misslichen Affäre, die aber nichts anderes als ein Störfeuer und Ablenkungsmanöver war.

Jetzt, mit Hilfe der Therapeutin, wage ich zu trauern. Und da gibt es vieles in meinem Leben, über das ich zurecht tief traurig bin. Nun kommt noch hinzu, dass ich inzwischen nicht mehr die Jüngste bin...

Alles Liebe
Shedia



Alter? Und was soll ich dann sagen?

Ist doch egal... sind nur Zahlen!

21.01.2019 16:07 • #517


S
Leider ist es nicht nur eine Zahl! In unserer Gesellschaft werden Frauen ab 50 unsichtbar. Beruflich und gesellschaftlich sind sie weitgehend abgeschnitten und säxuell nicht mehr gefragt. Die Kinder sind groß und aus dem Haus. Der Mann ist (in meinem Fall zumindest) beruflich gut aufgestellt und finanziell abgesichert. Ich habe das versäumt, weil ich in den entscheidenden Jahren für unseren kranken Sohn da war. Meine Ursprungsfamilie ist weg gestorben. Ich habe kaum Zukunftschancen und keine Wurzeln mehr. Genau das wollte ich nicht sehen und nicht betrauern. Immerhin 5 Jahre konnte ich Dank meines AM davor die Augen verschließen.

Jetzt sind sie offen...

21.01.2019 17:13 • x 1 #518


Gwenwhyfar
Ich bin alles andere als unsichtbar. Das bin ich nur, wenn ich mich Lethargie und Depression ergebe.

Ich habe keine Ahnung, woher Du Deine Dich herunterziehenden Erkenntnisse schöpfst, ein guter Quell ist das nicht. Es tun sich immer neue Türen auf, vielleicht nicht mehr so viele, aber es gibt sie. Die solltest Du suchen statt Trauer zu tragen. Wenn Deine Therapie das stützt, läuft da was falsch.

Menschen sind heute mit 50 nicht alt und gebrechlich, überwiegend zumindest. Kinder werden immer später geboren. Partner gibt es in jedem Alter.

Ich bin in 3 Wochen 57 und habe grade mal wieder eine Bewerbung versandt. Weil ich Lust auf Veränderung habe. Vielleicht guckst Du mal weniger auf andere, sondern mehr darauf, Mut zu haben. Und dann los.

Ich habe auch Jahre meines Lebens mit Männern verplempert, die es nicht wert waren. Dennoch ist es nie zu spät auf zu stehen.

21.01.2019 19:19 • x 5 #519


Barnylilly9911
Zitat von Gwenwhyfar:
Ich bin alles andere als unsichtbar. Das bin ich nur, wenn ich mich Lethargie und Depression ergebe.

Ich habe keine Ahnung, woher Du Deine Dich herunterziehenden Erkenntnisse schöpfst, ein guter Quell ist das nicht. Es tun sich immer neue Türen auf, vielleicht nicht mehr so viele, aber es gibt sie. Die solltest Du suchen statt Trauer zu tragen. Wenn Deine Therapie das stützt, läuft da was falsch.

Menschen sind heute mit 50 nicht alt und gebrechlich, überwiegend zumindest. Kinder werden immer später geboren. Partner gibt es in jedem Alter.

Ich bin in 3 Wochen 57 und habe grade mal wieder eine Bewerbung versandt. Weil ich Lust auf Veränderung habe. Vielleicht guckst Du mal weniger auf andere, sondern mehr darauf, Mut zu haben. Und dann los.

Ich habe auch Jahre meines Lebens mit Männern verplempert, die es nicht wert waren. Dennoch ist es nie zu spät auf zu stehen.




Eben... was sind heutzutage 50 Jahre? Und dass es Partner in jedem Alter geben kann, habe ich gerade auch erfahren... und da war ich 67!
Ich hätte das vorher zwar auch nicht für möglich gehalten, dass man noch so fühlen kann. Bin aber eines Besseren belehrt worden. Alter spielt keine Rolle!

Ich kenne ehemalige Kollegen, die sind schon 80 und noch beruflich stundenweise im Einsatz, privat
aktiv und sportlich... sehr positiv unterwegs!
Wenn ich die sehe habe ich noch lange keine Angst vor dem Alter!

LG
Barnylilly

21.01.2019 19:54 • #520


Gwenwhyfar
Wir rocken das!

Sich selbst nicht abschreiben, dann tun es auch andere nicht.

Dir, Barnylilly, kann ich leider zu Deinem Problem nichts hinterlassen. Ich habe immer meine Hauptmänner geliebt, nie die Affären. Die hatte ich aufgrund von Defiziten oder als Ausgleich für Fremdgeherei des Hauptmannes. Meschugge und lange her.

Ich wünsche Dir sehr, dass alles für Dich auf einen Weg kommt, der Dich zufrieden macht. Du bist ein sympathischer Typ und das soll Dir zufallen.

21.01.2019 20:13 • x 1 #521


Barnylilly9911
Zitat von Gwenwhyfar:
Wir rocken das!

Sich selbst nicht abschreiben, dann tun es auch andere nicht.

Dir, Barnylilly, kann ich leider zu Deinem Problem nichts hinterlassen. Ich habe immer meine Hauptmänner geliebt, nie die Affären. Die hatte ich aufgrund von Defiziten oder als Ausgleich für Fremdgeherei des Hauptmannes. Meschugge und lange her.

Ich wünsche Dir sehr, dass alles für Dich auf einen Weg kommt, der Dich zufrieden macht. Du bist ein sympathischer Typ und das soll Dir zufallen.

I

Genau liebe Gwenehyfar,
etwas Selbstbewusstsein müssen wir schon haben.
Ich danke dir sehr für deine guten Wünsche und das Kompliment, was ich sehr gern so zurückgebe.

Leider schützt aber das Alter eben auch nicht vor Fehlverhalten... oder besser gesagt vor Liebe und nun muss ich mich da wieder rauswurschteln. Ich glaube aber...Land in Sicht!

21.01.2019 20:28 • #522


Barnylilly9911
Liebe Shedia,

das sehe ich aber ganz anders.

Beruflich fühlte ich mich immer akzeptiert und respektiert... bis 65!
Auch gesellschaftlich habe ich bisher keine Nachteile feststellen können.
Und der S. ?
War vor unserer Krise in meiner Ehe immer intensiv, mein Mann hat mir bis dahin immer das Gefühl gegeben, dass er mich begehrt und nun ist seit geraumer Zeit auch hier alles wieder zurück.
Ich fühle mich hier keineswegs minderwertige oder zum alten Eisen gelegt. Dass mein jüngerer AM und ich darauf verzichtet haben, hatte nur Vernunftgründe aber hatte nichts damit zu tun, dass wir uns nicht begehrt hätten.

Wir gehören noch längst nicht zum alten Eisen! Du schon gar nicht!

21.01.2019 20:42 • #523


N
Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass man laufend nach Fehlern in der Beziehung suchen soll, wenn man sich in einen anderen Mann verliebt. Laufend heißt es, dass es die Sehnsüchte wären, nach allem, was man von dem Partner nicht nicht mehr bekommt. Oder dass man an sich selber arbeiten soll. An der Vergangenheit etc.

Bei mir geht es schon seit Jahren so. Egal ob ich gute oder schlechte Zeiten hatten.

Und seit dem ich dass hier immer wieder gelesen habe, habe ich mich echt hingesetzt und bewusst darüber nachgedacht. Ich habe mir dann auch laufend eingeredet, dass wir so fühlen, weil wir was in der Partnerschaft /Ehe vermissen.

Aber wir beide hatten doch auch Zeiten, wo alles prima war. Er hat geheiratet und Kinder bekommen. Ich habe Kinder.

Ich würde nicht sagen, dass wir da unglücklich waren.

Wir hatten ja zwischenzeitlich lange gar keinen Kontakt. Und trotzdem hat es bei mir doch nichts verändert.

Gedacht habe ich immer an ihn. Die Gefühle waren anders oder mir nicht bewusst, aber er war mir nie egal.

Ich hatte ihn ja jahrelang nicht gesehen und nur geschrieben... Und als ich dann die 5 bis 10 Minuten mit ihm zusammen war, das war sehr vertraut. Und wenn ich dann in seine Augen schaue, wird mir es echt warm ums Herz. Und wir haben uns nur unterhalten. Hab ihn kurz umarmt als ich gegangen bin und ihn einen flüchtigen Kuss auf die Wange gegeben.

Seit dem haben wir uns nicht mehr gesehen...

Zudem ist es ja nicht so, dass ich keine anderen Männer kennen lernen würde oder keine Chancen bei anderen Männern hätte.

Es ist nur bei ihm.

Vor ein paar Jahren dachte ich an ihn und hatte ein unwohles Gefühl. Ich suchte da den Kontakt und es stellte sich heraus, dass es ihm gesundheitlich nicht gut ging.

Ein weiteres Mal, als ich so aufgewühlt war, wurde er gerade Vater.

Vielleicht gibt es ja tatsächlich starke Verbindungen zwischen 2 Menschen.

Vielleicht habe ich auch nie aufgehört ihn zu lieben? Vielleicht gibt es ja so etwas?

Und bei ihm scheint es ja ähnlich zu sein.
Er ist kein unattraktiver Mann und hat auch keine Probleme Frauen kennen zu lernen, allein durch seinen Beruf schon nicht.

Aber irgendwas scheint uns ja zu verbinden.


Warum soll es nicht Liebe sein? Warum soll es immer an kaputten Ehen oder Familienverhältnissen liegen? Oder an uns? An unsere Entwicklung?

@Barnylilly9911
Ich zumindestens glaube nicht, dass es immer an Problemen in der Partnerschaft liegt. Ich denke man kann 2 Männer auf eine bestimmte Art und Weise gleichzeitig lieben. Deinen Mann hast du geliebt( oder liebst du vielleicht noch) , aber er hat dich wahrscheinlich nie so berührt wie dein Mann.

Dein Freund wird immer in deinem Herzen bleiben.

Ich bin eine Romatikerin und glaube an die wahre/innige Liebe.
Und diese Liebe kann man nicht vergleichen.

Das man keine Zukunft zusammen hat, liegt da glaub ich nicht an den Gefühlen. Meist in einer ein Herzensmensch und der andere ein Kopfmensch.

Das macht das alles schwieriger. Manchmal sind es einfach die äußerlichen Umstände. Oder der Mut fehlt einen.

Und ja, die Leute haben Recht, man weiß nicht ob es funktioniert hätte, aber das Schlimme ist ja auch, dass es immer Ungewiss bleibt und nie eine Chance hatte das raus zu finden.

Liebe Grüße
Neu2019

21.01.2019 20:50 • x 2 #524


N
Ich meinte dein Mann hat dich wahrscheinlich nicht so berührt wie dein Freund.

Und sorry wegen den vielen kleinen Fehlern

21.01.2019 21:11 • #525


A


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