Unglücklich fremdverliebt mit 67 Jahren

Warum leidet man lieber für einen Traum, der vielleicht nie in Erfüllung gehen wird, als für das, was man schon hat? Warum arbeitet man nicht lieber daran, das was man hat zu hegen und zu pflegen, damit es wachsen und blühen kann? Warum denkt man immer, das Gras auf der anderen Seite wäre grüner?

Nein, Uta! Ich kann dir nicht zustimmen. Manche Dinge sind nicht nur schwer, sie sind schier unmöglich und falsch. Erst Recht in dem Alter in dem Barnylilly nunmal ist. Sie kann ihren Mann nicht ändern, Nein. Sie ist unzufrieden mit seinem Verhalten. Aber vielleicht ist sein Verhalten ja nur die Reaktion auf ihre überbordende Energie, die er nicht (mehr) hat. Vielleicht fühlt er sich ständig von ihr überfordert und getriezt. Deshalb hat er zugemacht und sich in sich selbst zurück gezogen. Soll er aus diesem Schneckenhaus wieder raus, muss sie sich zurück halten. Sie muss ihn sich aufrichten lassen und dabei nicht eingreifen. Ich bin überzeugt, auch für ihn wäre eine temporäre Trennung ein Segen. Ein paar Wochen für ihn, vielleicht begleitet durch einen Therapeuten und er wird seine Lebensfreude zurück gewinnen und vielleicht damit auch seinen Tatendrang.

Wir betrachten hier nur Barnylillys Sichtweise und bedauern sie aufgrund ihres Liebeskummers. Dabei übersehen wir ihren Mann, der mit Sicherheit ebenfalls sehr unter der Situation leiden wird. Unverschuldet!

Ich will Barnylilly hier nicht verurteilen. Im Gegenteil! Ich will ihr nur die Augen ein bisschen öffnen, dass es sich lohnen könnte, einmal wieder ihren Mann anzuschauen. Dazu muss sie ihren Fokus weg lenken von ihrem Geliebten und einmal wirklich nur auf sich und ihr Leben mit ihrem Mann schauen. Auch wenn es weh tut! Sie muss erkennen, dass auch sie ihren Anteil an der eingefahrenen Situation zu Hause hat. Und dann muss sie dazu bereit sein, sich ihrem Mann wieder zu öffnen. Was ich hier lese, wie sie ihren Mann beschreibt, das ist die pure Abwertung. Warum wertet sie ihn ab? Weil sie sich und ihre Fremdverliebtheit vor sich selbst rechtfertigen will. Weil sie ihren Mann auf Abstand halten will. Weil sie statt dessen lieber einem Traumbild nachhängt.

Wenn sie wirklich an ihrer Ehe arbeiten will, dann sollte sie jetzt endlich auch damit anfangen. Und zwar wirklich und richtig und von ganzem Herzen. Sie aber eiert rum! Und das seit Monaten und Jahren!

Liebe Barnylilly, es ist Zeit für eine Entscheidung! Mit deiner Unentschlossenheit schadest du dir nur selbst. Du kannst davon krank werden, so wie ich krank wurde. Mach nicht meine Fehler!

LG Shedia

Zitat von Lina0815:

Wir betrachten hier nur Barnylillys Sichtweise und bedauern sie aufgrund ihres Liebeskummers. Dabei übersehen wir ihren Mann, der mit Sicherheit ebenfalls sehr unter der Situation leiden wird. Unverschuldet!

Ich will Barnylilly hier nicht verurteilen. Im Gegenteil! Ich will ihr nur die Augen ein bisschen öffnen, dass es sich lohnen könnte, einmal wieder ihren Mann anzuschauen.

Wieder einmal das Banner der Liebe hoch vor sich tragen? Nach 40 Jahren Ehe reden wir dann nochmal, shedia, oder?

Aus der nummer kommt barnylilly9911 gar nicht mehr raus.

Ihr Freund war schon mal zu Hause ausgezogen und ist wieder zurück. Er bleibt auch da und falls ihn seine Frau nicht verläßt (aus welchen Gründen auch immer) , wird sich daran gar nichts ändern. Das weiß barnylilly9911 auch.

Einen gemeinsamen Neustart wird es so also nicht geben.

Wenn Barnylilly9911 sich von ihrem Mann trennt, steht sie allein da. Und das weiß sie auch. Sie kann bis zum sanktnimmerleinstag warten, der Freund bleibt, wo er ist.

Und da sich niemand für nichts entscheidet, wird es immer so weiter gehen.

Was ich jetzt nicht schlimm finde, es gibt tausende Paare, die nebeneinander auf der couch sitzen und jeder denkt an jemand anderen.

Wir haben hier wieder einmal das berühmte Dreieck. Barnylilly9911 stützt die Ehe ihres Freundes, der Freund stützt die Ehe von barnylilly9911.

Ein Klassiker !

Gerne, das dauert nicht mehr lange. Und wie du weißt, McTeapott, habe ich eine ähnlich schwere Zeit hinter mir, die Barnylilly gerade durchlebt. Ich bin sogar noch ein paar Schritte weiter gegangen und habe meinen Mann und meine Familie tatsächlich vorübergehend verlassen. Nur um festzustellen, dass der Prinz meines Herzens mich ohne mit der Wimper zu zucken im Stich ließ.

Auch ich habe meinen Mann abgewertet und solange schlecht über ihn geredet, bis ich mir selbst geglaubt habe. Anders konnte ich mein Verhalten vor mir selbst nicht rechtfertigen. Erst nachdem der Geliebte nicht nur aus meinem Leben, sondern auch aus meinem Herzen verschwunden war, konnte ich meinen Mann wieder in mein Leben lassen. Langsam und vorsichtig! Begleitet von einer Therapeutin und nach etlichen Rückschlägen, Umwegen und Irrwegen führen wir jetzt wieder eine gute Ehe. Das ganze zog sich über 4 Jahre. Es waren die schlimmsten, die härtesten und die anstrengendsten meines Lebens. Das was ihr hier zu lesen bekamt, das war nur die Spitze des Eisbergs. Ich bin krank geworden dabei. Psychisch und physisch. Jetzt heile ich endlich!

Und ich kann nur jeden eindringlich warnen, meinen Weg zu gehen. Jeder ist aber seines Glückes Schmied und jeder muss sein eigenes Leben leben. Vielleicht gibt es in Barnylillys leben und in deinem Leben, Facetten, die ich nicht kenne und über die ich mir kein Urteil erlauben darf. Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten und hoffen, dass andere aus meinen Fehlern lernen.

LG

Nein, Uta! Ich kann dir nicht zustimmen.

Das musst du ja auch nicht. Jeder Mensch entscheidet sich für sein eigenes Leben und sein eigenes Leid,
aber auch für sein Glück.

Das stimmt. Jeder entscheidet für sich selbst und das ist gut und richtig so. Was aber krank macht, ist dieses Rumeiern und hin und her pendeln, was auch Barnylilly und ihr Geliebter nun schon so lange praktizieren. Davor warne ich eindringlich!

Davor warne ich eindringlich!

Und ich warne eindringlich davor sein eigenes Erleben/Leid auf andere Menschen zu projizieren.

Liebe Lina, liebe Uta,

eure unterschiedlichen Meinungen zeigen perfekt, in welchem Zwiespalt ich mich befinde.
Mein Verstand spricht so wie Lina...
Mein Herz spricht wie Uta

Genau das ist schon damals das Problem gewesen. Bei ihm so wie bei mir!



LG Barnylilly

Zitat von Lina0815:

Warum leidet man lieber für einen Traum, der vielleicht nie in Erfüllung gehen wird, als für das, was man schon hat? Warum arbeitet man nicht lieber daran, das was man hat zu hegen und zu pflegen, damit es wachsen und blühen kann? Warum denkt man immer, das Gras auf der anderen Seite wäre grüner? Nein, Uta! Ich kann dir nicht zustimmen. Manche Dinge sind nicht nur schwer, sie sind schier unmöglich und falsch. Erst Recht in dem Alter in dem Barnylilly nunmal ist. Sie kann ihren Mann nicht ändern, Nein. Sie ist ...

Hallo Shedia/Lina,
hat mich mein Gespür beim Lesen deines Beitrages von gestern doch nicht getäuscht... du bist es.
Ich hatte gleich den Verdacht, dass du es sein könntest!

Ich möchte dir nur sagen, ich setze meinen Mann keineswegs unter Druck und ich will hier auch nicht bemitleidet werden. Du weißt doch über meine Situation gut Bescheid, nachdem wir doch einen regen privaten Austausch hatten, bevor du mehrfach gegangen bist. Dafür hattest du sicher deine Gründe gehabt. Mich hat es aber schon enttäuscht.
Jetzt nochmal zu deiner Kritik... ich habe auch geschrieben, dass mein Mann inzwischen sein Verhalten in gewissen Dingen verändert hat, was mich natürlich freut. Ich will ihn ja auch nicht komplett
umkrempeln, was sinnlos wäre. Er nimmt mich aber wieder wahr, was damals eben nicht mehr der Fall war, wie du weißt. Aber du kennst ja die Geschichte genau und darum wundert mich doch ein wenig, dass Dir plötzlich mein Mann leid tut. Und das so eine Geschichte sehr lange dauern kann, weißt du doch aus eigener Erfahrung. Du hattest doch auch vor kurzem noch nicht richtig damit abgeschlossen und es waren doch auch schon Jahre vergangen.
Wie geht es dir denn momentan? Ist in deiner Ehe denn alles wieder in Ordnung? Spielt dein Ex jetzt keine Rolle mehr für dich?

LG Barnylilly

Zitat von Lina0815:

Das stimmt. Jeder entscheidet für sich selbst und das ist gut und richtig so. Was aber krank macht, ist dieses Rumeiern und hin und her pendeln, was auch Barnylilly und ihr Geliebter nun schon so lange praktizieren. Davor warne ich eindringlich!

Ja sichern, es ist sehr anstrengend, dieses Auf und Ab. Aber auch nicht in ein paar Wochen einfach anzulegen, was du ja selbst erlebt hast. Ich hätte das damals nie für möglich gehalten!

Zitat von Uta:

Davor warne ich eindringlich!

Und ich warne eindringlich davor sein eigenes Erleben/Leid auf andere Menschen zu projizieren.

Ja jeder hat seine eigene Geschichte und ich habe meinen Mann nie abgewertet, wie Lina0815 meint.
Im Gegenteil: die Art und Weise, wie mein Mann mit mir umgegangen ist, war eher eine Abwertung meiner Person und hat erst zu dem Fehltritt geführt. Was ich über ihn gesagt habe, war keine Entschuldigung für das, was passiert ist sonder schlicht die Wahrheit.

Ich habe nicht alles gelesen und fasse für mich zusammen, wie ich es verstanden habe:
Ihr habt vor einiger Zeit beschlossen, dass jeder von euch in seiner Ehe bleibt.
Ihr seid beide nicht glücklich, da wo ihr seid.
Bei dir glaube ich, dass du deinen Mann sofort verlassen würdest, wenn der AM sich auch trennt.
Es hängt also am AM.
Hat er Angst vor der Entscheidung, sein Frau zu verlassen.
Oder hat er Angst vor der Entscheidung mir dir zu leben und vielleicht nicht mehr zurück zu können.

Zitat von cassie97:

Ich habe nicht alles gelesen und fasse für mich zusammen, wie ich es verstanden habe:
Ihr habt vor einiger Zeit beschlossen, dass jeder von euch in seiner Ehe bleibt.
Ihr seid beide nicht glücklich, da wo ihr seid.
Bei dir glaube ich, dass du deinen Mann sofort verlassen würdest, wenn der AM sich auch trennt.
Es hängt also am AM.
Hat er Angst vor der Entscheidung, sein Frau zu verlassen.
Oder hat er Angst vor der Entscheidung mir dir zu leben und vielleicht nicht mehr zurück zu können.

Hallo @cassie97,

du hast es richtig verstanden. Allerdings würde ich meinen Mann auch nicht so einfach verlassen.
Sicher gab es den Gedanken und sicher hätte ich es mir noch vor ein paar Monaten auch vorstellen können. Die Liebe zu ihm hätte wohl gesiegt.

Was ihn angeht... ja er hat Angst, sein zu Hause aufzugeben. Frau, Kinder, Haus, Familie, Freunde
Und natürlich hat er auch Angst davor, ob es im Alltag mit uns klappen würde.
Diese Bedenken hatte ich aber ebenso wie er.

LG Barnylilly

@Barnylilly9911
ich möchte dir nicht zu Nahe treten wegen eures Alters, aber ganz ehrlich, worauf wartet ihr noch.
Wenn ich so lese, kann die Liebe zu den Ehepartnern so groß sein, sonst hättet ihr eure Affäre längst endgültig beendet.
Ihr belügt (betrügt) eure Partner doch nach wie vor.
Die Sehnsucht nach der Affäre lässt euch doch nicht los.
Wollt ihr diesen unbefriedigenden Zustand bis zum Ende eurer Tage haben?

Zitat von cassie97:

@Barnylilly9911
ich möchte dir nicht zu Nahe treten wegen eures Alters, aber ganz ehrlich, worauf wartet ihr noch.
Wenn ich so lese, kann die Liebe zu den Ehepartnern so groß sein, sonst hättet ihr eure Affäre längst endgültig beendet.
Ihr belügt (betrügt) eure Partner doch nach wie vor.
Die Sehnsucht nach der Affäre lässt euch doch nicht los.
Wollt ihr diesen unbefriedigenden Zustand bis zum Ende eurer Tage haben?

Du trittst mir nicht zu nahe, ich weiß, dass ich schon zum älteren Semester gehöre ..., leider!
Weil ich immer noch oft an meinen Freund denke, ist das ohne Frage ein emotionaler Betrug.
Was soll ich aber machen? Ich kann ihn mir nicht aus dem Herzen reißen. Er wird immer ein wenig dort sein, das weiß ich sicher. Aber mein Mann hatte dort auch immer einen Platz und wird ihn immer haben.
Wie lange dieser Zustand noch anhält? Ich weiß es nicht.