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Unglücklich fremdverliebt mit 67 Jahren

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Ach Mensch Barnylillymaus,

mir tut das immer so schrecklich weh, wenn ich das alles lese.

Ich kann gar nicht nachvollziehen, warum so viele Menschen so panische Angst davor haben, alleine zu leben.
Ich lebe auch schon ewig allein und das ist doch wunderschön. Es fehlt mir an nichts. Selbst wenn ich nochmal einen Partner kennenlernen sollte, würde ich nie wieder mit jemandem zusammen ziehen wollen.

Mit jemandem zusammenleben, der so ist, wie Dein Mann, das wäre für mich eine echte Strafe. Ich wäre todunglücklich. Da bin ich doch tausend mal lieber alleine. Ich kann hier machen was ich will. Ich kann mich super alleine beschäftigen. Hab ne gute Zeit mit mir. Keiner lässt sein Zeug rumliegen. Ich muss auf niemanden Rücksicht nehmen. Keiner geht mir auf den Keks. Wenn ich jemanden kennenlerne, mit dem ich spontan Kuscheln möchte, dann kann ich das jederzeit machen. Ich fühle mich total frei. Alles easy.

Hast Du denn schonmal alleine gelebt in Deinem Leben oder warum hast Du davor solche Angst? Was stellst Du Dir daran so schlimm vor?

17.01.2019 01:07 • x 3 #451


Barnylilly9911
Liebe @arjuni,

Du bist sooo niedlich. Ja nach mich mal fertig.... lach

Ja ich habe nach der Trennung von meinem ersten Mann vier Jahre allein gelebt. Ich war damals aber in eine Wohnung im Haus meiner Eltern gezogen und war somit eigentlich nie ganz allein. Tagsüber im Büro, abends meinen damals einjährigen Sohn umsorgen und dann habe ich die paar Stunden für mich
gern mit Musik hören verbracht. Musik ist mein Leben... ohne sie geht gar nichts.
Ich stamme aus einer sehr musikalischen Familie, Vater war Trompeter, mein Bruder Klarinettist bei der Luftwaffe, meine Schwester spielte Gitarre und ich Akkordeon und Klavier. Zudem habe ich immer gern gesungen.

Was meinen Mann angeht... ja er ist immer schon sehr unselbstständig gewesen, leider haben sich aber nach Beendigung seines Berufslebens... das war gezwungenermaßen schon mit 56 Jahren,
noch weitere Marotten dazugesellt. An nichts mehr Interesse, auch an mir nicht.... na ja die Geschichte kennst du ja. Er ist kein schlechter Mensch aber diese Jahre der Ignoranz und die vielen schlimmen Auseinandersetzung ohne Erfolg, der Kampf um die Rettung der Beziehung haben eben Spuren bei mir hinterlassen. Ich habe aber auch die guten Jahre nicht vergessen und die vielen schlimmen Erlebnisse, die wir gemeinsam verarbeitet haben.

Und nochmal zum allein leben.. ja ich gehöre sicher zu denen, die Angst davor haben. Warum? Keine Ahnung, ich war noch nie gern länger allein. Ich brauche immer Menschen um mich.

Wer weiß, was das Schicksal noch für mich parat hält! Ich versuche jedenfalls, mal wieder etwas positiver zu denken, auch die Sache mit meinem Freund als Geschenk zu sehen und nach unseren letzten Aussprachen bin ich momentan recht entspannt. Er bedeutet mir aber immer noch sehr viel und ich weiß ja nun, dass es ihm genauso geht... das ist schön! Er ist ein Teil meines Lebens geworden und ich hoffe, dass er das immer bleiben wird. Er hat es mir gestern nochmal gesagt: Wir beide werden immer verbunden bleiben, wir dürfen uns nicht ganz verlieren. Wir sind uns doch so nah und so vertraut.
Ich trage seinen Schutzengel und er meinen... wir hören unser Lied...und die Erinnerungen werden immer da sein. Unsere gemeinsame Liebe zur Musik... alles schöne Erinnerungen.

17.01.2019 02:12 • x 1 #452


A


Unglücklich fremdverliebt mit 67 Jahren

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A
Akkordeon!

Das finde ich ja cool!

17.01.2019 02:23 • x 1 #453


Barnylilly9911
Ja? Spiele heute aber eher selten

Hab in der Jugend im Akkordeon-Orchester und ein paar Jahre in einer Tanzkapelle gespielt.

Als unser jüngster Sohn Gitarre gespielt hat, haben wir öfter mal zusammen gespielt. Er hat es leider aufgegeben und so spiele ich eben auch selten mal.
Aber das Akkordeon würde ich nie abgeben, hat mein Vater mir vererbt, als ich 8 Jahre alt war. Ich hab immer vor ihm gesessen, wenn er gespielt hatten fand das toll. Tja und dann hab ich es fünf Jahre gelernt.

17.01.2019 03:40 • x 2 #454


Barnylilly9911
Wir Nachteulen!
Kannst du auch nicht schlafen?

Ich bin glockenwach... aber nicht traurig.

Sehe mir Fotos von meinem Freund im Handy an, lese seine liebevollen
WhatsApp von damals. Tut mal wieder gut!

17.01.2019 04:04 • x 1 #455


A
Liebe Barnylilly!

Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich lebe in einer ähnlichen Situation, wie Du. Ich hatte vor einigen Jahren eine Affäre mit einem Mann. Er war allerdings zu dem Zeitpunkt schon Single und ich wollte für ihn meinen Mann verlassen und mit ihm leben. Als ich spürte, dass seine Gefühle dafür nicht ausreichen, blieb ich in meiner Ehe und beendete die Affäre. Dennoch haben wir bis heute Kontakt, allerdings nur per Messenger. Wir schreiben uns ab und zu, was in unseren jeweiligen Leben so läuft und das auf rein freundschaftlicher Basis. Wir hatten nur einmal eine längere Pause, als er in einer neuen festen Partnerschaft war, die aber inzwischen wieder beendet ist.

Ich würde für ihn meinen Mann nie mehr verlassen. Sogar dann nicht, wenn er mit einem weißen Schmimmel vor meiner Tür stehen würde und mich entführen wollte. Wir würden im realen Leben einfach nicht passen. Er ist ein wundervoller Mann und wir hatten eine schöne Zeit zusammen, die leider für mich sehr schmerzhaft endete. Dennoch schätzen wir uns nach wie vor sehr und möchten beide keinen kompletten Kontaktabbruch.
Mein Mann weiß davon natürlich nichts. Ich habe aber auch kein schlechtes Gewissen mehr. Mein Mann ist ein wundervoller Mensch und toller Ehemann. Ich liebe ihn auf eine sehr ruhige, vertraute und harmonische Weise. Ich möchte ihn um nichts in der Welt verlieren. Daher hüte ich mein kleines Geheimnis sehr gut. Es würde ihn sehr verletzen, obwohl er aus dieser Richtung nichts mehr zu befürchten hätte. Ich werde bei ihm bleiben, komme was da wolle.

Die Affäre war für mein Leben trotz aller Schmerzen ein sehr positives Erlebnis. Mir ist währenddessen und in der Aufarbeitung sehr vieles bewusst geworden. Ich konnte einige Traumata dadurch verarbeiten und lebe heute sehr viel zufriedener. Auch meinen Mann lernte ich dadurch auf neue Art schätzen. Vorher dümpelte meine Ehe so vor sich hin und wir wären wahrscheinlich irgendwann in Harmonie einen sanften Tod gestorben. Die Affäre bracht in vielerlei Hinsicht frischen Wind. Mein Mann ist anders als deiner, sehr dominant und hält alle Zügel sicher in der Hand. Er kümmert sich um alle alltäglichen Dinge sehr pflichtbewusst. Als ich wegen diverser Erkrankungen mehrfach für einige Wochen in der Haushaltsführung komplett ausfiel, übernahm er auch das klaglos. Ich musste mir meinen Platz im Leben und in der Aufgabenteilung regelrecht zurück erkämpfen. Glaub mir, das ist auch nicht schön. Ich bin ein eher phlegmatischer Typ. Ich mache meine Hausaufgaben alle, aber eben nicht immer sofort. Meistens hatte mein Mann da schon längst die Wäsche wegsortiert, ehe ich mal in die Hufe kam. Darüber wurde ich dann ärgerlich und zog mich mehr und mehr zurück.

Kann es sein, dass es deinem Mann da ähnlich geht? Du scheinst mir ein Energiebündel zu sein. Vielleicht solltest du dein Temperament einfach mal zügeln und deinem Mann die nötige Anlaufzeit geben? Gib ihm Aufgaben, die nicht dringend sofort erledigt werden müssen und warte einfach mal ab! Gib ihm aber das Gefühl, dass er dir mit der Erledigung dieser Aufgaben einen wirklich großen Gefallen tun würde und lobe ihn überschwänglich, wenn er es gemacht hat. Vielleicht hilft das ja.

Jetzt muss ich zum Zahnarzt. Melde mich gleich wieder!

17.01.2019 08:39 • #456


A
So, ich habe meinen Zahnarzttermin gut hinter mich gebracht und mache es mir nochmal mit einer Tasse Kaffee gemütlich, bevor ich die Fenster putze. Ja, so sind wir phlegmatischen Leute eben. Immer zuerst die Pause und dann die Arbeit.

Also ich denke, es gibt unter den Menschen eben unterschiedliche Temperamente. Wenn ich es mit den Pferden vergleiche, so gehören dein Mann und ich wohl eher zu den Kaltblütern. Du und mein Mann dagegen ihr wärt sicher eher temperamentvolle Araber und hervorragende Rennpferde. Zwei Rennpferde im Leben zusammen, das wäre aber bestimmt eine Katastrophe. Also ist es nicht verkehrt, dass du mit deinem und ich mit meinem Mann verheiratet sind. Die Kunst ist es aber, dass das Rennpferd seine Energie ein bisschen drosselt und der Kaltblüter nicht zum Brauereipferd verkommt.

Dazu musst du deinem Mann das Gefühl wiedergeben, dass er auch mal führen darf. Durch seine scheinbare Faulheit hat er sich in sich selbst zurück gezogen. Das ist seine Art, sich von dir zu distanzieren und sich zu schützen. Natürlich bringt dich das zur Weißglut. Das ist verständlich. Anstatt aber nun erst recht alle Arbeiten zu übernehmen und ihn mit Missachtung und Nörgelei zu strafen, solltest du versuchen, ihn wieder zurück ins Boot zu holen. Das heißt, du musst den ein oder anderen Zügel mal aus der Hand geben. Er muss sich wieder aufrichten dürfen, so dass ihr eure Augenhöhe zurück gewinnt. Das erscheint mir bei Euch die Ursache aller Probleme zu sein.

Wie wäre es also, wenn ihr euch zusammen setzt und eure Aufgabenbereiche absteckt. Und dann hältst du dich aus seinen Aufgaben ein für alle mal raus! Selbst dann, wenn es dich in den Fingern juckt, die Wäschhaufen, die schon langsam Schimmel ansetzen, doch noch weg zu waschen. Du darfst es nicht tun! Never ever!

Auch bei meinem Mann und mir war es zum Verlust der Augenhöhe gekommen. Das war ein langer, schleichender Prozess, den wir beide kaum bemerkten. Ich wurde dabei immer kleiner und unzufriedener und es kam schließlich zur Katastrophe. Ich verliebte mich fremd und hätte nicht eine Sekunde gezögert, für diesen Mann alles andere über Bord zu werfen. Es kam bei uns sogar zu äußersten und ich hatte noch nichtmal ein schlechtes Gewissen deswegen. Erst als ich bemerkte, dass ich auf ihn nicht die gleiche Anziehung ausübte, wie er auf mich, begann das Drama und der Katzenjammer. Ich litt wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich stalkte ihn und trug unser Drama nach außen. Ich erzählte Hinz und Kunz, was für ein Ar. er sei, ohne Rücksicht auf Verluste. Dass ich mir selbst dabei am meisten schadete, war mir total egal. Meine Ehe wäre daran fast gescheitert und hing danach über Jahre am Tropf. Ich wurde schließlich depressiv und begab mich endlich in eine Therapie. Und das war die Kehrtwende!

Heute geht es mir wieder gut. Ich weiß, ich bin mit genau dem richtigen Mann an genau dem richtigen Platz im Leben. Wir hatten es nicht immer leicht zusammen aber alle Probleme haben uns nur noch mehr zusammen geschweißt. Ich arbeitete meine Kindheitstraumata auf und bin heute ein sehr zufriedener Mensch. Ich mag das Wort glücklich nicht, denn Glück ist immer etwas flüchtiges, kurzfristiges und Glück als Lebensziel halte ich für vergebene Liebesmühe. Ich bin zufrieden. PUNKT!

Dass ich mit dem Mann von damals noch immer Kontakt habe, empfinde ich als Bereicherung. Ich habe durch ihn viel gelernt. Über mich, mein Leben und auch über meine Ehe. Er war mir für kurze Zeit sehr nahe. So nahe, wie sonst nur mein Mann und mein Kind. Ich würde es als unnatürlich empfinden, ihn jetzt für immer aus meinem Leben zu verbannen. Vielleicht verlieren wir uns irgendwann aus den Augen, wenn er wieder eine neue Partnerschaft hat, die ich ihm sehr wünsche. Das wäre dann ein natürlicher Prozess, mit dem ich gut leben könnte. Ein Kontaktabbruch von meiner Seite aber, Nein, das ist für mich undenkbar. Und ich denke, es ist mein Menschenrecht, zumindest ab und zu schriftlich und über eine große räumliche Distanz von ihm zu hören. Es ist aber das gute Recht meines Mannes, dass ich ihn damit nicht erneut verletze. Also halte ich es geheim.

Ich weiß, ich habe mir da etwas zurecht gebogen, was viele hier für fragwürdig halten. Aber die laufen ja auch nicht in meinen Schuhen. Die müssen ihr Leben selbst wieder zurecht biegen. Viele User hier sind ja betrogen worden und müssen das erst noch verarbeiten. Dass du und ich da eine Reizfigur sind, das ist klar. Aber vielleicht müssen die erstmal noch unser Alter erreichen und das durchmachen, was wir schon hinter uns haben um zu verstehen, dass das Leben nicht immer geradlinig und moralisch unfehlbar verläuft.

Ich kann mit meinem Leben und meiner Geschichte inzwischen gut umgehen. Und wenn ich eines Tages meine Enkel auf meinem Schoß schaukeln darf, werde ich ihnen eine aufregende Geschichte von den verschiedenen Erscheinungsformen der Liebe zu erzählen haben. Darauf freue ich mich schon!

So und jetzt putze ich die Fenster!

CU Alison

17.01.2019 10:12 • x 2 #457


G
Liebe Barnylilly9911,

lange habe ich gezögert zu antworten und erst mal den ganzen Beitrag gelesen.
Und ich finde mich wieder in deiner Situation, nur das wir beide verheiratet sind.
Ihn gesehen, gemeinsam getroffen 3 Monate lang, intensive tiefe tolle Gespräche zusammen... und dann haben wir entschieden, jeder gibt seiner Ehe ein Chance (er über 20 Jahre verheiratet, ich über 15 Jahre verheiratet).
Heftigste sehr tiefe Gefühle sind auf beiden Seiten immer noch da - die Entscheidung ist nun 5 Wochen her. Wir haben nach wie vor intensiven Kontakt und versuchen als Freunde klar zu kommen, telefonieren täglich sehr lange, schreiben ohne Ende (wir wohnen 350 km auseinander) und ja auch Tränen auf beiden Seiten am Telefon.
Wir versuchen beide die Ehe zu retten, jedoch komme ich gefühlsmäßig aktuell nicht dahin zurück Ich versuche nun, mich selber zu finden was mir gerade sehr schwer fällt. Bitte keine Vorurteile jetzt, ich habe nie geglaubt, dass mir so etwas in meinem Leben passieren wird.
Ich weiß einfach nicht mehr wo mir der Kopf steht, die Gefühle sind auf seiner wie auf meiner Seite genauso intensiv da. Es klingt jetzt rein danach, dass er seinen Spaß haben wollte, nein das war es nie auf beiden Seiten, da 6 nie im Vordergrund stand. Und wir leiden emotional beide gerade sehr.
Unsere Freundschaft ist von beiden Seiten gewollt, wir können es uns ohne Kontakt zueinander nicht vorstellen. Irgendwie habe ich das Gefühl, das wir beide uns nicht aufgeben wollen, abwarten wie es bei jedem in der Beziehung läuft.
Ich habe Angst, dass wir irgendwann später feststellen, dass unsere Entscheidung gegen einen neuen gemeinsamen Weg ein Fehler war... warum können wir nicht einfach unserem Herzen folgen... ?

17.01.2019 10:33 • x 1 #458


N
@Barnylilly9911

Die Verbindung zwischen euch wird sicher auch immer bleiben. Wie erlebe das ja schon lange selber.
Und bei dir ist es genau so wie bei mir. Auch wenn du es mit ihm probieren würdest, er möchte es nicht. Und da bist du machtlos gegen.
Momentan geht es dir wieder gut, aber in ein paar Tagen oder Wochen wirst du bestimmt wieder einen Tiefpunkt bekommen. Es wird auf und ab gehen.

Des öfteren hatte ich zum Beispiel mit meinem Ex Streit, weil ich sein Verhalten nicht verstehe. Warum er so viele Sachen schreibt, aber die Option auf eine Zukunft mit mir gar nicht sieht. Da kommt der Verstand oft nicht mit.

Man fängt wieder an zu Grübeln. Und manchmal ist man auch sauer.

Du siehst ihn ja sogar noch öfters. Keine Ahnung ob es dann besser oder schlechter zu verarbeiten ist. Für mich wäre es wahrscheinlich viel schlimmer als ihn gar nicht zu sehen.

Mein Ex möchte mich gerne sehen und wartet auf eine Antwort. Und ich habe keine darauf. Er meinte ein lockeres Treffen.
Klar, auf einer Art möchte ich ihn gerne sehen, aber anderseits, wofür? Was bringt mir das? Wahrscheinlich werde ich ihn danach wieder vermissen. Momentan komme ich wie gesagt relativ gut damit klar. Und irgendwie tut es mir auch weh eine Absage zu geben. Tja, das voneinander lösen ist gar nicht so einfach.


@ GS - Mädchen

Habt ihr Kinder? Und liebt ihr eure Partner denn?

Meist ist es ja so, dass die Frauen es wagen würden, aber die Männer ihre Familien nicht verlassen würden.

17.01.2019 13:06 • x 1 #459


L
Ja, so ist es, wenn man einen anderen Menschen in sein Herz lässt. Zumindest dann, wenn es Liebe ist und nicht nur S..

Dieser Mensch bleibt da für immer. Er setzt sich fest, wie ein Parasit und kein Gift dieser Welt kann ihn töten. Es wird nie wieder wie vorher. Nie wieder! Das ist das eigentlich Verheerende an einer Affäre. Man muss mit 2 Menschen im Herzen weiterleben, doch mit nur einem darf man sein reales Leben teilen.

Darum muss man loslassen lernen. Das ist schmerzhaft aber möglich. Und es ist der einzige Weg.

17.01.2019 13:47 • x 2 #460


N
@lina0815

Ja, das hast du Recht mit.
Aber es ist nun mal nicht einfach.

Ich bin ja auf einer Art dankbar darüber, dass ich so fühlen darf. Ich denke nicht jeder Mensch bekommt dieses Geschenk.

Aber jemanden los zu lassen, fällt einen halt schwer.

Ich hatte mehrere Jahre keinen Kontakt zu ihm und fand es in der Zeit wie gesagt noch schlimmer.

Ich hatte ja auch lange eine Beziehung und habe ihn geliebt, aber das war nicht das Selbe. Er konnte mich nie so berühren wie mein Ex. Es war nie so vertraut. Und auch fühlte ich mich nie so geborgen wie bei ihn. Und bei anderen Partnern war es genau so.

Wenn man es einmal so hatte, vermisst man es anscheindend immer.

Ich gönne ihn ja auch von Herzen her, dass er glücklich wird, keine Frage... Nur fragt man sicher immer nach dem Sinn.

Man muss halt lernen damit um zu gehen. Und den Weg zu finden ist schwer.

Jeder geht damit anders um. Meinen Weg damit um zu gehen, habe ich leider noch nicht wirklich gefunden.

LG Neu2019

17.01.2019 14:26 • x 1 #461


G
@ neu2019

Ich habe keine Kinder, seine sind über 18.

Momentan suche ich meinen Weg, er auch, aber immernoch sind wir beide völlig zerrissen.
Er bleibt in meinem Herzen, wie ich damit umgehen werde und kann ... momentan weiß ich es nicht.
Die emotionalen Auf und Ab sind heftig und ich muss lernen damit umzugehen, für mich eine völlig neue Situation und ich habe das Gefühl, mein komplettes Leben steht Kopf, wahrscheinlich ist es auch so.

17.01.2019 15:20 • x 1 #462


G
Zitat von Neu2019:
eist ist es ja so, dass die Frauen es wagen würden, aber die Männer ihre Familien nicht verlassen würden.


Ja so ist es wohl ... zumindest auch bei mir ...

17.01.2019 15:48 • x 1 #463


Lyrrebird
liebes GS-Mädchen:
Wir versuchen beide die Ehe zu retten, jedoch komme ich gefühlsmäßig aktuell nicht dahin zurück Ich versuche nun, mich selber zu finden was mir gerade sehr schwer fällt. Bitte keine Vorurteile jetzt, ich habe nie geglaubt, dass mir so etwas in meinem Leben passieren wird.

Vorurteile wirst du nie vermeiden können- und hier im Forum schon gar nicht! Aber Vorurteile können dich nur dann innerlich berühren oder angreifen, wenn du dich selbst verurteilst. Niemand anderer hat das Recht dazu!
So wie du es beschreibst, bist du dir aber über dich und deine Ehe und über deine fremde Liebe samt seiner Ehe (den Wert dieser Ehen- den ihr beide über eure Liebe stellt) bewusst. Das Gefühl (der Liebe) kann man nicht einfach aus Vernunftsgründen abstellen- es lässt sich höchstens bezähmen. So wie ihr es tut. Barnylilly und du.
Gedanken (und Gefühle) sind wie Vögel- man kann sie nicht daran hindern herbeizufliegen. Man kann sie nur daran hindern, ihr Nest zu bauen! Das ist ein alter Spuch , den ihr versucht zu leben.
Liebe ist etwas Schönes! Egal in welcher Form! Ein Geschenk- solange man nicht beabsichtigt einen anderen Menschen damit verletzt, indem man ihn belügt, betrügt, hintergeht. Ihr habt euch entschieden, stattdessen die Liebe zu dem anderen Menschen in euch zu verstecken und nur die Freundschaft mit ihm zu leben. Um eure Partner nicht zu hintergehen. Körperlich... Emotional steht das nochmal auf einem anderen Blatt! Es gibt ja nicht nur die 6uelle Affäre, sodern auch die emotionale. Doch wie ihr damit umgeht, dass ihr Zwei Männer liebt, und euer Herz meistens irgendwo anders ist, das ist euere eigene Sache.
Ich finde es niemals verurteilungswert sich zu verlieben- ich finde des nur gemein und unakzeptabel (dem Partner gegenüber) wenn diese Liebe aus Feigheit hinter dem Rücken gelebt wird . Also durch eine bewusst gewollte Affäre.
Eure Liebe bleibt in abgesteckten Grenzen- sie wird in einen inneren Raum verbannt. Das ist sicher oft schwer... Aber ihr braucht niemanden dafür Rechenschaft ablegen!

17.01.2019 16:06 • x 1 #464


U
Mir fällt zu dieser schon so lang andauernden Geschichte nur ein:

Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe.

17.01.2019 16:17 • x 4 #465


A


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