Unglücklich fremdverliebt mit 67 Jahren

Zitat von Wandler:

Darüber sprechen, sich austauschen hilft immer Emilie!
Je öfter und mehr umso besser.

Ich stimme dir zu.
Montag treffen wir ins wieder mit den Hunden .
Ich freue mich schon so darauf.
Und auf Whatsapp kann ich ihr auch schreiben.
Wandler ... Warum hab ich bloß nie früher mit ihr gesprochen?

Zitat von Emilie:

Ich stimme dir zu.
Montag treffen wir ins wieder mit den Hunden .
Ich freue mich schon so darauf.
Und auf Whatsapp kann ich ihr auch schreiben.
Wandler ... Warum hab ich bloß nie früher mit ihr gesprochen?

Weil Du noch nicht soweit warst.
Ich konnte erst nach ca. 8 Wochen mit anderen darüber sprechen. Weil vorher zuviel Chaos in Kopf, Seele und Herz waren, da mußte erstmal eine Grundstruktur rein.
Ich habe vor 2 Tagen einem Menschen, den ich gerade mal ein paar Stunden kannte, meine Geschichte erzählt und mich geöffnet. Er sich mich gegenüber dann auch, und wir unterhielten uns drei Stunden lang.
Dabei stand ich manchmal neben mir und wunderte mich über mich.

Also, reden und sich austauschen, auch schreiben und formulieren: hilft!

Seit meinem Eröffnungsbeitrag hat sich meine Situation leider kaum verändert. Meine Ehe plätschert so dahin, bis auf winzige Veränderungen alles beim Alten.
Die Sehnsucht nach meinem Freund ist riesengroß und ich kann tun, was ich will, es schmerzt unendlich. Wir schreiben und telefonieren nach wie vor täglich, trotzdem versucht er weiterhin eine Rückkehr zu seiner Familie zu erreichen. Und die Chancen stehen wohl ganz gut! Immer wenn ich weiß, dass er sich dort aufhält, geht es mir richtig schlecht. Ich weiß, ich darf ihm nicht vorwerfen, was bei mir nicht anders ist. Ich bin hier auch nicht allein. Vor ein paar Tagen sagte er dann: vielleicht sind wir einfach zu feige für eine große Veränderung und vielleicht bereuen wir es am Ende unserer Tage.
Was soll ich davon halten? Er war doch so überzeugt, dass unser Rückzug in die alten Beziehungen richtig ist. Nach unserer Trennung im November hat er erst keine Liebesbezeugungen mehr vorgenommen, weil er -wie er sagte - sich sonst nicht gefühlsmäßig lösen könne. Inzwischen sendet er mir wieder des Öfteren Küsschen und Umarmungen per WA und benutzt wieder Kosenamen für mich.
Was ist los? Hat er die Trennung auch unterschätzt? Ich habe anfangs auch gedacht, leichter damit fertig zu werden. Er schreibt mir schon vor der Arbeit und abends vor dem Schlafengehen.Vom täglichen telefonieren abgesehen. Deutet dies nicht darauf hin, dass er auch nicht vergessen kann?
Ich bin hin- und hergerissen zwischen großer Trauer und ein bisschen Hoffnung!

Zitat von Barnylilly9911:

Deutet dies nicht darauf hin, dass er auch nicht vergessen kann?

frag ihn doch einfach

Der Schritt nach vorne ist oft unglaublich schwerer als der Schritt nach hinten, unabhängig davon, da gern geraten wird, rede mit deinem P und schildere die Situation, ist für mich, die nach 25 Jahren einfach ausgetauscht wurde, das persönliche Glück wichtig.
Du wirst die Schmetterlinge, behaupte ich, bei deinem Angetrauten nicht so leicht wieder finden oder wiederbeleben können, vielleicht willst du es auch nicht, du kennst deine Ehe besser
Ins kalte Wasser springen, sich trennen und neue eigene Wege gehen, ist nicht leicht, aber für sich, sein Glück und Seelenheil möglicherweise sehr wichtig. Ob dein Freund dies schafft oder nicht, wichtig ist, was du für dich willst.
Der Rest kommt dann von allein

mcteapot hat Recht.

Und Dein Freund soll Sich nicht nur nicht vergessen, sondern er soll erkennen, daß er mit Dir glücklich sein könnte und bei Dir findet, was er in seiner Ehe schon so lange vermißt, und daß es blödsinnig ist, in eine tote Beziehung zurückzukehren, in der er unglücklich ist. Er ist feige und hat Angst vor den Konsequenzen. Du kennst meine Geschichte, ich weiß sehr genau, wovon ich rede....

Und es ist auch richtig, daß Du Dich vielleicht langsam entscheiden mußt, ob Du Deiner Ehe noch eine Chance geben willst und wenn, warum. Unabhängig von Deinem Freund und seinen (Nicht-)Entscheidungen....

Wartet einer auf den anderen den entscheidenden Schritt zu tun? Ich könnte mir vorstellen, wenn Du den ersten Schritt tust kommt deine Liebe nach. Deine Liebe kümmert sich intensiv um Dich und Du stehst am Herd und weinst dir die Tränen aus dem Kopf. Leg den Kochlöffel beiseite und mach Nägel mit Köpfen. Wohnung suchen und nichts wie weg.

Um Auseinandersetzung zu entgehen kein Wort von deinen Plänen zum jetzigen Ehemann. Und lass Nachbarn, Familie und Freunde denken und sagen was sie wollen. Es ist Dein Leben und es ist nie zu spät für einen Neuanfang. Selbst 80 jährige sind aus dem Altenheim gegangen und haben neu angefangen. Raff Deinen Mut zusammen und los geht es. Du schaffst DAS andere haben es vor Dir auch geschafft.

Zitat von honka:

Um Auseinandersetzung zu entgehen kein Wort von deinen Plänen zum jetzigen Ehemann.

Kann man so machen. Nach der Beschreibung finde ich den jetzigen Mann auch nicht sonderlich sympathisch. Andererseits - das war eine sehr lange Beziehung. Hat der Partner da keinerlei Anrecht auf Ehrlichkeit ?

Mal abgesehen davon - so wie @Barnylilly9911 selber herumeiert, könnte ein offenes Gespräch inklusive folgendem Stress auch dienlich sein. Es würde die festgefahrenen Strukturen in eine Bewegung bringen. Vielleicht erübrigt sich damit die Frage, ob man sich trennt oder beisammen bleibt, weil der jetzige Mann dann eine Trennung wünscht. Oder er wird endlich wach und bemüht sich. Nur dann aber, wenn auch er sich bewegt, hätte doch die Idee, die Ehe zu ändern, eine ernsthafte Chance.

@Barnylilly9911 alleine wird dies aus eigenen Kräften kaum bewerkstelligen können. Schon mal gar nicht, wenn sie mit dem Herzen und ihren Energien ganz woanders ist.

Sie hatte den noch Ehemann schon einmal vor die Wahl gestellt und er hatte sich etwas verändert. Oder habe ich das falsch mitbekommen? Er wird sich wieder etwas anpassen und auf die Wünsche der Ehefrau eingehen. Ob er es allerdings durchhält steht in den Sternen. Meistens verfallen die Menschen in ihr altes Muster und sie hat ihre Chance verpasst.

Und? Hat sie etwas verändert um ihre Ehe gangbar zu machen ausser sich zu beklagen.
Was mich hier stört ist die angebliche Machtlosigkeit der TE, die gepachtete Opferrolle.
Wie kommt man eigentlich dazu immer die anderen verantwortlich zu machen für das persönliche Glück? Was ist Ihr Anteil an der ganzen vertrackten Situation? Sie sieht nichts davon, die arme Frau die in den Kochtopf heult, ihren Mann hintergeht und nach einem anderen angelt. Und, nach eigenen Worten 40? Jahre ihres Lebens für die Familie aufgeopfert hat.
Da anzunehmen, dass jemand der bis ins Alter verweigert hat Verantwortung für sich zu übernehmen, es noch zum Ausgang schafft ist ziemlich weltfremd. Wenn der bisher platonische Freund doch nur ne Krücke ist. Wieder wird eine Entscheidung auf einen anderen abgewälzt. Und das man ihr hier so nett zuspricht gefällt ihr sehr, entspricht es doch ihrem Selbstkonzept.
Was für einen Nutzen hat man selbst bei solchen Spielchen? Erstmal, ich bin gut, die anderen Böse.
Die Rolle der Leidenden generiert Viel Aufmerksamkeit, vor allem wer wagt es, mit jemandem der so zutiefst leidet mal Tacheles zu reden? Selbst Schuld wäre hier wirklich mal angebracht. Wer selbst nur lau ist, wird auch immer ein laues Leben führen. Sie fühlt sich auf dem Beifahrersitz super, so bleiben immer andere für Ihr Leben und Leiden verantwortlich.

Zitat von honka:

Meistens verfallen die Menschen in ihr altes Muster und sie hat ihre Chance verpasst.

Welche Chance, @honka ? Die Chance auf verbrannte Erde auf einen Seite ? Die Chance, festzustellen, dass die vermeintliche große Liebe beim ersten scharfen Wind umfällt ?

Ja, es kommt vor, dass Affairen gut gehen, im Sinne von - man kommt zusammen. Deutlich öfter geschieht es jedoch, dass man eben nicht zusammen kommt.

Chance kann nur bedeuten - vollständig die Verantwortung für das eigene Leben und Glück zu übernehmen. In Offenheit dafür, dass der Lebensabend dann womöglich keinen Partner an der eigenen Seite vorsieht. Dafür aber bunt ist und voller Erfahrungen, welche man im Verharren in den alten Mustern nicht gemacht hätte.

Diese Offenheit sehe ich (momentan noch) nicht. Alles kreist darum, dass ein Leben mit dem Geliebten toller wäre. Bedeutet : Der Geliebte ist im derzeitigen Traumszenario dafür zuständig @Barnylilly9911 endlich glücklich zu machen. Das verschiebt die Verantwortung für das eigene Leben auf einen anderen. Eine Vision - ich alleine wäre auch ganz schön und jedenfalls besser als das alte die existiert nicht. Die braucht es aber für so einen Schritt.

Zitat:

Chance kann nur bedeuten - vollständig die Verantwortung für das eigene Leben und Glück zu übernehmen. In Offenheit dafür, dass der Lebensabend dann womöglich keinen Partner an der eigenen Seite vorsieht. Dafür aber bunt ist und voller Erfahrungen, welche man im Verharren in den alten Mustern nicht gemacht hätte.

soissas Das Poten.zial sehe ich hier aber nicht, das war ja noch nie vorhanden.

Ja Wandler, du hast recht, es muss wirklich eine Entscheidung her. Aber man muss es doch auch
alles gut durchdenken oder?

Muss man ja
Aber ein Gespräch zum Gegenüber zu suchen, ist manchesmal hilfreich

Zitat von Memyself:

soissas Das Poten.zial sehe ich hier aber nicht, das war ja noch nie vorhanden.

Och, Memyself, Du bist aber auch ein Miesepeter Soo schwarz sehe ich definitiv nicht. @Barnylilly9911 wäre nicht die erste, die ihr Poten.zial eben spät entdeckt. Mein Post sollte ganz und gar nicht dagegen reden, dass dies möglich ist.

Mein dagegen reden zielt nur auf diese rosarote Idee, dass der Geliebte schon nachziehen wird, wenn sie den ersten Schritt macht. So süß und lieb dieser Mann aus der sicheren Distanz einer unerfüllten Liebe auch ausschauen mag. Im Moment der Nagelprobe fallen viele Menschen um. Damit muss @Barnylilly9911 rechnen und wäre schlimm, wenn dafür keine Vision vorhanden ist. Eben im Sinne von Alleine leben ist besser als einsam zu zweit ...

Zitat:

Och, Memyself, Du bist aber auch ein Miesepeter

Das Problem der Optimisten ist, dass sie alle, die ihre Ansicht nicht teilen, für Pessimisten halten und somit die Realisten für ein Hirngespinst halten.