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Ungewollter Rückfall nach vielen Jahren, was nun?

M
Hallo Ihr Lieben,

vor Jahren habe ich vom Kopf her eine Beziehung beendet, ganz gegen mein Bauchgefühl. Wir haben nie gestritten und die Beziehung war harmonisch wie im Bilderbuch, Pläne für eine gemeinsame Zukunft inklusive. Der Traummann, den man nur einmal im Leben trifft.

Klingt doch total bescheuert, wenn man dann hier liest, dass ich mich von dem Mann getrennt habe. Aber ich musste damals eine Entscheidung herbeiführen, sonst wäre ich unter einer Vielfachbelastung in die Knie gegangen.
Ich habe mich hier durch alle Ratschlägeseiten gewühlt und komme zu dem Ergebnis, ich hätte den Mann, so wie die Umstände damals waren, zum damaligen Zeitpunkt nicht enger an mich binden können, denn ein Zusammenziehen lehnte er damals ab, wollte warten, bis wir ohne meine Kinder (aus meiner geschiedenen Ehe) ein gemeinsames Zuhause hätten allein beziehen können. Er kam mit einem Kind super gut klar, das andere Kind war für uns alle damals im Umgang eine harte Nuss. Damals schien mir das jedoch viel zu lange zu dauern, jahrelang noch mit zwei Haushalten in zwei verschieden Städten zu wurschteln.
Ich trennte mich von ihm und ging anschließend durch die Hölle, weil ich mich ja gar nicht trennen sondern zusammen leben wollte.

Ich habe gelitten, geweint, gebettelt und alles damals falsch gemacht, was man nur falsch machen kann, wenn man eine Trennung bereut und rückgängig machen möchte, Nervenzusammenbruch inklusive.
Daraufhin habe ich beschlossen, dass ich nie, nie, nie wieder so leiden will und das es deshalb besser für mich sei, ohne Partner zu leben, um so einen Trennungsschmerz nicht noch einmal zu erleben.
Heute weiß ich, keiner neuer Mann hätte jemals wieder solche Gefühle bei mir auslösen können, aber hinterher ist man immer schlauer.

Die Jahre gingen ins Land, ich hatte die Trennung verdaut - dachte ich.

Nun kam von ihm ein Kondolenzschreiben in mein Elternhaus und alle Gefühle brachen bei mir wieder voll durch. Ich hätte dieses Schreiben besser nie gelesen. Da es ohne Absender und nicht an mich adressiert war, ist mir schon klar, das er zu mir keinen Kontakt mehr möchte.

Ich komme mir jetzt vor wie ein trockener Alk., der unwissentlich ein Glas getrunken hat. Die alte (Sehn-)Sucht hat mich wieder voll im Griff.
Das liegt nun schon fast 10 Wochen zurück. Bis jetzt hatte ich mich soweit im Griff, dass ich, um den Alltag irgendwie zu überstehen, mich mit Aktivitäten bis obenhin zugeschüttet hatte, bis ich nun durch Überlastung erkrankte.
Nun habe ich Urlaub und habe hier das heulende Elend.
Wie kriege ich den Mann aus meinem Kopf?

Man sagt, die ganz große Liebe geht niemals, sie bleibt bis in den Tod.

Im Moment bin ich völlig neben der Spur. Was ich auch mache, immer löst irgendwas Erinnerungen an früher aus und im Kopf rattert es wieder los. Egal ob drinnen oder draußen, alles hat scheinbar irgendwie einen Bezug zu dem Mann, mit dem ich für den Rest meines Lebens glücklich sein wollte.
Ich habe jetzt erst mal zu Tabletten gegriffen; das kann aber keine Dauerlösung sein, ich will nicht abhängig werden und auch wieder Auto fahren.


Ich bin in den letzten Jahren umgezogen, habe den Arbeitsplatz gewechselt, ich komme nie in den Ort, wo er wohnt, allerdings begegnen mir ständig seine Kollegen auf der Straße und schwupps ist z.B. die Erinnerung wieder da.

Hat jemand eine zündende Idee, wie ich das Kopfkino endlich zum Schweigen bringe?
Dieses was-wäre-wenn-gewesen-? ist am schlimmsten.
Bisher habe ich niemandem, außer meinem Problem-Kind, davon erzählt. Ich möchte auch nicht, dass sich mein Kind für die Trennungsursache hält - auch wenn das leider stimmt.

10.06.2013 05:33 • #1


M
Hallo MinnieMouse,

ich verstehe Deinen Schmerz. Auch ich habe eine Trennung hinter mir, die nicht auf fehlenden Gefühlen beruht sondern auf der Unmöglichkeit gemeinsamer Lebensumstände. Es ist schlimm, es holt einen immer mal wieder ein. Dazu kommen die Schuldgefühle. Wohl wissend, ich kann und will mit dieser Frau nicht zusammenleben, geht man durch eine emotionale Hölle.

Ich habe gottseidank eine liebe, neue Partnerin an der Seite, auf die ich mich jetzt konzentrieren kann und möchte. Das hilft mir sehr, mich nicht so sehr an der Vergangenheit festzubeißen sondern in die Zukunft zu sehen.

Zitat von Minnie Mouse:
Ich möchte auch nicht, dass sich mein Kind für die Trennungsursache hält - auch wenn das leider stimmt.


Dein Kind ist nicht die Trennungsursache. Euer Unvermögen, die Situation zu handhaben war die Trennungsursache. Und wahrscheinlich die unterschiedlichen Bedürfnisse (zusammenziehen / getrennte Haushalte behalten wollen). Wenn Du glaubst, Dein Kind wäre schuld, wirst Du ihm unweigerlich die Schuld auflasten. Nicht wissentlich, aber sicher.

MfG
Manfredus

10.06.2013 06:17 • #2


A


Ungewollter Rückfall nach vielen Jahren, was nun?

x 3


M
Hallo Manfredus,

deine Sichtweise lässt mich zweifeln, ob ich bisher die Umstände, die mich u.a. zu meiner Trennung veranlasst haben, richtig zugeordnet habe.
Ich habe mein Kind nie spüren lassen, dass ich so dachte, wie ich dachte.
Wenn du nun schreibst, wir Erwachsenen haben die Entscheidungen getroffen, das Kind ist nicht schuld, so ist das sicher richtig, tröstet mich nun aber gerade nicht wirklich. Könnte ich am Rad der Zeit drehen, ich würd´s tun.
Ironie des Schicksals, kurze Zeit nach der Trennung fielen zwei von drei Kernpunkten weg, die uns beide zuvor an den Rand der Belastbarkeit gebracht hatten. Aber das hatte keiner ahnen können.

Vor einer neuen Beziehung habe ich bisher gekniffen. Dir scheint es besser ergangen zu sein. Viel Glück und danke.

Ich weiß aber immer noch nicht, wie ich es hinbekomme, dass ich dieses Hamsterrad der Gedanken abschalte.

10.06.2013 06:58 • #3


M
Zitat von Minnie Mouse:
deine Sichtweise lässt mich zweifeln, ob ich bisher die Umstände, die mich u.a. zu meiner Trennung veranlasst haben, richtig zugeordnet habe.


Du wirst sicherlich weitere, schwerwiegendere Ursachen finden als ein schwer erziehbares Kind. Vielleicht hilft Dir das beim Verarbeiten.

Zitat:
Ich habe mein Kind nie spüren lassen, dass ich so dachte, wie ich dachte.


Du glaubst doch nicht im Ernst, daß Dein Kind das nicht gespürt hat?

Zitat:
Wenn du nun schreibst, wir Erwachsenen haben die Entscheidungen getroffen, das Kind ist nicht schuld, so ist das sicher richtig, tröstet mich nun aber gerade nicht wirklich.


Verständlich. Der einfache Grund ist weggefallen und Du mußt nach der Ursache forschen. Vielleicht landest Du mit einem großen Teil der Problematik bei Dir selbst, wer weiß?

Zitat:
Könnte ich am Rad der Zeit drehen, ich würd´s tun.


Mußt Du das denn? Du weißt, wo er arbeitet. Du kannst Kontakt zu ihm aufnehmen. Unverbindlich, ohne Erwartungen. Vielleicht auf einen Kaffee, ein Essen, was weiß ich. Wenn er so empfindet wie Du wird es sich ergeben. Wenn nicht, ergibt es sich auch für Dich.

Die Frage ist nur: Bist Du stark genug für einen Korb?

LG
Manfredus

10.06.2013 07:25 • #4


M
Hallo Manfredus,

Will ich das, mir so eine Schlappe abholen?
Mich hat die Kondolenzkarte schon irritiert, so ohne Absender.

Der Mann spukt derzeit in meinem Köpfchen rum und ich frage mich, was würde passieren. wenn ich auf gehe Angriff gehe?
Ausgang ungewiss, und wenn negativ, dann möchte ich nicht in meiner Haut stecken, denn wie will ich das denn dann verarbeiten, wenn ich jetzt schon nicht mehr konzentriert arbeiten kann?

Hätte deine frühere Partnerin noch eine Chance, wenn du sie jetzt auf einen Kaffee treffen würdest? Würdest du über eine neue Beziehung mit ihr nachdenken, deiner jetztigen den Laufpass geben?

Was denkst du was ich zu erwarten hätte, jetzt, nach all den Jahren? Dass er mir eröffnet, ja, da bist du ja endlich wieder?

Nein, nein, so was ist Träumerei.

Ich möchte ihn wieder ganz tief hinten in meinem Kopf versenken, da gehört er hin. Zu den schönsten Erinenrungen und will mich nicht mehr mit Reue und verpassten Chancen abquälen müssen, nur weil wir uns zum falschen Zeitpunkt im Leben kennengelernt haben und die Umstände damals so schwierig und zum größten Teil gegen uns waren.

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, so stehe ich dazu. Wir haben es schließlich beide dazu kommen lassen, und nun möchte ich diese schönen Erinenrungen nicht durch Tränen und Grübelei beschädigen.

Ich hab nur immer noch keinen Plan, wie da klappen soll.

Außer ich suche mir wieder so viel Arbeit, dass ich kaum zum nachdenken komme. Aber daran hakt es ja gerade.

10.06.2013 09:10 • #5


K
Hallo Minnie Mouse

Zitat:
Hallo Ihr Lieben,

vor Jahren habe ich vom Kopf her eine Beziehung beendet, ganz gegen mein Bauchgefühl. Wir haben nie gestritten und die Beziehung war harmonisch wie im Bilderbuch, Pläne für eine gemeinsame Zukunft inklusive. Der Traummann, den man nur einmal im Leben trifft.


uuuhhh, uuuh, uuuuh, wie gut ich dieses Gedankenspiel kenne, ich hab´damit 14 Jahre meines Lebens verschwendet, weil ich glaubte Mr.Universum meines Lebens wäre unersetzlich, aber glaub´mir wenn ich Dir versichere, Du hast nicht grundlos diese Beziehung beendet, denn wäre er so traumhaft gewesen, hättest Du Deinen Kopf abschalten können, so ist er eben einfach nur ein Traummann den Du Dir zusammenbastelst, weil Du nur noch das Positive sehen willst was Dir jetzt offenbar irgendwie fehlt !
Zitat:
Klingt doch total bescheuert, wenn man dann hier liest, dass ich mich von dem Mann getrennt habe. Aber ich musste damals eine Entscheidung herbeiführen, sonst wäre ich unter einer Vielfachbelastung in die Knie gegangen.

so und ist es nicht im Grunde wirklich so, dass ein Traummann Dich darin unterstützen und Dir beistehen würde gewisse Belastungen leichter zu bewältigen und nicht selbst Eine zusätzliche zu sein ?
Zitat:
Ich habe mich hier durch alle Ratschlägeseiten gewühlt und komme zu dem Ergebnis, ich hätte den Mann, so wie die Umstände damals waren, zum damaligen Zeitpunkt nicht enger an mich binden können, denn ein Zusammenziehen lehnte er damals ab, wollte warten, bis wir ohne meine Kinder (aus meiner geschiedenen Ehe) ein gemeinsames Zuhause hätten allein beziehen können

ähm, so mal aus Interesse - Du wolltest WARUM nochmal mit dem Fuzzi eine Zukunft ?
Deine Kinder waren dann überflüssiger Ballast , zusammenziehen wollte er nicht und so weiter ?
Liest sich für mich nach ALBTRAUMMANN für eine Mutter mit Kindern im Gepäck !

Zitat:
Er kam mit einem Kind super gut klar, das andere Kind war für uns alle damals im Umgang eine harte Nuss.

ah ja und weil dieses 2. Kind für ALLE eine harte Nuss war ist auch verständlich warum er den Finger nicht gezogen bekam und Dir eine Absage nach der Anderen erteilt hat ?
Also eins finde ich ja im Leben ganz nett, man kann immer noch nicht voraussagen wie ein Kind sein wird wenn es auf diese Welt kommt und tja, da ist das Eine eventuell ein Sonnenschein und läuft schnurgerade durch , während ein Anderes aus welchem Grund auch immer eben NICHT so perfekt ist, vielleicht einfach nur anders gehandelt werden müsste und Das nicht Jeder mal eben so einfach kann.
Bedeutet aber noch lange nicht das man Das als Rechtfertigung für Beziehungsunwilligkeit als faule Ausrede benutzt !

Zitat:
Damals schien mir das jedoch viel zu lange zu dauern, jahrelang noch mit zwei Haushalten in zwei verschieden Städten zu wurschteln.

Dein Instinkt hat Dich , vorallem aus Deinem Pflichtgefühl als Mutter vor einer Katastrophe bewahrt, so sieht´s doch aus und jetzt bist Du wohl total unzufrieden, weil Du Dich nur noch an dem Positiven von Damals festhälst, während Du aber sogar hier klipp und klar Fakten auflistest die ihn als dauerhaften Partner, so wie Du als Frau und Mutter bist , komplett disqualifiziert haben.
Zitat:
Ich trennte mich von ihm und ging anschließend durch die Hölle, weil ich mich ja gar nicht trennen sondern zusammen leben wollte.

so - nochmal, wo ist da der Traummann ?

Zitat:
Ich habe gelitten, geweint, gebettelt und alles damals falsch gemacht, was man nur falsch machen kann, wenn man eine Trennung bereut und rückgängig machen möchte, Nervenzusammenbruch inklusive.

tolle Sache, Sowas muss man zwanghaft vermissen , ich meine ( sorry, Sarkasmus on ! ) : So einen Nervenzusammenbruch muss man doch zwangsläufig vermissen, ebenso das man einem Typen hinterher robbt und sich zum Affen macht weil er Das scheinbar braucht wie die Luft zum atmen.
Sei´mal lieber froh das Dein Verstand Dein Herz vor diesem Vollpfosten geschützt hat, ebenso wie dieses Drama Deinen Kindern zuzumuten !
Zitat:
Daraufhin habe ich beschlossen, dass ich nie, nie, nie wieder so leiden will und das es deshalb besser für mich sei, ohne Partner zu leben, um so einen Trennungsschmerz nicht noch einmal zu erleben.
Heute weiß ich, keiner neuer Mann hätte jemals wieder solche Gefühle bei mir auslösen können, aber hinterher ist man immer schlauer.

also sei mir nicht böse !
Schlauer bist Du irgendwie dabei nicht geworden, Du gehst scheinbar nur, weil Du Dich GEGEN einen Mann entschieden hast , der Dein Leben noch mehr ruiniert hätte wie wohl der Vater Deiner Kinder, davon aus das Du noch mehr hättest einstecken müssen, weil eben kein Besserer nachgekommen ist der Dir den Schimmelreiter gemacht hat.

Du hebst einen Vollpfosten auf ein Podest, malst ihn rosa-blass-blau an und klebst ihm noch ein Schleifchen auf die Stirn, während Du ganz genau weißt, vom Kopf her das Du das einzig Richtige getan hast und das Einzige womit Du haderst ist, dass Du allein bist.

Die Jahre gingen ins Land, ich hatte die Trennung verdaut - dachte ich.

Zitat:
Nun kam von ihm ein Kondolenzschreiben in mein Elternhaus und alle Gefühle brachen bei mir wieder voll durch. Ich hätte dieses Schreiben besser nie gelesen. Da es ohne Absender und nicht an mich adressiert war, ist mir schon klar, das er zu mir keinen Kontakt mehr möchte.

äh, WAAAS ?
Dieser Spakko fixt Dich damit an das Du ein Kondolenzschreiben bekommst und er es auch noch so kodiert das Du wieder ein mieses Gewissen bekommst und deshalb fühlst Du Dich jetzt so ?
:
Zitat:
Ich komme mir jetzt vor wie ein trockener Alk., der unwissentlich ein Glas getrunken hat. Die alte (Sehn-)Sucht hat mich wieder voll im Griff.
Das liegt nun schon fast 10 Wochen zurück. Bis jetzt hatte ich mich soweit im Griff, dass ich, um den Alltag irgendwie zu überstehen, mich mit Aktivitäten bis obenhin zugeschüttet hatte, bis ich nun durch Überlastung erkrankte.

also bist Du noch haargenau in der gleichen Situation wie damals als Du ihn zum Teufel gejagt hast, Dein Körper hat mal eben alle Viere lang gemacht und er knallt Dir noch hübsch eine vor den Bug und deshalb trauerst Du jetzt.
Spitzenleistung, wie lange hast Du eigentlich noch Lust dazu für Andere Dein Leben zu leben und es Dir auch von Anderen versauen zu lassen ?
Dein Körper schreit um Hilfe und Du jammerst rum weil Dir ein Blödmann wie es im Buche steht eins reinwürgen will weil er genau wie Du in der Vergangenheit lebt ?

Zitat:
Nun habe ich Urlaub und habe hier das heulende Elend.
Wie kriege ich den Mann aus meinem Kopf?

also hoffen wir mal das Du in Deinem Kopf ein eigenes Hirn besitzt und nicht dieser Typ darin hockt.

Zitat:
Man sagt, die ganz große Liebe geht niemals, sie bleibt bis in den Tod.

ach wirklich ?
DAS ist Deine grosse Liebe ?
Dann bekommst Du von mir nochmal ein Kondolenzwort zu lesen ====== Herzliches BEILEID !

Zitat:
Im Moment bin ich völlig neben der Spur. Was ich auch mache, immer löst irgendwas Erinnerungen an früher aus und im Kopf rattert es wieder los. Egal ob drinnen oder draußen, alles hat scheinbar irgendwie einen Bezug zu dem Mann, mit dem ich für den Rest meines Lebens glücklich sein wollte.

richtig , DU wolltest mit ihm zusammensein und hast Dir alles zusammengebastelt wie es nur ging und er scheint echt nur ein Fiesling zu sein der weder Rückgrat besitzt , noch irgenwelche Anstandsgefühle, sonst hätte er Dir nicht nach zig Jahren so Eins reingewürgt , weil er Dich daran erinnern wollte wie GEMEIN Du doch warst ihn so abzustellen, weil sonst Keine mehr dazu bereit war seine Spirenzchen in dieser Weise zu dulden und ihn dafür auch noch zu vergöttern !

Zitat:
Ich habe jetzt erst mal zu Tabletten gegriffen; das kann aber keine Dauerlösung sein, ich will nicht abhängig werden und auch wieder Auto fahren.

Glückwunsch !
Du vergewaltigst Deinen Körper jetzt auch noch mit Medikamenten weil Du mental nicht bereit bist was für Dich zu tun ?
Na dann hoffe ich mal für Deine Kinder das sie sehr selbstständig durch die Welt gehen und genau hinsehen was Mama da mit sich anstellt, Du bist ein echtes Vorbild wie Frau es dauerhaft nicht machen sollte und sich zum Opfer deklariert obwohl sie eigentlich alles im Griff hat wenn sie nur will !

Zitat:
Ich bin in den letzten Jahren umgezogen, habe den Arbeitsplatz gewechselt, ich komme nie in den Ort, wo er wohnt, allerdings begegnen mir ständig seine Kollegen auf der Straße und schwupps ist z.B. die Erinnerung wieder da.

es ist eine Erinnerung und hat nichts mit dem Hier und Jetzt zu tun.
Zitat:
Hat jemand eine zündende Idee, wie ich das Kopfkino endlich zum Schweigen bringe?

in dem Du Deinen Kopf mal zu Wort kommen lässt und ihm nicht beständig einen Knebel verpasst wenn er Dir mal eine klare Ansage macht, dass Du es nicht nötig hast Dir Gedanken wegen einem Mann zu machen der nicht Dich wollte, sondern nur Das was Du liefern kannst und konntest !

Zitat:
Dieses was-wäre-wenn-gewesen-? ist am schlimmsten.
Bisher habe ich niemandem, außer meinem Problem-Kind, davon erzählt. Ich möchte auch nicht, dass sich mein Kind für die Trennungsursache hält - auch wenn das leider stimmt.

unfaire Nummer findest Du nicht ?
Dein Problem-Kind ist also deshalb Dein Problem Kind weil DU als Mutter ihm von Deiner Vergangenheit und Deinen psychischen Problemen erzählen kannst ?
Frag´Dich mal warum Du es als Problem-Kind bezeichnest !
Es scheint nämlich genau DAS Kind zu sein das im Grunde wohl eher nicht verdient hat so bezeichnet zu werden !

LG
Knappi

10.06.2013 09:37 • x 3 #6


M
Hallo Knappi,

dein Text ist so, wie ich es hier erhofft hatte. Konstruktive Kritik, die mich dazu zwingt, mal die Laterne (in meinem Kopf) in eine andere Ecke zu hängen, um dann den Rest zu beleuchten, der scheinbar bisher im Dunkeln lag.
Ich muss zugeben, das war zwar ein ordentlicher Brocken, aber in Häppchen serviert, so wie du es machst, wird mein dem-Mann-Nachtrauern sich schneller erledigt haben als ich zu hoffen wagte.

Ich kann dir nur ein Kompliment aussprechen, so hat das in all den Jahren noch keiner analysiert.
vielen Dank

10.06.2013 10:01 • x 1 #7


O

super Knappi!


und super Minnie Mouse, dass du SO mit dieser Kritik umgehst.
Du schaffst das schon!

10.06.2013 10:47 • #8


M
Zitat von Minnie Mouse:
Will ich das, mir so eine Schlappe abholen?
Mich hat die Kondolenzkarte schon irritiert, so ohne Absender.


Du wolltest die Zeit zurückdrehen. Da das nicht geht, gab ich Dir eine Alternative durch deren Nennung Du selbst schon die meiner Meinung nach richtigen Schlüsse gezogen hast. Ich habe nicht geschrieben, Du sollst das tun. Ich habe geschrieben Du kannst das tun. Und ich habe Dir geschrieben, daß Du einen Korb bekommen kannst.

Letztendlich entbindet Dich alles nicht davon, endlich Dein Problem zu erkennen. Das steckt nicht in Deinem Kind und auch nicht in diesem Mann. Das steckt in Dir. Das Kind war die Ausrede. Für beide. Ihm den alleinigen schwarzen Peter zuzuschieben wage ich auf Grund der wenigen Dinge, die ich darüber weiß, nicht. Da ist Knappi anders. Aber im Grunde sind Knappis Aussagen nicht ganz von der Hand zu weisen.

MfG
Manfredus

10.06.2013 12:15 • #9


M
Hallo Manfredus,

Das ist in der Tat so ein hin und her in meinem Kopf. Mein Verstand sagt klipp und klar, der Zug ist abgefahren. Gravierendes passte in der Vergangenheit nicht und die Trennung vor Jahren war wie sie war, die Konsequenz aus allem, was nicht richtig lief. So weit so gut.
Was mich nun nicht davor schützte, durch den klitzekleinen Vorfall des Kondolenzschreibens so aus der Bahn geworfen zu werden. Geplant war das so nicht und mit ihm Hinterherlaufen habe ich definitiv nix am Hut.

Da scheint mir Knappis Sichtweise ein Lösungsansatz.
Wenn dieser Mann so ist, wie mein Denkapparat ihn mir vorgaukelt, dann hätte es keine Trennung geben müssen. Gekämpft hat er nicht, er hat es zugelassen. Ich habe ihn damals erst weggeschickt, dann wollte ich es rückgängig machen, weil ich Wochen später in ein riesiges Loch gestürzt war und dachte, ich hätte den größten Fehler überhaupt gemacht, ihn aus meinem Leben zu entfernen. So blieb das stehen und eine Analyse, wie Knappi sie abgibt, hat es nie gegeben.
Statt dessen von allen Seiten nur Unverständnis, so einen Mann abzusägen.
Aber ob ich nun richtig oder falsch gehandelt habe, ich war sicher, die Trennung sei Geschichte und würde mich nicht mehr tangieren. Warum nun dieser Rückfall?

Jagdt mein Unterbewusstsein einem Ideal nach, dass es gar nicht gegeben hätte?
Nur zu gern würde ich sagen, der ist bei genauerer Betrachtung gar nicht der Traumtyp, der hat sich nur gut verkauft. Bis zu dem Punkt, an dem es schwierig wurde und statt nach Lösungen zu suchen hat er sich abservieren lassen, dann musste er nicht die Verantwortung übernehmen und konnte alles so darstellen, dass ich ja den Schlussstrich gezogen habe. Das er sich selbst in die Opferrolle gesetzt hat, habe ich so nie gesehen, bisher.
Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Er Opfer, ich Täter, und deshalb bei mir nun die aufgewühlten Gefühle? Will ich nach so vielen Jahren wirklich noch mal eine Beziehung mit ihm? Jein, ich würde aber zu gern in Erfahrung bringen, ob ich mit der Entscheidung, ohne ihn zu leben, richtig gehandelt habe. (Bei meinem Ex-Mann kann ich das sehr schön beobachten, dass unsere Scheidung für mich die bessere Wahl war als mich an seiner Seite durchzuhangeln.)
Ich dachte bei der Überlegung, die Zeit zurückdrehen zu können, mehr an verpasste Jahre, aber wer weiß, was mir da möglicherweise erspart geblieben ist?
Sicher hat ihn die Trennung getroffen, denn er hat danach gemauert, ein Wiedereinlenken völlig abgeblockt. Warum? Stolz, verletzte Eitelkeit, Kummer? Ich weiß es nicht.

Mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf? Habe ich meine Gefühle zu ihm falsch eingeschätzt? Hätte der nächste Mann bei einer eventuellen Trennung mich gar nicht so verletzen können?
Oder hatte ich einfach zu wenig Übung in Sachen Trennung, denn ohne Gefühl kein Trennungsschmerz? Wenn ich hier andere Beiträge lese, scheint so ein Absturz, wie ich ihn vor Jahren erlebt habe, nicht die Ausnahme zu sein.
Außerdem denke ich jetzt bereits darüber nach, dass es damals zwar widrige Umstände gab, die das Zusammenlegen unserer Haushalte erschwert hätten, aber wo kein Wille zum Zusammenziehen ist, erweist sich die Bequemlichkeit als kontraproduktiv, sich bei Überlastung in die eigenen 4 Wände zurück zu ziehen.
Ach, ich weiß es nicht.
Scheinbar sind da noch so viele Fragen, die Stück für Stück das von mir gezimmerte Ideal dieses Mannes ansägen, dass es doch Hoffnung gibt, ihn bald aus meinem Kopf zu bekommen und schöne Erinnerungen an ihn so einzustufen, wie sie sind, schöne Erinnerungen und mehr nicht.
Langsam komme ich zu dem Schluss, dass ich mir in den letzten Jahren eine Wunschwelt erträumt habe durch Gedanken, was wäre gewesen, wenn... Der harte Aufschlag in der jetzigen Realität musste scheinbar sein, damit ich das Kapitel in meinem Kopf endlich zuschlagen kann.

Neuanfang mit einem anderen Mann nicht mehr ausgeschlossen.

Aber das ist der nächste Schritt, einer nach dem anderen.

10.06.2013 18:45 • #10


groupie
TE schrieb:
Neuanfang mit einem anderen Mann nicht mehr ausgeschlossen.

Herzlichen Glückwunsch! Das ist wohl die richtige Konsequenz.

Bei mir war es so, dass ich jahrelang auf so einen Mann gewartet habe, nachdem ich aus gutem Grund den Schlußstrich gezogen hatte. Nach 5 Jahren Warten wurde mir klar, dass es keine Liebe war, sonst wären wir doch wohl wieder zusammen gekommen. Oder hätten uns wenigstens zwischendurch mal gesehen. Nach einem weiteren Jahr war ich soweit, ihn zu treffen um das Abschlußgespräch, das ich damals nicht hatte nachzuholen. Er hatte ein Abschlußgespräch abgelehnt mit der Begründung, er müsse sich die Füße waschen.

Bei diesem Wiedersehen versuchte er vehement, mich zu einem ONS zu überreden. Ein Glück, ich war inzwischen immun und bin es noch.

Dir alles Gute und paß auf, dass Deine nächste Wahl besser wird.

10.06.2013 19:13 • #11


M
Hallo groupie,

ja gibt´s das denn? Ich staune nicht schlecht, dass ich mit der Verherrlichung eines Mannes über einen Zeitraum von Jahren nicht allein dumm da stehe. Dir ging es so und Knappi hat damit ja auch langjährige Erfahrungen.
Damit standen/stehen wir uns ja selbst im Weg, statt Bahn frei zu machen für neue Partner, auch wenn die dann evtl. wieder andere Probleme im Gepäck mitschleifen
Ich hätte nicht erwartet, dass ich so geschwind eine neue Auslotung meiner Vergangenheit hinbekomme.
Wenn´s bei mir gut läuft besteht berechtigte Hoffnung, dass ich bald wieder unbeschwert leben kann, frei von quälenden Gedanken, die zu nix führen außer sich mies zu fühlen.
Ich habe Knappis Analyse noch mal durchgelesen. Dass sie mir so krass den Kopf gewaschen hat, war das beste, was mir seit langem passiert ist.
Meine Angst, dass mich die Schatten der Vergangenheit wieder einholen und fesseln wird immer kleiner.
Ich bin mir recht sicher, das Kernproblem nun erkannt zu haben. Mit der Verarbeitung und Neubewertung hapert es noch, aber es wird schon werden.
Es tut doch weh, wenn man feststellen muss, sich total vergallopiert zu haben. Da kommt dann die Vergangenheit in Bewegung wie ein Erdrutsch und nun sind die Aufräumarbeiten die zwingende Konsequenz.

Aber was bin ich froh und dankbar, hier solche Hilfe bekommen zu haben.

Danke an alle, die sich Gedanken gemacht haben mir, um mir zu helfen.

mfG

Minnie Mouse

10.06.2013 20:50 • x 1 #12


M
Hallo ihr Lieben,

Kein Fortschritt.

Seit Wochen treibe ich mich hier im Forum herum, lese hier mit, verstehe die Antworten, kann sie aber für mich selbst nicht in die Tat umsetzen.
Ich mache mir Gedanken und trete trotzdem auf der Stelle.
Ich stelle keinen Fortschritt fest, versinke im Selbstmitleid.
Noch immer genügt irgendeine kleine Begebenheit, schon sitze ich wieder im Gefängnis schöner Erinnerungen und den Selbstvorwürfen, nicht genügend Geduld aufgebracht zu haben, um die Pläne eines gemeinsamen Lebens fortzuführen.

Inzwischen nimmt mein Schlafdefizit bedrohliche Ausmaße an. Ablenkungen greifen auch immer nur kurz. Musik deprimiert mich häufig, bestimmte Filme ziehen mich runter, es fühlt sich so an, als wäre unsere Trennung gerade erst vor kurzem gewesen und nicht so, als läge sie schon Jahre zurück.

Nun habe ich auch noch Angst vorm Schlafen, da mich Alpträume verfolgen. Werde ich noch verrückt?

Ich habe mir die Antworten auf meinen Thread wieder und wieder durchgelesen, bei mir kommt nichts an. Ich habe den Eindruck, ich kann jeden fremden Fall hier begreifen und den Ratschlägen folgen, aber für mich selbst will ich das gar nicht anwenden.
Man sagt mir, ich müsse damit abschließen, Beziehung bzw. Trennung neu bewerten, aber ich fühle mich dabei, als würde ich meinen Ex beschädigen, ihm im Nachhinein weh tun, was ich nie wollte.

Es ist so schizophren. Ich erhoffe mir Hilfe und will gleichzeitig gar nichts verändern an meiner Vergangenheit, die schön, harmonisch, liebevoll war. Wenn es doch wenigstens mal einen handfesten Streit gegeben hätte, aber nein, nichts dergleichen, was als Makel an unserer Liebe auszumachen gewesen wäre.
Ich suche nach Minuspunkten, kann aber keine finden.
Nach einer schwierigen Ehe endlich wieder Jahre des Gleichklangs, Zufriedenheit, Sicherheit, gleicher Blickrichtung in die Zukunft.

Bisher hat mir immer eine Plus- und Minusliste geholfen, Dinge nüchtern zu bewerten. Hier hilft mir nichts dergleichen weiter.
Ich fühle mich manchmal ähnlich wie eine Witwe, deren Mann im besten Einvernehmen das Haus morgens verlassen hat und dann tödlich verunglückt und nie mehr zurück kommt.
Nur dass der Mann halt noch lebt.

Ich hasse all die Menschen, die uns damals so viele Probleme bereitet haben, ich hasse sie alle!
Meine Gedanken kommen mir vor wie ein Irrgarten, aus dem ich keinen Ausgang mehr finde. Zudem muss ich bald wieder versuchen, mal wieder ein paar Stunden Schlaf zu ergattern und habe wieder Angst vor den Alpträumen, die mich verwirren.

Ich will mein altes Leben zurück, obwohl ich weiß, dass es nicht geht. Wieso hoffe ich auf ein Wunder, wohlwissend, dass es nicht geschehen wird?

Manchmal frage ich mich, ob irgendjemand in meinem Umfeld ahnt, was sich hinter meiner Stirn abspielt; ob ich bald ein Fall für die Psychiatrie sein werde?

Alle Gespräche, die ich geführt habe endeten in der Einsicht, etwas ändern zu müssen, und doch war mir klar, dass ich gar nichts ändern will, weil ich schon im Gespräch mir selbst etwas in die Tasche lüge, weil ich eigentlich den Zustand der Vergangenheit zurück haben will und keine neue Wirklichkeit.

Es ist ja eh alles so sinnlos......

Was denkt ihr? Bin ich ein völlig hoffnungsloser Fall?


Minnie Mouse

06.07.2013 22:09 • #13


S
hallo Mäuschen

Zitat:
Man sagt, die ganz große Liebe geht niemals, sie bleibt bis in den Tod.


so denke ich auch, bei mir wird es bald 1 jahr
doch diese Liebe ist nicht mehr diese Liebe für eine Beziehung, es ist eine tiefe unantastbare Liebe die bleibt,

du musst vielleicht für dich aktiv werden, wie manfredus schrieb,
treffe ihn auf einen Kaffee ( wer ist denn verstorben?) und wenn du Glück hast wirst du erkennen das DAS nciht mehr der Mann ist für den du diese Liebe spürst, kann auch sein, dass es mehr schmerzt doch es dir hilft endgültig loszulassen und diese Liebe in eine Box ins Herzen schliesst- und nicht mehr rausholst

ich habe versucht zu ergründen, an was ich festhalte- das Gefühl oder die Person- auch ich komme nicht weiter, es ist beides,
ich kann aktiv nichts tun, ich muss auf die zeit hoffen, die dieses Gefühl, so hoffe ich abschwächen wird,

ich wünsch dir einen guten weg![/quote]

06.07.2013 22:33 • #14


R
Hallo Minnie Mouse,

vielleicht stehst du auch einfach nur unsagbar erschöpft an dem jetzigen Punkt in deinem Leben?

Du scheinst eine ziemlich verantwortungsbewusste Frau zu sein.
Damals hast du die Beziehung beendet, weil er dir signalisierte, dass er nicht bereit ist, einen Teil der Verantwortung mitzutragen. Und du einfach merktest, dass da noch mehr für dich zu tragen ist, wenn du dich hättest zweiteilen müssen - dein Leben als alleinlebende und alleinerziehende Mutter, und gleichzeitig ein Leben an der Seite dieses Mannes wie eine Frau, die nichts mitbringt außer die schönen Seiten des Lebens.

Ich bin sicher, dass du auch gerne nur leicht und unbeschwert gelebt hättest. Aber die Realität sah anders aus. Und in der hast du gelebt. Er wollte sie nicht. Du solltest ihm das Leben schöner machen - aber er war nicht bereit, dir deines auch schöner zu machen.

Statt dir zu sagen: WIR schaffen das schon, gab er dir das Gefühl, DU musst einen großen wichtigen Teil, der zu deinem Leben gehörte, der einfach ein Teil von dir war, alleine schaffen.
Den wollte er nicht, der war ihm wahrscheinlich zu unbequem. Das gefiel ihm einfach nicht. Er wollte nur den anderen Teil von dir.

Es ist wie: ich liebe dich - aber du hast statt braune grüne Augen, werde die erstmal los...
Du weißt sicher, wie ich das meine.
DAS geht nicht. Es sind nun mal deine Augen.

Ich könnte mir vorstellen, dass du dich oft alleingelassen gefühlt hast von ihm mit den Problemen, die im Leben nun mal zu bewältigen sind. Und statt das es weniger oder sie kleiner wurden, kamen neue hinzu. Auch durch eure Beziehung miteinander. Die nur was Halbes war...

Du tatest das Richtige. Wenn schon allein, dann wirklich.

Aber - du hattest auch sehr schöne Gefühle mit ihm. Körperliche Nähe, Zärtlichkeiten, all das, was man auch zum Leben braucht. Diese schönen Momente gab es. Ein bisschen Abtauchen, nur fühlen. Ein bisschen Geborgenheit. Sich gehalten fühlen. Für ein paar Momente vergessen, was das Leben sonst noch ausmacht.

Und mit der Trennung von ihm, hattest du das verloren. Das machte es dann so sehr schmerzhaft für dich. Und du fielst in ein tiefes Loch.
Bist langsam wieder raus da - hast dein Leben wieder in die Hände genommen. Alleine. Und tief enttäuscht.

Ohne diese bestimmten schönen Gefühle, mit dieser Leere in dir, bist du deinen Weg verantwortungsbewusst weitergegangen. Jahr für Jahr...

Und nun schafft es ein Kondolenzschreiben, etwas in dir zu heftig zu bewegen. Bringt vielleicht etwas zum Einstürzen. Diese Mauer, die deine Träume, deine Sehnsüchte, deine bestimmten Gefühle abgeschottet hatten in dir, weil es ja irgendwie weitergehen musste.

Und du erinnerst dich...wie gerne du die Nähe eines Mannes hattest. Erinnerst dich an deine Gefühle dabei. Und spürst auf einmal wieder, wie sehr dir das eigentlich fehlt.

ER ist in deinen Erinnerungen an solche schönen Momente, als du sie das letzte Mal erlebt hattest. Weil es keinen anderen danach gab, hast du ja geschrieben. Also kann auch nur er da sein.

Ich glaube, dass dich das jetzt mit einer Wucht überrollt, weil du zu lange ohne das gelebt hast, was auch sehr wichtig ist für einen Menschen.

Vielleicht hast du zu lange einfach nur noch funktioniert. Hast versucht, das Beste aus allem zu machen. Und die Sehnsucht nach der Liebe zu einem Mann und von einem Mann aus Enttäuschung und Verletztheit aus Selbstschutz zugemauert.

Ich glaube auch, dass es in Wirklichkeit nicht ER ist, den du jetzt so unglaublich vermisst. Du möchtest einfach wieder fühlen und gefühlt werden. Ganz. Hast so unglaublich lange darauf verzichtet. ER hat dich nur daran erinnert. ER, der dich damals oft im Stich ließ - während eurer Beziehung. Ein Mann, der es als Strafe erschienen ließ, dass du Kinder hattest...

Es tut mir leid, dass es dir jetzt so schlecht geht. Vielleicht hast du zu lange etwas unterdrückt in dir - eine Seite, die auch gelebt werden wollte. Und die sich jetzt ihren Weg bahnt...

Es kann in eine schlimme Depression enden, Minnie Mouse. Dann musst du dir professionelle Hilfe holen. Nicht alles kann und muss man alleine schaffen. Dein Leben war bisher schwer genug, und du hast es sozusagen alleine bewältigt. Irgendwann bricht man dann vielleicht zusammen...

LG remember

07.07.2013 06:55 • x 2 #15


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