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Ungeplant schwanger = Liebe weg?!

E
Es ist hart, wenn ein Traum platzt, wie eine Seifenblase.
Es ist scheußlich, in das hässliche Gesicht der Wirklichkeit zu sehen. Einfach war gestern. Was kommt morgen? Und was geschieht heute? Sie sieht uns an, die geschundene Wirklichkeit. Und in ihren unbarmherzigen Augen erkennen wir Spott und Hohn und Trauer. Hochmütiges Mitleid wirft sie auf uns herab. Oder ist es doch ganz anders? Heißt sie uns etwa gutmütig und barmerzig willkommen? Nimmt sie uns an der Hand und sagt Schau Dir an, was alles vor Dir liegt.? Scheint ihr Anblick vielleicht sogar weise, statt alt, müde und grau?
Und haben wir die Wahl, zwischen diesen beiden Möglichkeiten? Ist es uns frei zu wählen?
Jeder mag eine eigene Antwort darauf finden. Ich zweifle immer wieder und kann mich nicht entscheiden.

Es ist schön, von Dir zu hören.

Falls Du gerne liest, mag ich Dir und Euch allen, ein Buch empfehlen. Mann und Frau von Zeruya Shalev, einer israelischen Autorin (auch Liebesleben). Nicht erschrecken vor dem Titel, darunter verbirgt sich keineswegs die übliche Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken-Story. Im Gegenteil, es ist eine sehr zarte Geschichte. Ehrlich und intensiv, herausfordernd, aber nicht agressiv. Möglich, daß man unter ihr zusammenbricht, weil man manchmal in einen zerspungenen Spiegel zu sehen meint und die eigenen Scherben einfach kein Bild hergeben wollen. Möglich aber auch, daß sie einen mitzieht und daß man Mut und Trost findet. Trauer, Wut, Hilflosigkeit, Angst, Freude, Sonnenstrahlen, Begierde, Enttäuschung, Liebe, Hass... alles hat seinen Platz.


Draußen riecht es nach Frühling,

butterfly

13.03.2002 02:05 • #61


E
Heute morgen habe ich mit T. telefoniert. Ich habe es nicht mehr ausgehalten und wollte einfach wissen, wie es ihm geht. Er hat sich total gefreut, wollte wissen, wie es mir geht. Er hätte nie gedacht, daß ich mich noch mal bei ihm melden würde. Er wollte sofort wissen, ob ich einen neuen Freund hätte und ob ich ihn noch lieben würde. Er sagte, daß er mich noch lieben würde, aber er hätte immer noch das Problem mit dem Kind. Er hätte nicht gedacht, daß ihn das alles (bzw. die Trennung) so mitnimmt. Er weiß gar nicht, wie er die letzten Arbeitstage durchgehalten hat, er sei einfach am Ende seiner Kräfte. Er denkt ständig an mich und hat sogar Alpträume. So ist er zum Beispiel nachts schweißgebadet aufgewacht, weil er geträumt hat, er wäre zu mir in die Wohnung gekommen und habe mich mit einem anderen Mann vorgefunden und die Beiden hätten sich dann richtig geprügelt.
Na ja, auf jeden Fall sind wir jetzt für nächste Woche (Tag steht noch nicht fest) fürs Kino verabredet.
Er hat mir noch eine Mail geschrieben:

Ich finde es so schön, dass zwischen uns Friede herrscht und es wieder bergauf geht. Für mich waren die letzten Wochen der reinste Albtraum. Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass ich seelisch in so eine Krise geraten könnte. Besonders weh tat mir, dass ich Dich so schwer verletzt habe ohne es zu wollen. Das ich dir Sachen an den Kopf geworfen habe, die ich nicht so gemeint habe und nur aus reiner Verzweiflung, Wut und Angst geäußert habe. Ich wünsche mir sehnlichst, dass wir beide wieder aufatmen können...Bis dahin!
Liebe Grüße
T.

Jetzt bin ich einerseits total glücklich. Für eine Abtreibung ist es zu spät. Er will sich also nicht nur mit mir treffen, um mich wieder zu bearbeiten. Andererseits hat er mir keine Versprechungen bzw. Zugeständnisse gemacht, daß er an eine Rückkehr denkt. Er liebt mich, aber er hat immer noch dieses Problem. Vielleicht macht er ja auch die Verabredung wieder rückgängig, weil er Angst vor seinen Gefühlen bekommt, die eventuell überstark werden, wenn er mich erst mal wieder sieht. Wenn er sogar ständig von mir träumt, dann ist sein Unterbewußtsein stark mit mir beschäftigt, auch wenn sein Bewußtsein versucht, alles zu verdrängen.
Ich habe auch Angst vor dem Treffen, weil ich so viele Hoffnungen damit verknüpfe, daß die Liebe doch noch siegt. Aber er hat seine Gefühle bisher so gut verdrängen können, er wird sich wahrscheinlich auch an einem solchen Abend entsprechend kontrollieren können....
Aber wenn ich ehrlich bin, hätte ich nie damit gerechnet, daß er sich überhaupt mit mir treffen will. Warum macht er das, wenn er mich einfach nur vergessen und aus seinem Leben entfernt haben will? Vielleicht weiß er auch selber nicht, was er da gemacht hat und ist einfach einem Impuls aus dem Gespräch heraus gefolgt. Das Gespräch war so vertraut und liebevoll, als wäre nie eine Trennung da gewesen. Es war wie eine Zeitreise - ganz komisch!
Ich hatte nie damit gerechnet, daß dieses Telefonat mit einer Verabredung endet. Ich bin wieder voller Hoffnungen und habe solche Angst, daß die nächste Seifenblase platzt. Vielleicht war es falsch, mich bei ihm zu melden, aber ich konnte nicht anders. Ich mußte meinem Gefühl folgen, weil ich diese Funkstille einfach nicht mehr ertragen konnte.
Und so lange ich noch einen Funken Hoffnung auf ein Happy End habe, kann ich einfach nicht loslassen.
Schlimmer als alles jetzt schon ist, kann es eigentlich nicht mehr werden. Entweder es bleibt bei der Trennung oder es geht bergauf.


14.03.2002 21:46 • #62


A


Ungeplant schwanger = Liebe weg?!

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E
Hallo Würmchen,

wenn ich deine Story verfolge fällt mir auf, dass es jetzt 5 Wochen her sind, dass du dich hier verewigt hast. Man sieht nur eine Achterbahn der Gefühle mit Ausschlägen nach oben und ganz unten. Momentan bist du mal wieder oben, das kann sich aber auch schnell wieder ändern. Wir alle hier, die an deinem Schicksal teilhaben, haben versucht, dir den rechten Weg in die Zukunft zu zeigen. Wir schreiben hier mehr nach dem Vernunftsprinzip, wollen dir keinesfalls die rosarote Zukunft ausreden. Wir möchten dich eigentlich nur mit der Realität vertraut machen.
Und diese besagt, dass deinT. das Fundament einer innigen Beziehung bzw. aufrichtigen Liebe in die Luft gesprengt hat. Du gibt’s dir alle erdenkliche Mühe, die Trümmer zusammen zu suchen, um dieses Fundament wieder auf zu bauen. Vielleicht gelingt es dir. Bedenke aber, dass dieses Fundament sehr starke Risse hat. Die sind nicht mal eben in wenigen Tagen oder Wochen zu kitten. Außerdem - das haben die letzten 5 Wochen gezeigt - sind ständig Kräfte dabei, dir dieses Fundament wieder zu zerstören. Dann bist du wieder ganz unten.
Es ist zwar nicht unmöglich, dass dieses Fundament, was du ständig wieder zusammen fügst, mal wieder stark genug sein wird, die Säulen einer starken, innigen Partnerschaft zu dem Vater deines Kindes zu tragen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch äußerst bescheiden!
Das was T. getan hat, hat seine Narben und Furchen hinterlassen.
Aus der hier immer wieder empfohlenen Literatur wissen wir, dass es reichlich wenig Sinn macht, darauf zu hoffen, dass Menschen, die bereits vom Kopf her krank sind, sich so ändern werden (oder zu ändern sind), dass eine Beziehung nach rationalen Gesichtpunkten von Erfolg gekrönt ist. Es wird dabei immer wieder der Vergleich mit der Gewalt in einer Partnerschaft angeführt. Da, wo Hand erhoben wurde gegen den Partner, ist das Todesurteil gesprochen.
T. hat zwar nicht die Hand erhoben, aber er hat Gewalt auf dich und deine Entscheidung für das Kind ausgeübt. Und du bist ständig am verzeihen, willst vergessen. Willst du den Rest deines Lebens nur noch verzeihen? Warum?
Es ist ein ganz natürlicher Prozess, den du jetzt durch machst. Du durchschreitest die diversen Trennungsphasen. Leider steckst du noch ganz am Anfang. Auch du wirst die letzten Phase bewältigen und dann den Gipfel der Freiheit erklimmen.
Konzentriere dich mehr auf dich, auf das Leben in deinem Bauch, was heran wächst. Du solltest deine ganze Energie dafür verwenden und nicht opfern für das Flicken eines Fundaments, was zu starke Risse bekommen hat und dich immer wieder zurück wirft.

Du kannst jetzt sagen, wir alle hätten leicht Reden. Haben wir auch!! Der Inhalt unserer Beiträge wird erst in Zukunft einen tieferen Sinn für dich ergeben.

Aber wir sind alle bei dir und hoffen nur das Beste für dich und dein Kind!

Liebe Grüße

Hubby

15.03.2002 13:25 • #63


E
Hallo Hubi!
Du hast wahrscheinlich schon recht, aber man muß nach seinem Herzen und Gefühl handeln. Würde ich dieses Treffen nicht wahr nehmen, würde ich mich immer fragen, was wäre wenn....
Zudem denke ich das Menschen aus Fehlern lernen können, wenn sie es wirklich wollen. Ich kann ihn nicht ändern, aber er kann an sich arbeiten, wenn er es wirklich will. Ob er es tut oder nicht, kann ich jetzt noch nicht absehen. Aber es ist immer noch mein Herzenswunsch, daß wir wieder glücklich zusammenfinden.

17.03.2002 10:20 • #64


E
T. hat sich seit letzten Donnerstag nicht mehr bei mir gemeldet. Was das mit der Verabredung zum Kino sollte, weiß ich wirklich nicht.
Ich bin schon wieder krank; habe einen grippalen Infekt.
Nächste Woche Montag habe ich einen ersten Termin bei einer psychologischen Beratungsstelle, damit ich die Trennung irgendwie besser verarbeiten kann.
Allerdings hat bereits ein 3-stündiges Vorgespräch stattgefunden. Die Psychologin meinte, daß T. in der Kindheit eine Fehlentwicklung durchgemacht hat, d.h. er kann sich von seiner Mutter nicht lösen. Sein Verhalten und seine Kinheitserfahrungen, die er mir geschildert hat, all das wäre total klassisch und eindeutig. Er würde mich schon wirklich lieben und wünscht sich auch eine glückliche Familie, aber er kann es einfach nicht umsetzen. Er sei jedoch kein schlechter Mensch, auch wenn seine Taten jetzt schlecht seien. Er habe echte Probleme, die jemand, der ganz behütet aufgewachsen ist wie ich, vielleicht nie richtig tief aus dem Herzen nachempfinden kann.
Auch seine Mutter scheint Probleme zu haben. Es kann sein, daß er zu mir zurückkommt, aber wann das ist, das kann man nicht sagen... Es kann auch sein, daß er es nicht schafft. Sollte er zu mir zurückkommen, sollte ich jedoch darauf bestehen, daß er seine Probleme mit Hilfe einer Beratung aufarbeitet. Ich solle auf ihn auf keinen Fall einfach so nehmen, wie er ist, weil sein Problem auch dann weiterhin vorhanden wäre und Einfluß auf die Beziehung hätte. Eins steht aber fest, ich hätte momentan keinerlei Einfluß auf ihn. Am besten wäre, wenn ich ihn vollkommen in Ruhe lassen würde. Männer bräuchten auch immer viel länger als Frauen, um sich über vieles klar zu werden. Er muß sich sein Problem erst selbst eingestehen und dann auch selbst den Wunsch haben, daran zu arbeiten. Momentan arbeiten bei ihm jede Menge Verdrängungsmechanismen. Und trotzdem würde er wirklich leiden - auch wenn es für mich nicht so aussehen mag, weil er jedes Wochenende rausgeht, vielleicht sogar schon mit einer neuen Freundin anbändelt, etc. Das sei alles nur eine Flucht vor seinem Problem. Aber er ist wirklich nicht glücklich und er wird mich auch nicht vergessen können. Sie versicherte mir, daß er wirklich leiden würde, was aber nicht bedeutet, daß er zu mir zurückkommt.

Bei mir konnte die Psychologin eigentlich keinen echten Bedarf für eine Therapie erkennen, sagte sie. Aber da der Trennungsschmerz für mich in der Schwangerschaft eine echte Belastung - auch für das Kind - darstellt, soll dann in nächster Zeit daran gearbeitet werden, mir mehr Halt zu geben, mir die Angst vor dem allein erziehen zu nehmen und die Trennung durch verschiedene Mechanismen zu erleichtern.
Richtig gut geht es mir natürlich immer noch nicht. Aber nach diesem sehr ausführlichen Gespräch (dies oben ist wirklich nur eine Kurzfassung!), fällt es mir etwas leichter loszulassen. Mir ist jetzt wenigstens klar, daß es in absehbarer Zeit keine Wiedervereinigung geben kann und vielleicht auch nie geben wird. Ich liebe T. immer noch. Und ich hoffe einfach für ihn, daß er irgendwann an seinem Problem arbeiten wird. Er ist wirklich kein schlechter Mensch, auch wenn ich nicht gutheißen kann, wie er mich die letzten 6 Wochen behandelt hat! Das will ich nicht entschuldigen!
Man weiß nie, was die Zukunft bringt. Irgendwie glaube ich an das Schicksal. Vielleicht wird alles noch irgendwie gut....

21.03.2002 23:27 • #65


E
Hallo Würmchen,

ich finde es bemerkenswert, wie Du mit allem umgehst. Welche Motivation Du hast, alles zu verstehen und alles Mögliche zu versuchen, ihn oder vielmehr euch beide zu begreifen.

Wenn ich mich an meine Trennungszeit zurück erinnere, fällt mir auf, dass es mir genauso ging wie Dir. Ich machte mir endlos Gedanken um meine Partnerin. Suchte nach Erklärungen und Hinweisen darauf, dass nicht ich der Grund für die Trennung war, sondern es ihre seelische Zerrissenheit war, deren Ursachen in ihrer Kindheit bzw. Vergangenheit zu finden sind.

Es ist wichtig, so viel wie möglich zu erfahren, um zu verstehen. Heute jedoch sehe ich es so, dass es wichtiger ist, sich selbst zu sehen. Zu erkennen, wer ich bin und mir klar  zu sein, was ich brauche und was ich nicht brauche.
Mit dem Wissen, dass ich niemanden ändern kann. Ich kann mir nur klar darüber werden, ob ich mit jemandem leben kann wie er ist oder ob ich es nicht kann.
Das Schwierige ist, dass man, bis man einen Menschen so gut sehen und empfinden kann, schon so viel Gefühle entwickelt hat, dass es sehr sehr schwer sein kann, die Gefühle außer Acht zu lassen und eine Beziehung zu beenden. Weil uns die Gefühle hoffen lassen. Wir neigen dazu, zu idealisieren. Und wünschen manchmal Dinge herbei, die unmöglich sind.
So wie wir uns wünschen, ein Mensch, der noch nicht heil ist, wird es, wenn wir uns seiner annehmen.

Heute weiss ich, dass eine Partnerschaft nur so gesund ist, wie die zwei Menschen es sind. Hat ein oder beide Partner Bereiche in seiner Seele, die nicht oder noch nicht heil sind oder aber auch nicht so ausgeprägt, wie beim anderen, so dass keine Harmonie und kein echtes Verstehen möglich sind, ist der Verlauf der Beziehung meist vorbestimmt.

Alles Gute !

Hubi

22.03.2002 08:55 • #66


E
Hallo liebe Würmchen,

ich bewundere Deinen Mut und ich finde es sehr gut, dass Du den Sachen auf den Grund gehen möchtest. Allerdings kann das auch teilweise degenerieren. Es gibt laut psychologischen Beobachtungen viele Frauen, die einen Helfersyndrom haben, die tendenziell sich zu viel mit dem Seelenleben des Partners beschäftigen, die deren Problemen annehmen etc. etc. Ich hoffe sehr, dass dir die gewonnenen Erkenntnissen helfen und vor allem, dass du einen klaren Kopf behälst. Er hat diese Schwierigkeiten - komm bloss nicht in Versuchung, ihm helfen zu wollen! Bitte glaub mir, ich weiß wovon ich spreche. Ich kann Dir ein Buch empfehlen, den Titel kennen ich nicht genau, aber es lautet sowas wie Cinderella-Komplex und ist geschrieben von dem gleichen Autor, wie Das Peter-Pan Syndrom, das überingens in deinem Fall sehr geeignet ist (es handelt von Männern, die nicht erwachsen werden können). Allerdings empfehle ich dir, dich auf das erste Buch zu konzentrieren, sonst machst genau das, was ich oben angesprochen habe - machst aus seinen Problemen die deinen... Viel Glück weiterhin, vielleicht schaffst du es loszulassen, ich wünsche es dir vom ganzen Herzen. Alles Liebe, Ella.

22.03.2002 17:07 • #67


E
T. hat sich heute bei mir gemeldet. Er hätte mir schon Anfang der Woche eine Email zur Firma geschrieben. Da ich nicht geantwortet habe (hatte ja wegen der Grippe mit leichtem Fieber einen Krankenschein und war nicht arbeiten), hatte er zuerst gedacht, ich würde absichtlich nicht antworten. Daraufhin hat er sich schließlich heute gemeldet, weil er sich Sorgen um mich gemacht hat. Er klang auch wirklich besorgt um mich. Seine Stimme zitterte.
Ich habe ihn im Unklaren gelassen, warum ich nicht arbeiten durfte und wie es dem Baby geht. Er bettelte mich geradezu an, ihm doch alles genau zu erzählen, weil er sich so sorgen würde. Er machte sich ernsthaft Sorgen um mich, aber er fragte auch überraschenderweise nach dem Wohlbefinden unseres Babys. Ich sagte ihm, daß er sich wirklich keine Sorgen machen müßte! Außerdem sagte ich unsere Verabredung zum Kino vorerst für die nächste Zeit ab, da ich zu viel um die Ohren hätte. Es hätte nichts mit ihm zu tun, aber es mir in der nächsten Zeit nicht möglich. Ich drückte mich also ziemlich wage aus, da es mir sowieso schon so schwer fiel abzusagen. Er war geradezu enttäuscht.
Ich handelte so, wie es mir die Therapeutin geraten hatte. Ich sollte ihn erst mal vollkommen in Ruhe lassen, so daß er sich unbeeinflußt über alles seine Gedanken machen kann. Deshalb auch kein Kinobesuch. Genausowenig sollte ich ihm während der nächsten Zeit regelmäßig die neuesten Ultraschallbilder schicken (wie ich es ursprünglich wollte), um ihn nicht durch ein schlechtes Gewissen wieder zu mir zurückholen. Ich sollte unser Baby erst mal außen vor lassen. (Daher ging ich auf den Krankenschein, etc. nicht näher ein.) Er soll nicht unter Druck gesetzt werden und mit einer Erwartungshaltung von mir konfrontiert werden, sondern ganz von allein über alles nachdenken und reflektieren.

Tja, und jetzt fühle ich mich total schlecht! Im Grunde hat er doch schon den ersten Schritt auf mich zu gemacht und ich habe gegen mein Herz gehandelt und auch noch unsere einzige Verabredung abgesagt - ihn sozusagen zurückgewiesen. Es kommt mir so vor, als hätte ich alles wieder kaputt gemacht, was gerade dabei war, sich wieder aufzubauen.
Im Grunde wünsche ich mir nichts sehnlicher, als mit ihm wieder in Ruhe über Gott und die Welt zu reden, ihn mal unbefangen zu treffen... Und was mache ich? Ich sage ihm ab! Ich kann es gar nicht glauben! Ich bin so doof!
Rückgängig mache ich es jetzt auf keinen Fall nach dem Motto Äh, hab es mir doch anders überlegt... Gehn wir doch ins Kino?. Dann verliere ich ja vollkomen meine Glaubwürdigkeit.

In dem Gespräch mit der Therapeutin schien mir das auch alles so logisch, was sie mir geraten hat. Und natürlich ging es auch ein wenig um meinen Selbstschutz dabei: ginge ich mit T. ins Kino und dann käme wieder tagelang kein Lebenszeichen von ihm, dann wäre ich erneut total am Boden zerstört.
Und trotzdem scheint es mir, als hätte ich total falsch gehandelt. Ich fühle mich schlecht, weil ich gegen mein Herz gehandelt habe. Ich will doch den Kontakt mit ihm. Dadurch daß ich ihm keine genaue Auskunft über das Baby und mein Wohlbefinden gegeben habe, fühlte er sich von mir bewußt aus meinem Leben ausgeschlossen. Warum sollte er mich jetzt also wieder anrufen? Dann denkt er doch, es bringt sowieso nichts, da ich sowieso nicht richtig mit ihm reden wolle...
Warum ist manchmal alles so kompliziert?

23.03.2002 23:02 • #68


E
Liebes Würmchen,

mach Dir nicht zu viele Sorgen um ihn. Daß Du ihm abgesagt hast war vielleicht gegen Dein Herz entschieden, aber ich denke nicht, daß es so viel kaputtgemacht hat, wie Du befürchtest. T. ist ja auch nicht dumm, er weiß, daß es nicht einfach so weitergehen kann wie bisher. Ihr wärt ins Kino gegangen, hättet die Sehnsucht gespürt, Ihr hättet gelacht und geflirtet und es hätte den Anschein gehabt, als wäre (wenigstens für diesen Moment) alles beim alten. Ein kleiner Höhenflug. Die Landung wäre höchstwahrscheinlich eine Bruchlandung gewesen. Es ist nämlich nicht alles wie früher, im Gegenteil, es ist alles ganz anders. Und das weiß er auch.
Was bringt es, sich Illusionen hinzugeben, wenn es doch nur Illusionen sind?
Das ist schwer, man möchte so gerne, alles in einem drin sehnt sich danach. Aber der einfachste Weg ist nicht immer der beste.
Du hast ihm nicht weh getan. Du hast ihm nur zu verstehen gegeben, daß Du Zeit brauchst um alles zu verarbeiten. Und daß Du ihm das gleiche ermöglichen willst. Zeit um sich auf die neue Situation einzustellen und sich darin wiederzufinden, sich daran gewöhnen.
Und hey, warum sollte das dazu führen, daß er sich niiiee mehr meldet? Was hat er Dir nicht alles an den Kopf geworfen, und Du hast ihn trotzdem immer wieder kontaktiert. Jetzt gibst Du mal Kontra, bleibst vernünftig und lässt Dich nicht von dramatischen Gefühlen leiten und das alleine soll ihn für immer vergraulen?
Nein, bestimmt wird es das nicht.
Und wenn doch: möchtest Du einen Mann, der so schnell aufgibt?
Möchtest Du immer diejenige sein, die Verständis für seine Launen zeigt und die verstehen will, wie er funktioniert? Die sein Verhalten entschuldigt?
Wenn Du ihm soviel zugestehst, warum dann nicht auch Dir selbst? Du hast doch auch Deine Schwierigkeiten für die er Verständnis aufbringen muss.
Vielleicht hast Du Angst, daß Du ein schlechtes Vorbild für ihn bist, weil Du abgesagt hast.
Aber Du bist kein Vorbild. Er kann doch genauso über die Gründe dafür nachdenken, wie Du über sein Verhalten gegrübelt hast. Er wird schon kein endgültiges Urteil fällen. Vielleicht kommt er ja drauf, daß es einfach unglaublich schwer ist, wenn eine Seifenblase nach der nächsten platzt. Vielleicht bemüht er sich dann mal darum, auch für sich selbst einen Weg zu finden und sich nicht von einer Seite auf die andere fallen zu lassen, wie ihm grade die Laune steht.

Hab keine Angst. Das, was Du tust, hat einen Sinn.

butterfly

25.03.2002 09:41 • #69


E
hallo würmchen,

habe versucht alle beiträge zu lesen, konnte den mittelteil aber überspringen da ich glaube zu wissen was alles passierte.

ich versuche dir, wie auch allen anderen mal die andere seite zu erklären ( nicht ganz das richtige wort dafür)

bin ein ähnlicher idiot wie dein freund. glaube mir er wird sich nicht ändern und vor allem nicht für dich und dein (euer) baby.

habe schon ähnliches verhalten an den tag gelegt und auch ich fand eine erklärung durch einen psychologen in meiner kindheit und befinde mich seit einiger zeit auch in therapie.

ich bin auch davon gelaufen und und habe meine damalige freundin immer wieder vor den kopf gestossen und immer wenn es denn anschein hatte ich wäre wieder an einer gemeinsamen zukunft interessiert und sie dies hoffte zog ich zurück. nein ich liebte sie nicht mehr aber ich wollte sie auch nicht verlieren. glaube mir er würde dich immer wieder enttäuschen den er ist ein egoist welcher immer nur auf seine gefühle verweisst alle taktischen züge gut durchdacht immer auf dem sprung ob hin zu dir oder weg, er würde dir kein guter mann dem kind kein guter vater. sollte er sich therapieren lassen wird er vielleicht für eine andere frau der richtige sein aber niemals mehr für dich. er würde immer wieder rückfällig, hubby? hat das wichtigste eigentlich erwähnt, wird die hand einmal erhoben (egal ob verbal oder sonstwie) ist dies der beginnende tod einer beziehung.

liebes würmchen dir und deinem baby nur die besten wünsche und für die zukunft alles was du dir wünscht

ein freund

25.03.2002 15:18 • #70


E
Vielen Dank, Freund. Es war interessant die andere Sicht von Dir zu hören. Aber hat sich durch Deine Therapie nicht die Einstellung zu Deinem eigenen Kind geändert? Oder lehnst Du es immer noch ab? Willst Du es immer noch nicht sehen? Wodurch ist die Liebe zu Deiner Ex-Freundin verloren gegangen. War nur das Kind der Auslöser oder hattet Ihr schon vorher andere Probleme?

Vielen Dank, butterfly! Ich wünschte, ich hätte Deinen Beitrag früher gelesen, dann hätte ich wieder klar denken können und hätte nicht gleich die nächste Dummheit gemacht. In meiner Verzweiflung habe ich mich hingesetzt und ihm am Sonntag eine Email geschrieben, weil ich meinte, ich müßte mein Verhalten noch mal erklären.... Jetzt bereue ich es, weil es eigentlich sinnlos ist, sich immer weiter zu bemühen und zu machen und zu tun...
Email von Sonntag:
Betreff: Dein Anruf von gestern
Hallo T.,
vielleicht hast Du mir ja tatsächlich eine Email zur Arbeit geschrieben.
Du sagtest mir am Telefon, dass Du so sehr auf eine Nachricht von mir gewartet hättest und Dir Sorgen um mich machst. Warum hast Du dann nicht schon eher einfach zum Hörer gegriffen und mich angerufen oder eine SMS geschickt oder eine private Email geschrieben? War es wirklich so abwegig zu glauben, dass ich Deine Email nicht erhalten habe, wenn ich nicht antworte.....? Ist es so schwer, mich anzurufen? Deshalb glaube ich doch nicht gleich, dass Du wieder #8222;anbändeln#8220; möchtest... Ich halte sehr viel von Dir, daher würde ich eine Nachricht von Dir nicht einfach ignorieren. Es war doch auch klar, dass der nächste Schritt von Dir kommen musste, da ich mich das letzte mal bei Dir gemeldet hatte.
Der einzige Grund, warum ich Dich nicht genauestens über die Ereignisse der letzten Tage/Wochen informiere ist, dass ich Dich nicht mit diesen Dingen belasten möchte. Es würde doch nur so aussehen, als ob ich versuchen würde, Dir ein schlechtes Gewissen einzureden und Dich auf diese Weise wieder zurückholen möchte. Ich weiß genau, dass mir dies dann nachgesagt werden würde. Und das möchte ich auf keinen Fall. Ich habe einfach keine Lust mehr der Buhmann zu sein. Ich fühle mich auch schon so schlecht genug! Ich mache eine Therapie, weil ich an einem Punkt angekommen bin, wo es ohne nicht mehr geht. Ich versuche immer alles richtig zu machen und vielleicht mache ich dadurch immer genau das Falsche. Ich weiß es nicht. Ich bin halt auch nur ein Mensch mit Tausend Fehlern. Ich hatte nie vor, Dich zu krallen oder mich in ein gemachtes Nest zu setzen. Das Einzige, was ich immer wollte, war den Richtigen zu finden und mit ihm den Rest meines Lebens glücklich zu werden in guten und in schlechten Zeiten mit viel Respekt, Toleranz und Liebe für den anderen. Erinnerst Du Dich noch an die eine Email, die ich Dir mal geschrieben habe über Liebe und Freiheit. Liebe bedeutet nicht den anderen einengen, sondern Liebe bedeutet nur das Beste für den anderen wollen. Was das Beste für den anderen ist, muß der andere allerdings selbst entscheiden! Ich habe Dir immer gesagt, so eine wie mich findest Du nicht noch mal! Jetzt denke ich, dass es vermessen von mir war, Dir so etwas zu sagen. Warum sollte es nicht eine andere Frau geben, die Dich genauso liebt und genauso viel für Dich tut wie ich es tue und getan habe (auch wenn dieser Gedanke so höllisch weh tut!)? Halte ich mich für so was besseres? Nein, so toll kann ich gar nicht sein, sonst wärest Du an meiner Seite. Es stimmt allerdings auch, dass man nicht einfach austauschbar ist. Jeder ist einzigartig und anders. Meine Katze schläft z.B. immer noch ausschließlich auf Deiner Betthälfte und tagsüber liegt sie manchmal auf Deinen alten Schlappen....
Ehrlich gesagt bin ich auch überrascht, daß für viele Männer ein in eine Beziehung mitgebrachtes Kind kein Problem ist. Damit hatte ich nicht gerechnet. Das Leben geht also weiter und trotzdem habe ich das Gefühl, dass es für mich stehen geblieben ist. Auch wenn es für mich zur Zeit keinen anderen Mann geben wird. Der einzige Grund, warum ich jetzt eine Beziehung eingehen würde, wäre um nicht allein zu sein und um mich über die Ereignisse der letzten Zeit hinwegzutrösten. Das kann es ja wohl nicht sein, oder?
Ich frage mich immer: warum hat Gott uns zusammengebracht? Warum wollte er, dass wir ein gemeinsames Kind haben werden?
Wenn ich Dir mit dieser Mail zu nahe getreten bin, dann sag es mir bitte. Ich hatte nur das Gefühl, daß ich Dir nach unserem gestrigen Gespräch noch eine Erklärung schuldig bin.
Alles Gute

Er schickte mir daraufhin sofort um 14.00 Uhr eine SMS: Liebe ... Habe Deine E-Mail erhalten und werde Dir darauf antworten. T.

Tja, und jetzt haben wir Montag, 22.00 Uhr und bis jetzt gab es nicht den Hauch einer Antwort. Das ist so typisch! Deshalb ärgere ich mich auch so! Er jammert mir am Telefon was vor und schon ist all meine Kraft dahin, weil ich denke, der arme Kerl leidet. So nicht mehr!!!!

Ich hatte heute sozusagen mein 2. Therapie-Vorgespräch mit einer anderen Psychologin. Sie war eigentlich überhaupt nicht bereit auf T. und seine Probleme einzugehen. Sie stellte zentral in den Mittelpunkt, warum ich mich immer wieder von ihm erneut so demütigen lassen würde... Warum ich nicht loslassen könnte.... Warum will ich diesen Mann immer noch? Die Frage stellt sich ganz besonders, denn ganz krass gesagt, hätte er sich wie ein Ar. verhalten, da er nicht zu seiner Verantwortung steht. Er ist ein 30jähr. Mann, der sehr wohl intelligent und klar und ganz bewußt sehen kann, was er durch seine Handlungen bewirkt und was er tut - unabhängig von seinen Problemen (sie sagte, er hätte mehrere Probleme - nicht nur die Mutter). Und solange er an seinen Problemen nicht arbeitet, muß ich mich doch einfach der Wahrheit stellen und ihn so sehen, wie er ist (und nicht wie er war!). Wichtig sei hier nicht, seine Probleme zu ergründen (was ohne ihn sowieso sinnlos sei), sondern mir bei meinem Problem zu helfen, nämlich loslassen zu können und mal mich in den Mittelpunkt zu stellen!!!
Sie riet mir, den Kontakt zu T. komplett in nächster Zeit abzubrechen, da die bisherigen Kontakte alle auf meine emotionalen Kosten gegangen sind. Ich könnte mir ja die Option offen lassen, daß ich ihm anbiete: Wenn Du mich und das Kind wirklich willst, dann..... sonst nicht! Es sei auch nicht ausgeschlossen, daß er wieder zu mir zurückkommt! Aber das ist nicht die aktuelle Situation und ich muß mich der aktuellen Situation stellen.
Ehrlich gesagt, bin ich nicht fähig dazu, von mir aus aktiv den Kontakt abzubrechen. Das schaffe ich einfach nicht. Soweit bin ich noch nicht. Ich schaffe es nur passiv den Kontakt abzubrechen, d.h. ich werde mich von jetzt ab nicht mehr durch Eigeninitiative bei ihm melden - aber sollte er sich melden, werde ich es nicht abblocken -weil ich es einfach nicht kann.
Die Therapeutin hat mir viele Punkte zum Nachdenken gegeben. Ich werde demnächst wahrscheinlich auf wöchentlicher Basis regelmäßig Therapie-Sitzungen haben. Vielleicht schaffe ich dann mit der Zeit auch Nein zu sagen und Bis hier hin und nicht weiter! Aber so weit bin ich noch nicht. Ich werde jedoch daran arbeiten, jeden Tag ein bißchen mehr... Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut.

Im Grunde ist es einfach. Er verhält sich wie ein Ar. und ich suche nach Entschuldigungen dafür, weil ich die Wahrheit nicht ertragen kann und nicht wahr haben möchte... Ich verschließe einfach die Augen vor der Realität. Es wird Zeit aufzuwachen!

Der Mensch erleidet meist nicht so viel durch die eigentlichen Geschehnisse, als durch die Art, wie er diese Geschehnisse hinnimmt.

25.03.2002 22:20 • #71


E
Hallo Würmchen,

deine Therapeutin in Ehren, aber so wie Du ihre Worte wiedergibst ist ein gewisser Mangel an Sensibilität deutlich zu spüren. Sie sollte lieber mehr auf Deine Gefühle eingehen anstatt Dir die richtigen Verhaltensweisen einzutrichtern. Natürlich hat sie auch Recht mit dem was sie sagt, aber wenn Du das nicht so schaffst mit der Distanz dann muß Du halt einen Weg finden, der Deinem Wesen besser entspricht. Einen Mann mit entweder oder zu konfrontieren funktioniert halt nicht immer, und es gibt taktische Methoden, die besser greifen. Schick Deine e-mails an eine gute Freundin, aber nicht an ihn. Oder schreib, was das Zeug hält und legs erst mal in den Postausgang ohne abzusenden. Am nächsten Tag schaut das vielleicht schon ganz anders aus und Du wirst die mail vielleicht gar nicht mehr abschicken wollen? Du hast geschrieben, daß ein Mann sich ändern kann, wenn er wirklich will. Stimmt eigentlich. Vielleicht nicht gerade ändern, aber er kann doch bewußter werden. Aber von alleine passiert das nicht. Sorge dafür, daß er wirklich will, indem Du ihm beweist, daß Du und das Kind auch ohne ihn auskommen können. Du wirst sehen daß er dann auf Dich zukommt wenn ihm die Felle davonschwimmen. Aber vielleicht willst Du ihn dann garnicht mehr?

cu

26.03.2002 04:44 • #72


E
Ich denke, heute ist der letzte Akt vonstatten gegangen. Ich habe heute morgen (entgegen den Rat beider Psychologinnen) T. kommentarlos ein eingescanntes Ultraschallbild vom Baby geschickt. Es handelte sich um eine 3-D-Ultraschallaufnahme, wo das Kind schon ganz deutlich mit Gesicht, Körper, Armen und Beinen als menschliches Wesen zu erkennen ist.
Fragt nicht warum. Ich tat es einfach so - einmal, weil er Samstags so besorgt um das Baby war - und andererseits, damit er die Tatsache, daß er wirklich Vater wird, einmal vor Augen hat (also nicht nur als abstraktes Wissen). Die Reaktion war wieder mal ein hartes Zurück in die Realität. Er schrieb mir 2 Stunden später eine Email:
Liebe ...., ich weiss nicht, was Du damit bezwecken möchtest, wenn Du mir ein Foto von dem Kind in Deinem Bauch schickst. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung! Willst Du mich damit noch weiter runterziehen ? Ich bin doch schon unten. Weiter geht´s doch wirklich nicht mehr ! Du hast mir gesagt, Du wolltest mich mit dieser Sache nicht mehr belasten. Und was tust Du ? Genau das Gegenteil. Ich habe kein Kind gewollt und ich will es auch noch heute nicht. Du hältst an dem Kind fest und das ist auch Dein gutes Recht! Ich werde, wenn es da ist, dafür auch gerade stehen müssen (Unterhalt). Aber ....., versuche nicht immer, mir diese Sache schmackhaft zu machen, indem Du mich immer wieder daran erinnerst. Das ist verdammt schmerzlich und das ist doch sicherlich auch nicht das, was Du wolltest, oder ? Du hast es mir jedenfalls immer gesagt.
Ich hoffe dennoch, dass es Dir irgendwann wieder besser geht und dieses Drama überstanden ist. ICH HABE DAS NICHT GEWOLLT! ICH WOLLTE DIR BESTIMMT NICHT WEH TUN! Ich bete jeden Tag zu Gott. Ich bin fertig und am Ende...
......, es ist wahrscheinlich wirklich besser, wenn wir uns so schnell nicht wiedersehen. Es gibt für uns keine Zukunft mit Kind und es wäre nicht in Deinem Sinne, einen Mann neben sich herlaufen zu haben, der diese Situation nicht akzeptieren kann und unglücklich ist. Es tut mir leid!
T.
Auf diese Email habe ich nicht reagiert und werde auch nicht darauf antworten. Ich schätze, das war es endgültig und das ist auch der endgültige Kontaktabbruch. Sollte er sich nicht mehr vorher melden, werde ich ihm erst nach der Geburt ein Foto von dem Baby und die Einladung zur Taufe schicken.

26.03.2002 20:39 • #73


E
Hallo Würmchen,

ich hoffe du begreifst endlich, dass er krankt ist dein T. Siehe doch nur vier Nachrichten hier drüber! Da hat doch ein freund geschrieben und dir die kranke Seite ausgiebig bestätigt.
Nimm das doch als Realität an! Er wird sich niemals ändern. Schon gar nicht in deinem Sinne! Selbst unter einer therapeutischen Behandlung ist ein positiver Erfolg - in deinem Sinne - nicht gewährleistet.

Du hast wahrhaftig was besseres verdient.

Wir hoffen, dass du langsam zur Ruhe kommst. Auch du wirst dein Glück irgendwann finden. Tu dir bitte nicht diesen kranken Menschen an!

Es gibt genug Menschen, die froh wären, wenn sie in T.'s Situation wären. Sie würden dich auf Händen tragen! Bedenke, dass es auch gesunde Menschen gibt!

Auf die solltest du dich irgendwann konzentrieren!

Du hast wahrhaftig ein besseres Schicksal verdient.

Du hast dich nun mal für das Leben in deinem Bauch und gegen das Unterwürfnis zu deinem T. entschieden! Dann handele auch so.

Du bist dabei Leben zu schenken! Konzentriere dich voll auf deine zukünftigen Aufgaben! Höre auf, einer schlechten Liebe, noch eine Gute hinterher zu werfen. Die solltest du dir für die Zukunft aufheben!

Alles Gute

Hubby

27.03.2002 01:11 • #74


E
Hallo Würmchen,
ich habe Deinen Bericht von Anfang an gelesen. Mir fällt auf, dass Du nun schon seit Wochen wirklich krampfhaft versuchst, etwas zu erreichen, was absolut nicht möglich ist. T. hat Dir seine Entscheidung klar und deutlich mitgeteilt - was immer man auch davon halten will - und ist auch nicht ein einziges Mal auch nur einen Deut von seiner Meinung abgewichen. Die Nachfrage, ob es Dir und dem Baby gut geht, kann man nicht wirklich als einen Versuch der Umkehr werten. Du beteuerst zwar immer wieder, Du würdest ihn lieben. Lieben heißt aber auch, die Entscheidungen des anderen zu akzeptieren, selbst wenn sie sich letztlich gegen einen selbst richten. Was erwartest Du eigentlich? Ständig wird er bombardiert und versucht, ihm ein schlechtes Gewissen zu machen. Wenn er keines von selbst hat, kannst Du ihm auch keins einreden. Du erreichst eher das Gegenteil. Und nichts desto trotz, Du schreibst, Du wirst Dich bei ihm nicht mehr melden, bist aber in Gedanken schon bei den Fotos von Geburt und Taufe. Du wirst m.E. nur erreichen, dass er sich noch mehr von allem distanziert. Und letztlich tust Du damit Deinem Kind keinen Gefallen.
Viele Grüße Dorian

27.03.2002 16:51 • #75


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